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Veröffentlicht am 07.01.2018

Die Hoffnung stirbt zuletzt…

Aus dem Dunkel
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Inhalt
Annegret Wiesel traut ihren Augen kaum, als es an der Tür klingelt. Dort steht ihre Tochter Riccarda, die seit Jahren verschwunden ist. Dann geht alles sehr schnell, Riccarda legt Annegret ihre ...

Inhalt
Annegret Wiesel traut ihren Augen kaum, als es an der Tür klingelt. Dort steht ihre Tochter Riccarda, die seit Jahren verschwunden ist. Dann geht alles sehr schnell, Riccarda legt Annegret ihre Tochter Sofie in den Arm und verschwindet wieder. Ein paar Tage später werden Riccardas Klamotten an einer Rheinbrücke gefunden, aber wieder glaubt Annegret, dass ihre Tochter tot. Sie macht sich auf die Suche nach ihr… warum ist Riccarda wieder untergetaucht? Ist sie auf die schiefe Bahn gekommen? Und auch wenn Annegret Angst hat die Wahrheit zu erfahren, versucht sie diese aufzudecken.

Meine Meinung
"Aus dem Dunkel" von Leonie Haubrich ist ein spannender und sehr emotionaler Thriller, der mich vom ersten Augenblick gefesselt hat. Ich habe das Buch erst aus der Hand gelegt, als ich wusste, was mit Riccarda geschehen ist, also am Ende. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal aus Annegrets Sicht, wie sich Sorgen macht, aber auch gleichzeitig Angst hat, etwas Schreckliches aus Riccardas Leben zu erfahren. Die Sicht von Riccarda gibt dem Leser nach und nach einen Einblick, warum sie wieder untergetaucht ist. In Rückblenden erfährt der Leser, warum Riccarda beim ersten Mal weggelaufen ist. Diese verschiedenen Handlungsstränge machen den Thriller spannend und fesselnd. An manchen Stellen hatte ich richtig Angst um einen der Protagonisten. Leonie Haubrich hat mich mit ihren tollen und anschaulichen Schreibstil voll in die Geschichte katapultiert.

Die Charaktere entwickeln sich langsam. Nach und nach bekommt der Leser ein Bild von Annegret und Riccarda. Beide haben es im Leben nicht einfach gehabt. Falsche Freunde und falsche Entscheidungen haben für ihre Entfremdung gesorgt. Annegret hat mit dem Kommissar Steffen Noak eine Selbsthilfegruppe für Eltern ins Leben gerufen, deren Kinder alle verschwunden sind. Das hat mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht. Trotz ihrer Sorge um Riccarda hat sie die Kraft gefunden, anderen Eltern zuzuhören und für sie da zu sein. Echt beeindruckend. Ich habe Leonie diese Figur sofort abgenommen, sie ist authentisch und lebensecht.
Auch Riccarda hat sich zu einer starken Frau entwickelt, wie und warum, das müsst ihr selbst lesen….

Fazit
Diesen spannenden Thriller kann ich nur empfehlen und er bekommt von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Glamour und Mord in München, Habgier und Macht spielen eine große Rolle

Die Montez-Juwelen
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Hauptkommissar Tom Perlinger kehrt nach München zurück und soll am Montag eine neue Abteilung übernehmen. Doch bereits am Wochenende bekommt er mit seinem neuen Team zu tun. Nach einer Schmuckpräsentation ...

Hauptkommissar Tom Perlinger kehrt nach München zurück und soll am Montag eine neue Abteilung übernehmen. Doch bereits am Wochenende bekommt er mit seinem neuen Team zu tun. Nach einer Schmuckpräsentation der legendären Montez-Juwelen wird am nächsten Tag ein Junge am Fischbrunnen tot aufgefunden. Unter Verdacht gerät Toms Bruder Max Hacker, der Wirt des Hackerhauses. Toms neues Team ist mit diesem Fall beauftragt, während sich Kollege Mayrhofer voll auf Max einschießt, kann Tom seine andere Kollegin Jessica davon überzeugen auch in andere Richtungen zu ermitteln und auch Tom stellt seine eigenen Recherchen an. Er sticht in ein Nest aus Macht, Habgier und Betrug. Ist sein Bruder unschuldig und was habe die Montez-Juwelen mit dieser Geschichte zu tun?

