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Veröffentlicht am 02.05.2024

Dystopie wie vor 10 Jahren

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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Ich liebe Dystopien sehr und habe in meiner Jugendzeit auch fast nichts anderes gelesen. Umso mehr habe ich mich auf Honesty gefreut, da ich das Gefühl habe, dass mittlerweile kaum noch neue Dystopien ...

Ich liebe Dystopien sehr und habe in meiner Jugendzeit auch fast nichts anderes gelesen. Umso mehr habe ich mich auf Honesty gefreut, da ich das Gefühl habe, dass mittlerweile kaum noch neue Dystopien veröffentlicht werden.


Die erste Hälfte des Buches schreitet hier eher langsam voran und es passiert noch nicht sonderlich viel, was für Dystopien ja aber gar nicht so unüblich ist. Man muss ja erst einmal die Welt und das System begreifen, in der man sich befindet. Franzi Kopka beschreibt das System hier wirklich gut und ausführlich und das nicht durch stumpfes Info-Dumping, sondern durch die Augen der Protagonistin Mae.


Anfangs konnte ich zu Mae keine so enge Bindung aufbauen, aber man konnte sie durchweg wirklich gut verstehen und ich habe dann auch immer mehr mit ihr mitgefiebert.

Die anderen Charaktere bleiben bisher noch etwas einfach beschrieben, was ich aber nicht als störend empfunden habe.


Die zweite Hälfte nimmt dann deutlich an Fahrt auf und die Handlung entwickelt sich in eine spannende und interessante Richtung. Es werden einige Elemente bekannter Dystopien aufgegriffen, aber auch genug eigenes eingebaut, dass das nicht gestört hat und auch nicht nur wie eine Kopie gewirkt hat.


Der erste Teil dient wie bei vielen Dystopien erstmal dem Kennenlernen von Welt und Charakteren, um sich dann immer weiter aufzubauen und mit einem Knall zu enden. Ich bin wirklich sehr gespannt auf den 2. Teil und habs genossen mal wieder ein Buch mit so richtig klassischen Dystopie-Vibes zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Meisterwerk der Science Fiction

Jenseits der Zeit
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Das Buch knüpft nicht direkt an den Zeitpunkt des zweiten Bandes an, sondern holt ein ganzes Stück aus und versetzt uns zurück in die Zeit, in der die Menschheit von den Trisolariern erfahren hat. Zuerst ...

Das Buch knüpft nicht direkt an den Zeitpunkt des zweiten Bandes an, sondern holt ein ganzes Stück aus und versetzt uns zurück in die Zeit, in der die Menschheit von den Trisolariern erfahren hat. Zuerst habe ich mich gewundert, wieso jetzt so weit ausgeholt wird und inwiefern das alles relevant ist, aber im Verlaufe des Buches erklärt sich das ganz von selbst und die Geschehnisse der Vergangenheit sind essenziell für das, was zu einem späteren Zeitpunkt passiert.


Im Gegensatz zum vorherigen Band verfolgt man hier größtenteils eine einzige Protagonistin, was mir wirklich gut gefallen hat. Ihre Geschichte war wirklich spannend und erstreckt sich auch hier durch den Kälteschlaf wieder über mehrere Jahrhunderte, wodurch man auch in diesem Teil total viel erlebt.

Der wissenschaftliche Fokus ist immer noch ziemlich groß und das Info-Dumping stellenweise etwas anstrengend, aber es wirkt auch alles ziemlich ernst und real, da jeder Aspekt durch fiktive Theorien gestützt wird.


Zur Handlung möchte ich hier gar nicht viel spoilern, aber es geht so unfassbar viel ab und es passieren hier immens viele Sachen. Der Spannungsbogen wird durch die ständig neuen Bedrohungen und wissenschaftlichen Erfolge dauerhaft aufrecht gehalten.


Das sich das Buch über so einen großen Zeitraum und auch über das ganze Universum (und noch weiter) erstreckt, führt dazu, dass es einfach total vielfältig ist und so viele Möglichkeiten bietet.


