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Veröffentlicht am 28.08.2020

Ab ins Berliner Milieu

Drecksspiel
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Der Anfang kann etwas verwirrend sein, denn es kommen sehr, sehr viele Personen vor. Zum Glück gibt es zu Beginn ein Verzeichnis, zu dem ich immer wieder zurückgeblättert habe, zumindest bis ich richtig ...

Der Anfang kann etwas verwirrend sein, denn es kommen sehr, sehr viele Personen vor. Zum Glück gibt es zu Beginn ein Verzeichnis, zu dem ich immer wieder zurückgeblättert habe, zumindest bis ich richtig in der Story drin war.

Der Autor schreibt sehr rasant, die Schauplätze und Perspektiven verändern sich ständig. Man kommt dabei fast schon aus der Puste, was mir richtig gut gefallen hat. Es ist einfach unheimlich spannend, die verschiedenen Handlungsstränge zu verfolgen und fiebert darauf hin, dass sie sich zusammenfügen. Auch das hat Martin Krist super geschafft.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, zum Teil die Sprache sehr derb, was aber zum Milieu und den Figuren passt. Super fand ich auch, dass nicht alles schwarz/weiß ist. Denn mehr als der eigentliche Killer stehen vermeintlich brave Bürger im Mittelpunkt der Geschichte.

Ich hatte Spaß beim Lesen und wurde gut unterhalten. Auch das Einfügen von zur Stimmung passenden Liedtexten war gelungen. Es war sicher nicht mein letztes Buch von Martin Krist!

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Die Vergangenheit holt dich ein...

Lügennetz
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Ich mag den Stil von James Patterson wirklich gerne: Seine sehr kurzgehaltenen Kapitel, die dafür sorgen, dass man "schnell noch eins" liest und ehe man es sich versieht, hat man schon die Hälfte des Buches ...

Ich mag den Stil von James Patterson wirklich gerne: Seine sehr kurzgehaltenen Kapitel, die dafür sorgen, dass man "schnell noch eins" liest und ehe man es sich versieht, hat man schon die Hälfte des Buches verschlungen. Das ist auch hier der Fall.

Auch der Aufbau der Geschichte hat mir gut gefallen. Man lernt sofort am Anfang Nina Bloom kennen, die sich ein tolles Leben in new York aufgebaut hat. Aber schon nach kurzer Zeit geht es in die Vergangenheit und erfährt alles über das frühere Leben von Nina, dessen Geheimnisse sie am liebsten vergessen möchte. Das erklärt dann auch sehr gut, warum sie nach New York gegangen und alles hinter sich gelassen hat, wo der Plot dann als dritter Teil weitergeht.

Mir hat die Vermischung von Vergangenheit und Gegenwart sehr gut gefallen. Teilweise liest sich das Buch dann auch gar nicht wie ein Thriller, sondern wie ein Roman. Aber das ist okay, denn nur so versteht man die Hintergründe. Was mich eher gestört hat, dass es doch sehr, sehr viele Zufälle sind, die Nina auf den Weg bringen, den sie letztendlich beschreitet. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen.

Nichtsdestotrotz war es eine spannende Handlung, denn ihre zum Teil aussichtslose Situation und ihre Gewissensbisse, das richtige zu tun, haben mich mitfiebern lassen. Es hat sie für mich auch zu einer sehr sympathischen Protagonistin gemacht. Es wird klar abgegrenzt, wer hier die Guten sind und wer die Bösen. Ein bisschen Grauzone wäre noch wünschenswert gewesen.

Alles in allem wurde ich aber gut unterhalten und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Satanistische Rituale

Seelenangst
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Mittlerweile weiß ich ja, dass die Bücher von Veit Etzold nichts für schwache Nerven sind. Nichtsdestotrotz war ich wieder überrascht, dass sich mein Magen schon beim Prolog umgedreht hat - denn der ist ...

