Profilbild von januarygirl

januarygirl

Lesejury Star
offline

januarygirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit januarygirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2020

Locker leichte Sommergeschichte

Sterne sieht man nur im Dunkeln
0

Inhalt:
Eigentlich ist Anni glücklich. Mit ihrem Langzeitfreund Thies lebt sie in einem hübschen Bremer Häuschen, ihr Geld verdient sie als Game-Designerin und in ihrer Freizeit entwirft sie Poster- und ...

Inhalt:
Eigentlich ist Anni glücklich. Mit ihrem Langzeitfreund Thies lebt sie in einem hübschen Bremer Häuschen, ihr Geld verdient sie als Game-Designerin und in ihrer Freizeit entwirft sie Poster- und Postkartenmotive. Doch dann will ihr Chef, dass sie das neue Büro in Berlin leitet. Und Thies will auf einmal heiraten. Nur Anni weiß nicht mehr, was sie will. Da meldet sich ihre Jugendfreundin Maria aus Norderney, und Anni beschließt spontan, eine Auszeit zu nehmen. 6 Wochen Sand und Wind, Sterne und Meer – einfach mal durchpusten lassen. Danach sieht sicher alles anders aus. Wie anders, das hätte Anni sich allerdings nicht träumen lassen ...

Meine Gedanken zum Buch:
Ich habe das Buch so oft gesehen und habe nur positives gehört, sodass ich es als Sommerbuch unbedingt lesen wollte.
Der Titel scheint mir sehr passend zur Geschichte, denn Anni erlebt genau diesen Moment.
Der Schreibstil von Meike Werkmeister hat mir sehr gut gefallen, er passt unglaublich gut.
Locker und leicht, ohne viel Drama erleben wir zusammen mit Anni einen Sommer auf Norderney. Schon zu Beginn wird deutlich, dass Anni nicht so wirklich glücklich zu sein scheint. Sie hat ihren langjährigen Freund Thies, der auf mich definitiv einen freundlichen Eindruck gemacht hat. Allerdings scheint Anni etwas zu fehlen, sie ist nicht ganz bei sich selbst. Sie braucht eine Auszeit von ihrem Leben, sodass ihr die Reise nach Norderney gerade gelegen kommt.
Anni war mir durchaus sympathisch, auch wenn ich nicht alle ihre Handlungen verstehen konnte.

„Manchmal braucht es eine Veränderung von außen, damit sich innen etwas bewegt.“ (S. 112)

Mein Problem mit dieser Geschichte ist leider das, was alle anderen so sehr zu mögen scheinen: es passiert relativ wenig. Natürlich wusste ich, auf welche Geschichte ich mich einlasse, dennoch hätte ich irgendwie etwas mehr „Schwung“ erwartet. Für mich ist die ganze Geschichte ein wenig zu langatmig. Die Entwicklung von Anni gefällt mir wirklich gut und es zeigt, was eine kleine Auszeit vom Alltag bewirken kann.
Eine schöne Sommergeschichte, die leider nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2020

Klischees und doch überraschend gut

Very First Time
0

Inhalt:
Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes ...

Inhalt:
Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch?

Meine Gedanken zum Buch:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Wenn ich ehrlich bin, habe ich zu Anfang nicht viel von der Geschichte erwartet. „Wenn aus Freundschaft Liebe wird“ klingt für mich teilweise sehr abgedroschen und „verbraucht“. Es gibt viele Bücher, die genau von diesem Thema handeln. Doch hier wurde ich positiv überrascht.
Vorweg: natürlich finden sich hier unzählige Klischees, die solch eine Geschichte mit sich bringt. Die besten Freunde, er der Bad Boy, sie total unerfahren und ein interessanter Boy, für den sich das Mädchen total unerfahren fühlt. So weit, so gut. An einigen Stellen habe ich die Augen verdreht und habe mich gefragt, ob das alles jetzt wirklich nötig ist. Die Antwort lautet ja.
Keely ist das typische schüchterne und unerfahrene Mädchen, dass immer als Kumpel, aber nie als mögliche Partnerin angesehen wird. Sie ist in vielen ihrer Handlungen sehr naiv, was für mich nicht ganz zu ihren 18 Jahren passt. Auch ihre Freundinnen finde ich allesamt ein wenig fraglich, zumindest zwei davon. Nichtsdestotrotz ist sie eine mir sympathische Protagonistin, in deren Gedankenwelt ich mich wohlgefühlt habe. Vieles konnte ich total gut verstehen, da einige ihrer Gedanken meinen eigenen ähnlich sind. Auch wenn sie als schüchtern bzw zurückhaltend beschrieben wird, so hat sie doch eine gewisse Stärke und auch Mut in sich.
Andrew ist Keelys bester Freund. Er erfüllt das Bild eines Bad Boys vollständig, ohne Zweifel. Und doch wusste ich von Anfang an, dass er das alles nur aus einem einzigen Grund macht. Welchen, das müsst ihr selbst lesen. Sein Verhalten wurde für mich immer offensichtlicher, aber für Keely machte das alles keinen Sinn. Ich habe mich herrlich über die Gedanken der beiden amüsiert, da ich schon ahnte, auf was das ganze zusteuert.
Ich finde, Cameron Lund hat mit ihrem Schreibstil, der mir unheimlich gut gefallen hat, eine authentische und ehrliche Geschichte geschaffen. Voller Klischees und doch hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich es an zwei Abenden gelesen habe.
Einzig und allein das Ende hat mir gar nicht gefallen. Das ist vielleicht Geschmackssache, aber für mich war es total unpassend und hat mir die Geschichte ein wenig kaputt gemacht.
Trotzdem spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn das Buch konnte mich gut unterhalten und den ein oder anderen Gedanken von Keely würde ich gerne jedem Jugendlichen in die Hand drücken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2020