Mit der Protagonistin und ihrer persönlichen Geschichte konnte ich total mitfühlen und sie muss so viel tragische Schicksalsschläge durch machen, während auf ihr die Verantwortung der gesamten Menschheit lastet. Auch ihre tragische Liebesgeschichte hat mich wirklich mitgerissen.


Die Trilogie ist auf jeden Fall anstrengend zu lesen, sehr wissenschaftlich und allgemein sehr viel, aber sie ist es auch wirklich wert. Sie ist einfach ein grandioses Meisterwerk im Genre Science Fiction.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Grandiose Fortsetzung

Der dunkle Wald
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Der Anfang war hier wieder ein wenig verwirrend, da nur wenig bereits bekannte Personen vorgekommen, es viele Perspektivwechsel gibt und keine richtigen Kapitel. Stattdessen gibt es diesmal größere Abschnitt, ...

Der Anfang war hier wieder ein wenig verwirrend, da nur wenig bereits bekannte Personen vorgekommen, es viele Perspektivwechsel gibt und keine richtigen Kapitel. Stattdessen gibt es diesmal größere Abschnitt, die nach der Zeit getrennt sind, da die Handlung des Buches hier über mehrere Jahrhunderte spielt.


Die erste Hälfte des Buches entwickelt sich erstmal ziemlich langsam und dümpelt etwas vor sich hin. Man erfährt viel darüber, was auf der Welt gerade passiert und wie es der Menschheit geht, jetzt wo sie weiß, dass in 400 Jahren Aliens an ihrem Planeten ankommen. Im Vergleich zum 1. Teil ist der 2. auch viel weniger überladen mit wissenschaftlichen Erklärungen.


In der zweiten Hälfte geht es dann aber so richtig los und besonders Luo Ji legt eine Zero to Hero Entwicklung ab (vielleicht war auch deshalb der erste Teil etwas langsamer).

Das Projekt der Wandschauer fand ich unfassbar interessant und spannend und ich frage mich, ob unsere aktuelle weltpolitische Lage sich trauen würde, in so einer Situation so viel Macht abzugeben.

Gerade Luo Jis Wandschauer-Plan bleibt für mich bis zum Ende undurchsichtig und bringt immer neue Überraschungen.


Was ich hier besonders geliebt habe, sind tatsächlich die großen Zeitsprünge und die technischen Entwicklungen, die damit kommen. Zu sehen wie sich die Menschheit potenziell weiter entwickelt und auf die Aliens vorbereitet war total spannend und die unterirdische, komplett vernetzte, Stadt wirklich ein interessantes Setting.


Auch spannungsmäßig bleibt es hier vor allem in der 2. Hälfte wirklich stark und stellenweise denkt man sich nur noch, dass hier doch absolut nichts mehr gut gehen kann. Mit der Wendung am Ende hätte ich nicht mehr gerechnet, weshalb ich umso mehr darauf gespannt bin, was der letzte Teil jetzt zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Tiefgehend und interessant

Die drei Sonnen
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Was man auf jeden Fall direkt sagen muss: Die Drei Sonnen ist sicher nicht für jeden etwas. Es ist ein absoluter Klassiker was Science Fiction angeht, aber es handelt sich um Hard SciFi. Das bedeutet, ...

Was man auf jeden Fall direkt sagen muss: Die Drei Sonnen ist sicher nicht für jeden etwas. Es ist ein absoluter Klassiker was Science Fiction angeht, aber es handelt sich um Hard SciFi. Das bedeutet, dass der Fokus sehr stark auf Wissenschaft und Technologie liegt, was man hier auch merkt. Die Protagonisten sind größtenteils Wissenschaftler und die Ereignisse in der Handlung werden sehr ausführlich beschrieben. Es ist absolut keine leichte Kost und nichts für nebenbei, aber es hat mir trotzdem gut gefallen. Die theoretischen Konzepte habe ich nicht immer bis ins kleinste Detail verstanden, aber man kommt trotzdem gut mit und auch wenn man die Details nicht verstehen sollte, kann man der Geschichte noch gut folgen.

Auch Politik spielt eine große Rolle, da das Buch zur Zeit der Kulturrevolution in China spielt. Diese Zeit beeinflusst vor allem die Gefühle und Gedanken der Charaktere und dementsprechend auch ihr Handeln.

