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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödlicher Käse

Mord & Fromage
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Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über ...

Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über eine Leiche und wird so zum unfreiwilligen Ermittler - zumindest am Anfang.

Mir war nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt und ich denke, auch wenn der Fall abgeschlossen ist, sollte man die Reihenfolge einhalten. Ich hatte nämlich von Anfang an das Gefühl, dass mir Informationen fehlen bzw. dass ich etwas überlesen habe, vor allem in Bezug auf die Beziehung zwischen Richard und Valérie. Das war schade, da es den Lesegenuss doch schmälert.

Leider fand ich Valérie auch ziemlich nervig. Sie macht was sie will, ist fordernd, verschwindet, taucht wieder auf... Mit ihr wurde ich gar nicht warm. Dementsprechend war ich dann auch genervt von Richard, der sich alles von ihr sagen lässt. Sicher kam dadurch die ein oder andere witzige Situation zustande, aber das hat es für mich nicht ausgeglichen.

Toll fand ich allerdings alles, was mit der Kulinarik in diesem Buch zu tun hatte. Ich wäre am liebsten gleich ins Auto gestiegen, um nach Frankreich zu fahren, lecker zu essen, Rotwein zu trinken und eine Ziegenkäse-Manufaktur zu besichtigen. Für meinen Geschmack hätte am Ende des Buches auch das ein oder andere Rezept abgedruckt sein können...

Dennoch konnte mich der Kriminalfall nicht überzeugen. Ich habe versucht mitzurätseln, aber alles wirkt ein bisschen durcheinander und am Ende gibt es überraschende Infos, die den Mörder überführen, die man als Leser gar nicht haben konnte. Das war schade.

Insgesamt war ich nicht ganz so überzeugt. Ich habe mich aber mit anderen Lesern ausgetauscht, die den ersten Band deutlich besser fanden. Deswegen werde ich der Reihe wahrscheinlich noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 15.03.2024

Mal was anderes

In the Blink of an Eye
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Ki gehört ja immer mehr zum Alltag - warum dann nicht auch zur Polizeiarbeit?
Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Natürlich ist es gefühlt noch sehr weit ...

Ki gehört ja immer mehr zum Alltag - warum dann nicht auch zur Polizeiarbeit?
Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Natürlich ist es gefühlt noch sehr weit weg, dass man eine KI als lebensechtes Hologramm darstellt und mit ihr wie mit einem Menschen redet - oder? Aber in dem Buch war es wirklich klasse.
Die behandelten Vermisstenfälle waren spannend, man konnte alles gut mitverfolgen und das große Finale am Ende hat mich überraschen können.
Ich bin auf weitere Bände gespannt!

Veröffentlicht am 15.03.2024

Sie ist du

Wer zuerst lügt
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Ich liebe Bücher, in denen es um Trickbetrügereien geht - und wenn dann noch ein bisschen Mord mit dabei ist, dann kann es ja nur spannend werden. Mit dieser Intention bin ich an das Buch herangegangen ...

Ich liebe Bücher, in denen es um Trickbetrügereien geht - und wenn dann noch ein bisschen Mord mit dabei ist, dann kann es ja nur spannend werden. Mit dieser Intention bin ich an das Buch herangegangen und ich wurde nicht enttäuscht - auch wenn manche Bookstagramer das anders sehen.

Den Aufbau des Buches fand ich super. Man lernt die Protagonistin Evie Porter kennen und der Großteil des Thrillers spielt auch in der Gegenwart. Zwischendurch gibt es aber immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit zu ihren früheren Aufträgen, sodass man mehr über sie und ihre "Karriere" erfährt. Und hier sollte man meiner Meinung nach genau lesen, denn das lohnt sich.

Gefallen hat mir auch der trockene, fast schon sachliche Erzählstil. Hier ist nichts blutrünstig oder aufgebauscht, sondern es kommen vor allem Fakten auf den Tisch. Trotzdem wird es nicht langatmig oder langweilige, denn man bekommt immer wieder neue Infos, die sich langsam aber sicher zu einem großen Ganzen zusammenfügen.

Obwohl sie eigentlich eine Verbrecherin ist, sympathisiert man als Leser mit Evie aka Lucca. Das liegt vor allem daran, dass man deutlich merkt, dass sie keine gefühlskalte Maschine ist - auch wenn sie das Gesetz übertritt, Straftaten begeht und anderen Leuten richtig Ärger macht. Und das ist mir beim Lesen schon wichtig: Ich muss die Hauptpersonen mögen.

In den eher negativen Meinungen, die ich zu diesem Buch gelesen habe, ging es u. a. auch darum, dass es sehr vorhersehbar ist. Dem kann ich mich gar nicht anschließen. Im Gegenteil, ich wurde am Ende richtig überrascht. Und dabei sehe ich mich als geübte Krimi- und Thriller-Leserin, die einen Plottwist schon lange im Voraus erkennt.

