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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2024

Super dritter Fall

Die Strafe
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Endlich ein neuer Fall für Erdmann und Eloglu! Es handelt sich bereits um den dritten Fall für das ungleiche Ermittler-Duo. Man kann das Buch zwar auch alleine und ohne Vorkenntnisse lesen, da der Fall ...

Endlich ein neuer Fall für Erdmann und Eloglu! Es handelt sich bereits um den dritten Fall für das ungleiche Ermittler-Duo. Man kann das Buch zwar auch alleine und ohne Vorkenntnisse lesen, da der Fall in sich abgeschlossen ist, aber ich empfehle trotzdem, die Reihenfolge einzuhalten. Dann bekommt man die Entwicklung der Figuren und vor allem wie die Beiden zusammenwachsen und ein Team werden einfach besser mit. Und es lohnt sich einfach :)

Diesmal scheint es um einen Serienkiller zu gehen, der es auf Umweltsünder abgesehen hat und somit im Sinne der Erhaltung unserer Erde mordet.

Wie schon bei den Vorgängern ist das Buch so aufgebaut, dass man mal durch die Augen des Mörders blickt und dann wieder den Ermittlern folgt. So weiß man immer etwas mehr als die Kommissare. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Man möchte ihnen am liebsten helfen und ins Buch schreien, dass sie hier oder dort etwas wichtiges übersehen.

So ganz klar, wer der Mörder konkret ist, weiß man diesmal aber lange nicht. Nur nach und nach bekommt man mehr Informationen und kann dann langsam ein Motiv erkennen - das so ganz anders ist, als man am Anfang denkt.

Mir hat vor allem wieder die Dynamik zwischen den beiden Ermittlern gefallen. Am Anfang waren sie sich ja nicht wirklich grün, mittlerweile arbeiten sie super zusammen und ergänzen sich perfekt. Sie arbeiten auf Augenhöhe und Alpay Eloglu nimmt eine immer wichtigere Rolle ein, in dem er penibel auch kleinsten Hinweisen folgt. Ich bin auf seine Weiterentwicklung gespannt.

Für schwache Nerven ist dieser Band auf jeden Fall nichts. Die Morde sind brutal und schonungslos. Sie werden auch ziemlich anschaulich geschildert. Es ist nicht so brutal, wie man es teilweise aus amerikanischen Thrillern kennt, aber einen flauen Magen bekommt man manchmal schon.

Mir hat das Buch super gefallen, ich habe es in zwei Tagen durchgelesen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.01.2024

Long live the King

Ein Fall von Majestätsvergiftung
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Ein Krimi über die britische Königsfamilie? Geht das überhaupt? Ja, denn der Autor bedient sich einen Kniff. Es ist nicht die reale Königsfamilie, die wir kennen, sondern es gab vor einiger Zeit eine Änderung ...

Ein Krimi über die britische Königsfamilie? Geht das überhaupt? Ja, denn der Autor bedient sich einen Kniff. Es ist nicht die reale Königsfamilie, die wir kennen, sondern es gab vor einiger Zeit eine Änderung der Thronfolge und so ist diese fiktive Königsfamilie entstanden. Das hat mir gut gefallen, weil es eben die anderen königlichen Personen erklärt, man aber auch gewisse Ähnlichkeiten zur aktuelle Familie sehen kann.

Am Anfang muss man sich etwas hineinfuchsen. Es sind zwar nur die engsten Mitglieder der königlichen Familie zu Weihnachten auf Balmoral Castel, aber die verschiedenen Namen muss man sich erstmal merken. Da jeder seine Eigenheiten hat, klappt das aber recht schnell.

Im Mittelpunkt des Buches steht der Leibkoch Jonathan Alleye, der nach dem plötzlichen Tod des Königs zum unfreiwilligen Ermittler wird. Das Prekäre: Es kann nur ein Mitglied der Königsfamilie den Mord verübt haben, denn das Schloss ist eingeschneit und sonst ist niemand vor Ort.

