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Veröffentlicht am 29.12.2020

Spannend!

Die schwarze Dame
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Auf den ersten Blick scheint der Auftrag für Peter Hogart, einem Privatermittler, ganz einfach zu sein: Fahr nach Prag und finde eine verschwundene Frau, die für eine Versicherung Nachforschungen angestellt ...

Auf den ersten Blick scheint der Auftrag für Peter Hogart, einem Privatermittler, ganz einfach zu sein: Fahr nach Prag und finde eine verschwundene Frau, die für eine Versicherung Nachforschungen angestellt hat.

Natürlich bleibt es dabei nicht. Der Autor entführt den Leser zusammen mit seinem Protagonisten recht schnell auf die dunklere Seite von Prag, die man als Tourist nicht mitbekommt. Die Unterwelt und ihre Gestalten unterscheiden sich nicht viel von denen, die man aus anderen Büchern kennt, außer dass mir vor allem der Boss sogar ein bisschen sympathisch herüber kam... Das fand ich sehr spannend - aber ich habe mich auch über mich selbst gewundert.

Überhaupt schafft es Andreas Gruber, nicht nur seinen Protagonisten, sondern auch den Leser vor die Entscheidung zu stellen, was jetzt richtig oder falsch ist. Es ist nicht alles schwarz oder weiß, was mir richtig gut gefallen hat. Es hat dem Thriller Tiefe verliehen, die man hier nicht unbedingt erwartet hätte, den Inhalt aber dadurch noch intensiver machen.

Denn wie im Klappentext angedeutet, ist der Auftrag für Peter Hogart nicht mal eben schnell erledigt. Er selbst scheint ins Visier eines Unbekannten zu geraten und dann treibt auch noch ein Mörder in der goldenen Stadt sein Unwesen. Durch Zufall trifft Hogart auf Ivona, die auf der Suche nach eben diese Mörder ist und von diesem Moment an arbeiten sie zusammen.

Die Beiden scheinen auf den ersten Blick nicht so viel gemeinsam zu haben, geben aber ein gutes Team ab. Die Beziehung der zwei zueinander war glaubwürdig, ohne dass sie zu viel Raum von der eigentlichen Geschichte einnahm. Das war gelungen.

Es geht brutal zu, aber die Gewalt wird nicht zu extrem ausformuliert, sodass es für mich genau richtig war.

Das Ende hat dann dafür gesorgt, dass mir der Mund offen stehen geblieben ist. Es gab zwar Hinweise, diese habe ich aber während des Lesens falsch gedeutet. So wurde ich richtig überrascht, als sich die Handlung in einer Art Finale am Ende nochmal gesteigert hat. Super!

Ich hatte beim Lesen Spaß und wurde gut unterhalten. Es gibt nichts zu meckern, das war sicher nicht mein letzter Thriller von Andreas Gruber und Peter Hogart werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen.

Von mir gibt es 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Spannender Auftakt

Amissa. Die Verlorenen
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Rica und Jan Kantzius hat man schon kurz kennengelernt, wenn man "Das Fundstück" gelesen hat. Schon dort war mir das Pärchen sehr sympathisch, deshalb habe ich mich gefreut, sie jetzt in der Rolle der ...

Rica und Jan Kantzius hat man schon kurz kennengelernt, wenn man "Das Fundstück" gelesen hat. Schon dort war mir das Pärchen sehr sympathisch, deshalb habe ich mich gefreut, sie jetzt in der Rolle der Protagonisten zu sehen.

Das Buch steigt auch gleich rasant ein: Ein überfahrenes Mädchen auf der Autobahn, mit einem zerknüllten Zettel in der Hand und mysteriösen letzten Worten. Zufällig werden Jan und Rica Zeugen und auch wenn sie keinen offiziellen Auftrag bekommen, möchten sie der Sache nachgehen.

Von Anfang an hat mich die Geschichte gefesselt. Es war spannend, die verschiedenen Spuren zu verfolgen, immer neue Hinweise zu erhalten und tiefer in die düsteren Machenschaften mit verschwundenen Mädchen einzutauchen.

Aber für schwache Nerven ist das Buch nichts. Auch wenn der Autor weitgehend darauf verzichtet, zu brutal zu schreiben oder Szenen detailliert zu schildert - was ich sehr gut finde - schafft er es, dass das eigene Kopfkino permanent mitläuft. Da reichen auch Andeutungen, damit sich beim Lesen der Magen leicht hebt.

