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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2019

So wichtig, so berührend!Ich möchte es jedem in die Hand drücken!

Someone New: Special Edition
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Inhalt:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, ...

Inhalt:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

Meine Meinung:
Ich glaube, noch nie ist mir eine Rezension so schwer gefallen. Ich will dieses Buch gar nicht bewerten, weil... ja, lest selbst.
Beginnen wir mal mit dem Cover: Es gefällt mir unheimlich gut! Die weiße Grundfarbe und dann diese wunderschöne Farbexplosion... einfach wow!
„Someone New“ ist tatsächlich mein erstes Buch von Laura Kneidl gewesen. Und so viel sei schon mal gesagt: das letzte ist es definitiv nicht! Mit einer scheinbaren Leichtigkeit schreibt Laura Kneidl über Themen, die alles andere als leicht sind.
Micah hatte ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie verkörpert genau das, was bei anderen Menschen manchmal fehlt: Toleranz. Ich finde, sie kann als Vorbild für so viele von uns stehen! Mit 18 Jahren ist sie unglaublich reif und ich muss sagen, dass ich sie für ihre Stärke sehr bewundere. Gerne wäre ich zwischendurch ins Buch gesprungen und hätte mich mit ihr unterhalten. Ich denke, das wäre sehr spannend gewesen...

„Ich wollte eine Geschichte erzählen. Ich wollte … so vieles. Und die einzige Person, die mir im Weg stand, war ich selbst.“ (Micah, S. 298)

Auch Julian ist ein unglaublicher Charakter. Tief verletzt und doch so stark... Ihn nicht zu mögen? Für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich muss ihn einfach gern haben. Ich könnte noch Stunden schwärmen, doch ich habe Angst, sein Geheimnis zu verraten. Er ist toll und ebenso wie Micah ein Vorbild!

„Ich bin deinetwegen dankbar. Deinetwegen zweifle ich weniger an mir.“ (Julian, S. 342)

Natürlich habe ich gerätselt, was Julians Geheimnis sein könnte. Es gab immer wieder Hinweise und ich habe es geahnt. Doch dass es dann wirklich so ist... heftig! Egal, wie oft es schon gesagt wurde: Diese Geschichte ist so verdammt wichtig! Am liebsten würde ich das Buch jedem in die Hand drücken! Es zeigt, dass jeder so sein kann wie er ist und sein will. Unsere heutige Gesellschaft neigt dazu, viele Themen unter den Tisch fallen zu lassen, ja, sogar zu verschweigen. Doch so funktioniert das nicht! Laura Kneidl öffnet mit diesem Buch Augen und bietet für mich eine super Grundlage für Gesprächsstoff.
Ich freue mich unheimlich auf „Someone Else“, denn die Geschichte von Auri und Cassie finde ich jetzt schon total aufregend! Danke Laura, für dieses unglaublich tolle und so wichtige Buch!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Potenzial leider nicht vollständig ausgeschöpft

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Inhalt:
Faith Kane hält sich und ihren kleinen Sohn Max mit einem Job als Kellnerin mühsam über Wasser. Männern hat sie seit Jahren abgeschworen – bis sie Jude Mercer begegnet, ausgerechnet bei einem Treffen ...

Inhalt:
Faith Kane hält sich und ihren kleinen Sohn Max mit einem Job als Kellnerin mühsam über Wasser. Männern hat sie seit Jahren abgeschworen – bis sie Jude Mercer begegnet, ausgerechnet bei einem Treffen für Suchtkranke. Faith ist klar: Ein Mann, den man an einem solchen Ort kennenlernt – selbst wenn er so attraktiv ist wie Jude –, bedeutet nichts als Ärger. Doch schnell muss sie erkennen, dass bei Jude nichts ist, wie es scheint. Auch er hütet Geheimnisse, ebenso wie sie selbst, und er weiß mehr über Faith, als sie ahnt …

