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Veröffentlicht am 10.07.2019

Wunderschönes aber auch sehr trauriges und düsteres Märchen für Erwachsene

Das Labyrinth des Fauns
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Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.

Inhalt
Spanien, 1944: Ofelia zieht ...

Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.

Inhalt
Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?

Meine Meinung
"Das Labyrinth des Fauns" von Cornelia Funke ist ein wunderschönes aber auch sehr trauriges und düsteres Märchen für Erwachsene. Der Schreibstil der Autorin ist echt klasse, sehr episch und fantasiereich. Ich kenne die Vorlage zum Buch nicht, also kann ich nicht sagen, was sich Cornelia Funke ausgedacht und was "nur" beschrieben hat. Trotzdem ist es ihr Verdienst, was für Bilder sie in meinem Kopf gezaubert hat. Die Atmosphäre ist düster und beängstigend, ich kann sie förmlich spüren.
Beim Lesen bin ich gleichzeitig fasziniert und schockiert, ich muss einfach wissen, wie es weitergeht.

Die Charaktere sind lebendig und habe in meinem Kopf Gestalt angenommen. Ich habe Ofelia sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist so mutig und tapfer, und dabei braucht sie doch auch Schutz vor dieser bösen Welt und besonders vor ihrem Stiefvater Vidal. Aber auch der Faun ist sehr sympathisch, obwohl man ihm ja nicht trauen soll. Und auch die Bösewichte sind gut beschrieben… Vidal ist der Böse und er wird nur mit negativen Charakterzügen beschrieben, an ihm ist nichts Sympathisches. Sogar seine Liebe zu seinem ungeborenen Sohn ist für mich nicht unbedingt positiv.

Was mich nur an der ganzen Sache stört, dass dies als Jugendbuch vermarktet wird. Meiner Meinung nach ist es für Jugendliche nur bedingt empfehlenswert, nicht alle können mit diesen Grausamkeiten und Brutalitäten umgehen.

Fazit
Ein schönes Märchen für Erwachsene, ziemlich grausam und düster, aber es verbergen sich auch Hoffnungen drin. Ich vergebe gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Spannend und langweilig zugleich

Einer wird sterben
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Inhalt
Stella Johannsen lebt seit 6 Jahren mit ihrem Mann, dem Piloten Paul in der Blumenstrasse, einer gehobenen Wohnsiedlung. Es ist alles ziemlich friedlich, bis eines Tages ein Auto sich dort hinstellt. ...

Inhalt
Stella Johannsen lebt seit 6 Jahren mit ihrem Mann, dem Piloten Paul in der Blumenstrasse, einer gehobenen Wohnsiedlung. Es ist alles ziemlich friedlich, bis eines Tages ein Auto sich dort hinstellt. Innendrin sitzen ein Mann und eine Frau und sie warten, stundenlang, tagelang.
Stella vermutet, dass sie ihretwegen dort verweilen. Was wissen über die verhängnisvolle Nacht von vor 6 Jahren? Das wartende Auto macht sie mürbe und die Angst steigt. Ihren Mann kann sie auf seiner Dienstreise nicht erreichen und es passieren weitere merkwürdige Dinge…

Meine Meinung
Meine Erwartung von dem Psychothriller "Einer wird sterben" von Wiebke Lorenz war mega hoch, doch ich wurde enttäuscht. Aber erstmal etwas Positives, mir gefällt der Schreibstil der Autorin. Er ist flüssig zu lesen. Am Anfang ist für mich die Spannung sehr präsent, leider nimmt sie im Laufe des Buches ab. Manchmal habe ich das Gefühl, es passiert einfach nichts. Und trotzdem möchte ich erfahren, warum dieses Pärchen im Auto sitzt und worauf es wartet.

Bei den Charakteren bin ich zwiegespalten. Zu Anfang ist mit Stella sehr sympathisch und ich kann ihre Angst gut nachfühlen. Doch nach und nach kommen Charakterzüge an den Tag, die mir nicht gefallen. Zeitweise finde ich sie sehr überheblich. Sie fühlt sich als was Besseres gegenüber ihrem Umfeld. Und auch die Nachbarn sind teilweise sehr überspitz dargestellt worden.
Paul glänzt durch Abwesenheit. Seine Reaktionen am Telefon haben ihn mir nicht gerade sympathisch erscheinen lassen. Alles irgendwie merkwürdig.