Interessant war auch die Rolle von Amissa, einer Organisation, die hilft, verschwundene Personen aufzuspüren und für die Rica arbeitet. Es ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wie auch in diesem Fall deutlich wird.

Die Beiden zusammen geben auf jeden Fall ein unschlagbares Team ab, das sich in den Fall regelrecht verbeißt und dabei auch vor einigen Gesetzesüberscheitungen nicht zurückschreckt. Dadurch, dass sie keine Polizisten sind, haben sie hier deutlich mehr Freiheiten, was dem Ganzen nochmal eine eigene Dynamik gibt.

Auf jeden Fall kann man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es innerhalb weniger Tage verschlungen. Das Ende ist eine Mischung aus abgeschlossen und offen. Zwar wird einiges aufgeklärt, dadurch werden aber weitere Fragen aufgeworfen, die hoffentlich in den nächsten zwei Teilen der Trilogie beantwortet werden. Ich kann es auf jeden Fall kaum erwarten!

Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Spannend, aber sehr brutal

Der Heimweg
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In diesem Thriller greift Fitzek ein Thema auf, dass eine sehr gute und wichtige Sache ist, im Alltag aber meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, das Heimwegtelefon. Wenn man abends nach ...

In diesem Thriller greift Fitzek ein Thema auf, dass eine sehr gute und wichtige Sache ist, im Alltag aber meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, das Heimwegtelefon. Wenn man abends nach Hause geht und sich unwohl fühlt, kann man dort anrufen und wird telefonisch begleitet. Natürlich bietet das Stoff für einen guten Thriller, auch wenn man hofft, dass es in der Realität nicht so weit kommt.

Die Geschichte beginnt mit Jules, der eigentlich nur als Vertretung für seinen Freund einspringt und das Heimwegtelefon übernimmt - und damit auch einen Anruf, der ihn die ganze Nacht beschäftigen wird, nämlich den von Klara.

Das Buch ist wirklich unglaublich spannend. Dadurch, dass Jules und Klara nur telefonisch miteinander reden, ist zwischen ihnen eine gewisse Distanz, trotzdem ist die Interaktion unglaublich hoch und man merkt, dass die beiden miteinander verbunden sind.

Was Klara erlebt hat bzw. erlebt, ist nichts für schwache Nerven. Und hier muss ich Fitzek auch kritisieren: Für mich war die Darstellung von (sexueller) Gewalt zu viel, zu detailliert und wurde zu sehr in die Länge gezogen. Hier ist weniger mehr. Ich habe mich stellenweise richtig geekelt und musste mich zum weiterlesen zwingen. Ohne diese Masse an Szenen wäre das Buch nicht weniger spannend, allerdings erträglicher gewesen.

Abgesehen davon ist die Geschichte aber wirklich spannend. Es gibt überraschende Wendungen, mit denen man so nicht rechnet und es kommen immer wieder neue Personen dazu, die eine neuen Aspekt in den Plot hineinbringen. Trotzdem bleiben Jules und Klara im Mittelpunkt und man wartet nur darauf, dass sich ihre Wege nicht nur telefonisch kreuzen.

Das Ende war dann auch eine Überraschung und ich muss gestehen, dass es mir hier zu schnell ging. Bis kurz vor Schluss gibt es noch so viele offene Fragen, die aber dann nur relativ kurz und knapp beantwortet werden. Ich habe nochmal zurückgeblättert, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen - aber das war nicht so. Nichtsdestotrotz hat das Ende gepasst.

Alles in allem hat mir dieser Fitzek sehr gut gefallen und ich habe ihn auch schnell verschlungen. Einzig die sehr detaillierte Gewalt hätte für mich nicht sein müssen und hat mir etwas den Lesegenuss genommen. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Trashig gut

Love & Bullets
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Im Mittelpunkt des Buches stehen Bill und Fiona, ein Gangsterpärchen, das alle Klischees erfüllt. Trotzdem geht es am Anfang gar nicht wirklich um sie, sondern um einen ich-Erzähler, der auf der Jagd nach ...

