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Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein toll umgesetztes Thema mit kleinen Längen

Effi liest
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Das Cover und die guten Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.

Das Titelbild ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet - verspielt und romantisch, so wie es zu dieser Geschichte ...

Das Cover und die guten Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.

Das Titelbild ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet - verspielt und romantisch, so wie es zu dieser Geschichte passt. Der Titel erinnert sehr stark an "Effi Briest", was sicher auch so von der Autorin beabsichtigt ist.

Die Geschichte spielt im prüden und hinterwäldlerischen 19. Jahrhundert. Effi, eine wirklich aufgeschlossene und neugierige junge Frau, findet ein Buch über den Akt der Liebe, das für Frauen komplett verpönt ist. Daraufhin wird sie von der Schule geworfen und kämpft zuhause darum, studieren zu dürfen. Dabei wird sie von Tante Auguste in damenhaftem Verhalten gelehrt und verliebt sich auf der anderen Seite in ihren Arzt Max, obwohl Gefühle den Frauennicht gestattet werden.

Ich finde es sehr interessant, über die Gepflogenheiten dieser Zeit zu lesen. Natürlich weiß man, dass Frauen früher nicht viel erlaubt wurde. Aber dass es zu so heftigen Reaktionen wie bei Effis Lehrerin oder dem Doktor Fließ kommt, wenn Frauen sich ausleben, war mir so noch nie richtig bewusst. Deshalb finde ich das Thema dieses Buches sehr gut gewählt.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, anschaulich und humorvoll. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Mit Witz, Charme und doch viel Detail wird die Rolle der Frau und Effis schleichenden Ausbruch daraus veranschaulicht.

Dennoch muss ich sagen, dass der mittlere Teil einige Längen aufweist, wo ich mich ertappt habe, die Seiten ein wenig zu überfliegen. Das wird allerdings zum Ende wieder wett gemacht und tröstet mich über den leicht schwächeren Teil hinweg.

Ein wenig mehr Details zu der sich anbahnenden Beziehung zwischen Effi und Max hätte ich mir noch gewünscht.

Die Briefe von Max an seinen Bruder gefallen mir aber wirklich gut und haben noch einen tieferen Einblick und dessen Gefühlslage gegeben.

Auch das Nachwort ist ein zusätzlicher Pluspunkt und gibt noch mehr Wissen zu dieser Epoche und die Rolle der Frau preis.

Alles in allem ist "Effi liest" ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann - einfach weil das Thema toll umgesetzt ist.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Ein schönes Extra zu den Büchern

Ophelia Scale - Wie alles begann
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Das Prequel "Ophelia Scale - Wie alles begann" ist ein netter Zeitvertreib, um das Warten auf den zweiten Band zu verkürzen.

Wir erfahren, wie Ophelia zu ReVerse kommt und wie sie ihre Freunde kennenlernt, ...

Das Prequel "Ophelia Scale - Wie alles begann" ist ein netter Zeitvertreib, um das Warten auf den zweiten Band zu verkürzen.

Wir erfahren, wie Ophelia zu ReVerse kommt und wie sie ihre Freunde kennenlernt, vor allem Knox, Jye und Julius.

Auch hier gefällt mir das Cover wieder unglaublich gut! Durch das auffällige Logo von "Ophelia Scale" und die märchenhafte und doch ein wenig futuristische Gestaltung haben diese Bücher gleich Wiedererkennungswert.

Die Geschichte gefällt mir gut. Es gibt einen noch tieferen Einblick in Ophelias Anfänge mit ReVerse und schildert ihre anfängliche Schmärmerei für Knox.

Das Prequel ist allerdings mit circa 80 Seiten sehr kurz gehalten. Ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr zu der Beziehung zwischen den beiden gewünscht.

Außerdem würde ich es wirklich interessant und spannend finden, wenn es ein weiteres Prequel geben würde, das die Abkehr schildert.

Trotzdem ist die kleine Vorgeschichte wirklich nett zu lesen und ein schönes Extra zu den Büchern der Reihe.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein spannender und interessanter Auftakt

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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"Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" spielt in der Zukunft im 22. Jahrhundert und ist der erste Band einer Trilogie.

Nach der "Abkehr", bei der den Menschen die fortgeschrittene Technologie entrissen ...

"Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" spielt in der Zukunft im 22. Jahrhundert und ist der erste Band einer Trilogie.

Nach der "Abkehr", bei der den Menschen die fortgeschrittene Technologie entrissen wurde, haben die Menschen keine Hoffnungen und Ziele mehr. Ophelia und die Gruppe von Reverse haben es sich zum Ziel gesetzt, den König zu ermorden. Ophelia schläust sich somit in den Palast ein. Allerdings verliebt sie sich in dessen Bruder Lucien und schnell meldet sich ihr Gewissen.

Die Autorin Lena Kiefer schreibt sehr spannend. Man kann dieses Buch schnell durchlesen, da es sehr interessant ist. Nur zu Beginn brauchte ich ein wenig Zeit, um voll in die Geschichte einzutauchen, da ich mit den vielen "Fachbegriffen" noch so rein gar nichts anfangen konnte. Diese hätten am Anfang vielleicht noch etwas näher erklärt werden können. Nach einiger Zeit hatte ich mich dann allerdings in die Geschichte eingelesen und auch die Begriffe ergaben dann irgendwann einen Sinn und waren nicht mehr befremdlich.