Das und viele andere Fragen werden in dem spannenden München-Krimi "Die Montez-Juwelen" von der Autorin Sabine Vöhringer beantwortet. Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil ist man schnell in der Geschichte, die Spannung ist von Anfang an präsent und steigert sich im Laufe der Geschichte.
Die Charaktere sind vielschichtig und werden nach und nach eingeführt. Richtig gut hat mir das Personenregister am Anfang des Buches gefallen. Wenn ich mir unsicher war, habe ich einfach schnell nachgeschlagen. Tom ist mir vom ersten Augenblick an sehr sympathisch, ich stelle ihn mir gutaussehend vor, groß, gut gebaut mit ganz viel Charisma. Aber auch nicht so sympathische Charaktere werden glaubhaft dargestellt. Mayrhofer zum Beispiel, er ist faul und ziemlich ungehobelt, außerdem Tom gegenüber überheblich und arrogant. Und Jessica sitzt zwischen den Stühlen, auf der einen Seite muss sie aktuell mit Mayrhofer zusammenarbeiten, der sich komplett nur auf Max als Täter eingeschossen hat, auf der anderen Seite mag sie aber auch Tom und findet seine Ermittlungsansätze überlegenswert. Sie muss abwägen, wem sie was erzählt und macht es in meinen Augen ziemlich gut.

Gut gefallen hat mir auch der Münchner Lokalkolorit, ich habe nun das Gefühl einen Teil von München besser zu kennen.
Und auch die Geschichte um die Montez-Juwelen ist ziemlich spannend…

Insgesamt ein gelungenes Krimi-Debüt, dass ich mit Spaß und Spannung gelesen habe.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Ein kleiner Leckerbissen für Zwischendurch

Nun schweigst auch du
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Inhalt
Föhr: Eine Frau liegt erschlagen in ihrer Küche, es ist Gertrud Bense, eine alte herrische Frau, die im Dauerklinsch mit ihrer Nachbarin Gabi Tammen, einer alleinerziehenden Mutter. Für Gertruds ...

Inhalt
Föhr: Eine Frau liegt erschlagen in ihrer Küche, es ist Gertrud Bense, eine alte herrische Frau, die im Dauerklinsch mit ihrer Nachbarin Gabi Tammen, einer alleinerziehenden Mutter. Für Gertruds Sohn Hardy ist schnell klar, dass auch nur diese die Mörderin sein kann. Kommissar John Benthien und seine Kollegen Tommy Fitzen und Lilly Velasco ermitteln aber in alle Richtungen…

Meine Meinung
"Nun schweigst auch du" von Nina Ohlandt ist Bereits der fünfte Teil der "Jahreszeiten-Reihe". Diese ist zeitlich vor den "normalen" John Benthien-Krimis angesiedelt. Jedes Buch ist eigenständig und in sich abgeschlossen, es bedarf keinerlei Vorkenntnisse. Mir gefallen die kleinen Kurz-Krimis richtig gut, so eine Art Appetizer. Es ist ein richtiger Rate-Krimi, die Autorin beschreibt sie Ermittlungen sehr detailliert und anschaulich. Die Spannung wird langsam aufgebaut und kann sie auch halten.

Das Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren gefällt mir sehr gut, ich mag das Team rund um John Benthien. Sie ergänzen sich wunderbar.

Beim Lesen spürt man, dass die Autorin ein Fan der Nordsee ist, die liebevolle Beschreibungen der Landschaft und des Meeres sind einfach nur schön. ES bildet sich ein klares Bild vor meinem inneren Auge.

Fazit
Wer "Whodonit-Krimis" mag, ist hier genau richtig. Diese Kurzgeschichte ist ein Leckerbissen für Zwischendurch. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Spannender Entführungsfall mit einem überraschenden Ausgang

Lauernde Schatten
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Inhalt
Kriminalhauptkommissarin Jessica Wolf ermittelt im Entführungsfall Hanna Falkenberg, die Tochter eines Fleischfabrikanten. Die erste Geldübergabe geht schief, hängt Hannas Leben nun am seidenen ...

Inhalt
Kriminalhauptkommissarin Jessica Wolf ermittelt im Entführungsfall Hanna Falkenberg, die Tochter eines Fleischfabrikanten. Die erste Geldübergabe geht schief, hängt Hannas Leben nun am seidenen Faden? Mit Nachdruck versucht Jessica Wolf mit ihrem Team Hanna und die Entführer zu finden. Dann gibt es eine erneute Lösegeldforderung und die Zeit wird knapp…

Meine Meinung
"Lauernde Schatten“ von Katrin Rodeit ist der Start einer neuen Thriller-Reihe rund um die Kriminalhauptkommissarin Jessica Wolf. Mit ihrem spannenden und fesselnden Schreibstil hat sie mich gleich in die Geschichte katapultiert. Der Spannungsbogen befindet sich schnell auf einem guten Level und kann auch die ganze Zeit gehalten werden. Was die Spannung auch erhöht sind die verschiedenen Sichtweisen, so erfährt der Leser auch die Gedanken von den verschiedenen Personen. Das gefällt mir sehr gut.

