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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2018

Was damals geschah...

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und damit, dass Francesca alias Frankie davon erfährt, dass ihre vor Jahren verschwundene Freundin Sophie wahrscheinlich tot ist, denn es wurden menschliche Überreste ...

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und damit, dass Francesca alias Frankie davon erfährt, dass ihre vor Jahren verschwundene Freundin Sophie wahrscheinlich tot ist, denn es wurden menschliche Überreste entdeckt. Deshalb macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimat, um aufzuklären, was damals mit ihrer besten Freundin geschehen war.

Mir hat gut gefallen, dass die Geschichte ohne viel Vorlauf direkt losging. Erzählt wird zu Beginn aus Frankies Sicht und der Gegenwart. Dabei spricht sie ihre tote Freundin aber immer wieder an, so als würde sie ein Gespräch mit ihr führen. Das fand ich anfangs etwas irritierend, war aber mal etwas anderes und hat so Frankies Gedankengänge verdeutlicht, ohne zu langatmig zu werden.

Frankies Handlungen in der Gegenwart wechseln sich mit Rückblenden in die Vergangenheit ab. Dabei blickt der Leser durch Sophies Augen, in dem er in ihrem Tagebuch liest. Nach und nach erfährt man so, was damals im Sommer 1997 geschehen ist. Die einzelnen Abschnitte sind jeweils mit dem Namen überschrieben, so kommt man nicht durcheinander und weiß immer, aus welcher Perspektive erzählt wird. Ein Pluspunkt!

Leider konnte mich Frankie als Protagonistin nicht überzeugen. Sie war mir teilweise zu gefühlskalt. Auch die Nebengeschichte mit ihrem Freund hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Es hat zu sehr von der eigentlichen Geschichte abgelenkt, für die das gar keine Relevanz hatte. Dadurch hat sich das Buch auch stellenweise etwas gezogen, denn so wirklich voran ging die Suche nach den Hintergründen zu Sophies Tod nicht.

Versöhnt hat mich dann aber wieder das Ende, denn hier gibt es einen sehr spannenden Twist, den ich so auf keinen Fall erwartet hätte. Zwar finde ich ihn nicht sehr realistisch, aber es hat zum Buch gepasst und nochmal ein ganz anderes Licht auf die Story geworfen.

Da es Highlights, aber auch langweilige Passagen gab, gibt es von mir 3 Sterne!

Veröffentlicht am 12.11.2018

Sing oder stirb

Schlusstakt
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Castingshows sind vor allem bei Jugendlichen immer noch ein großes Thema, denn irgendwie träumt man ja doch davon, entdeckt und ein Star zu werden. Auch wer die Sendungen nicht verfolgt, bekommt doch am ...

Castingshows sind vor allem bei Jugendlichen immer noch ein großes Thema, denn irgendwie träumt man ja doch davon, entdeckt und ein Star zu werden. Auch wer die Sendungen nicht verfolgt, bekommt doch am Rande immer wieder mit, was dort passiert. Und nicht selten werden die Kandidaten vorgeführt und als Lachnummer missbraucht.

Hier knüpft das Buch an: Zwar können die Teilnehmer, die mit Vicky in die letzte Runde der Castingshow kommen, alle singen, doch werden sie permanent getestet und gegeneinander aufgehetzt. Schnell wird Vicky klar, dass nur die Show zählt - wie es den Teilnehmern dabei geht, ist egal. Auf diese Weise wird meiner Meinung nach Jugendlichen die nicht so schöne Seite des Ruhms aufgezeigt, ohne den Finger zu heben und sie von oben herab zu belehren.

Das Singen an sich spielt in dem Buch auch eher eine untergeordnete Rolle. Der Aufbau der Show ist sehr an Deutschland sucht den Superstar angelegt, also bekommt man mit, wie sich die Teilnehmer auf ihre Auftritte vorbereiten und anschließend von der Jury bewertet werden. Für mich stand trotzdem das Miteinander, der Umgang untereinander und natürlich die Manipulationen durch die Produzenten der Show im Vordergrund. Das hat mir gut gefallen.