Meine Meinung:
Nachdem ich die Royal – Reihe ja eher so mittelmäßig fand, bin ich gespannt gewesen, was mich hier erwartet.
Zum Cover brauche ich nichts mehr sagen, mittlerweile sollte bekannt sein, dass ich Personen darauf nicht mag.
Der Schreibstil von Geneva Lee ist einfach, für mich aber nicht tiefgründig genug. Irgendwie fehlt mir da das gewisse Etwas.
Faith ist mir nicht unsympathisch, aber so ganz habe ich auch keinen Zugang zu ihr gefunden. Ihre Gedanken und Gefühle sind deutlich, sodass ich diese verstehen konnte. Wie sie sich um Max kümmert, der nebenbei auch nicht einfach ist, finde ich so so toll. Mit Männern will sie nichts mehr zu tun haben. Warum, das ist anfangs sehr unklar. Nach und nach wird deutlich, weshalb sie so ist und doch – verstehen kann ich sie nicht. Das Thema Sucht spielt eine große Rolle, doch wird hier nur an der Oberfläche gekratzt. Mir fehlte die Tiefgründigkeit, der Hintergrund, die verschiedenen Facetten.
Jude macht es dem Leser einfach. Er zeigt bloß seine Fassade, ohne jeglichen Hintergrund. Mit ihm kam ich bis zu einem gewissen Punkt besser zurecht, als mit Faith. Was eigentlich seltsam ist, da seine Vergangenheit gänzlich unbekannt ist...
Erst nach und nach kommt die Wahrheit ans Licht. Spannend ist sie, aber auch hier war mir das alles viel zu wenig ausgearbeitet.
Diese Geschichte bietet so viel Potenzial, dass aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Schade!

Veröffentlicht am 25.07.2019

Definitiv ein Highlight!

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
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Inhalt:
Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind ...

Inhalt:
Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind sie nicht nur weniger allein, sondern ziemlich nah dran an vollständig. Sie beschließen, gemeinsam weiterzureisen und einen alten Camper zu kaufen. Doch dann taucht unerwartet Franks bester Freund David auf, und mit ihm ändert sich alles. Sind drei einer zu viel oder hat genau er noch gefehlt? Diese Frage stellt sich immer wieder, während sie zu dritt Tausende Kilometer durch Australiens unendliche Weite fahren, vor ihnen nur der Horizont, über ihnen nichts als Himmel und zwischen ihnen mehr, als Worte je beschreiben könnten.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist tatsächlich mein erster Freytag gewesen und ich war gespannt, ob mich die Autorin begeistern würde.
Das Cover und die gesamte Gestaltung des Buches gefallen mir unheimlich gut. Die Farbe fällt sofort auf und besonders den Camper auf dem Buchrücken finde ich toll!
Das Buch ist ein Jugendbuch, was mir sofort aufgefallen ist. Schon länger habe ich keine Geschichte aus diesem Genre mehr gelesen und so musste ich mich erst mal an die kurzen Sätze gewöhnen. Der Schreibstil ist sehr gut für die Zielgruppe geeignet: kurze, einprägsame und leicht verständliche Sätze.
Die Geschichte wird abwechselnd von Rosa, Frank und David erzählt, was ich sehr wichtig finde. Sonst würde man niemals oder nur schwer die Beweggründe der Figuren verstehen.
Wir alle wissen, dass eine Freundschaft zu dritt nur selten und schwer funktioniert. Und vor genau diesem Problem stehen Rosa, Frank und David immer wieder. Wie ein roter Faden zieht sich die Frage, ob das funktioniert, durch die Geschichte.
Rosa ist alleine nach Australien gereist, um ihren eigenen Weg im Leben zu finden. Mit ihr hatte ich anfangs tatsächlich meine größten Schwierigkeiten. Sie ist ein Mädchen und verhält sich oft entgegen dem Klischee. Ich bin mit den Erwartungen an einen typischen Mädchencharakter an sie herangegangen. Doch als Leser wird man hier eines besseren belehrt. Nach knapp 100 Seiten hatte ich mich aber problemlos an ihre Art gewöhnt. Rosa ist für mich der Charakter, der aus der Geschichte am meisten hervorsticht. Sie trifft in Australien auf Frank, der ganz anders als sie ist.

