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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2020

Spannend, dennoch ein wenig vorhersehbar!

Der Heimweg
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Inhalt:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen ...

Inhalt:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ...

Meine Gedanken zum Buch:
Oktober ist Fitzek-Zeit, so auch dieses Jahr. Vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Das große Thema in diesem Thriller ist das Begleittelefon. Das gibt es in der Realität tatsächlich und ich finde es immer wieder toll, wie der Autor reale Dinge in seine sonst fiktiven Geschichten einbaut.
in diesem Fall muss ich vielen anderen Recht geben: eine Triggerwarnung wäre am Anfang des Buches mehr als angebracht. Ich hoffe, dass der Verlag das in den nächsten Auflagen verbessert!
Jules Tannberg sitzt am Telefon, als Klara anruft. Auf ich machte er einen ganz sympathischen und vor allem hilfsbereiten Eindruck. Er versucht alles, um Klara zu beruhigen und ihr zu helfen.
Klara ist völlig verängstigt und diese Angst bekommt man als Leser sehr zu spüren. Sie flieht vor jemandem, weiß aber nicht, wer der- oder diejenige ist. In dieser Situation vertraut sie auf Jules und verlässt sich auf seine Erfahrung.
Leider habe ich hier die Hälfte der Auflösung schon recht früh kommen sehen. Dennoch wollte ich immer wissen, was als nächstes passiert, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen hatte.
Einen kleinen Abzug, weil ich es vorausgeahnt habe. Dennoch hat mich „Der Heimweg“ deutlich mehr begeistern können, als die letzten Bücher des Autors.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Erschreckend gut!

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Inhalt:
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind ...

Inhalt:
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.
Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?
Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …

Meine Gedanken zum Buch:
Im Oktober hatte ich die Möglichkeit auf einer Lesung von Arno Strobel zu seinem neuen Buch „Die App“ zu sein. Seit Jahren bin ich ein Fan seiner Bücher und ich möchte definitiv noch einige weitere lesen. Der Autor ist unheimlich sympathisch und hat an dem Abend für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Schon als er wenige Seiten aus dem Buch gelesen hat, wusste ich: das wird großartig!
Das Cover ist passend zum Thema Smarthome und ich finde es wirklich gut gelungen! Es macht schon einen gruseligen Eindruck, mit der offenen Tür so ganz im Dunkeln.
Das Besondere an den Büchern von Arno Strobel: ich fiebere mit und finde es erschreckend, dennoch finde ich es nicht so psychomäßig wie zum Beispiel Fitzek. Ich finde es einfach großartig!
Hendrik, der Protagonist der Geschichte ist mir sehr sympathisch gewesen und ich konnte ihn unheimlich gut verstehen. Allgemein finde ich die Charakterzeichnung von Strobels Figuren sehr gut. Häufig habe ich bei Psychothrillern das Gefühl, dass die Figuren sehr blass und unecht sind. Hier hat jede Figur eine Stimme und einen starken Charakter.
Während des Lesens hatte ich jegliche Personen im Verdacht, dennoch hat mich die Auflösung schockiert!
Hat mir sehr gut gefallen und deshalb: eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Spannend und einfach toll

Gut gegen Nordwind
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Inhalt:
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse ...

Inhalt:
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher – bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Meine Gedanken zum Buch:
Dieser Roman ist vor vielen Jahren durch die Decke gegangen und als dieses Jahr der Film dazu herauskam, wollte ich endlich das Buch lesen.
Es ist unglaublich schwierig, etwas zu diesem Buch zu sagen, ohne zu viel Vorweg zu nehmen. Es handelt sich um einen Roman, der nur aus Emails besteht, es gibt quasi keine Nebenhandlung.
Bei dieser Form der Geschichte ist der Transport von Gefühlen und Emotionen viel schwieriger, als in einem fließenden Text. Für mich war diese Erfahrung neu und ich kann definitiv eins sagen: es war unglaublich gut! Man lernt Sprache nochmal auf einer ganz anderen Ebene kennen. Es gibt auch keine bildliche Beschreibung der Protagonisten, sodass ein Bild im Kopf der Leser*innen entstehen könnte. Anfangs dachte ich, dass mir das zu oberflächlich sein könnte, aber dem ist nicht so.

„Nähe ist nicht die Unterbrechung von Distanz, sondern ihre Überwindung. Spannung ist nicht der Mangel an Vollkommenem, sondern das stete Zusteuern darauf und das wiederholte Festhalten daran.“ (S. 106)

Emmi und Leo sind zwei Menschen, die sich niemals begegnet sind und für beide fühlt es sich dennoch an, als würden sie sich schon ewig kennen. In der Geschichte begleitet man die beiden in einem Zeitraum von etwas sieben Monaten, nur anhand der geschriebenen Emails.
Alles an diesem Buch hat mich überzeugt. Anfangs mag die etwas andere Form abschreckend wirken. Doch wenn man sich darauf einlässt, kann man ein ganz besonderes Leseerlebnis bekommen. Gerade das Ende fand ich überraschend und habe ich so nicht kommen sehen.
Eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Darf sie ihn lieben?

Herbstzauber in Briar Creek
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Inhalt:
Als Jane Madison erfährt, dass ihr Exmann zum zweiten Mal heiratet, gerät ihre Welt erneut ins Wanken. Sie ist sich sicher, nie wieder glücklich zu werden. Doch dann taucht Henry Birch in Briar ...

