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Veröffentlicht am 26.09.2024

Der Beginn einer wunderschönen Reihe, spannend, humorvoll und berührend

Rückkehr nach St. Elwine
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Meine Meinung
"Rückkehr nach St. Elwine" von Britta Orlowski ist der erste Teil der Patchwork-Club-Reihe. Die Geschichte spielt in St. Elwine, einer kleinen Stadt in der Chesapeake Bay. Hier gibt es einen ...

Meine Meinung
"Rückkehr nach St. Elwine" von Britta Orlowski ist der erste Teil der Patchwork-Club-Reihe. Die Geschichte spielt in St. Elwine, einer kleinen Stadt in der Chesapeake Bay. Hier gibt es einen Patchwork-Club, in dem die Frauen des Ortes gemeinsam Quilts nähen, Freundschaften schließen und sich gegenseitig helfen.
Die Reihe besteht aus 6 Bänden und handelt jedes Mal von einem anderen Paar. In dieser Geschichte geht es um Elizabeth Crane, die von ihren Freunden kurz Lizzy genannt wird, und Joshua Tanner, einem erfolgreicher Architekt. Aber keine Angst, die anderen tauchen immer wieder in den anderen Büchern auf. Solche Geschichte gefallen mir sehr gut und ich freue mich auf die Neuauflage dieser Reihe.
Der Schreibstil von Britta Orlowski gefällt mir sehr gut, er ist leicht zu lesen, spannend, empathisch und humorvoll. Mit ihren einfühlsamen Worten zieht mich die Autorin schnell in den Bann und lässt mich nicht mehr los. Zwischendurch wird dem Leser immer ein kleines Häppchen aus der Vergangenheit erzählt, so dass man nach und nach erfährt, was damals passiert ist. Dieser Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefällt mir sehr gut.

Das Kleinstadtfeeling ist einfach zauberhaft, man spürt die Liebe und den Zusammenhalt der Menschen, die in St. Elwine leben. Beim Lesen bekomme ich Lust dort zu leben.

Die Charaktere sind mit sehr Liebe ins Leben gerufen worden, sie haben Ecken und Kanten. Lizzy und Josh sind wie Hund und Katz, obwohl sie sich auch irgendwie gegenseitig mögen. Missverständnisse und falscher Stolz führen immer wieder zu neuen Kabbeleien. Mein Herz haben die beiden im Sturm erobert. Lizzy ist eine starke Frau, die sehr hilfsbereit, sensibel und humorvoll ist. Ihr Leben ist nicht immer einfach gewesen, was sie zu einer Kämpfernatur gemacht hat. Sie ist in ärmlichen Verhältnissen groß geworden und musste sich schon früh um ihren Vater kümmern. In der Vergangenheit genauer gesagt in der Schulzeit versteckt Lizzy ihre Verletzbarkeit hinter einem zickigem Verhalten, für ihre scharfe Zunge war sie bekannt.

Ganz anders ist Josh, er stammt aus einer reichen und einflussreichen Familie. Durch seinem sehr guten Aussehen und seinem Charme liegen ihm die Frauen scharenweise zu Füßen. Aber ist er wirklich der Frauenheld, für den ihn alle halten?
Als die beiden aufeinandertreffen, knistert es gewaltig.
Und auch die Nebencharaktere sind facettenreich und authentisch beschrieben. Sie machen St. Elwine zu einer besonderen Stadt.

Fazit
Meine Reise nach St. Elwine hat mir richtig gut gefallen. Ich habe mit den beiden Hauptcharaktere Lizzy und Josh gelacht und geweint, ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Die Atmosphäre von St. Elwine zieht den Leser sofort in den Bann. Ich mag den Zusammenhalt der Einwohner. Hier geht es um Vertrauen, Loslassen und Verzeihen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Ich freue mich auf den nächsten Band und auf meine Rückkehr nach St. Elwine.

