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Veröffentlicht am 06.02.2018

Ein superspannender und unheimlicher Thriller

Woman in Cabin 10
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Inhalt
Das könnte die Chance ihres Lebens sein, die Journalistin Lo Blacklock kann anstelle ihrer Chefin an einer Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teilnehmen ...

Inhalt
Das könnte die Chance ihres Lebens sein, die Journalistin Lo Blacklock kann anstelle ihrer Chefin an einer Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teilnehmen und Kontakte knüpfen. Doch schon in der ersten Nacht beobachtet sie etwas Ungewöhnliches. Etwas oder jemand ist in der Nachbarkabine über Bord gegangen. Doch keiner glaubt ihr, denn diese Kabine ist nicht belegt und es fehlt auch niemand an Bord. Lo macht sich auf die Suche nach der jungen Frau, mit der sie am Nachmittag zuvor noch geplaudert hat…
Hat sie das alles nur geträumt? Oder wer spielt ein falsches Spiel an Bord?

Meine Meinung
"Woman in Cabin 10" von Ruth Ware ist ein spannender und fesselnder Thriller. Gleich mit dem Einbruch bei der Journalistin Jo zeigt sie mir, wie gut sie mit Worten umgehen kann. Die Spannung, die sie dort erzeugt, konnte ich förmlich spüren und auch die Angst, die Lo währenddessen hat, ist für mich nachvollziehbar. Bevor ich danach zu Bett ging, musste ich erstmal in alle Ecken schauen. Durch die detaillierten Beschreibungen kann ich mir alles gut vorstellen, dieses Schiff muss wirklich superluxuriös sein.

Zu Anfang kann ich mich gut in den Hauptcharakter Lo hineinversetzen, doch als sie ihre Schlafprobleme mit Alkohol bekämpft, wird sie mir immer unsympathischer. Zum Glück ändert es sich wieder und ich kann mich auf die Geschichte einlassen. Es ist erschreckend, was so ein Einbruch alles mit einem Menschen machen kann. Lo ist danach ängstlich und kann kaum Vertrauen zu neuen Menschen aufbauen. Zwischendurch habe ich schon überlegt, ob sie sich vielleicht alles eingebildet hat. Dieses Spiel mit meiner Wahrnehmung ist der Autorin echt gut gelungen, sie hat Zweifel in mir gesät. Die große Wendung habe ich nicht kommen sehen und bin mit dem Ende absolut zufrieden.

Fazit
Wer Nervenkitzel und das Mysteriöse liebt, der ist bei diesem spannenden Thriller genau richtig. Dieser Pagetuner bekommt von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.02.2018

spannender und fesselnder Krimi aus Ostfriesland

Mord in Aurich. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt
Ralf Toben besucht seinen dementen Vater in der exklusiven Seniorenresidenz "Heimathafen". IN einem lichten Moment meint sein Vater, dass sein Mitbewohner Konrad Uhlig nicht eines natürlichen Todes ...

Inhalt
Ralf Toben besucht seinen dementen Vater in der exklusiven Seniorenresidenz "Heimathafen". IN einem lichten Moment meint sein Vater, dass sein Mitbewohner Konrad Uhlig nicht eines natürlichen Todes gestoben ist. Wahrheit oder Fantasie? Ralf bespricht dieses Gespräch Hendrik Toben, dem Leiter der Residenz und sein Cousin. Da die Umstände des Todes unklar sind, wird die Leiche in die Gerichtsmedizin überstellt.
Kurz Zeit später wird Claudia Behrends, eine Schwester aus der Residenz ermordet aufgefunden. Was ist da los? Die Kommissare Ralf Toben und Andreas Coordes bekommen aus den Bewohner und Mitarbeiter nicht die nötigen Informationen, also wird kurzerhand Dr. Josefine Brenner und ihre Freundin Theda Borchers in den "Heimathafen" einquartiert. Sie sollen undercover "ermitteln" und kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur…

Meine Meinung
"Mord in Aurich" von Susanne Ptak ist bereits der sechste Band rund um Dr. Josephine Brenner. Für mich war es ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, gleich mit dem Prolog bin ich in der Geschichte. Die Spannung ist immer auf einem hohen Level und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Josefine und ihre Enkelin haben mein Herz ja schon im ersten Krimi erobert und sie werden auch immer einen Platz dort haben. Mir gefällt es richtig gut, wie sie miteinander umgehen. Josefine ist eine herzensgute Frau, die so klug und feinfühlig ist. Und mit Sir Toby kommt der Humor auch nicht zu kurz. Der kleine Mops hat die Bewohner des "Heimathafen" im Sturm erobert.

