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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2019

Welt retten in 2 Minuten

Schluss. Mit. Plastik.
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Der Titel sagt schon, was den Leser in diesem Buch erwartet: Es geht darum, Plastik zu vermeiden, weil es einfach irrsinnig ist, wie viel wir davon täglich verbrauchen - obwohl es Alternativen gibt. Ich ...

Der Titel sagt schon, was den Leser in diesem Buch erwartet: Es geht darum, Plastik zu vermeiden, weil es einfach irrsinnig ist, wie viel wir davon täglich verbrauchen - obwohl es Alternativen gibt. Ich gebe zu, meine Erwartungen waren auch dementsprechend vor dem Lesen hoch.

Geschrieben wurde das Buch von Martin Dorey aus England, der die Initiative #2minutesbeachclean ins Leben gerufen hat. Dabei fordert er seine Mitmenschen auf, während eines Strandspaziergangs einfach mal etwas Müll aufzusammeln, ganz nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist". Diese Initiative wird in dem Buch kurz vorgestellt und das fand ich sehr interessant. Auch wenn ich keinen Strand in der Nähe habe, lässt sich das auch gut auf der Straße umsetzen. Erschreckend waren aber die Ergebnisse, die durch die Strandsäuberungen sichtbar werden: Was alles an Plastikmüll im Meer schwimmt, ist einfach nur beschämend, erschreckend und eklig. Der Autor zeigt hier eindeutige Fakten auf und erklärt auch, warum und wie diese Dinge ins Meer geraten. Das war für mich sehr überzeugend und motivierend, da genau dort weiterzumachen, wo ich gerade bin.

Darüber hinaus gibt das Buch Informationen zu den verschiedenen Plastikarten, denn nicht alles kann recycelt werden, auch wenn man es in den Gelben Sack wirft. Auch hier habe ich viele neue Informationen bekommen. Mir gefällt die kurzweilige, informative Art, wie die Infos vermittelt werden.

Außerdem stehen natürlich die Plastik-Spartipps und Alternativen im Mittelpunkt. Für mich waren sie ja der ausschlaggebende Punkt, um das Buch zu lesen. Die Tipps sind in verschiedene Kategorien geordnet, es gibt auch Vorschläge für Kinder und das Büro. Neben allgemeinen Informationen gibt es auch immer mindestens einen Vorschlag, den man, wie der Titel sagt, sofort in zwei Minuten umsetzen kann. Ausreden will der Autor hier nicht gelten lassen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich von den Tipps nicht so sehr überzeugt war. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mich schon eine Weile aktiv mit dem Thema beschäftige, sodass ich eigentlich nichts Neues gelernt habe. Das meiste (unverpackt einkaufen, keine Plastik-Wattestäbchen, etc.) setze ich schon um. Für mich hätte das Buch hier auf jeden Fall noch weiter gehen müssen.

Für einen Einsteiger, der jetzt damit anfangen möchte, Plastik zu sparen, werden die Tipps aber nützlich und ein guter Einstieg sein, seinen Alltag etwas zu verändern. Deswegen empfehle ich das Buch auch allen, die sich kurzweilig mit dem Thema beschäftigen möchten. Wer schon seine Putzmittel selbst herstellt etc. braucht dieses Buch nicht unbedingt zu lesen. Von mir gibt es deswegen 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 21.05.2019

Sehr erschreckend realistisch

Dry
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Es durfte mal wieder ein Jugendbuch sein und weil ich schon lange keine Dystopie mehr gelesen habe, viel die Wahl auf "Dry". Was mich sofort angesprochen hat, war die Aktualität. Denn gerade wenn Schüler ...

Es durfte mal wieder ein Jugendbuch sein und weil ich schon lange keine Dystopie mehr gelesen habe, viel die Wahl auf "Dry". Was mich sofort angesprochen hat, war die Aktualität. Denn gerade wenn Schüler gegen den Klimawandel protestieren und wir immer länge Perioden haben, in denen es nicht regnet, ist ein Szenario, in dem kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt,
Der Einstieg in das Buch fiel sehr leicht, die Gegend, in der die Protagonisten ist sehr normal, dass man sich vorstellt, es wäre direkt um die Ecke.
Gut gemacht war auch die Steigerung: Am Anfang macht man sich noch keine Sorgen, bis dann langsam die Spannung steigt und die Menschen in Panik geraten. Hier kommt es dann auch zu der ein oder anderen brutalen Szene, für die jugendliche Leser gute Nerven haben sollten. Für die Spannung ist es natürlich gut.
Sehr schön fand ich auch, wie die unterschiedlichen Jugendlichen ihre anfänglichen Differenzen überwinden und dann immer mehr im Team zusammenarbeiten. Mein einziger Kritikpunkt: Ich konnte manchmal ihre Handlungen nicht nachvollziehen und denke, sie hätten die ein oder andere Situation besser meistern können, wenn sie mehr darüber nachgedacht hätten.
Grundsätzlich war es aber sehr spannend und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wer es beendet hat, wird sich auf jeden Fall ein paar Wasser- und Konservenvorräte anlegen.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Super spannend!

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Das Buch ist aktuell in aller Munde und weil es mir so oft in den sozialen Netzwerken begegnet ist, wollte ich es auch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Es startet relativ langsam, man lernt ...