Worum geht es?
Ein emotionales Wiedersehen ... Die junge Liz Crane kehrt als Ärztin zurück in ihre Heimat, das beschauliche St. Elwine, mit dem sie so viele liebevolle und schmerzliche Erinnerungen verbindet. Hier nimmt ihre Freundin Rachel sie sogleich auf in den örtlichen Patchworktreff, dessen herzliche Mitglieder ihr immer mit Rat und Tat zur Seite stehen – auch als sie ihrer Jugendliebe wieder begegnet, Joshua Tanner, der genau wie sie schon oft von der Liebe enttäuscht wurde. Nie hätte Liz gedacht, dass die Gefühle von damals erneut aufflammen könnten ... gibt es etwa noch eine Chance für die beiden?

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Eine spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren und einem Todesfall auf der Titanic

Tod auf den Wellen
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Meine Meinung
"Tod auf den Wellen" von Sophie Heinig ist eine Geschichte, die auf der Titanic spielt ohne dass der Untergang eine Rolle spielt. Das hat mich magisch angezogen und ich bin richtig neugierig ...

Meine Meinung
"Tod auf den Wellen" von Sophie Heinig ist eine Geschichte, die auf der Titanic spielt ohne dass der Untergang eine Rolle spielt. Das hat mich magisch angezogen und ich bin richtig neugierig geworden, denn ich liebe Geschichten, die auf einem Kreuzfahrtschiff spielen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Schnell bin ich ins Buch eingetaucht und habe Raum und Zeit vergessen.
Das Setting auf der Titanic hat mir gut gefallen, die Beschreibungen sind authentisch und ich kann mir den Luxus dort richtig gut vorstellen. Die Spannung ist die ganze Zeit präsent.

Die Charaktere sind lebendig und mir ist Anaïs gleich sympathisch. Was mich bei ihr nur stutzig gemacht hat, dass sie mit ihren 19 Jahren bereits mehrere Jahre bei der französischen Polizei gearbeitet hat. Anaïs ist sehr selbstbewusst, auch wenn sie manchmal Zweifel über ihre Zukunft hat. Sie reist allein, was für diese Zeit sehr ungewöhnlich ist. Ich bewundere ihre schnelle Ausfassungs- und Kombinationsgabe, die ihr bei diesen Ermittlungen eine gute Hilfe ist. Und auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben, manche sehr sympathisch, andere weniger.

Fazit
"Tod auf den Wellen" ist ein historischer Krimi, mit sympathischen Charakteren, einer spannenden Geschichte und einer schlüssigen Auflösung. Mir hat der Krimi gut gefallen.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Wie man mit dem Vergessen auch umgehen kann, einfühlsam und humorvoll

Der Bademeister ohne Himmel
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Hubert ist 86 Jahre alt und leidet an Demenz, so langsam verliert er seine Erinnerungen. Seine Tochter stellt die Pflegekraft Ewa ein. Außerdem besucht die 15jährige Linda ihn dreimal in der Woche, um ...

Hubert ist 86 Jahre alt und leidet an Demenz, so langsam verliert er seine Erinnerungen. Seine Tochter stellt die Pflegekraft Ewa ein. Außerdem besucht die 15jährige Linda ihn dreimal in der Woche, um Ewa zu entlasten. Sie denkt sich verschieden Aktivitäten aus, um die Erinnerungen von Hubert lebendig zu halten. Linda trägt sich mit dem Gedanken, vor ein Auto zu laufen. Doch der Gedanke an Hubert und auch an ihren besten Freund Kevin hält sie davon ab.