Die Charaktere sind facettenreich beschrieben, besonders gut gefällt mir Jessica. Seit kurzem ist sie eine alleinerziehende Mutter eines Jungen, der auch gerade mitten in der Pubertät steckt. Der gemeinsame Verlust bringt sie nicht näher zusammen, sondern er reißt einen tiefen Graben zwischen beide. Die tiefe Trauer und die Hilflosigkeit Jessicas kann man beim Lesen förmlich spüren. Das macht sie mir sehr sympathisch und am liebsten möchte ich sie in den Arm nehmen und sie trösten. Ich kann aber auch die Wut und Aggressionen ihres Sohnes Finn nachvollziehen. Jeder geht mit seiner Trauer irgendwie anders um.
Auch wenn einiges über das Privatleben von Jessica erzählt wird, kommt der Fall absolut nicht zu kurz. Die Mischung ist für mich perfekt.
Und auch der Fleischfabrikant Oskar Falkenberg wird mit all' seinen Fehlern dargestellt. Auf der einen Seite der knallharte Geschäftsmann und dann der liebende Vater, der sich sehr um seine Tochter sorgt. Ich habe all seine Gefühle gespürt.

Fazit
Wie auch die "Jule-Flemming-Reihe" hat mir dieser Thriller richtig gut gefallen. Die Mischung spannender Fall und emotionales Privatleben ist ausgewogen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.12.2017

wunderschöne Geschichte über Schuld und Vergebung, Hass und Liebe

Spätsommersprossen - St. Elwine 5
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Inhalt
Das Revival-Konzert der Ted Brunner Singers in einem kleinen unbekannten Küstenort kommt der ehemaligen Sängerin Baylee gerade recht. Zuerst zaudert sie ein bisschen, da auch ihre große Liebe Joel ...

Inhalt
Das Revival-Konzert der Ted Brunner Singers in einem kleinen unbekannten Küstenort kommt der ehemaligen Sängerin Baylee gerade recht. Zuerst zaudert sie ein bisschen, da auch ihre große Liebe Joel DeLuca mit dabei sein könnte und auf ihn möchte sie nicht unbedingt treffen. In St. Elwine angekommen stellt sie fest, dass er nicht dabei ist, aber… Joel ist der Pfarrer von St. Elwine und Baylee soll ihn überreden mitzusingen. Das ist ein schweres Unterfangen, denn damals geschah ein Unglück an dem auch die Band zerbrochen ist. Kann Baylee Joel umstimmen? Können die dunklen Wolken aus der Vergangenheit vertrieben werden?

Meine Meinung
"Spätsommersprossen" von Britta Orlowski ist bereits die fünfte Geschichte aus dem malerischen Küstenort St. Elwine. Jedes Buch kann einzeln gelesen werden, denn die Geschichten sind innerhalb des Buches abgeschlossen. Am Rande tauchen aber immer wieder altbekannte Gesichter auf. Dies ist mein zweiter Besuch und ich fühle mich schon heimisch. Die Autorin bringt mich mit ihren Worten in eine Wohlfühlstimmung. Ich stelle es mir schön vor, in St. Elwine zu leben. Der Schreibstil ist sowohl leicht und locker wie auch spannend und fesselnd.
Zwischendurch wird dem Leser immer ein kleines Häppchen aus der Vergangenheit erzählt, so dass man nach und nach erfährt, was damals passiert ist. Dieser Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefällt mir sehr gut.

Mit Baylee und Joel hat Britta Orlowski zwei wunderbare Charaktere ins Leben gerufen. Baylee ist eine lebenslustige Frau, die sagt, was sie denkt und anpackt, wo Hilfe benötigt wird. Als Sekretärin von Joel leistet sie gute Dienste. Joel dagegen ist sehr ruhig und denkt viel nach. Auf der einen Seite kann er die Vergangenheit nicht vergessen, aber auf der anderen Seite fühlt er sich sehr zu Baylee hingezogen. Ich liebe die Streitgespräche der beiden, man merkt sofort, dass sie zusammengehören.

Fazit
Diesen Wohlfühlroman kann ich nur jedem ans Herzen legen, der Geschichten mag, die im normalen Leben passieren können. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Habe mir gerade den ersten Band bestellt und freue mich, nun von vorne zu beginnen