Das Thema Technologie und was es mit uns Menschen macht, ist ein interessantes Thema. Denn wer weiß, ob es nicht auch uns in irgendeiner Form irgendwann so treffen wird. Die Ängste des Königs, dass die Omni, die künstlichen Intelligenzen, alle Menschen verdrängen würden, ist sicher nicht unbegründet. Natürlich fühlt und kämpft man als Leser mit Ophelia mit, kann aber auch die Ansicht des Königs nachvollziehen.

Dieses Buch regt zum Nachdenken an, wie weit die Technologie noch fortschreiten und wo wir wirklich im 22. Jahrhundert stehen.

Natürlich darf auf der anderen Seite auch die Liebe nicht fehlen. Ich bin ein Fan von Lucien und Ophelia. Trotz aller Umstände verlieben sich die beiden ineinander. Und ich glaube auch fest an die beiden und nicht daran, dass Täuschung und Verrat ihre Beziehung begleitet hat.

Das Buch endet mit einem sehr spannenden Cliffhanger. Davon bin ich grundsätzlich kein Fan. Allerdings zwingt es die Leser natürlich die Folgebände zu lesen. Und dieses Buch macht süchtig nach mehr!

Mir hat dieser Auftakt wirklich gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Veröffentlicht am 10.08.2019

Fast perfekt

Perfect Mistake
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"Perfect Mistake" schwirrte schon immer vor meiner Nase herum und auch das Cover gefällt mir sehr gut. So macht es viele potenzielle Leserinnen auf sich aufmerksam. Nach Beendigung des Buches kann ich ...

"Perfect Mistake" schwirrte schon immer vor meiner Nase herum und auch das Cover gefällt mir sehr gut. So macht es viele potenzielle Leserinnen auf sich aufmerksam. Nach Beendigung des Buches kann ich auch sagen, dass der Titel meiner Meinung nach wirklich perfekt passt! Ein perfekter Fehler - das beschreibt dieses Buch ungemein.

Es geht um Adele und Pete. Sie, die Tochter eines Unternehmers, er bei ihm angestellt. Die beiden lernen sich kennen, als Adele noch minderjährig ist und Pete - 15 Jahre älter - auf sie aufpasst. Nachdem Adele sich in Pete verliebt und ihr Herz gebrochen wird, verlieren sie sich aus den Augen. Dann treffen sie allerdings sieben Jahre später wieder aufeinander. Und die Gefühle ünermannen sie.

Es geht zwischen den beiden auf und ab. Die Geschichte ist typisch und birgt keine Überraschungen. Trotzdem ist das Buch wunderbar, wenn man gern eine schöne, humorvolle, stürmische und erotische Liebesgeschichte verschlingen möchte!

Der Schreibstil von Kylie Scott ist sehr angenehm. Sie schreibt anschaulich, prickelnd, mit Gefühl und extrem fesselnd.

Was mir besonders gut gefällt, ist der Perspektivenwechsel. Wir erfahren sowohl die Entwicklung der Beziehung von Adele und Pete heute als auch die Geschehnisse vor sieben Jahren. So erhält der Leser einen tiefen Einblick in die gesamte Geschichte der beiden und fiebert noch stärker mit.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

Das Versprechen des Bienenhüters
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"Das Versprechen des Bienenhüters" handelt von Nuri, seiner Frau Afra und seinem Sohn Sami aus Aleppo. Zusammen mit Mustafa haben sie bisher ein glückliches Leben geführt. Doch der Krieg holt sie ein. ...

"Das Versprechen des Bienenhüters" handelt von Nuri, seiner Frau Afra und seinem Sohn Sami aus Aleppo. Zusammen mit Mustafa haben sie bisher ein glückliches Leben geführt. Doch der Krieg holt sie ein. Nachdem Sami bei einem Bombenanschlag stirbt und Afra erblindet, geht es bergab. Mustafa ist bereits nach England geflüchtet. Und auch Nuri und Afra machen sich über Griechenland auf den beschwerlichen Weg dorthin.

Dieser Roman schildert ihre Flucht, schildert, was ihnen auf diesem Weg geschehen ist und wie es ihnen dabei körperlich und seelisch geht. Auf der anderen Seite schildert er aber auch die Zeit, in der sie in Südengland Asyl beantragen und auf die Genehmigung warten.

Das Cover finde ich sehr interessant und hat mich direkt dazu verleitet, dieses Buch näher zu betrachten. Es zeigt einen Jungen, wahrscheinlich in Syrien, der rennt und rennt.

Auch der Schreibstil der Autorin ist interessant und anders als die bisherigen Romane, die man kennt. Die Perspektiven wechseln zwischen der Gegenwart in England und der Erzählung der Flucht von Nuri und Afra.

Dabei passiert in diesem Roman, verglichen mit dem Zeitraum über die vielen Monate, gar nicht soviel. Streckenweise waren die Seiten etwas langatmig. Und doch sagt dieses Buch soviel aus! 

Es öffnet einem ein Stück weit die Augen und lässt einen anders über die Geflüchteten denken. Es regt zum Nachdenken an und zeigt nicht nur die wagen Punkte, die man aus den Nachrichten kennt, sondern vermittelt auch sehr viel über die Gefühle. Es macht einen traurig, gibt aber auch Hoffnung.

Es bewegt mich, solch eine Geschichte zu lesen und lässt mich über die Schicksale der vielen Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Kriegsgebieten nachdenken.