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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2016

Zauberer sind auch nur Nerds...

Plötzlich Zauberer
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Nachdem ich die Beschreibung des Hörbuches gelesen habe, wusste ich, die Idee dahinter ist so abgefahren und schräg - ich muss es einfach les... ähm... hören! Denn obwohl ich keine Ahnung vom Hacken oder ...

Nachdem ich die Beschreibung des Hörbuches gelesen habe, wusste ich, die Idee dahinter ist so abgefahren und schräg - ich muss es einfach les... ähm... hören! Denn obwohl ich keine Ahnung vom Hacken oder überhaupt irgendwelchem Computer-Kram habe, war doch der Gedanke, die Realität einfach durch ein paar Änderungen im Programm zu verändern, irgendwie cool.

Aber apropos Technik: Anfangs hatte ich Angst, ich bekomme das mit dem Download nicht hin. Völliger Quatsch, denn das ist idiotensicher. Einfach schnell die App von Audible downloaden und dann gehts schon los. Bedienen lässt sich die App rein intuitiv.

In die Geschichte kam ich sehr gut rein, die Lesestimme von Marco Sven Reinbold war wirklich sehr angenehm. Und er hat ein großes Repertoire an verschiedenen Stimmen, sodass man immer genau wusste, welchen Charakter er gerade darstellt. Dadurch kann ich mir vorstellen, dass das Hörbuch fast lustiger ist als das Buch zu lesen. Denn der Sprecher unterstreicht mit seiner Art nochml besonders die witzigen Stellen des Buches.

Natürlich ist Martin die Hauptfigur. Er ist ein einsamer Nerd, der nicht wirklich was auf die Reihe bekommt, bis er eines Tages ein Programm entdeckt, mit dem er die Welt verändern kann. Weil er sich aber auch hier nicht gerade schlau anstellt, wird er bald von den Regierungsbehörden gesucht und muss in die Vergangenheit flüchten. Er sucht sich dafür das Mittelalter aus, eine Zeit, in der zumindest in England Zauberer hoch angesehen sind. Aber natürlich kommt alles anders, als man denkt...

Der Großteil des Buches behandelt einfach nur die Situation von Martin, wie er sich im Mittelalter einlebt und nach und nach seine "Zauberfähigkeiten" verbessert. Aus diesem Grund eignet sich das Buch super zum anhören, denn man kann zwischendrin stoppen und es ein paar Tage zur Seite legen und ist trotzdem sofort in der Geschichte drin. Man muss keine Angst haben, bis zum weiterhören wichtige Details zu vergessen oder den Anschluss nicht mehr zu finden. Erst gegen Ende des Buches spitzen sich dann die Ereignisse zu.

Und hier kommt auch mein einziger Kritikpunkt. Am Ende geht dann alles Schlag auf Schlag, sodass man sich extrem konzentrieren muss, um alles mitzubekommen bzw. sich in die Situation hineinzuversetzen. Vor allem beim "End-Kampf" habe ich mich extrem schwer getan. Hier hätte es ruhig etwas geraffter sein können und dafür nicht so vollgestopft mit Details.

An sich war ich aber wirklich überrascht, wie viel Spaß Hörbuch hören macht. Ich denke "Plötzlich Zauberer" ist nicht nur was für erfahrene Hörbuchhörer, sondern auch für Einsteiger wie mich. Ich würde gut unterhalten, habe Martin und die anderen verschrobenen Nerds in mein Herz geschlossen und vergebe deswegen 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2016

Spannung und ganz viel Mystik

Teufelsgold
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Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt einem Kunden prophezeit, dass zwei Brüder durch ein Geheimnis verbunden sind, aber nur einer überleben wird. Ein spannender ...

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt einem Kunden prophezeit, dass zwei Brüder durch ein Geheimnis verbunden sind, aber nur einer überleben wird. Ein spannender Beginn, denn man lernt schnell die beiden Brüder kennen und hat dann das ganze Buch über Zeit zu mutmaßen, wer denn sein Leben lassen muss.