Die Hintergrundgeschichte zum Mord hat mich sehr berührt und es kommt selten vor, dass ich das Opfer nicht bedauern kann, aber Konrad Uhlig hat mein Mitleid nicht verdient.

In diesem Buch sind verschiedene brisante Themen sehr einfühlsam beschrieben worden. Im "Heimathafen" würde gerne jeder Senior seine letzten Tage verbringen. Es ist erschreckend, dass so viele Menschen im Alter ihren Lebensstandard extrem zurückschrauben müssen, so dass eine Tasse Kaffee in einem Café schon purer Luxus ist.

Fazit
Wieder ein fesselnder Krimi, der mir eine spannende Lesezeit beschert hat. Eine gute Lektüre für zwischendurch. Also eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne gibt es von mir.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Spannender Krimi aus Ostfriesland

Deichfürst
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Inhalt
Endlich geht es weiter… auf der Baustelle des Emssperrwerks, doch dann wird eine Leiche gefunden. Es ist der reiche Bauer Tadeus de Vries, der ein großer Befürworter des Sperrwerks war. De Vries ...

Inhalt
Endlich geht es weiter… auf der Baustelle des Emssperrwerks, doch dann wird eine Leiche gefunden. Es ist der reiche Bauer Tadeus de Vries, der ein großer Befürworter des Sperrwerks war. De Vries war kein netter Geselle, er hat sich in jedem Bereich Feinde gemacht. In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte eines Geschwisterpaars erzählt, die während des zweiten Weltkriegs aus dem Osten geflüchtet ist. Ist vielleicht das Mordmotiv in der Vergangenheit zu suchen?
Die Ermittlungen unter der Leitung von Hauptkommissar Stephan Möllenkamp laufen auf Hochtouren, Unterstützung bekommt er außerdem von der Lokalreporterin Gertrud Boekhoff.

Meine Meinung
"Deichfürst" von Heike van Hoorn ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe rund um den Hauptkommissaren Stephan Möllenkamp aus Leer. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Die Rückblenden tragen außerdem zur Spannung bei. Das Schicksal der beiden Geschwister ist grausam und mir sehr nahegegangen. Zwischendurch lässt die Autorin auch ihren Humor durchkommen, ich musste immer mal wieder Schmunzeln.

Was mir hier richtig gut gefällt, dass der Kommissar glücklich verheiratet ist und kein Alkoholproblem oder andere psychische Probleme hat. Stephan ist mir gleich sympathisch, er ist ein völlig normaler Mann mit kleinen Problemen, sein Bauch zum Beispiel. Gertrud finde auch richtig gut, sie kennt fast jeden und hilft Stephan auch mit den ganzen Gepflogenheiten in Ostfriesland. Ihre Alleingänge finde ich nicht immer so prickelnd, aber irgendwie passt es zu ihr.
Das Team rund um Stephan ist leider keins, die ganzen Kabbeleien gingen mit zeitweise echt auf die Nerven. Ich würde mir wünsche, dass aus ihnen noch ein gutes Team wird.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Orts- und Datumsangabe, das ist sehr hilfreich. Die Landschaftsbeschreibungen sind anschaulich, ich habe alles genau vor Augen. Gut gefallen haben mir auch die Sätze auf plattdeutsch. Das macht den Ostfriesen-Krimi noch authentischer. Und wer es nicht versteht, für den gibt es Fußnoten.

Fazit
Ein gelungenes Debüt mit etwas Luft nach oben, von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Mord an Bord der "Mermaid"

Der Drink des Mörders
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Inhalt
Zum Leidwesen seiner Freundin darf Tanzlehrer Colin Duffot auf dem Traumschiff "Mermaid" den Ozean überqueren. Aber nicht zum Vergnügen, er vertritt seinen Freund Paddy Lore beim Tanzunterricht. ...