Mittlerweile weiß ich ja, dass die Bücher von Veit Etzold nichts für schwache Nerven sind. Nichtsdestotrotz war ich wieder überrascht, dass sich mein Magen schon beim Prolog umgedreht hat - denn der ist ziemlich eklig. Das muss man mögen - und ich gebe zu, vielleicht bin ich ein bisschen zu weich dafür. Denn die Stellen, in denen ich mich wirklich zusammenreißen musste, sind über das ganze Buch verteilt. Für meinen Geschmack darf es hier ruhig ein bisschen weniger sein und ich hoffe, dass alles wirklich nur Fiktion ist und dass es keine Menschen auf der Welt gibt, die wirklich zu solchen Handlungen fähig sind.

Denn in diesem Buch geht es um satanistische Rituale, aber auch um Teufelsaustreibung. Das Grundthema fand ich sehr spannend, da ich mich damit noch gar nicht beschäftigt habe. Es ist dunkel, brutal und trotzdem - oder gerade deshalb - faszinierend. Zwischendurch hat mich etwas gestört, dass es ein bisschen ins phantastische abgleitet, vor allem wenn es darum geht, wie sich Menschen verhalten, die besessen sind. Hier bin ich einfach zu rational. Aber das meiste wird auch wissenschaftlich erklärt.

Und das ist etwas, dass ich am Stil von Veit Etzold sehr schätze. Man merkt, dass er die Themen sehr genau recherchiert und viele Hintergrundinfos liefert, die dafür sorgen, dass man ihm alles auch abnimmt.

Ermittelt wird wieder von Clara Vidalis. Ich mag sie sehr, weil sie sehr engagiert an die Aufklärung der Mordfälle geht und sich dabei keine Angst hat, sich selbst in Gefahr zu bringen. Das ist auch hier wieder der Fall. Diesmal ist ihr kein Weg zu weit, um den Täter zu verstehen und so begleitet sie der Leser zum Beispiel bis nach Rom.

Spannend geht es auf jeden Fall zu. Man weiß so ungefähr, wer der Täter ist - aber nicht, warum er das tut. Das wird erst nach und nach deutlich und lässt einen erschaudern. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, denn immer wenn man denkt, jetzt gibt es den entscheidenden Hinweis, löst sich dieser wieder in Luft auf. Deshalb konnte mich das Buch auch wirklich fesseln.

Ein bisschen enttäuschend war für mich dann der Schluss. Er ist gut gemacht, da er der Geschichte, die eigentlich abgeschlossen ist, noch eine Art offenes Ende verpasst. Allerdings war das ein bisschen vorhersehbar, weil vorher alles zu rund lief.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen und ich werde Veit Etzold treu bleiben. Aber es ist mir einfach zu blutig und zu brutal. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Geheimnisvolle Tattoos...

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Ich war sehr gespannt, was mich erwartet, denn der Klappentext hat viel versprochen - und meiner Meinung nach auch komplett gehalten!

Gleich im ersten Kapitel geht es zur Sache: Der erste Mord! Warum ...

Ich war sehr gespannt, was mich erwartet, denn der Klappentext hat viel versprochen - und meiner Meinung nach auch komplett gehalten!

Gleich im ersten Kapitel geht es zur Sache: Der erste Mord! Warum und weshalb kann man sich als Leser direkt denken, aber verraten wird noch nicht viel. Hier heißt es sich in Geduld zu üben.

Erstmal wird nämlich das neue Ermittlerduo Brand und Björk eingeführt. Die Beiden sind sehr unterschiedlich, aber genau deshalb passen sie so gut zusammen, auch wenn sich die Zusammenarbeit anfangs etwas kompliziert gestaltet. Vor allem Christian Brand hat es mir angetan, ein junger, aufstrebender Ermittler, der mit seiner Intuition und seinem Geschick sehr sympathisch und kompetent herüber kommt. Inga Björk bleibt hingegen lange recht undurchsichtig durch ihre sehr sachliche und fast schon abweisende Art. Aber fachlich konnte sie mich dann auch überzeugen.

Das interessante ist, dass der Autor in seinem Buch immer wieder unterschiedliche Perspektiven wählt, um die Story zu erzählen. Von Kapitel zu Kapitel blickt man mal durch die Augen der Jäger, mal durch die der Ermittler oder der Opfer. Dadurch, dass immer Ort, Zeit und der Name der jeweiligen Person angegeben ist, kommt man nicht durcheinander. Außerdem hat das meines Erachtens sehr für Abwechslung gesorgt, vor allem wenn man durch die Augen der ahnungslosen Opfer hindurchblickt.

