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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wunderschöner Reihenabschluss

Dunbridge Academy - Anytime
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Inhalt:
Eine einzige Nacht genügt, und Olive Hendersons Leben liegt in Scherben. Nach einem verheerenden Brand im Internat zwingen ihre schweren Verletzungen sie, das Schuljahr zu wiederholen - ganz ohne ...

Inhalt:
Eine einzige Nacht genügt, und Olive Hendersons Leben liegt in Scherben. Nach einem verheerenden Brand im Internat zwingen ihre schweren Verletzungen sie, das Schuljahr zu wiederholen - ganz ohne ihre Freund:innen, die gemeinsam in die Abschlussklasse starten. Ebenfalls neu in ihrer Stufe und fest entschlossen, alles an der DUNBRIDGE ACADEMY zu hassen: Colin Fantino. Der New Yorker wäre überall lieber als in seinem schottischen Exil. Doch Olive blickt hinter seine Fassade und fühlt sich mit jedem Riss in Colins harter Schale mehr zu ihm hingezogen. Bis sie den wahren Grund für seinen Schulwechsel erfährt ...

Meine Gedanken:
Hach und da ist es auch schon wieder vorbei... Ich habe den dritten Band eine Weile vor mir hergeschoben, weil ich die Dunbridge Academy nicht verlassen wollte. Dieser Band bildet den perfekten Abschluss für die ganze Reihe! Die Geschichte setzt kurz nach dem Ende von Band 2 ein, es geht also spannend weiter. Die Liebesgeschichte zwischen Olive und Colin habe ich als spannend und realitätsnah wahrgenommen. Die beiden können sich zu Anfang gar nicht leiden und so entstehen Wortgefechte, die ich wirklich geliebt habe. Olive ist wütend über das, was passiert ist. Ziel ihrer Wut ist Colin, der ihr mit seiner arroganten Art gerade richtig kommt. Colin empfinde ich als Rebell, er versucht sich gegen alle und alles zu wehren und scheitert doch irgendwann. Beide kämpfen für mehr Selbstbestimmung in ihrem Leben. Zuerst kämpft jeder seinen eigenen Kamp, doch irgendwann begreifen sie, dass sie zusammen so viel stärker sind. Ich bin traurig, die Reihe nun gehen lassen zu müssen, es war einfach so so schön!

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wichtig und ehrlich

Die Wut, die bleibt
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Inhalt:
Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher ...

Inhalt:
Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit
Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.
Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.

Meine Gedanken:
Schon seit Erscheinen hatte ich das Buch im Auge und wollte es unbedingt lesen, weil es so sehr aus dem Leben genommen klingt. Und ich wurde nicht enttäuscht! Die Autorin schafft hier eine Atmosphäre, die ehrlicher und echter nicht sein könnte. Wir lernen die Familie kurz nach dem Tod der Mutter kennen. Die große Tochter, Lola, ist wütend und versucht irgendwie, einen Weg für ihre Wut zu finden. Man muss diesen Weg nicht gut finden, aber er ist nachvollziehbar. Die beste Freundin der Mutter, Sarah, versucht, die Familie am Leben zu halten. Dabei verliert sie sich und ihr Leben, geht ganz in dem Kümmern um die anderen auf. Auch Sarah ist wütend, was auf vielen Seiten sehr spürbar wird. Im Klappentext wird mit drei Frauen geworben, was ich nur bedingt so unterschreiben kann. Ich hatte leider das Gefühl, dass alle Figuren in dem Buch eher blass geblieben sind. Die Mutter, Helene, lernt man als Leser nur durch Gedanken und Erinnerungen von Sarah und Lola kennen. Das finde ich sehr schade, ich hätte mir ein paar wenig Szenen aus Helenes Sicht gewünscht um zu verstehen, was sie für ein Mensch war. Vielleicht sollte das aber genau so sein. Vielleicht ist es Absicht, dass man beispielsweise den Vater fast ausschließlich negativ wahrnimmt. Diese Geschichte ist wichtig und ehrlich. Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn für mich ein bisschen was gefehlt hat und man hätte mehr daraus machen können.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wichtig

Und jetzt du.
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Inhalt:
Wir alle sind rassistisch sozialisiert. Rassismus findet sich in jedem Bereich unseres Lebens, unserer Gesellschaft. Allerdings haben wir nicht gelernt ihn zu erkennen, geschweige denn darüber ...

Inhalt:
Wir alle sind rassistisch sozialisiert. Rassismus findet sich in jedem Bereich unseres Lebens, unserer Gesellschaft. Allerdings haben wir nicht gelernt ihn zu erkennen, geschweige denn darüber zu sprechen. Rassismuskritik ist kein Trend und keine Phase. Rassismuskritisch denken und leben ist die Möglichkeit, Gesellschaft aktiv mit- und umzugestalten und eine gerechtere Welt für uns alle zu schaffen. Denn die echte Auseinandersetzung mit Rassismus eröffnet einen neuen Blick auf uns selbst und unsere Mitmenschen. Sie ermöglicht neue Perspektiven und Begegnungen. Sei dabei! Entscheide dich jeden Tag bewusst dafür, das System Rassismus Stück für Stück mit zu dekonstruieren. Tupoka Ogette ist DIE deutsche Vermittlerin für Rassismuskritik. Ihr Buch gibt dir – konkret und alltagsnah – Anregungen, wie du rassismuskritisch leben lernst. Im Freundeskreis, in der Familie, als Lehrer*in in der Schule, in der Freizeitgestaltung und im Beruf.