Inhalt
Zum Leidwesen seiner Freundin darf Tanzlehrer Colin Duffot auf dem Traumschiff "Mermaid" den Ozean überqueren. Aber nicht zum Vergnügen, er vertritt seinen Freund Paddy Lore beim Tanzunterricht. Kaum hat Colin sich auf dem Schiff akklimatisiert, stolpert er über eine Leiche. Der Lakritzfabrikant Ted Toole wurde Opfer eines Giftcocktails. Mit Hilfe des quirligen Schiffsdoktors versucht Colin den Mörder zu fangen. Die Daheimgebliebenen versuchen sich auch in den Fall einzumischen und reisen nach Schottland, nach Howgrove in die Heimatstadt von Opfer.
Colin gerät derweil ins Visier des Mörders, es ist ein Wettlauf gegen die Zeit…

Meine Meinung
"Der Drink des Mörders" von Miriam Rademacher ist bereits der dritte Colin-Duffot-Krimi und spielt diesmal auf einem Kreuzfahrtschiff. Mit ihren humorvollen und fesselnden Schreibstil hat die Autorin mich sofort in den Bann gezogen. Sie beschreibt das Kreuzfahrtschiff und die Ermittlung sehr anschaulich. Ich hatte das Gefühl, dass ich Colin und seinen Freunden über die Schulter schaue.
Die Spannung ist von Anfang an präsent und der ständige Schauplatzwechsel erhöht diese noch zusätzlich.

Das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren hat mir sehr gut gefallen. Ich mag es, wie Colin mit seinen Mitmenschen umgeht und dabei sie so gut analysier. Und auch die neuen haben sich gut in die Geschichte eingefügt. Der Schiffsarzt freut sich endlich über ein Abenteuer und rätselt die ganze Zeit über das Gift, was Ted umgebracht hat. Leider ist er in dieser Situation voller Elan, dass er jedem am Bord erzählt, dass Colin ein begnadeter Detektiv sei. Natürlich bekommt nun auch der Mörder davon Wind und muss reagieren.

Gut gefallen haben mir auch diesmal die ausgefallenen Kapitelüberschriften, jeweils ein Drink, der dann auch eine kleine Rolle spielt.

Fazit
Wer humorvolle und spannende Krimis liebt, bei denen man auch noch miträtseln kann, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Nun muss ich mich in Geduld üben und auf den nächsten Fall warten.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Ein emotionaler und bewegender Familienroman

Marlenes Geheimnis
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Inhalt
Christiane Auberlin, genannt Nane reist zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva an den Bodensee. Dort trifft sie auf den Rest ihrer Familie, ihrer Mutter Vicky und ihrer Tante Marlene. Eva hat Nane ...

Inhalt
Christiane Auberlin, genannt Nane reist zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva an den Bodensee. Dort trifft sie auf den Rest ihrer Familie, ihrer Mutter Vicky und ihrer Tante Marlene. Eva hat Nane ihre Aufzeichnungen, so eine Art Lebensbeichte hinterlassen. Da Nane gerade an einem Punkt in ihrem Leben angekommen ist, an dem sie eine weitreichende Entscheidung treffen muss, nimmt sie das Angebot ihrer Tante an und bleibt ein paar Tage länger. Sie liest die Geschichte ihrer Oma, die nach dem 2. Weltkrieg mit Marlene aus der Heimat, dem Sudetenland vertrieben wurden, dabei kommt sie einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur.

Meine Meinung
"Marlenes Geheimnis" von Brigitte Riebe ist ein bewegender Roman über das Schicksal dreier Frauen. Familiengeschichten, die geheimnisvoll sind und zu unterschiedlichen Zeiten spielen, haben mich schon immer fasziniert. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Rückblenden sind sehr emotional und lebendig. Eva und Marlene erleben auf ihrer Flucht schreckliche Dinge, die hier gut beschrieben wurden, nicht zu reißerisch aber auch nicht zu harmlos. Die geschichtlichen Fakten sind genau recherchiert und gut in die Geschichte eingeflochten.

Nane ist mir gleich ans Herz gewachsen, ihre Unzufriedenheit mit ihrem Leben ist für mich gerade sehr nachvollziehbar. Eva dagegen ist eine starke Frau, die sich auch durch Rückschläge und den schrecklichen Taten, die sie erleben musste, nicht entmutigen lassen hat. Ihre Stärke und Kraft hat mir sehr imponiert und auch wie sie fern der Heimat für beide ein neues Zuhause geschaffen hat. Marlene ist am Anfang für mich nicht greifbar, sie ist so unnahbar und herrisch, doch im Laufe des Buches wird dem Leser immer bewusster, warum sie so geworden ist.

Fazit
Wer Familiengeschichten mag, die auch einen Teil deutscher Geschichte erzählen, ist hier genau richtig. Einfühlsam, berührend und aber teilweise auch echt grausam… sind die Worte, die mir als erstes zu diesem Buch einfallen.