Drei Schicksale, ein gemeinsamer Wunsch

Der Zopf
0

Inhalt:
Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach ...

Inhalt:
Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.

Meine Gedanken zum Buch:
Dieses Buch hat in meiner Familie große Wellen geschlagen und ich bin nun die letzte in der Reihe gewesen, um es zu lesen.
Wir lernen in dieser Geschichte drei sehr unterschiedliche Frauen kennen, die alle etwas verbindet: der Wunsch nach Freiheit. Es ist kein Geheimnis, dass alle drei Schicksale am Schluss miteinander zusammenhängen.
Smita lebt in Indien und wünscht sich für ihre Tochter ein besseres Leben als sie es hat. Die Familie lebt in Armut und die Kapitel, in denen es um Smita geht, haben mir immer eine bedrückte Stimmung vermittelt.
Giulia lebt in Italien kein schlechtes Leben, bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem ihr Vater ins Krankenhaus kommt. Von da an verändert sich ihr Leben für immer. Giulia muss erfahren, dass das Familienunternehmen vor dem Aus steht und versucht, dieses zu retten.
Sarah ist eine erfolgreiche Anwältin in Kanada, die nur für die Arbeit lebt. Als sie von ihrer Krankheit erfährt, ändert sich auch ihr Leben schlagartig und sie beginnt zu verstehen, was im Leben wichtig ist.
Alle drei Frauen haben etwas Besonderes und Starkes an sich. Leider hat mir das Buch dennoch nicht so gut gefallen. Mein erste Kritikpunkt ist die fehlende wörtliche Rede. Alles wird nur wiedergegeben, nichts direkt gesagt. Das finde ich sehr schade, denn es hätte die Geschichte ein wenig lebendiger gemacht. Des weiteren habe ich die Handlung als sehr zäh und schleppend empfunden. Ich wage mal zu behaupten, dass man die Geschichte mit 200 Seiten weniger auch hätte erzählen können.
Ein interessanter Roman, dessen Ende ich so nicht erwartet hätte. Leider dennoch nicht ganz mein Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Poetisch und gefühlvoll

Bring Down the Stars
0

Inhalt:
"Sie sagt, sie liebt meine Seele. Doch meine Seele ... bist in Wirklichkeit du!"
College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von ...

Inhalt:
"Sie sagt, sie liebt meine Seele. Doch meine Seele ... bist in Wirklichkeit du!"
College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von dessen Freund Weston stammen. Und obwohl Autumn sich stark zu Connor hingezogen fühlt, spürt sie auch zu Wes eine unerklärliche, tiefe Verbindung. Während ihre verwirrenden Gefühle Autumn zunehmend in Seelennot bringen, verstricken die beiden Freunde sich immer weiter in ihrer gut gemeinten Täuschung. Und als Connor nach einem Streit mit seiner Familie eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht plötzlich noch viel mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel ...