Meine Meinung
"Der Bademeister ohne Himmel" von Petra Pellini ist ein einfühlsamer Roman, bei dem es um das Vergessen, dem Loslassen, dem Erwachsenwerden und einer besonderen Freundschaft geht. Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, auf der einen Seite ist er sehr einfühlsam und emotional ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken und auf der anderen Seite ist er humorvoll ohne pietätlos zu sein, gerade weil es hier auch um ein ernstes Thema geht.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, Hubert war einmal Bademeister und bei ihm ist nie ein Kind ertrunken. Seine Frau Rosalie ist seit einigen Jahren bereits tot. Und trotzdem hängt ihr Mantel weiterhin an der Garderobe. Solche kleine Schrulligkeiten liebe ich. Hubert erinnert mich an meine Oma, die mit 80 Jahren auch an Demenz erkrankt ist. Es gab viele Parallelen und so ist Hubert mir schnell ans Herz gewachsen.
Linda ist ein toller Teenager, die sich sehr erwachsen verhält, aber ich habe auch das Gefühl, dass sie irgendetwas in ihrem Leben vermisst. Als sie zu Beginn von ihren Selbstmordabsichten erzählt, hat es mich erst ziemlich erschreckt. Sie will einfach vor ein Auto laufen... Doch Kevin ihr gleichaltriger Freund und Hubert halten sie zum Glück davon ab. Ich kenne solche Gedanken. Es gab eine Zeit in meinem Erwachsenendasein, da war alles nur mit Umständen verbunden und ich war irgendwie des Lebens müde. Doch meine kleine Tochter brauchte mich, und ich habe die Gedanken schnell beiseitegeschoben. Zum Glück.
Mir gefällt es richtig gut, wie sich Linda um ihren demenzkranken Nachbarn Hubert kümmert, liebevoll und pragmatisch, mit ganz viel Respekt und sehr einfühlsam. Um die Erinnerungen von Hubert lebendig zu halten, geht sie zum Beispiel an verschiedenen Tagen ins Schwimmbad und nimmt die unterschiedlichsten Geräusche auf. Diese spielt sie ihm nach Bedarf vor. Tauchen die Erinnerungen wieder auf? Das werde ich hier nicht verraten, dass müsst ihr schon selbst lesen.

Im Laufe des Buches kann man genau sehen, wie unterschiedlich die Menschen im Umfeld von Hubert mit der Krankheit umgehen. Stimmt man den Aussagen des Erkrankten zu, auch wenn es nicht stimmt oder redet man gegen an. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Fazit
Der Bademeister ohne Himmel ist ein Buch, an das ich bestimmt noch lange denken muss. Es ist einfühlsam und auf eine gewisse Art sehr besonders.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Gute Mischung von Humor und Spannung, toller Sprecher

Die mörderischen Cunninghams (Die Cunninghams 1)
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Meine Meinung
"Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" von Benjamin Stevenson ist ein Krimi der besonderen Art. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht ...

Meine Meinung
"Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" von Benjamin Stevenson ist ein Krimi der besonderen Art. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Ernest Cunningham, dabei spricht er ab und zu den Hörer direkt an, was ich sehr witzig und gelungen finde. Diese Geschichte kann man nicht nebenbei hören, weil man etwas verpassen könnte. Die Spannung ist etwas anders als bei anderen Krimis, Ernest erzählt im Vorfeld, wer ein Mörder ist und erklärt dann warum. Mehrmals macht er auch einen Rückblick mit Zusammenfassung. Hört sich ungewöhnlich an, ist vom Autor richtig gut umgesetzt und hat meine Neugier geweckt.
Alte Familiengeheimnisse kommen ans Tageslicht und sind teileweise ziemlich überraschend. Irgendwie hat jeder von ihnen etwas auf dem Kerbholz. Die Mischung von Humor und Spannung ist genau richtig. Die Spannung ist durch die diversen Wendungen und Rätseln konstant hochgehalten. Man kann einfach nicht aufhören zu hören bzw. zu lesen.

Die Charaktere sind facettenreich und könnten unterschiedlicher nicht sein. Am Anfang bin ich manchmal mit den Namen durcheinandergekommen, doch dann habe ich mich hingesetzt und aufgeschrieben, wie die einzelnen Familienmitglieder heißen und wie sie zueinander verbandelt sind. Ernest war mir von allen am liebsten, er ist mir gleich sympathisch. Vielleicht auch weil er das vermeintlich schwarze Schaf der Familie ist. Aber ist er es überhaupt?

