Welt retten in 2 Minuten
Schluss. Mit. Plastik.Der Titel sagt schon, was den Leser in diesem Buch erwartet: Es geht darum, Plastik zu vermeiden, weil es einfach irrsinnig ist, wie viel wir davon täglich verbrauchen - obwohl es Alternativen gibt. Ich ...
Der Titel sagt schon, was den Leser in diesem Buch erwartet: Es geht darum, Plastik zu vermeiden, weil es einfach irrsinnig ist, wie viel wir davon täglich verbrauchen - obwohl es Alternativen gibt. Ich gebe zu, meine Erwartungen waren auch dementsprechend vor dem Lesen hoch.
Geschrieben wurde das Buch von Martin Dorey aus England, der die Initiative #2minutesbeachclean ins Leben gerufen hat. Dabei fordert er seine Mitmenschen auf, während eines Strandspaziergangs einfach mal etwas Müll aufzusammeln, ganz nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist". Diese Initiative wird in dem Buch kurz vorgestellt und das fand ich sehr interessant. Auch wenn ich keinen Strand in der Nähe habe, lässt sich das auch gut auf der Straße umsetzen. Erschreckend waren aber die Ergebnisse, die durch die Strandsäuberungen sichtbar werden: Was alles an Plastikmüll im Meer schwimmt, ist einfach nur beschämend, erschreckend und eklig. Der Autor zeigt hier eindeutige Fakten auf und erklärt auch, warum und wie diese Dinge ins Meer geraten. Das war für mich sehr überzeugend und motivierend, da genau dort weiterzumachen, wo ich gerade bin.
Darüber hinaus gibt das Buch Informationen zu den verschiedenen Plastikarten, denn nicht alles kann recycelt werden, auch wenn man es in den Gelben Sack wirft. Auch hier habe ich viele neue Informationen bekommen. Mir gefällt die kurzweilige, informative Art, wie die Infos vermittelt werden.
Außerdem stehen natürlich die Plastik-Spartipps und Alternativen im Mittelpunkt. Für mich waren sie ja der ausschlaggebende Punkt, um das Buch zu lesen. Die Tipps sind in verschiedene Kategorien geordnet, es gibt auch Vorschläge für Kinder und das Büro. Neben allgemeinen Informationen gibt es auch immer mindestens einen Vorschlag, den man, wie der Titel sagt, sofort in zwei Minuten umsetzen kann. Ausreden will der Autor hier nicht gelten lassen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich von den Tipps nicht so sehr überzeugt war. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mich schon eine Weile aktiv mit dem Thema beschäftige, sodass ich eigentlich nichts Neues gelernt habe. Das meiste (unverpackt einkaufen, keine Plastik-Wattestäbchen, etc.) setze ich schon um. Für mich hätte das Buch hier auf jeden Fall noch weiter gehen müssen.
Für einen Einsteiger, der jetzt damit anfangen möchte, Plastik zu sparen, werden die Tipps aber nützlich und ein guter Einstieg sein, seinen Alltag etwas zu verändern. Deswegen empfehle ich das Buch auch allen, die sich kurzweilig mit dem Thema beschäftigen möchten. Wer schon seine Putzmittel selbst herstellt etc. braucht dieses Buch nicht unbedingt zu lesen. Von mir gibt es deswegen 3,5 Sterne!