Sehr gut fand ich, dass der Thriller ohne viel Blut auskommt. Natürlich gibt es viele Opfer und brutale Morde, aber von der Darstellungsweise her ist es sehr angenehm zu lesen, denn die Taten werden nicht über Seiten hinweg ausgeschlachtet und bis ins kleinste Detail beschrieben wie beispielsweise bei Chris Carter. Das muss man natürlich mögen, aber da es hier vor allem um die Psychologie und den Hintergrund der Taten geht, verpasst man gar nichts. Im Gegenteil, mir hat es gefallen, mal wieder einen eher auf Spannung ausgelegten Thriller zu lesen - und mir wurde beim Lesen nicht übel.

Und ausgeklügelt ist die Story auf jeden Fall. Man kann sogar schon von wirklich kranken Gedanken sprechen. Das hat bei mir für Gänsehaut gesorgt. Kombiniert mit Plottwists, die man wirklich nicht hat kommen sehen, wird man gezwungen weiterzulesen. Super!

Auch der Schluss konnte überzeugen, da er die Geschichte gut abgerundet hat, ohne zu aufgesetzt zu wirken. Natürlich bleibt jetzt offen, wie es mit Björk und Brand weitergeht - und deshalb freue ich mich schon richtig auf den nächsten Teil.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Gelungene Fortsetzung

Beastmode 2: Gegen die Zeit
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Bevor ich auf den Inhalt eingehe, möchte ich die grandiose Covergestaltung loben. Schon der erste Teil hat mir gut gefallen, aber wenn man jetzt beide Bücher zusammenlegt, dann ergibt es ein ganz tolles ...

Bevor ich auf den Inhalt eingehe, möchte ich die grandiose Covergestaltung loben. Schon der erste Teil hat mir gut gefallen, aber wenn man jetzt beide Bücher zusammenlegt, dann ergibt es ein ganz tolles Gesamtbild. Schade, dass die Bücher so nicht ins Regal passen.

Da es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil einer Dilogie handelt, sollte man den ersten Band auf jeden Fall gelesen haben - sonst kann man der Handlung nicht so gut folgen und man verpasst außerdem viele wichtige Details.

Die Fortsetzung setzt auch nahtlos an das Ende des Vorgängers an. Hier wird man nicht mehr überrascht, denn mittlerweile wissen ja sowohl die Protagonisten als auch die Leser, wohin es als nächstes gehen wird und das eine bestimmte Aufgabe auf sie wartet. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch, denn auch hier sind die Herausforderungen nicht nur sehr groß, sondern auch sehr unterschiedlich und der jeweiligen Zeit angepasst. Das macht die Story sehr abwechslungsreich.

Super fand ich, dass der Leser nun noch tiefer in die Gefühlswelt der Jugendlichen eintaucht. Im ersten Band hat man sie gut kennengelernt, hier aber wird man noch mehr mit den Ängsten, Sorgen und Wünschen konfrontiert. Ich habe richtig mitgelitten, vor allem Malcom ist mir noch mehr ans Herz gewachsen als eh schon.

Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass ich bald einen Knoten im Gehirn habe... Denn das Spiel mit den unterschiedlichen Zeitebenen ist sehr clever gemacht und hat dafür gesorgt, dass sich meine Gedanken richtig mitgedreht haben. Was passiert, wann dieses oder jenes Ereignis eintritt? Oder eben nicht? Das steigert sich dann noch, als man in der Zeit von Jenny ankommt, denn hier wird es dann richtig verrückt. Trotzdem ist alles sehr durchdacht und man kann der Geschichte richtig gut folgen.

Rainer Wekwerth hat es hier verstanden, die Vergangenheit und die Zukunft zu mischen - aber es auch immer wieder auf die Gegenwart zu beziehen. Ich habe sogar das Gefühl, dass der Leser hier eine Botschaft mitbekommt: So, wie wir jetzt leben, hat es Auswirkungen auf zukünftige Generationen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Für mich war auch der zweite Teil von "Beastmode" ein absoluter Pageturner. Natürlich muss ich hier 5 Sterne vergeben.

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