„In letzter Zeit bin ich nicht wirklich traurig, ich fühle mich nur leer. Als wäre ein Großteil von meinem Ich ausgelaufen. Das Problem mit der Leere ist, dass sie sich nicht einfangen lässt.“ (Rosa, S. 168)

Anders als andere Jugendliche gekleidet, fällt er schon mal direkt auf. Doch auch seine Art macht ihn besonders. Er ist eher zurückhaltend und spricht nur selten und ungern über seine Gefühle. Persönlichen Fragen weicht er anfangs aus, was sich aber im Laufe der Handlung (nicht zuletzt durch Rosa) verändert. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch passen sie gerade deshalb so gut zusammen. Gemeinsam reisen sie mit einem Camper weiter durch Australien, bis David auftaucht.

„Vielleicht kann man einen Menschen niemals wirklich kennen, vielleicht bleiben immer blinde Flecken übrig.“ (Frank, S. 227)

Davis ist Franks bester Freund. Doch davon merkt der Leser erst mal nicht sonderlich viel, irgendwas steht zwischen den beiden Freunden. David kann man fast schon als „Bad Boy“ bezeichnen. Er kommt aus gutem Hause und auch sonst ist er offen für alles, was mit Mädchen zu tun hat. Auch er lernt viel durch Rosa, beginnt sogar teilweise sich selbst zu reflektieren.
Alle drei sind sehr unterschiedlich, was natürlich großes Konfliktpotential bietet. Die Frage, ob und wie sie zu dritt funktionieren, ist immer präsent.
Ich bin sehr überrascht, wie gut mir das Buch im Nachhinein gefallen hat. Bis zur Hälfte hätte ich es als gutes Vier – Sterne – Buch eingestuft. Doch gerade die zweite Hälfte hat mich begeistert. Man merkt, dass sich etwas verändert und das ist wirklich toll!
Eine ganz klare Empfehlung, nicht nur für Jugendliche!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Der Rockstar und sein Mädchen

Rock my Heart
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Inhalt:
Feiern, tanzen – einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band The Last Ones to Know in den angesagtesten Club der Stadt gehen. ...

Inhalt:
Feiern, tanzen – einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band The Last Ones to Know in den angesagtesten Club der Stadt gehen. Was Rowan allerdings gründlich die Laune versaut, ist ihr Freund Brady, den sie dort mit einer anderen Frau beim Knutschen sieht. Noch vor Beginn des Konzertes flüchtet sie nach draußen, und trifft dort auf Adam Everest, den absolut heißen, verdammt attraktiven Sänger der Band. Sie lässt sich zu einem Kuss hinreißen – zu einem Kuss, der nicht nur ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird …

Meine Meinung:
Von dieser Reihe wird immer wieder geschwärmt und da ich noch nie zuvor eine Rockstargeschichte gelesen hatte, bin ich sehr gespannt auf das Buch gewesen!
Das Cover ist nicht meins, da Menschen darauf mir einfach nicht gefallen.
Jamie Shaw schreibt hier aus der Sicht von Rowan, sodass wir diese unheimlich gut kennenlernen. Dennoch fehlte mir an manchen Stellen einfach die Tiefgründigkeit...
Rowan ist gerade erst mit ihrem Freund zusammengezogen, als sie ihn beim Feiern mit einer anderen Frau erwischt. Das ist ein harter Schlag, der mir allerdings viel zu schnell verkraftet wurde. Das Thema wird immer wieder aufgegriffen, aber die Wut von Rowan ist mir ein wenig zu schwammig dargestellt. Als sie an jenem Abend auf Adam trifft, lässt sie sich von ihm küssen. Egal, wie gut er aussieht, aber Rowans Handlung habe ich nicht zu 100% nachvollziehen können. Trotzdem mag ich sie irgendwie, da sie etwas wagt, was nicht jeder so machen würde. Sie wirkt im ersten Moment ein wenig zurückhaltend, doch in ihr steckt eine taffe junge Frau.
Adam lernen wir leider nicht so gut kennen, wie ich es mir gewünscht hätte. Wir wissen, dass er ein Rockstar und eigentlich der typische Bad Boy ist. Doch so wirklich hinter seine Fassade blicken konnte ich nicht. Allerdings finde ich es toll, wie er sich um Rowan bemüht. Das zeigt natürlich, dass er eben nicht nur Bad Boy ist, für dem man ihn hält.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, aber sowohl die Handlung als auch die Charaktere haben mir ein wenig zu sehr nur an der Oberfläche gekratzt, sie hätten gerne tiefgründiger sein können.
Eine tolle Geschichte für zwischendurch!