Danach gibt es erstmal einen Sprung in die Vergangenheit und das Geheimnis um das „Teufelsgold“ wird gelüftet. Dies geschieht immer wieder durch historische Texte, die geschickt in die Gesamtgeschichte eingebunden werden – die Hauptfigur Hendrik liest diese nämlich.
Hier hat Andreas Eschbach wirklich Geschick bewiesen. Durch die historischen Passagen wird der Leser nämlich nicht nur über die Hintergründe aufgeklärt. Sie unterscheiden sich nämlich so in der Sprache, dass man sie für authentisch halten könnte. Das löst dann doch mal Gänsehaut aus – denn er weiß schon, was Wahrheit und Fiktion ist... Und obwohl dem Schreibstil hier ein Hauch von Historik anhaftet, lassen sie sich sehr gut lesen und sind verständlich. Ich las Germanistin habe mich immer sehr über die alten, heute nicht mehr gebräuchlichen Verbformen wie „frug“ statt „fragte“ gefreut. Außerdem verursachen diese Textteile auch immer kleine Cliffhanger. Wie der Protagonist bekommt auch der Leser nur nach und nach kleine Bröckchen hingeworfen, sodass sich erst am Ende ein richtiges Gesamtbild ergibt.

Ich gebe aber zu: Gerade am Anfang hat mir der Thrill etwas gefehlt. Es war eine spannende Erzählung, aber so richtig zur Sache geht es erst ab der Hälfte des Buches. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Alchemie, die Gier nach Gold, Reichtum und Macht sowie alte, schon lang in Vergessenheit geratene Ritterorden treffen aufeinander. Unerklärliche Geschehnisse treffen auf Rationalität, aber auch dem Leser fällt es schwer, den Unterschied zu erkennen.

Schwer gefallen ist mir auch, mit dem Protagnisten Hendrik zu sympathisieren. Während er am Anfang noch Mr. Charming ist, wird er doch mit Kapitel zu Kapitel zu einem selbstsüchtigen Idioten, dem ich sicher nichts Gutes mehr gewünscht habe. Normalerweise ist es für mich ja ein No-Go, wenn ich die Hauptperson nicht mag. Hier ging es erstaunlicherweise trotzdem ganz gut, denn ich habe den Spieß einfach umgedreht und mitgefiebert, dass er auf die Nase fällt... Auch mal nicht schlecht.

Nur mit dem Ende konnte ich mich dann nicht anfreunden. Denn es wird immer mystischer und phantastischer, es zieht es auch etwas hin. Die Aufklärung an sich macht zwar Sinn, trotzdem bleiben für mich einfach noch Fragen offen – und das bin ich von den Eschbach-Büchern, die ich bisher gelesen habe, ehrlich gesagt nicht gewohnt.

Insgesamt war es trotzdem ein tolles Buch. Der Autor hat es geschafft, die Alchemie in das 21. Jahrhundert zu bringen und mich damit gut unterhalten. Von mir gibt’s 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 25.09.2016

Die Liebe muss warten :)

Liebe vertagen, Mörder jagen
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Es war mein erster Krimi rund um Biene, die zwar keine professionelle Ermittlerin ist, aber irgendwie in die Mordfälle nur so hineinschlittert. Ihren ersten Fall „Tote Models nerven nur“ habe ich noch ...

Es war mein erster Krimi rund um Biene, die zwar keine professionelle Ermittlerin ist, aber irgendwie in die Mordfälle nur so hineinschlittert. Ihren ersten Fall „Tote Models nerven nur“ habe ich noch nicht gelesen, aber das Buch steht schon auf meiner Merkliste und ich werde es schleunigst nachholen. Und es ist auch gar nicht schlimm, wenn man das vorherige Buch nicht kennt, denn die Fälle sind in sich abgeschlossen und man braucht keine Vorkenntnisse.

Sabine, von allen Biene genannt, ist eine sehr sympathische Hauptfigur, die man einfach mögen muss. Sie ist liebenswert, ein bisschen chaotisch, total neugierig und liebestechnisch ein bisschen verzweifelt. Trotzdem macht sie sich sofort auf den Weg, um ihren besten Freund aus der Patsche zu helfen, als der des Mordes verdächtigt wird.

Es beginnen also die Ermittlungen, bei denen der Leser hautnah mit dabei ist. Trotzdem stehen die meiner Meinung nach gar nicht so sehr im Mittelpunkt wie alles rund um Bienes Privatleben, das auch sehr turbulent ist. Dadurch ergibt sich eine schöne Mischung aus Roman und Kriminalfall, sodass das Buch auch für Nicht-Krimi-Leser bestens geeignet ist. Unterhalten wird man auf jeden Fall.