Das Ende ist eine echte Überraschung, damit hätte ich nicht gerechnet. Das kam mir dann aber auch einfach zu schnell.

Fazit
Dieser Psychothriller ist spannend und langweilig zugleich. Ich kann es nur schwer beschreiben, warum er mir nicht so gut gefallen hat. Er bekommt somit nur eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Auch der 9. Fall ist spannend und rasant

Mord in Großefehn. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt
Dr. Josefine Brenner sucht in Ostfriesland nach einem Ferienhaus, welches sie kaufen kann. In Großefehn wird sie fündig. Doch einen Nachteil hat dieses Haus, in ihm liegt eine Leiche. Die Besitzer ...

Inhalt
Dr. Josefine Brenner sucht in Ostfriesland nach einem Ferienhaus, welches sie kaufen kann. In Großefehn wird sie fündig. Doch einen Nachteil hat dieses Haus, in ihm liegt eine Leiche. Die Besitzer des Hauses sind eine Erbengemeinschaft, die diesen Mann angeblich nicht kennt. Doch irgendetwas scheinen sie zu verbergen. Kurzerhand mietet sich Josefine in eine Ferienwohnung von einem der Erben ein. Sie kann es außerdem nicht lassen, eigene Nachforschungen anzustellen und gerät dabei in Lebensgefahr…

Meine Meinung
"Mord in Großefehn" von Susanne Ptak ist bereits der 9. Fall mit der ehemaligen Gerichtsmedizinerin Josefine Brenner. Ich liebe die Krimis der Autorin, ihr Schreibstil ist rasant und fesselnd. Ihre Geschichten sind immer spannend und lebendig beschrieben.

Das Wiedersehen mit Josefine und Sir Toby hat mir sehr gut gefallen. Mir ist sie sehr sympathisch. Ich mag ihre Neugierde und ihre Menschenkenntnis. Und Sir Toby ist einfach nur herzallerliebst. Wie er mit seiner neuen Freundin auf dem Reiterhof rumtobt. Ich kann mir die beiden richtig gut vorstellen.
Und auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet. Das miteinander mit Josefine und ihren Freunden ist richtig gut, man fühlt sich richtig heimisch bei ihnen.

Fazit
Wer gute und spannende Krimis aus Ostfriesland mag, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Ein Buch zum Verlieben

Weil es dir Glück bringt
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"Liebe ist es, wenn es nach Kuchen duftet"
Wie definiert man Glück?
Inhalt
Für Samantha Nelson war es das größte Glück nach der Schule dem Landleben zu entfliehen und die große weite Welt zu entdecken. ...

"Liebe ist es, wenn es nach Kuchen duftet"
Wie definiert man Glück?
Inhalt
Für Samantha Nelson war es das größte Glück nach der Schule dem Landleben zu entfliehen und die große weite Welt zu entdecken. Zurzeit arbeitet sie in New York als Konditorin bei einem berühmten TV-Bäcker. Die Arbeit bringt ihr wirklich Spaß, aber sie erfährt keine Wertschätzung von ihrem arroganten und überheblichen Chef. Das fühlt sich nicht nach Glück und sie kündigt.
Zurück auf der Obstplantage ihrer Eltern versucht sie ihren Platz im Leben zu finden. Kann sie heute auf der Plantage ihr Glück finden?
In Rückblenden wird die Geschichte dieser Plantage und der Frauen dazu erzählt.