Spannung darf natürlich auch nicht fehlen. Bereits im Prolog werden wir mit einer Leiche konfrontiert, wer es ist, warum und natürlich wer die Person umgebracht hat ist allerdings lange unklar. Hier kann sich der Leser darauf freuen, mitzurätseln und sich selbst eine Meinung zu bilden.

Der Schreibstil ist sehr jugendlich, ohne vor Jugendsprache überzuquellen. Es lässt sich schnell und locker lesen.

Insgesamt finde ich das Buch für die Zielgruppe sehr gelungen, auch wenn es nicht an die Erwachsenen-Thriller von Arno Strobel herankommt. Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 21.10.2018

Wundersame Heilungen im Markwaldhof

Thalamus
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Gleich zu Beginn des chronologisch aufgebauten Buches lernen wir Timo kennen und erleben seinen Rollerunfall, der zu seinen schweren Verletzungen führt, hautnah mit. Nachdem er aus dem Koma wieder aufwacht, ...

Gleich zu Beginn des chronologisch aufgebauten Buches lernen wir Timo kennen und erleben seinen Rollerunfall, der zu seinen schweren Verletzungen führt, hautnah mit. Nachdem er aus dem Koma wieder aufwacht, kommt er in die Reha-Klinik Markwaldhof, um wieder laufen und sprechen zu lernen.

Wie der Klappentext verrät, klappt es mit dem Laufen schon sehr schnell wieder ganz passabel, aber mit dem Sprechen nicht. Ähnlich ist es bei seinem Zimmernachbarn. Tagsüber ein Wrack, geht es ihm nachts ganz gut. Deswegen wird Timo schnell klar, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zu geht.

Aber nicht nur der Protagonist wird lange im Dunkeln gelassen, auch für den Leser ist bis kurz vor dem Ende nicht klar, was in dieser Klinik überhaupt geschieht. Man kann nur erahnen, dass die Vorgänge nicht so ganz koscher sind. Das führt dazu, dass die Spannung immer sehr hochgehalten wird. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was denn nun eigentlich los ist. Timo findet immer wieder Hinweise, was dem Leser hilft, seine eigenen Ideen weiterzudenken und Vermutungen anzustellen - bei mir klappte das mit mehr oder weniger Erfolg.

Nach und nach lernt man auch andere Patienten des Markwaldhof kennen. Die Autorin stellt hier vor allem Jugendliche in den Vordergrund, was für die Zielgruppe sehr passend ist. Dankbarerweise beschränkt sie sich hier auf einige wenige Hauptcharaktäre, die immer wieder vorkommen, so dass man nicht durcheinander gerät.

Natürlich schafft es Timo mithilfe seiner neuen Freunde aufzuklären, was in der Klinik los ist. In kleinen Schritten, und so sehr gut nachvollziehbar für den Leser, kommt Timo hinter das Geheimnis der Wunderheilungen, bei der es aber auch Pannen gibt. Hier fand ich es teilweise allerdings etwas verwirrend und fast schon ein bisschen zu abgehoben. Aber wer weiß, was in einigen Jahren alles medizinisch möglich ist...

Am Ende wird es nochmal richtig dramatisch, weil im Markwaldhof eben doch nicht alles Gold ist, was glänzt. Für meinen Geschmack war es ein passender Schluss, der nochmal viel Spannung aufbaut und einiges erklärt, sodass keine Fragen offen bleiben.

Ich wurde von der ersten Seite an gut unterhalten und denke, dass die eigentliche Zielgruppe mindestens genauso begeistert sein wird wie ich. Deswegen gibt es von mir 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.10.2018

Nicht mein Fall...

Rat der Neun
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Dieses Buch liegt wirklich schon sehr lange auf meinem SuB. Direkt nach Erscheinen musste ich es unbedingt haben, weil ich sooo gespannt war und mich auch mal wieder Jugendbüchern zuwenden wollte. Dann ...

