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Veröffentlicht am 23.08.2021

Tolle Idee, aber zu vorhersehbar

Der Junge, der ans Meer glaubte
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Marco fühlt sich magisch vom Turmspringen angezogen. Beim Flug ins Wasser fühlt er sich frei und wie berauscht. Doch durch einen unglücklichen Unfall verliert er den Mut. Den Mut nochmal zu springen, den ...

Marco fühlt sich magisch vom Turmspringen angezogen. Beim Flug ins Wasser fühlt er sich frei und wie berauscht. Doch durch einen unglücklichen Unfall verliert er den Mut. Den Mut nochmal zu springen, den Mut für sein weiteres Leben. Durch seine Physiotherapeutin Lara kehrt er allerdings Schritt für Schritt in sein Leben zurück und dabei erfährt er Dinge, die sein Leben auch noch gehörig auf den Kopf stellen.

Am Schreibstil selbst habe ich absolut nichts auszusetzen. Er ist sehr weich an beim Lesen und dadurch kam ich doch recht gut voran. Die Story selbst hat mich nämlich leider etwas ausgebremst. Für mich war sehr schnell klar was passieren wird und wie der weitere Verlauf sein wird. Dadurch wurde dem Buch viel Spannung genommen. Lediglich die Umsetzung zum Ziel war nicht bekannt, aber auch die konnte mich leider einfach nicht recht packen. Sie kam dann sehr plötzlich und war super schnell abgehandelt. Was ich aber schön fand war das Ende. Es lässt noch Platz für seine eigene Fantasie.

Das Meer spielt, wie der Titel schon vermuten lässt, eine entscheidende Rolle in dem Buch. Durch dessen Weite und Tiefe werden viele Gefühle hervorgebracht. Liebe, Trauer, Hass, Wut, Angst… Diesen roten Faden des Buches fand ich sehr schön.

Die Charaktere werden sehr gut dargestellt. Um nicht zu sehr zu spoilern erwähne ich jetzt nur Lara und Marco, aber es gibt noch einige mehr. Bei allen wird die Gefühlswelt sehr gut beschrieben und nähergebracht. Ich konnte sie alle durchaus greifen, ihre Emotionen nachempfinden oder zumindest verstehen und ihre Handlungen meist nachvollziehen. Durch jeden einzelnen wurden wichtige Themen im Buch transportiert. Manche davon ganz nebenbei und manche tiefgehender, aber dennoch kam dabei nichts zu kurz.
Sowohl Lara als auch Marco haben eine sehr schmerzvolle Vergangenheit hinter sich. Er wurde von seinen Eltern verlassen und kämpft sich seitdem irgendwie durchs Leben. Sie trägt eine große Last auf ihren Schultern und wird von einem tiefen Liebenskummer geplagt. Durch das Zusammentreffen der beiden müssen sie sich allerdings beide mit ihren aktuellen und derzeitigen Problemen befassen. Die Entwicklung der beiden ist sehr schön mitanzusehen und durch und durch plausibel dargestellt.

Also zusammenfassend fand ich die Charaktere echt toll und die Idee des Buches auch. Leider fand ich die Umsetzung dann insgesamt doch etwas zu trocken und schwach, wodurch es mich nicht richtig packen konnte.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2021

Für Zwischendurch mit ganz viel Witz

Dich hab ich nicht kommen sehen
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Mari fängt ein neues Leben in einer neuen Stadt an. Neue Wohnung. Neuer Job. Neue Freunde. Sie nimmt nicht viel aus ihrem alten Leben mit, nicht einmal ihre Möbel. Ihre neue Vermieterin mag Mari sofort ...

Mari fängt ein neues Leben in einer neuen Stadt an. Neue Wohnung. Neuer Job. Neue Freunde. Sie nimmt nicht viel aus ihrem alten Leben mit, nicht einmal ihre Möbel. Ihre neue Vermieterin mag Mari sofort und auch ihr Mann schließt sie direkt ins Herz. Beide haben es sich zur Aufgabe gemacht Mari unter die Arme zu greifen. Dabei bekommen sie Hilfe von Leo, doch dieser ist nicht nur Maris persönlicher Handwerker. Nein, er löst auch noch ungeahnte Gefühle in ihr aus. Doch wie es immer so ist gibt es ein paar Komplikationen.

Der Schreibstil ist vor allem voller Humor. Ich habe das Lächeln kaum aus dem Gesicht bekommen. Hier und da konnte ich allerdings den Dialogen nicht so recht folgen. Ich weiß auch nicht woran es lag. Sie kamen mir so wirr vor, wie aus der Luft gegriffen oder ich habe den Humor nicht recht verstanden. Aber insgesamt hat es dem ganzen keinen Abbruch getan.