Das Buch ist aktuell in aller Munde und weil es mir so oft in den sozialen Netzwerken begegnet ist, wollte ich es auch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Es startet relativ langsam, man lernt die Protagonistin und ihr Leben kennen, für das man sie am Anfang auch richtig beneidet, so lange man nicht zu genau hinter die Fassade schaut. Zusätzlich gibt es immer Rückblicke in die Vergangenheit, so dass man die Handlungen und Intentionen der Hauptfigur sehr gut nachvollziehen kann.
Ich bin schnell in die Welt abgetaucht und habe die Story gern verfolgt. Es ist kein klassischer Thriller, enthält aber sehr viele spannende Momente und überraschende Wendungen, die sich so nicht erwartet hätte. Deswegen konnte ich es auch kaum aus der Hand legen.
Dadurch, dass es nich zu viele wichtige Personen gibt, kommt man auch nicht durcheinander und jeder hat bekommt seinen Raum, sodass man die einzelnen Charaktere sehr gut kennenlernt.
Sex darf auch nicht fehlen, wobei das nicht so sehr im Vordergrund steht. Das war dann für mich genau die richtige Mischung.
Die Story war auf jeden Fall mal etwas anderes. Spannung und Frauenpower pur! Ich wurde gut unterhalten.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Mehr Tiefe wäre wünschenswert

Teufelseltern
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Leider trifft nicht jedes Buch den eigenen Geschmack, und das trifft leider bei mir auf "Teufelseltern" zu.
Den Plot fand ich spannend, auch wenn ich wusste, dass es nicht leicht sein wird, das Buch aufgrund ...

Leider trifft nicht jedes Buch den eigenen Geschmack, und das trifft leider bei mir auf "Teufelseltern" zu.
Den Plot fand ich spannend, auch wenn ich wusste, dass es nicht leicht sein wird, das Buch aufgrund der Thematik zu lesen. Immer wenn Gewalt gegen Kinder im Spiel ist, tut es doch auch weh.
Trotzdem habe ich mich auf spannende Lesestunden gefreut, aber leider hat mir die Umsetzung nicht zugesagt.
Teilweise schreibt die Autorin sehr ausführlich, zum Beispiel wenn sie die einzelnen Teammitglieder vorstellt. Das ist dann aber für die eigentliche Geschichte gar nicht so relevant.
Dann wiederum bleibt es für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich und es fehlt die Tiefe. Gerade wenn es um den Fall an sich geht.
Miträtseln kann man, ich habe auch mehrmals geschwankt, wer hinter allem steckt, die Auflösung ist dann auch überraschend, kommt aber sehr schnell.
Die Sonderermittlern hat mich nicht ganz überzeugt. Ihr privaten Probleme nehmen mir zu viel Raum ein, auch wenn sie zum Thema passen.
Ich denke, 150 Seiten mehr hätten dem Buch gut getan. Dann wäre alles noch runder geworden.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Mal etwas anderes

So schöne Lügen
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Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, dass es sich hier um einen Thriller handelt - denn schließlich wird ein Mord irgendwie angedeutet. Ich bin aber froh, dass das Buch unter dem Genre "Roman" ...

Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, dass es sich hier um einen Thriller handelt - denn schließlich wird ein Mord irgendwie angedeutet. Ich bin aber froh, dass das Buch unter dem Genre "Roman" verkauft wird, denn das ist auf jeden Fall passender - auch wenn evtl. die ein oder andere Leiche auftaucht.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz so leicht, denn der Schreibstil ist etwas außergewöhnlich. Der Leser wird manchmal direkt angesprochen, als würde man neben den Protagonistinnen stehen, aber auch die Art zu erzählen habe ich so noch nicht gekannt. Das fand ich am Anfang etwas irritierend, nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, hat es mir aber richtig gut gefallen. Es war mal etwas anderes und passte zum Inhalt des Buches.

Einziger Minuspunkt: Teilweise waren mir die Dialoge zu vulgär. Das mag ich einfach nicht und ich denke, dass man das auch anders lösen kann. Es hat zwar die Persönlichkeit der Charaktere unterstrichen und hat einen krassen Gegensatz zum Bild der Reichen und Schönen, wie er nach außen verkörpert wurde, gemacht, aber für mich war es manchmal einfach zu viel. Stellenweise fand ich es sogar etwas eklig.

Aber kommen wir zum Inhalt: Gleich zu Beginn lernt man Louise kennen, die sich mehr schlecht als recht in New York durchschlägt und durch Zufall auf Lavinia stößt, die alles hat und in Sau und Braus lebt. Sie lässt "Lulu" daran teilhaben, aber auch das hat seinen Preis.
Gerade Lavinia fand ich sehr gut in Szene gesetzt, auch wenn ich über ihr Verhalten nur den Kopf geschüttelt habe. Hier hat die Autorin aber einen rund um schlüssigen Charakter gezeichnet, dem man es abnimmt, von einer Party zur nächsten zu gehen und dabei mit Alkohol und Drogen nicht zu sparen.
Louisa, der eigentlichen Hauptperson, stand ich ein bisschen kritischer gegenüber. Ihr Verhalten ist durchaus nachvollziehbar und wahrscheinlich würde ich auch einiges tun, um mein altes Leben hinter mir zu lassen und so viele Annehmlichkeiten zu haben - aber wie weit würde man gehen? Trotzdem fand ich sie auch faszinierend, wie sie ihr Leben meistert und jedes Hindernis mit einer Coolness umschifft, die nur wenige Leute haben.

Die Story selbst hat mich gefesselt, da hier ein Lebensstil beschrieben wird, den wohl keiner von uns kennt. Und auch, wie sich alles entwickelt, war spannend "mitzulesen" - vor allem ergaben sich gegen Ende einige Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht weiter darauf eingehen, um nicht zu spoilern.

Insgesamt hat mir der Roman richtig gut gefallen und er hat für Abwechslung in meinem Lesealltag gesorgt. Aufgrund der Sprache ziehe ich aber ein bisschen ab: 4,5 Sterne von mir und eine Leseempfehlung für alle, die keine Angst vor Luxus haben!