Dieses Buch liegt wirklich schon sehr lange auf meinem SuB. Direkt nach Erscheinen musste ich es unbedingt haben, weil ich sooo gespannt war und mich auch mal wieder Jugendbüchern zuwenden wollte. Dann habe ich sofort reingelesen, aber es konnte mich einfach nicht fesseln.


Ich fand den Anfang sehr langatmig und auch verwirrend, ich konnte mich zu diesem Zeitpunkt einfach nicht auf die verschiedenen Welten und Clans einlassen. Meiner Meinung nach braucht das Buch aber schon die Zeit, um alles zu erklären, sodass der Leser auch die Zusammenhänge begreift. Vielleicht war ich zu ungeduldig. Auf Seite 86 war dann erstmal Schluss und ich habe nicht weitergelesen.


Etwas mehr als ein halbes Jahr später habe ich es wieder zur Hand genommen. Jetzt sollte der richtige Zeitpunkt sein - war es aber anscheinend doch nicht. Ich bin zwar etwas weitergekommen, aber auch hier nicht weiter als die ersten 150 Seiten. Auch diesmal war alles sehr verwirrend, ich fand die Namen sehr kompliziert, sodass ich mir nie merken konnte, wer wer ist... Das hat meinen Lesefluss nur behindert.


Richtig einlassen konnte ich mich auf die Geschichte einfach nicht. Ich mag Dystopien, aber dieses Buch ist mehr Fantasy, und das ist einfach nicht mein Genre. Deswegen breche ich es jetzt endgültig und mit einem schweren Herzen ab. Es darf zurück ins Regal, vielleicht packt mich irgendwann ja doch noch die Lust...

Veröffentlicht am 16.10.2018

Sehr harter Stoff...

Die sieben Kreise der Hölle
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Ich gebe zu, dass mich schon der erste Teil "Die sieben Farben des Blutes" nicht wirklich überzeugen konnte. Das lag unter anderem auch an der Protagonistin Helena Farber, die für mich öfter mal nicht ...

Ich gebe zu, dass mich schon der erste Teil "Die sieben Farben des Blutes" nicht wirklich überzeugen konnte. Das lag unter anderem auch an der Protagonistin Helena Farber, die für mich öfter mal nicht nachvollziehbar gehandelt hat. Ihre Amnesie war für mich auch einen touch too much.

Trotzdem wollte ich den zweiten Teil lesen, da ich doch irgendwie neugierig war, wie es denn die Geschichte weitergeht. Da es einen Cliffhanger am Ende gibt, würde ich auch unbedingt empfehlen, den ersten Teil zu kennen. "Die sieben Kreise der Hölle" schließt nämlich fast nahtlos an.

Allerdings ist das Buch wirklich nichts für sanfte Gemüter. Wer den ersten Band gelesen hat, der weiß, dass Uwe Wilhelm sehr schonungslos und blutig schreibt. Das stört mich eigentlich nicht. Detaillierte Beschreibungen von Tatorten, fiese Serienkiller, die ihre Opfer foltern... alles kein Problem. Wenn es aber um Kinder geht, dann habe ich doch immer schnell ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Und das ist eben das Hauptthema, zumindest bis Seite 124 - bis hierhin habe ich nämlich gelesen. Bereits am Anfang werden Helenas Töchter entführt und schnell erfährt der Leser, dass nicht nur Rache an der Staatsanwältin genommen werden soll, sondern dass ein ganzer Kinderhändler-Ring dahinter steht. Das war mir dann einfach zu viel.

Ich habe das Buch also erstmal zur Seite gelegt, dann mal wieder ein bisschen weitergelesen, aber bin einfach nicht gut hineingekommen. Es geht mir zu sehr an die Nieren. Deswegen werde ich es jetzt erstmal abbrechen. Allerdings bleibt es im Regal und vielleicht kommt ja irgendwann der richtige Zeitpunkt...