Ich muss sagen, dass ich den Einstieg sehr verwirrend fand. Es war von Anfang an ziemlich spannend und interessant, aber es kam mir alles stellenweise sehr zusammenhangslos und willkürlich vor. Das legt sich aber im späteren Verlauf des Buches, wenn man dann endlich mal die ganzen Hintergrundinfos erfährt und alles verknüpfen kann. Das 3 Body Problem an sich und das Spiel fand ich ziemlich interessant und ich finde es gut, dass man hier auch richtige Hintergrundinfos zu den Gründen der anstehenden Invasion erfährt und Details über die fiktive Spezies der Trisolarier. Auch wenn es mich hier ein wenig gestört hat, dass alles so detailliert wissenschaftlich erklärt wird und hier die Trisolarier zufällig ein direktes Verständnis der von den Menschen gesendeten Informationen haben und auch selbst ähnliche Naturwissenschaften und Technologien.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie das ganze weiter geht und was jetzt wirklich passieren wird.

Die Geschichte und die Charaktere sind wirklich komplex und gut ausgearbeitet und ich freue mich schon auf den 2. Teil.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Mal was ganz neues

Böse Mädchen sterben nicht
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Ich hatte das Buch vor einer Weile auf englisch gesehen und fand den Klappentext da schon richtig interessant und als ich die deutsche Version gesehen habe, habe ich mich vor allem gefragt, wieso hier ...

Ich hatte das Buch vor einer Weile auf englisch gesehen und fand den Klappentext da schon richtig interessant und als ich die deutsche Version gesehen habe, habe ich mich vor allem gefragt, wieso hier der Titel so verändert wurde. Böse Mädchen sterben nicht ist nämlich das komplette Gegenteil vom Originaltitel Good Girls Don‘t die. Jetzt nachdem ich das Buch gelesen habe, frage ich mich das auch immer noch, den der völlig gegenteilige Titel macht man bei diesem Buch auch einfach keinen Sinn.


Nachdem Christina Henrys letztes Buch für mich leider ein absoluter Flop war, hatte ich etwas Angst vor diesem Buch, aber ich muss sagen, dass es mich wirklich von Seite eins an absolut mitgerissen hat und ich es von Anfang an richtig spannend fand.

Das Buch begleitet zunächst separat die Geschichte von drei verschiedenen Frauen, die sich unerwartet in absoluten Horrorszenarien vorfanden. Auch wenn man als Leser grundsätzlich ein wenig mehr weiß, als die Protagonisten selbst und natürlich auch Vermutungen anstellt, bleibt trotzdem richtig viel über ihre Situationen offen und neben der Spannung der Szenarien selbst haben auch die ganzen Fragen zum Hintergrund hier für eine durchweg interessante Geschichte gesorgt.

Alle drei Szenarien fand ich wirklich gut und spannend und vor allem, dass sie so komplett verschieden sind, hat mir gefallen. Auch habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie die Geschichten dieser drei Frauen noch zusammengeführt werden. Persönlich fand ich Celias Geschichte und Setting am spannendsten, auch wenn es rein objektiv sogar irgendwie die „harmloseste“ war.


Die Auflösung hat mir dann leider nicht so gut gefallen, da sie viel zu schnell abgehandelt war und schon wirklich sehr einfallslos und klischeehaft war. Da habe ich mir irgendwie mehr erwartet, aber da sie gar keinen so großen Teil des Buches einnimmt, war es auch nicht so schlimm. Die drei Szenarien, die den Hauptteil ausmachten, fand ich dafür umso spannender.


Was für mich auch ein kleiner Kritikpunkt ist, ist dass die Männer- und Frauenbilder hier seeehr schwarz-weiß sind. Natürlich gibt es sowohl bei Männern als auch Frauen welche, die so dargestellt werden, wie hier in dem Buch, aber es ist nun mal nicht jeder gleich. Ich möchte dazu nicht zu viel verraten und Spoilern, aber Männer und Frauen nehmen hier sehr klare Rollen ein, die ziemlich verallgemeinernd sind.

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