Man kann deswegen sehr gut den Hinweisen folgen, zusammen mit Jon ermitteln und seine eigenen Theorien aufstellen, wer denn der Mörder ist. Jeder scheint etwas zu verbergen und jeder scheint auf seine Weise vom Tod des Monarchen zu profitieren. Mir hat es Spaß gemacht, hinter die Fassaden zu blicken.

Der Krimi ist genau das, was das Genre verspricht: Cosy! Er ist unblutig und hat eine gute Prise schwarzen Humor, sodass man zwischendrin auch mal Schmunzeln kann.

Das Ende ist richtig klasse und wirft nochmal alles durcheinander! Damit habe ich so nicht gerechnet, es ist aber eine tolle Auflösung.

Mir hat das Buch echt Spaß gemacht: Von mir gibt es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.01.2024

Kuchen trifft Leiche

Wer den Löffel abgibt
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Titel und Cover sind absolut gelungen und haben mich neugierig gemacht - und der Klappentext hat dann den Rest erledigt: Ich MUSSTE das Buch unbedingt lesen.

Ich bin ein großer Fan von "Das große Backen" ...

Titel und Cover sind absolut gelungen und haben mich neugierig gemacht - und der Klappentext hat dann den Rest erledigt: Ich MUSSTE das Buch unbedingt lesen.

Ich bin ein großer Fan von "Das große Backen" und der Krimi versetzt einen sofort in das bekannte Backzelt. Das Setting ist einfach wunderbar: Ein altes Herrenhaus auf dem Land, alles ruhig und gediegen - da erwartet man eigentlich die pure Harmonie.

Aber es wäre ja kein Krimi, wenn es wirklich so wäre. Ich fand es toll, zuerst die unterschiedlichen Kandidaten der Back-Show kennenzulernen. Dadurch bekommt man einen Überblick, wer überhaupt dabei ist und da die Charaktere so unterschiedlich sind, muss es zwangsläufig zu Spannungen kommen. Man wartet beim Lesen förmlich darauf.

Schon bald gibt es auch die ersten vermeintlichen Sabotagen. Aber wer steckt dahinter? Oder ist alles nur Zufall? Ich habe relativ früh eine Ahnung entwickelt, die sich dann auch als wahr herausgestellt hat. Nichtsdestotrotz bleibt die Spannung hoch und man kann gut miträtseln.

Viel spannender allerdings sind die Geheimnisse und Beweggründe der Kandidaten, die bei der Show mitmachen. Man bekommt schnell das Gefühl, dass es nicht nur ums Backen geht. Das war richtig gut gemacht und verleiht dem Krimi noch etwas Tiefe.

Die Auflösung am Ende ist einfach genial. Ich habe es wirklich sehr genossen und mitgefiebert.

Es hat super viel Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen. Leider schreit das Buch nicht nach einer Fortsetzung, aber die Schreibweise der Autorin hat mir so gut gefallen, dass ich sie unbedingt im Blick behalten möchte.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung - nicht nur für Back-Fans.

Veröffentlicht am 18.01.2024

Sabine Yao ermittelt

Mit kalter Präzision
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Ich bin wirklich froh, dass es mit den Rechtsmedizin-Thrillern von Michael Tsokos weitergeht. Als es hieß, mit dem letzten Teil wird Fred Abel in den Ruhestand geschickt, habe ich gar nicht mehr damit ...

Ich bin wirklich froh, dass es mit den Rechtsmedizin-Thrillern von Michael Tsokos weitergeht. Als es hieß, mit dem letzten Teil wird Fred Abel in den Ruhestand geschickt, habe ich gar nicht mehr damit gerechnet, dass noch ein weiteres Buch gibt. Es ist aber richtig clever, dass jetzt Sabine Yao die Hauptrolle übernimmt. Man kennt sie ja bereits aus den vorangegangenen Bänden.

Der Klappentext verrät schon sehr viel - für meinen Geschmack sogar ein bisschen zu viel. Das Gute: Man weiß, was einen erwartet, auch wenn der Überraschungseffekt dadurch etwas verloren geht.