Den Sprecher Simon Jäger kenne ich bereits von anderen Hörbüchern und ich liebe seine Stimmenfarbe, klar und mit großer Spannung. Er gibt jedem Charakter eine bestimmte Stimme, die gleich erkennbar ist. Außerdem schafft er es, die Atmosphäre so herüberzubringen, wie es beschrieben wird. Einfach grandios!!!

Fazit
"Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" ist ein klassischer und humorvoller Who-Done-It Krimi, den ich mit Begeisterung gehört habe. Ich freue mich schon auf Band 2, der im Januar '25 erscheinen soll.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Spannender Regionalkrimi von der Nordseeküste

Mörderisches Watt
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Klappentext (übernommen)
Touristenmagnet Büsum von seiner schaurigen Seite

Der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber, einen bekannten Krabbenfischer, ...

Klappentext (übernommen)
Touristenmagnet Büsum von seiner schaurigen Seite

Der pensionierte Oberstaatsanwalt Thies Jansen wird verdächtigt, seine Frau und deren Liebhaber, einen bekannten Krabbenfischer, ermordet zu haben. Seine Freunde Carsten Matthiessen und Hinnerk Petersen wollen das nicht glauben und setzen alles daran, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Vor allem Carsten, der vor kurzem pensionierte Leiter der Büsumer Polizeistation, ist froh, wieder eine Aufgabe zu haben. Doch die Ermittlungen gestalten sich kompliziert, denn Thies hat sich in seinem Beruf über die Jahre einige Feinde gemacht. Und dann erfährt auch noch Carstens Tochter Lena, selbst Polizistin, von Carstens und Hinnerks Machenschaften und ist darüber alles andere als begeistert...

Meine Meinung
"Mörderisches Watt - Tatort Büsum" von Svea Jensen ist der Auftakt einer neuen Reihe, die in Büsum spielt. Ich glaube, ich kenne alle Krimis von der Autorin und bis jetzt hat mir jeder einzelne richtig gut gefallen. Umso neugieriger bin ich nun auf diese neue Reihe. Mir gefällt der neue Ort, da ich in Büsum schon öfter Urlaub gemacht habe.
Der Schreibstil der Autorin ist spannend und flüssig. Gleich mit den ersten Worten hat sie mich in den Bann gezogen. Mit kurzen Kapiteln und wechselnder Erzählperspektive erhöht Svea Jensen zusätzlich die Spannung.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Lena Matthiessen erhofft sich die Nachfolge von ihrem Vater auf der Büsumer Polizeistation. Doch sie wird herbe enttäuscht, denn Hanna Berger wird Dienststellenleiterin und Lena "nur" ihre Stellvertreterin. Am Anfang hat Hanna einen schweren Stand, aber durch die Ermittlungen wird schnell klar, was sie alles leisten kann. Mir sind beide Kommissarinnen sehr sympathisch. Hanna ist nicht freiwillig in Büsum, aber erst nach und nach kommen die Umstände ans Tageslicht. Und auch alle anderen Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, sind mal sympathisch, mal weniger.
Mir gefällt es immer wieder gut, wenn das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielt, die darf nur nicht zu groß sein. Die Autorin hat hier eine gute Mischung eingebracht.

Das Setting gefällt mir richtig gut. Ich liebe Kriminalromane, die an der Küste spielen. Svea Jensen hat das norddeutsche Flair gut eingefangen und katapultiert mich beim Lesen an die Nordseeküste, mit seiner typischen Atmosphäre, der schönen leichten Brise und dem Rauschen des Meeres.

Fazit
"Mörderisches Watt - Tatort Büsum" ist ein spannender Küstenkrimi, mit tollen Charakteren, einer fesselnden Geschichte und meeressehnsuchtverdächtiger Atmosphäre. Wer genau so etwas liebt, ist hier genau richtig. Ich habe das Buch verschlungen und hoffe auf eine Fortsetzung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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