Die Story ist recht seicht würde ich mal sagen. Es gibt ein paar dunkle Themen aus Maris Vergangenheit, die aber nicht intensiv behandelt werden. Auch Leos Vergangenheit, die nicht ganz rosig verlief wird schnell abgehandelt. Auch in der Gegenwart kommen Komplikationen auf, die aber schnell und unkompliziert gelöst werden. Es gab nur einen kleineren Schockmoment, in welchem etwas aufkam, was ich nicht habe kommen sehen. Alles andere war dann nicht mit großer Spannung versehen.

Die Charaktere sind eine durch und durch bunte Mischung. Sie harmonieren ganz wunderbar miteinander. Sind unglaublich herzlich und man merkt sehr stark wie wichtig sie sich alle sind. Sie lassen sich nicht im Stich und das wird immer wieder in ganz wundervollen Situationen dargestellt. Jeder einzelne von ihnen ist ganz spezifisch und einzigartig. Der Autorin sind sie alle wirklich ganz toll gelungen.

Insgesamt ist das ein schönes Buch für Zwischendurch. Ein wenig Drama da und ein wenig Drama hier, aber nichts zu aufbrausendes. Es überzeugt vor allem durch ganz viel Witz und starken Charakteren.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Für mich alles sehr Wirr

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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Lily hat ADHS und hat immer den Drang Dinge zu zerstören. Dagegen nimmt sie Tabletten, aber diese verändern sie so sehr, dass sie nicht mehr sie selbst ist. Abelard dahingegen will Dinge lieber reparieren. ...

Lily hat ADHS und hat immer den Drang Dinge zu zerstören. Dagegen nimmt sie Tabletten, aber diese verändern sie so sehr, dass sie nicht mehr sie selbst ist. Abelard dahingegen will Dinge lieber reparieren. Er hat das Asperger-Syndrom und regiert daher sehr stark auf äußere Reize. Die beiden könnten von außen betrachtet nicht unterschiedlicher sein und doch nähern sie sich immer mehr an und teilen eine ganz bestimmte Begeisterung, und zwar die zu literarischen Klassikern.

Ich kam nicht sehr gut in das Buch rein. Ich habe den Schreibstil sehr oft als verwirrend wahrgenommen, was mit Sicherheit auch an den verwirrenden Gedankengängen von Lily der Protagonistin liegt. Auch im weiteren Verlauf wurde es insgesamt nicht besser, nur abschnittsweise. Die Story selbst fand ich auch eher langatmig. Es passiert nicht wirklich viel und das was passiert hat mich jetzt nie sonderlich stark umgehauen oder erstaunt.
Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und die Meinungen waren stets sehr durchwachsen. Vor allem über das Ende wurde stark diskutiert, da es für dieses viele Für und Wider gab.

Ich konnte mich mit den beiden Charakteren Lily und Abelard nicht richtig identifizieren, da ich selbst nicht von diesen Krankheiten betroffen bin und auch noch nie Kontakt mit diesen hatte. Dennoch konnte ich sie stückweit verstehen, da die Gefühle der beiden sehr gut rübergebracht wurden. Aber andererseits konnte ich auch oft die Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Mir schien es so, dass es den Nebencharakteren des Buches da genauso ging wie mir. Auch sie scheinen sehr unbeholfen und wissen oft nicht was sie tun sollen, aber wollen immer nur das Beste für die beiden. Dabei handeln sie oft auch nicht immer logisch und gehen sogar ziemlich weit mit gewissen Dingen (siehe das Ende des Buches).

Also insgesamt war das Buch nicht so richtig was für mich. Einige Dinge werden zwar schön und gut beschrieben, aber doch war ich zu oft verwirrt. Es fiel mir jetzt auch echt schwer die Rezi zu schreiben, weil auch meine Gedanken zu dem Buch jetzt sehr Wirr sind.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Spannung pur

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Ihr denkt Peter Pan ist der liebe kleine Junge, weil ihr genau das schon so oft gehört habt? Ihr denkt Captain Hook ist der Böse, weil ihr genau das ebenso so oft gehört habt? Lasst euch eines Besseren ...

Ihr denkt Peter Pan ist der liebe kleine Junge, weil ihr genau das schon so oft gehört habt? Ihr denkt Captain Hook ist der Böse, weil ihr genau das ebenso so oft gehört habt? Lasst euch eines Besseren belehren und lest euch die Geschichte von Jamie durch. Er erzählt in diesem Buch wie es wirklich auf der Insel ist, wie er zu Captain Hook wurde und warum er und Peter Feinde sind.

Erstmal zwei kleine negative Punkte vorweg, die absolut nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun haben! Das Cover ist ja wirklich wunderschön und auch den Buchschnitt mag ich sehr. Leider hat sich bei meinem Buch unten das schwarze vom Cover abgelöst (habe ich dann mit Klarlack gefixt). Außerdem roch das Buch anfangs sehr stark und das nicht nach dem typischen Büchergeruch, das verfliegt aber zum Glück nach der Zeit immer mehr.