Meine Meinung
Bis jetzt habe ich alle Bücher von Viola Shipman verschlungen, weil sie einfach nur wunderschön sind. Und auch bei "Weil es dir Glück bringt" bin ich nicht enttäuscht worden. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut, mit einfachen aber wohlklingenden Worten beschreibt die Autorin tolle Landschaften, sympathische und unsympathische Charaktere und leckere Rezepte. Also Hunger darf man beim Lesen dieses Buches nicht haben. Gleich mit den ersten Worten schafft es Viola Shipman mich in die Geschichte zu ziehen. Ich kann mich richtig fallen lassen und einfach nur lesen und träumen.
Die Atmosphäre auf der Plantage wird sehr anschaulich beschrieben, sie strahlt soviel Wärme und Liebe aus.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch. Die Frauen der Familie Nelson sind starke Frauen, die immer gerne gebacken haben. Auch haben sie die Plantage zu dem gemacht, was sie heute darstellt.
Solche Frauen sind echt bewundernswert. Sam ist mir gleich sympathisch und mir gefällt es, dass sie nicht perfekt ist. Ihre Gedanken zu ihrem Leben berühren mich sehr. Ich kann es so gut nachvollziehen, wenn man nicht genau weiß, wie es weitergehen soll.

Besonders gut haben mir auch die Rezepte gefallen, beim Lesen ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Da werde ich bestimmt das eine oder andere ausprobieren.

Fazit
Diesen wunderschönen Wohlfühlroman kann ich nur jedem empfehlen, der interessante Lebensgeschichten starker Frauen mag.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Spannend und atmosphärisch richtig gut, wenn die Vergangenheit einem einholt

Blauortsand
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Inhalt
Schon früh ist Marissa nach Italien ausgewandert, seitdem hat sie auch keinen Kontakt zu ihrer Vergangenheit. Doch eines Tages erreicht sie ein Brief von ihrem Vater. Er möchte sich mit ihr aussöhnen, ...

Inhalt
Schon früh ist Marissa nach Italien ausgewandert, seitdem hat sie auch keinen Kontakt zu ihrer Vergangenheit. Doch eines Tages erreicht sie ein Brief von ihrem Vater. Er möchte sich mit ihr aussöhnen, da er nicht mehr lange zu leben hat.
Marissa reist nach 30 Jahren zurück auf die Hallig Hulhan. Sie lernt ihre 12jährige Halbschwester Mia und deren Mutter kennen.
Damals ist Marissa nach einer Mutprobe schnellstens verschwunden. Nun stellt sie fest, dass auch ihre Schwester diese bestehen soll und ist sehr besorgt.
Plötzlich ist Mia verschwunden, doch keiner will mit Marissa reden. Auch wenn sie die Mutprobe anspricht, reagieren die Halligbewohner nur mit Schweigen.
Marissa muss sich ihren Ängsten stellen und herausfinden, welches Geheimnis hier schlummert.

Meine Meinung
"Dünenkind" von Leonie Haubrich ist ein spannender Thriller, der mich nicht mehr losgelassen hat. Ich mag die Mythen, die von den Halligen hier in der Nordsee handeln. Und auch liebe ich Geschichten rund um die Nordsee und ihre Bewohner. Hier ist die Atmosphäre ziemlich düster und geheimnisvoll. Ich musste immer wissen, wie es weitergeht. Das Buch aus der Hand legen, das ging gar nicht. Der Schreibstil von Leonie Haubrich ist fesselnd und spannend. Sie beschreibt die düstere Stimmung und auch die Mutprobe an der Bake Blauortsand anschaulich und sehr lebendig.
Und auch der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gelingt ihr ausgesprochen gut. Gerade wenn es richtig spannend wird, erfolgt ein Wechsel, entweder in der Zeit oder im Ort.

Leonie lässt uns an den Gedanken und Ängsten von Marissa teilhaben, was mir ausgesprochen gut gefällt. Ich kann mich gut ihn sie hineinversetzen und leide stellenweise richtig mit ihr. Auch Mia ist mir gleich sympathisch, auch wenn sie an einigen Stellen echt zickig reagiert.
Der Zusammenhalt der Halligbewohner ist mir fast schon zu eng. Sie wollen auch nichts mit den Festlandbewohnern zu tun haben, was ich gerade in der heutigen Zeit etwas skurril finde. Manchmal bin ich echt sauer, wie unfair sie Marissa behandeln. Sie geben ihr absolut keine Chance, die Dinge aus ihrer Sicht zu erzählen.

Fazit
Auch dieser Thriller von Leonie hat mich von Anfang an gefesselt, ich habe ihn an einem Nachmittag durchgelesen. Es gibt eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.