Meine Gedanken:
Nachdem ich exit racism von der Autorin gelesen hatte, wollte ich dieses hier lesen.
Interessant und wirklich informativ klärt die Autorin hier über Rassismus und seine Folgen auf. Ich finde, dass es hier alles nicht mehr so sehr mit Informationen überladen war, wie noch in exit racism. Dort hatte mich das wirklich gestört, hier hatte ich seltener das Gefühl, durch Fakten aus dem Lesefluss gerissen zu werden. Ich finde die Arbeit der Autorin großartig und wichtig, auch wenn ich hier nicht mit allen Aussagen, die sie trifft so happy bin.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Humorvoll mit dem nötigen Ernst

Du bist mein Lieblingsgefühl
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Inhalt:
Max ist ein Romantiker. Nela nicht. Als sie sich ausgerechnet in einem Brautmodenladen begegnen, schlägt jedoch bei beiden unwiderruflich der Blitz ein. Das Problem: Nela trägt bei dieser Begegnung ...

Inhalt:
Max ist ein Romantiker. Nela nicht. Als sie sich ausgerechnet in einem Brautmodenladen begegnen, schlägt jedoch bei beiden unwiderruflich der Blitz ein. Das Problem: Nela trägt bei dieser Begegnung ein Hochzeitskleid. Und Max hilft einer Frau mit ihrer Corsage. Für beide ist klar, dass der jeweils andere bald heiratet – und damit tabu ist. Doch als der Zufall Max und Nela erneut zusammenführt, werden die guten Vorsätze auf die Probe gestellt. Möge die Hochzeitssaison beginnen!

Meine Gedanken:
Durch eine Empfehlung einer Freundin bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Ich hatte zuvor nur den ersten Band der Alles-Reihe gelesen. Dieses Buch räumt auf mit den typischen Klischees und dreht sie in eine andere, humorvolle Richtung. Ich hab's so sehr geliebt! Nela und Max sind sympathische und authentische Protagonisten, die man einfach in sein Herz schließen muss. Immer wieder kommt die Frage auf, was Gesellschaftsdruck mit einem macht. In ganz vielen von (vor allem) Nelas Gedanken habe ich mich selbst wiedergefunden. Warum muss eine Frau bis zum Alter x dies und jenes erreicht haben? Warum möchte die Gesellschaft und sagen, dass es für Frauen zum Lebensziel gehört, Kinder in die Welt zu setze? Mit ganz viel Humor aber auch dem nötigen Ernst geht Kyra diesen und ähnlichen Fragen nach. Ich habe das Buch geliebt!

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Herzensbuch

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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Inhalt:
Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert! In einem Wohnprojekt der Universität sollen Studierende die alte englische Villa ...

Inhalt:
Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert! In einem Wohnprojekt der Universität sollen Studierende die alte englische Villa wieder instand setzen. Aber Averys Freude wird jäh gedämpft, als sie feststellen muss, dass einer ihrer Mitbewohner kein anderer ist als ihr Ex-Freund Eden, der ihr vor zwei Jahren beim Abschlussball das Herz brach. Aus dem warmherzigen Jungen von damals ist ein verschlossener junger Mann geworden, der alle auf Abstand hält. Doch während sie gemeinsam die Mulberry Mansion renovieren, kommen plötzlich Gefühle hoch, über die Avery eigentlich längst hinweg war, oder etwa nicht?


Meine Gedanken:
Lange habe ich es hinausgezögert, zu diesem Buch zu greifen, weil ich wusste, dass es mich total begeistern würd und ich mir die Zeit nehmen wollte, das in vollen Zügen zu genießen.
Merits Schreibstil ist so poetisch, tiefgründig, gefühlvoll und emotional, dass ich gar nicht anders konnte, als in ihm zu versinken und mich mitreißen zu lassen. Die Geschichte hat mich tief berührt, mich zum Nachdenken gebracht und so viel Mut gegeben. Die Mulberry Mansion, die WG-Bewohner und alles drumherum habe ich so sehr in mein Herz geschlossen. Ich wollte ein Teil dieser kleinen Familie sein und bin unendlich froh, dass ich nochmal für zwei Bände zu ihnen zurückkehren kann. Die Mulberry Mansion hat sich schon nach wenigen Kapiteln wie Zuhause angefühlt.

"Ich war ein Mensch, der jede Entscheidung gründlich auf mögliche Konsequenzen abklopfte, der rational und bedacht entschied. Ich war nicht sprunghaft, ich war nicht spontan. Ich war kein "Warum nicht?"-Mensch, eher ein "Lieber nicht"-Mensch." (S. 52)

Besonders ist auf jeden Fall die Darstellung der Nebencharaktere, die sich irgendwann eben nicht mehr wie Nebencharaktere angefühlt haben, weil sie so wichtig für die Geschichte sind. Die Geschichte gibt viel Raum, um alle Bewohner der Mulberry Mansion kennen und lieben zu lernen. Avery und Eden sind so authentisch und echt, dass ich mich immer wieder daran erinnern musste, dass die beiden nur in meinem Kopf und auf dem Papier existieren. Ich habe mich in beiden schnell wiedergefunden, viele Ängste und Zweifel hätten meine eigenen sein können, was wunderschön aber auch ein bisschen gruselig war, als hätte Merit in meinen Kopf geguckt. Beide lernen wir an einem Punkt in ihrem Leben kennen, an dem sie feststecken und nur Dunkelheit sehen. Es war eine so schöne Reise mit den beiden zu sich selbst, zu den Wolken und schließlich zu den ersten Sonnenstrahlen. Der Schmerz ist während der gesamten Zeit präsent, aber niemals aufdringlich, sondern eher wie ein unliebsamer, sanfter Begleiter. Ich habe mich nicht nur in die Mulberry Mansion und ihre Bewohner verliebt, sondern auch in Merits wunderschönen Schreibstil, den ich als meinen liebsten Bezeichnen würde. Ich freue mich unglaublich sehr, wieder an die Mulberry Mansion zurückzukehren!

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