Meine Gedanken zum Buch:
Emma Scott ist eine Queen, was gefühlvolle und poetische Geschichten angeht. Schon mit dem All-In-Duett konnte sie mich begeistern und ich war so gespannt auf dieses Duett.
Eigentlich sind Dreiecksgeschichten nicht mein Fall, aber ich hatte nur positives über die Bücher gehört, weshalb ich sie unbedingt lesen wollte.
Autumn ist eine Protagonistin aus einfachen Verhältnissen, die für ihren Traum, einen Abschluss in Harvard, kämpft. Ich finde den Namen wunderschön und er passt wirklich gut zu ihr und der Beschreibung von Emma Scott. Nach ihrer letzten Beziehung will Autumn erstmal Single bleiben und sich nicht sofort wieder binden. Die Rechnung hat sie jedoch ohne Connor gemacht, in den sie sich langsam aber sicher verliebt. Ich liebe Autumns Art, mit anderen zu sprechen. Sie ist sehr einfühlsam und alles andere als oberflächlich. Wenn sie jemanden oder etwas mag, dann mit ganzem Herzen.
Connor hat Probleme mit seinen Eltern, weshalb er auf mich immer einen unzufriedenen Eindruck gemacht hat. Er hat einen Traum, doch seine Eltern stehen ihm dabei im Weg. Ich hätte ihn mir an manchen Stellen noch etwas stärker gewünscht, dass er sich auch mal zur Wehr setzt, aber ich mag ihn sehr. Als er auf Autumn trifft, verändert sich etwas in ihm und er will für sie gut genug sein.

„Wozu ist Romantik überhaupt gut? Ein paar hübsche Worte bedeuten gar nichts, wenn nicht etwas Echtes dahintersteht.“ (S. 59)

Weston hat wenig Freunde und ist lieber für sich, ich habe ihn immer den „stillen Dichter“ genannt. Man merkt ihm an, dass er im Grunde wütend und enttäuscht ist. Woran das liegt, erfährt man als Leser recht schnell. Für mich ist sein Verhalten eine logische Schlussfolgerung der Ereignisse. Wes kann unheimlich gut mit Worten umgehen und bemüht sich um Autumn, doch mehr als Freundschaft scheint da nicht zu sein.
Alle drei sind auf ihre eigene Art besonders und haben mich berührt. Sowohl Weston als auch Connor sind in Autumn verliebt, und als Weston beginnt, Gedichte für Connor zu schreiben, die dieser dann Autumn schickt, ist das Chaos perfekt.
Die Geschichte wird immer spannender und die Situation spitzt sich zu. Den Cliffhanger habe ich allerdings ab einem gewissen Punkt kommen sehen, sodass er für mich nicht ganz so überraschend kam. Ich freue mich unheimlich auf die Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Der Chef und die Angestellte...

Bossman
0

Inhalt:
Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven ...

Inhalt:
Reese, jung, hübsch, ehrgeizig, durchlebt gerade das schlimmste Date ihres Lebens, als sie ihn zum ersten Mal sieht: Chase Parker. Immer wieder wandert ihr Blick zu dem unglaublich attraktiven Mann am anderen Ende des Restaurants. Plötzlich steht dieser auf, setzt sich an Reeses Tisch und tut so, als wären sie alte Freunde. Chase Parker rettet nicht nur ihren Abend, sondern bringt sie auch völlig durcheinander. Und als sie einige  Wochen später ihren Traumjob anfängt, ist der CEO der Firma kein anderer als der Unbekannte aus dem Restaurant, den sie nicht vergessen konnte ...

Meine Gedanken zum Buch:
Vi Keeland wird von ganz vielen gelobt und ihre Bücher zusammen mit Penelope Ward gefallen mir wirklich gut. Deshalb wollte ich ein Buch lesen, dass nur von ihr geschrieben ist.
Dem Klappentext kann man schon entnehmen, dass es sich um eine Der-Chef-und-die-Angestellte-Geschichte handelt. An sich habe ich damit kein allzu großes Problem, solange es gut ausgearbeitet ist und es nicht nur um das eine geht. Leider werden hier alles Klischees, die man sich zu dieser Geschichte denken kann, bedient. Das hat mir leider den Lesespaß genommen.
Ebenso hatte ich ein Problem mit beiden Protagonisten. Sie blieben für mich sehr farblos und ohne echten Charakter, sodass ich überhaupt keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Reese ist nicht naiv, womit sie bei mir einige Pluspunkte gesammelt hat. Sie denkt nach, bevor sie handelt, womit sie sich ganz entschieden von Chase unterscheidet. Dieser machte auf mich den Eindruck eines eingebildeten Machos, der sich herrisch verhält und nur das eine will. Ganz so war es nicht, aber ich war trotzdem genervt von ihm.
Der Schreibstil ist total angenehm und lässt sich locker leicht lesen, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Leider fehlen mir hier aber auflockernde Dialoge, denn häufig hatte ich das Gefühl, das Geschehen würde nur so dahinplätschern.
Alles in allem für mich eher eine Enttäuschung, schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere