Dystopie wie vor 10 Jahren
Honesty. Was die Wahrheit verbirgtIch liebe Dystopien sehr und habe in meiner Jugendzeit auch fast nichts anderes gelesen. Umso mehr habe ich mich auf Honesty gefreut, da ich das Gefühl habe, dass mittlerweile kaum noch neue Dystopien ...
Ich liebe Dystopien sehr und habe in meiner Jugendzeit auch fast nichts anderes gelesen. Umso mehr habe ich mich auf Honesty gefreut, da ich das Gefühl habe, dass mittlerweile kaum noch neue Dystopien veröffentlicht werden.
Die erste Hälfte des Buches schreitet hier eher langsam voran und es passiert noch nicht sonderlich viel, was für Dystopien ja aber gar nicht so unüblich ist. Man muss ja erst einmal die Welt und das System begreifen, in der man sich befindet. Franzi Kopka beschreibt das System hier wirklich gut und ausführlich und das nicht durch stumpfes Info-Dumping, sondern durch die Augen der Protagonistin Mae.
Anfangs konnte ich zu Mae keine so enge Bindung aufbauen, aber man konnte sie durchweg wirklich gut verstehen und ich habe dann auch immer mehr mit ihr mitgefiebert.
Die anderen Charaktere bleiben bisher noch etwas einfach beschrieben, was ich aber nicht als störend empfunden habe.
Die zweite Hälfte nimmt dann deutlich an Fahrt auf und die Handlung entwickelt sich in eine spannende und interessante Richtung. Es werden einige Elemente bekannter Dystopien aufgegriffen, aber auch genug eigenes eingebaut, dass das nicht gestört hat und auch nicht nur wie eine Kopie gewirkt hat.
Der erste Teil dient wie bei vielen Dystopien erstmal dem Kennenlernen von Welt und Charakteren, um sich dann immer weiter aufzubauen und mit einem Knall zu enden. Ich bin wirklich sehr gespannt auf den 2. Teil und habs genossen mal wieder ein Buch mit so richtig klassischen Dystopie-Vibes zu lesen.