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein (fast) verdammt perfektes Buch

All die verdammt perfekten Tage
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Inhalt:
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass Violet neben ihm steht und offenbar über dasselbe ...

Inhalt:
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass Violet neben ihm steht und offenbar über dasselbe nachdenkt. Auf diesen ersten gemeinsamen Moment folgen viele weitere. Finch merkt, dass er bei Violet er selbst sein kann. Und Violet lernt durch Finch, jeden einzelnen Augenblick wieder zu genießen. Aber während Violet die Welt neu entdeckt, verliert Finch immer öfter den Mut zum Leben …

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich bei uns im Bücherschrank gefunden und da ich den Klappentext ansprechend fand und schon viel gutes über das Buch gehört hatte, musste es einfach mit.
Das Cover ist schlicht, aber jedes Detail hat einen Grund und findet einen besonderen Platz in der Geschichte, was ich total schön finde. Der Schreibstil von Jennifer Noiven hat es mir unglaublich leicht gemacht, eine Bindung zu Finch und Violet aufzubauen. Die Kapitel sind im Wechsel aus der jeweiligen Sicht der beiden geschrieben, sodass wir als Leser gute Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt der Protagonisten bekommen.
Finch und Violet – so gegensätzlich und doch so ähnlich. Finch, der mit Vornamen eigentlich Theodore heißt, gilt bei seinen Mitschülern als Freak. Er prügelt sich, ist verschlossen und ist nur noch auf Bewährung an seiner Schule.
Auf der anderen Seite ist da Violet. Vor einem Schicksalsschlag war sie beliebt, hatte Freunde und war gut in der Schule. Jetzt ist sie zurückgezogen und spricht nicht viel mit ihren Mitmenschen.

„Ich kenne das Leben gut genug, um zu wissen, dass man nicht von Dingen erwarten kann, für immer da zu sein oder stillzustehen, selbst wenn man es sich von Herzen wünscht. Man kann nicht verhindern, dass Menschen sterben. Man kann sie nicht daran hindern, wegzugehen. Man kann nicht mal sich selbst daran hindern.“ (Finch, S. 150)

Beide haben es nicht leicht und genau das ist es, was die beiden miteinander verbindet. Sie merken, dass sie sich gegenseitig gut tun und helfen können. Zusammen arbeiten sie an einem Schulprojekt und erleben dadurch schöne und traurige Momente. Als sie sich ineinander verlieben, scheint alles perfekt. Doch der Schein trügt...
Violet blüht mehr und mehr auf, ist vom Selbstmordgedanken weit entfernt. Als Leser spürt man die Veränderung in ihr sehr deutlich. Auch Finch verändert sich. Der Selbstmordgedanke taucht ganz zu Beginn auf, danach verflüchtigt er sich wieder, doch dass er nicht glücklich ist und immer wieder dunkle Momente hat, ist nicht zu übersehen. Durch ihn wird ein Stück weit deutlich, was Depressionen bedeuten.
Im Buch findet sich keine Triggerwarnung. Meiner Meinung nach könnte man allerdings durchaus eine reinsetzen.
Mit viel Gefühl erzählt Jennifer Niven von Selbstmord, Depressionen und dem Leben. Oft hatte ich den berühmten Kloß im Hals und musste heftig schlucken. Auch als Leser merkt man manche Dinge leider zu spät...
Mit hat das Buch unglaublich gut gefallen und ich bin froh, dass ich es im Bücherschrank gefunden habe!