Im Mittelpunkt des Buches stehen Bill und Fiona, ein Gangsterpärchen, das alle Klischees erfüllt. Trotzdem geht es am Anfang gar nicht wirklich um sie, sondern um einen ich-Erzähler, der auf der Jagd nach Bill ist. Und dann passiert etwas, womit man als Leser gar nicht rechnet. Das verrate ich jetzt nicht, um nicht zu spoilern, aber ich fand es vom Autor super mutig und es war wirklich so unerwartet, dass ich mit offenem Mund da saß.

Letztendlich ist der Inhalt nicht sooo spektakulär. Bill und Fiona drehen ein krummes Ding nach dem anderen und treten dabei immer wieder den falschen Leuten auf die Füße. Also müssen sie immer wieder flüchten und es geht von vorne los.

Das hat mich aber nicht gestört, denn was dieses Buch ausmacht, ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Es ist super blutig, es sterben sehr viele Menschen, aber weil es so trashig ist, wirkt es gar nicht so brutal. Man hat auch nie das Gefühl, dass die falschen Leute sterben, weil jeder Dreck am Stecken hat.

Man muss diesen Stil wirklich mögen, denn er ist schon sehr eigenwillig und ein bisschen drüber. Normalerweise sind diese Art von Bücher auch nicht mein Beuteschema, aber "Love & Bullets" konnte mich trotzdem komplett auf seine Seite ziehen.

Das Ende passt dann auch zu einem Hollywood-Film. Sehr übertrieben mit sehr vielen Zufällen und einem großen Finale. Für mich war das ein würdiger Abschluss des Buches.

Eben weil es mal etwas ganz anderes ist und ich wirklich angetan war, gibt es von mir 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Putzen, bügeln, spionieren

Die Saubermacherin
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Der Gmeiner Verlag kann nur Regionalkrimis? Nein! Denn diesmal steht nicht eine bestimmte Stadt oder Region im Mittelpunkt, sondern der Beruf der Protagonistin Millie. Sie ist eine Putzfrau mit Migrationshintergrund, ...

Der Gmeiner Verlag kann nur Regionalkrimis? Nein! Denn diesmal steht nicht eine bestimmte Stadt oder Region im Mittelpunkt, sondern der Beruf der Protagonistin Millie. Sie ist eine Putzfrau mit Migrationshintergrund, aber das war es dann auch schon mit den Klischees. Denn auch wenn jeder ihrer Arbeitgeber sie für etwas einfältig hält und denkt, sie könnte die Sprache nicht verstehen, ist sie in Wirklichkeit eine Geheimagentin und spioniert ihre Arbeitgeber aus.

Das Buch ist ganz klar ein bisschen drüber und man muss es auch mit einem Augenzwinkern lesen, denn es nimmt sich selbst nicht zu ernst. Die Autorin spielt mit so ziemlich jedem Klischee, das man über Putzfrauen hat - und denen, wie sich deren Auftraggeberinnen benehmen. Ich fand das richtig witzig, auch wenn es nicht jedermanns Geschmack sein wird.

Auch die Story an sich ist sehr skurril. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern, aber die bereits im Klappentext angesprochene Verschwörung um manipulierte Lebensmittel ist schon sehr realitätsfern, passt aber gerade deswegen sehr gut in das Buch hinein.

Wie gesagt, irgendwie ist alles in dieser Geschichte ein bisschen drüber und zu viel. Aber genau das hat mir dann eben gefallen, weil es mal etwas ganz anderes war. Millie ist sehr sympathisch, ihr bester Freund auch eine Nummer für sich und der Rest der Figuren einfach liebenswert. Man weiß manchmal gar nicht, wer jetzt der Bösewicht ist, denn irgendwie macht niemand alles richtig - wie im richtigen Leben eben.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, was auch daran liegt, dass die Autorin sehr viele Dialoge eingebaut hat. Einige davon auch mit Akzent, was sehr gut zu Millies Rolle passt und sich auch gut lesen lässt. Es geht rasant zu und es gibt keine Längen, die Schauplätze werden oft gewechselt und immer neue Richtungsänderungen sorgen für Spannung.

Es ist kein klassischer Krimi mit einem Mord, der dann aufgeklärt wird. Ich finde es sehr schwer, dieses Buch überhaupt in ein Raster zu packen. Fakt ist: Es ist mal etwas anderes, mir hats gefallen und ich wurde gut unterhalten. Allerdings hat mir noch das gewisse Extra gefehlt, deshalb gibt es an dieser Stelle von mir 4 Sterne.

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