Deswegen: Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.03.2024

Liebe, Cupcakes, Meer

Die Glücksbäckerei am Meer
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Verliebt habe ich mich bei diesem Roman zuerst in das Cover. Und glaubt mir, es ist in Wirklichkeit noch viel schöner als es auf dem Bildschirm aussieht.

Ich wollte einen Wohlfühl-Roman und den habe ich ...

Verliebt habe ich mich bei diesem Roman zuerst in das Cover. Und glaubt mir, es ist in Wirklichkeit noch viel schöner als es auf dem Bildschirm aussieht.

Ich wollte einen Wohlfühl-Roman und den habe ich hier auf jeden Fall bekommen. Natürlich ist alles sehr vorhersehbar, man darf also keine überraschenden Wendungen erwarten, und auch die Sympathien sind von Anfang an verteilt.

Etwas schade finde ich, dass solche Bücher häufig damit beginnen, dass die Protagonistin in einer extrem toxischen Beziehung feststecken. Dadurch wirken sie immer ein bisschen naiv und auf keinen Fall selbstbewusst. Das finde ich schade, denn es muss doch nicht immer das Extreme sein, man kann sich auch einfach auseinander leben. Hier war allerdings sofort klar, dass Rieke aus dieser Beziehung heraus muss und es hat beim Lesen fast schon wehgetan, wie sie sich hat behandeln lassen.

Leider nimmt der Klappentext meiner Meinung nach schon etwas zu viel vorweg. Nichtsdestotrotz macht es Spaß, den Weg der Protagonistin in ihre neue Unabhängigkeit zu verfolgen. An der ein oder anderen Stelle gab es mir zwar zu viele Zufälle, aber das kann ich bei diesem Genre locker verkraften.

Gefehlt hat mir ein bisschen das Café, dass ich aufgrund des Titels erwartet habe. Es wird zwar von Anfang an gebacken, aber am Ende geht dann doch alles sehr schnell. Hier darf es gerne etwas mehr sein.

Insgesamt hatte ich aber viel Spaß beim Lesen und es ist auf jeden Fall gute Laune aufgekommen. Und auch ein bisschen Sehnsucht nach dem Meer... Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.03.2024

Selbstmord oder Mord?

Vergänglich
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Auch wenn es sich bei dem Buch um den fünften Teil einer Krimi-Reihe handelt, kann man es auch ohne Vorkenntnisse lesen. Zwar ermittelt auch hier Kommissar Kammowski, aber eigentlich nehmen die Ermittlungen ...

Auch wenn es sich bei dem Buch um den fünften Teil einer Krimi-Reihe handelt, kann man es auch ohne Vorkenntnisse lesen. Zwar ermittelt auch hier Kommissar Kammowski, aber eigentlich nehmen die Ermittlungen selbst nur eine untergeordnete Rolle ein.

In erster Linie geht es darum, die beiden Protagonisten kennenzulernen und mehr über ihr Leben zu erfahren. Hierbei handelt es sich nicht nur um den im Klappentext erwähnten Theodor Hausmann, sondern auch um eine junge Frau, die an MS erkrankt ist. Die beiden haben erstmal keine Berührungspunkte, sodass die beiden Lebensgeschichten unabhängig voneinander erzählt werden. Erst mit der Zeit wird einem bewusst, wie alles zusammenhängt.

Ich war von dem ruhigen, unaufgeregten Schreibstil total begeistert. Die Autorin punktet mit einem großen Fachwissen, dass sie geschickt einbaut, ohne dass es unverständlich oder langatmig wird. Das hat mir richtig gut gefallen.

Ein bisschen schade ist es, dass der Klappentext schon einiges vorweg nimmt. Ich warte dann beim Lesen immer regelrecht darauf, dass das angesprochene auch passiert und werde fast etwas ungeduldig. Hier besteht meiner Meinung nach noch Verbesserungsbedarf.

Nichtsdestotrotz ist das Buch sehr gut aufgebaut. Man folgt dem Leben der Beiden und bekommt schnell eine Ahnung, wo es hinführt. Man möchte am liebsten warnen und in die Geschichte eingreifen. Das sorgt für ein hohes Maß an Spannung.

Interessant ist natürlich auch der Aspekt der Sterbehilfe, der hier thematisiert wird. Auch hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin Ahnung von dem hat, was sie in ihrem Roman verarbeitet.

Das Ende ist sehr gut gelungen, alles läuft auf ein großes Herzschlag-Finale hinaus - auch wenn es dann etwas vorhersehbar ist.

Insgesamt wurde ich - bis auf Kleinigkeiten - sehr gut unterhalten und ich habe die anderen Bände der Reihe schon auf meine Wunschliste gesetzt.