Der Thriller ist klassisch aufgebaut: Nach einem Prolog, der einen Mord beschreibt, kommt es direkt zur ersten, allerdings einer anderen Leiche. Wie man es aus den Vorgängern kennt, werden mit dem Auffinden der toten Frau alle Schritte der Rechtsmedizin genau beschrieben. Das ist und bleibt sehr interessant. Es ist auch so geschildert, dass man es als Laie gut verstehen kann und es zieht sich nicht zu sehr in die Länge.

Die Kapitel sind kurz und immer mit dem jeweiligen Ort und der Zeit überschrieben, sodass man einen guten Überblick behält. Die Kürze verleitet dazu, "nur noch ein weiteres" Kapitel zu lesen und so fliegt man praktisch durch das Buch.

Man weiß relativ schnell, wer der Mörder ist - dieser muss jetzt nur noch überführt werden. Ein wenig hat mir hier der Überraschungseffekt gefehlt, die Spannung hat ein wenig darunter gelitten. Vor allem das Ende kam dann sehr schnell und dramatisch, alles in allem hat es aber gut gepasst.

Schön fand ich auch, dass es ein kurzes Wiedersehen mit Fred Abel gab. Diese Verbindung zu den Vorgängern war sehr gelungen. Deswegen empfehle ich auch, die Reihenfolge der einzelnen Bände beim Lesen einzuhalten, obwohl dieser Teil alleine steht und mit Sabine Yao als Protagonistin praktisch eine neue Reihe beginnt. Gerade was ihr Privatleben betrifft kann man die Hintergründe mit dem Vorwissen aus den vorangegangenen Büchern besser verstehen.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten und ich bin mit Sabine Yao als Hauptfigur sehr zufrieden. Ich bin gespannt, was der nächste Fall bereithält. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein neuer Fall für den Donnerstagsmordclub

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Teil der Donnerstagsmordclub-Reihe gefreut, weil ich die drei Vorgänger weggesuchtet habe. Ich empfehle auch dringend, die Reihenfolge einzuhalten. Denn auch wenn ...

Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Teil der Donnerstagsmordclub-Reihe gefreut, weil ich die drei Vorgänger weggesuchtet habe. Ich empfehle auch dringend, die Reihenfolge einzuhalten. Denn auch wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, versteht man die Gesamtzusammenhänge und die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren besser, wenn man ihre gemeinsame Vorgeschichte kennt.

Auch wenn es eine Weile her war, seit ich den dritten Teil gelesen habe, war ich sofort wieder drin. Die Hauptfiguren sind einfach absolut liebenswert. Sie haben ihre Eigenheiten, was sie einzigartig und sehr sympathisch macht.

Aufgebaut ist das Buch wie die Vorgänger auch: Man hat immer die Handlung und dann Auszüge aus Joyces Tagebuch. Dadurch bekommt man einen zweiten Blickwinkel und vor allem noch etwas zum Schmunzeln, denn wie Joyce die Welt sieht ist einfach wunderbar.

Generell kann das Buch auch wieder in Sachen Humor punkten. Man hat sich zwar mittlerweile etwas daran gewöhnt, wie die Senioren agieren und reagieren, deswegen ist es nicht mehr so überraschend wie im ersten Teil, aber es macht weiterhin super viel Spaß, diese Art der Ermittlung mitzuverfolgen.

Für mich ist dieser Band der bisher intensivste und emotionalste. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal in einer Cosy Crime-Rezension schreibe, aber: Es sind Tränen geflossen. Mehr will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Aber legt Taschentücher bereit.

Die eigentliche Krimihandlung war auch wieder spannend. Man konnte gut miträtseln und ich gestehe, ich bin lange im Dunkeln getappt und habe mich zu leicht auf falsche Fährten locken lassen. Deswegen war die Auflösung für mich dann auch überraschend.

Insgesamt war ich wieder begeistert. Ich hoffe, es kommen noch ganz viele weitere Teile, denn der Donnerstagsmordclub ist einfach einmalig. Von mir gibt es 5 Sterne.

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