So jetzt zum Inhalt: Ich war von Seite eins direkt im Bann der Geschichte und das blieb auch bis zur letzten Seite so. Der Schreibstil ist sehr flüssig sowie angenehm zu lesen und auch sehr packend. In meinen Augen kann man es als Vorgeschichte zu den Geschichten, die man gewöhnlich zu Peter Pan kennt, gesehen werden. Peter Pan war mein erstes Buch von Christina Henry, aber ich werde auf jeden Fall auch die anderen aus dieser Reihe von ihr lesen.

Die Geschichte ist ja aus der Sicht von Jamie geschrieben und erzählt wie er selbst zu Captain Hook geworden ist. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen so wie man es von anderen Geschichten über Peter Pan gewohnt ist. Nein, es ist schaurig, gruselig, düster und vor allem auch sehr blutig! Und genau das habe ich geliebt. Dadurch wurde dieses Buch so unglaublich spannend. Aber auch Emotionen spielen eine große und entscheidende Rolle, vor allem die Liebe zu Peter ist sehr wichtig.

Peter selbst ist nicht der liebe kleine Junge wie man ihn kennt. Er ist hinterlistig, kümmert sich nicht um seine Jungs und ist nur auf den Kampf und töten aus. Es macht ihm Spaß zu sehen wie sich seine Jungs gegenseitig verprügeln und er liebt es Piraten zu ärgern und sogar zu töten.
Jamie dahingegen kümmert sich hingebungsvoll um die Jungs, die Peter auf die Insel holt. Er passt auf, dass sie sich waschen, organisiert die unterschiedlichen Aufgaben und versorgt sie, wenn sie Krank sind. Anfangs ist seine Liebe zu Peter allumfassend und unerschütterlich, aber einzelne Taten und Vorfälle bringen diese ins Schwanken.
Das Buch ist so ausgelegt, dass man Jamie ins Herz schließt und Peter hasst. Und genau das ist bei mir auch passiert. Aber auch einige von den anderen Jungen musste man einfach mögen! Ich mochte ganz besonders Nick und Nebel.

Ganz klare und große Empfehlung! Ich habe dieses Buch sehr geliebt und fand es unglaublich spannend!

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Wunderbares Lesevergnügen

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Kate hat sich einen lang ersehnten Traum erfüllt, sie eröffnet ein eigenes Café. Der einzige Nachteil? Sie muss sich die Gebäudefläche mit Aiden teilen, welcher in seinem Bereich Bücher verkaufen will. ...

Kate hat sich einen lang ersehnten Traum erfüllt, sie eröffnet ein eigenes Café. Der einzige Nachteil? Sie muss sich die Gebäudefläche mit Aiden teilen, welcher in seinem Bereich Bücher verkaufen will. Gemeinsam schaffen sie ein sehr gemütliches Büchercafé, doch sie kämpfen gegeneinander. Wer innerhalb eines Jahres mehr verdient hat bekommt die komplette Fläche. Doch beide haben nicht damit gerechnet was es in ihnen anstellt sich täglich mehrere Stunden zu sehen und eine gemeinsame Leidenschaft zu teilen.

Da ich es selbst nicht wusste, hier auch für andere unwissende: In dem Buch „The right kind of wrong“ geht es um Kates beste Freundin und spielt chronologisch vor diesem Buch hier. Allerdings können beide auch ganz unabhängig voneinander gelesen werden.

Ich war direkt von Seite eins an komplett im Buch drinnen. Habe es kaum aus den Händen gelegt und bin durch den wunderbaren Schreibstil nur so über die Seiten geflogen. Hier und da gab es zwar inhaltliche Wiederholungen und einzelne Phrasen kamen auch öfters vor, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Des Weiteren hat die Geschichte SEHR viele „Zufälle“, die für mich dann doch etwas zu viel waren, sodass es sich nicht komplett realistisch angefühlt hat, aber auch dadurch ging bei mir die Freude beim Lesen nicht verloren.

Der Wettkampf zwischen den beiden hat sehr viel spaß gemacht. Es kamen dadurch immer wieder süße und/oder witzige Szenen vor. Die zwei bekämpfen sich auf eine wirkliche hinreißende Art und Weise. Dabei ist es so schön zu lesen wie sie sich immer näherkommen. Sich besser kennenlernen, die Hintergründe für ihre Taten erfahren und irgendwann nicht mehr ohne Gedanken an den anderen einen Tag beschreiten können.

Kate hat eine sehr traumatische gar nicht so weit entfernte Vergangenheit, mit welcher sie versucht zu leben. Allerdings wird diese immer wieder von neuem aufgewühlt. Dies wird immer wieder thematisiert und von Kate aufgearbeitet. Die Umsetzung dabei hat mir sehr gut gefallen. Dahingegen wurde Aidens Vergangenheit leider doch recht oberflächlich abgehandelt. Aber nichtsdestotrotz mag ich sowohl Kate als auch Aiden. Ich mein, Aiden hat Katzen und wie er sich um die zwei kümmert hat sofort mein Herz schmelzen lassen!

Ein wirklich tolles Lesevergnügen, welches ich absolut empfehlen kann!

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