Inhalt:
Als Jane Madison erfährt, dass ihr Exmann zum zweiten Mal heiratet, gerät ihre Welt erneut ins Wanken. Sie ist sich sicher, nie wieder glücklich zu werden. Doch dann taucht Henry Birch in Briar Creek auf, der Mann, der Jane die Heirat bis zu ihrem Hochzeitstag ausreden wollte - und ihr Herz auch nach all den Jahren höher schlagen lässt. Aber eine alleinerziehende Mutter kann doch nicht den besten Freund ihres Exmanns lieben ... oder etwa doch?

Meine Gedanken zum Buch:
Ich war auf der Suche nach Büchern für den Herbst und da dieses Buch den Herbst schon im Titel trägt, habe ich es als sehr passend empfunden.
Leider spielt die Jahreszeit hier fast keine Rolle, was ich sehr schade finde. Die Geschichte hätte eins zu eins auch im Sommer oder Frühling funktioniert.
Mit dem Schreibstil habe ich mich ebenfalls sehr schwer getan. Es wird in der dritten Person geschrieben und wenn der Autor/die Autorin es nicht schaffen, mich mit irgendetwas besonderem zu überzeugen, dann wird es schwierig. Genau das war hier der Fall. Ich konnte leider so gar keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen, was schade ist, denn ich wollte sie wirklich mögen. Das klingt jetzt so, als hätte ich mit beiden nichts anfangen können, doch ganz so ist es nicht. Henry und Jane waren mir durchaus sympathisch.
Jane ist Ende zwanzig und eine liebevolle Mutter für ihre Tochter. Sie gibt alles für ihre Freunde und Familie. Dabei vergisst sie des öfteren sich selbst. Diesen Charakterzug finde ich sehr real, denn häufig ist es so, dass man sein eigenes Glück hintenan stellt, nur damit es den Menschen um uns herum gut geht.
Henry ist vor vielen Jahren aus Briar Creek weggezogen. Die Gründe dafür sind für mich nicht ganz nachvollziehbar. Das liegt wahrscheinlich einfach daran, dass ich nicht mitfühlen konnte. Henry ist sehr zurückhaltend und zuvorkommend, ersteres leider manchmal an den falschen Stellen...
Briar Creek vermittelt einem das typische Kleinstadt-Feeling, in der jeder jeden kennt. Das hat mir die Stadt und ihre Bewohner wirklich sympathisch gemacht.
Die Geschichte ist schön für zwischendurch, für mich aber kein Must-read.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Zerstört Instagram wirklich unser Leben?

UNFOLLOW!
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Inhalt:
Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die ...

Inhalt:
Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die Meinung anderer schert, bettelt nun bei ihren Freundinnen um Likes und Kommentare. Sie räkelt sich vierzig Minuten lang im Bikini auf einer Wassermelonen-Luftmatratze, die sie nur fürs Foto mit in den Urlaub genommen hat. All das kostet sie Zeit. Lebenszeit. Zwei Stunden täglich. 14 Stunden wöchentlich. 672 Stunden jährlich. Das sind 28 Tage, ein ganzer Monat. Verschwendet an Instagram. Nena beginnt sich zu fragen: Warum sexualisiert sich eine Generation, die alle Chancen hat, freiwillig? Wieso machen wir uns abhängig von einer virtuellen Scheinwelt? Für die Influencerinnen ist Instagram ein Geschäft. Mehr nicht. Die Währung: Follower und Likes. Aber worin besteht eigentlich ihr Job? Warum investieren große Mode- und Kosmetikfirmen Tausende von Euros in die Mädchen hinter den Accounts? Nena will es wissen, taucht ein in die funkelnde Instagram-Welt, trifft die Influencerinnen in der Realität, besucht ihre glitzernden Events und beschließt, etwas gegen diese Scheinwelt zu unternehmen. In ihrem Buch zeigt sie auf, warum wir Instagram anders nutzen müssen. Inklusive Lösungsvorschlägen für die eigene Instagram-Nutzung. Ihre Botschaft: Hör auf ein Follower zu sein. Werde zum Influencer deines eigenen Lebens.

Meine Gedanken zum Buch:
Das Buch wird stark kritisiert, weshalb ich neugierig wurde und es dann erst recht lesen musste.
Schon allein der Titelzusatz „Wie Instagram unser Leben zerstört“ finde ich ein wenig unpassend. Hier hätte auch einfach die Frage, ob dem wirklich so ist, gereicht. Allerdings passt er seht gut zu dem, was sich im inneren des Buches verbirgt, weshalb es sicherlich so gewollt gewesen ist.
Manche Gedanken der Autorin konnte ich nachvollziehen, gerade was das Thema Digital-Detox angeht. Der Rest gleicht für mich aber einer Art „Hasstirade“. Die Autorin nennt explizit Accounts beim Namen, was mir persönlich gar nicht gefällt. Man muss nicht gut finden, was diese Accounts zeigen, dennoch hätte man das ganze verallgemeinern und die Namen weglassen können. Für mich machte es außerdem den Anschein, als wollte die Autorin ihren Lesern vermitteln, dass sie DAS Rezept für Instagram und den Umgang mit der App gefunden hat, was einfach unpassend ist. Ein weitere Kritikpunkt ist, dass sie nur weibliche Personen anspricht, ihr Buch scheint also nur für die weibliche Leserschaft geschrieben zu sein. Das ist natürlich völliger Quatsch, dennoch ist immer nur von „jungen Mädchen“ die Rede.
Leider kann ich in diesem Buch nicht viel positives finden, es war einfach nicht mein Fall.

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