Ein kleiner Kritikpunkt: Ich hatte schon ziemlich früh eine Ahnung, wer der Täter ist und diese wurde dann am Ende auch bestätigt. Es gab immer wieder subtile Andeutungen, die vor allem erfahrene Krimi-Leser richtig zu deuten wissen. Es tut zwar dem Lesegenuss keinen Abbruch, da es auch witzig ist zu sehen, wie Biene ein ums andere Mal auf der falschen Fährte ist. Trotzdem wäre ein bisschen Spannung noch schöner gewesen.

Der Schreibstil ist locker-flockig, witzig und richtig gut zu lesen. Ich hätte das Buch an einem Abend geschafft, wenn mich die Müdigkeit nicht eingeholt hätte. Schön finde ich, dass auch mal der ein oder andere Dialekt in den Dialogen abgebildet ist. Keine Angst, man kann es schon verstehen – für mich macht das aber einen regionalen Krimi noch authentischer.

An sich wurde ich sehr gut unterhalten, das Buch ist super schön zu lesen und ich will mehr von Biene – deswegen 4,5 Sterne!

Veröffentlicht am 24.09.2016

Überwinde deinen Schweinehund

Gestern hast du „morgen“ gesagt – Das 5-Stufen-Trainingsprogramm mit dem eigenen Körpergewicht
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Ich gebe es zu: Ich bin ein richtiger Sportmuffel. Das Fitnessstudio ist nichts für mich, aber um mich trotzdem ein bisschen zu motivieren, habe ich mich für dieses Buch entschieden. Das tolle ist, dass ...

Ich gebe es zu: Ich bin ein richtiger Sportmuffel. Das Fitnessstudio ist nichts für mich, aber um mich trotzdem ein bisschen zu motivieren, habe ich mich für dieses Buch entschieden. Das tolle ist, dass man alle Übungen zu Hause machen kann und auch der Zeitplan mit 3 mal 30 Minuten in der Woche ist generell machbar. Nur leider muss man sich auch hier aufraffen, um es zu tun. Aber das ist ja überall so.
Das Buch steigt mit allgemeinen und motivierenden Worten ein und das Trainingskonzept wird gut erklärt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es erst einen Eingangstest gibt, bei dem man testen kann, wie fit bzw. stark man ist. Über mein Ergebnis möchte ich an dieser Stelle nicht reden - aber gut, irgendwo muss man ja anfangen :)
Das eigentliche Trainingsprogramm hat dann 5 verschiedene Stufen. Man steigt bei der ersten ein und arbeitet sich langsam hoch. Das tolle ist, dass es keinen starren Zeitplan gibt - man geht erst zur nächsten Stufe über, wenn man sich mit einer unterfordert fühlt. Ich werde mich noch ein bisschen in Stufe 1 aufhalten... Jede Stufe besteht aus verschiedenen Übungen. Diese sind gut erklärt und bebildert. So erfährt man die Ausgangssituation und anschließend die Durchführung. Leider kann ich nicht vor einem Spiegel trainieren, das heißt die Kontrolle meiner Haltung ist manchmal etwas schwierig. Ich denke aber, ich bekomme das ganz gut hin.
Schön ist, dass es nicht nur ein reines Trainingsbuch ist, sondern auch viele Rezepte bieten. Nach einem ausführlichen Ernährungsteil findet man allerlei 10-Minuten-Rezepte. Leider sind in vielen Rezepten Bananen und Fisch enthalten - zwei Lebensmittel, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Aber dennoch ist für jeden etwas dabei. Wahrscheinlich muss man aber erst einmal den Supermarkt plündern, da sie manchmal etwas exotischere Zutaten enthalten, die man jetzt nicht unbedingt zuhause hat.
Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut und ich hoffe, dass ich weiterhin motiviert bleibe!

Veröffentlicht am 23.09.2016

Spannend bis zum Schluss

Passagier 23
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Das Buch hat mich wirklich von Anfang an gefesselt, sodass ich mich richtig geärgert habe, es nicht schon viel früher anzufangen. Denn dann konnte ich es doch nicht mehr aus der Hand legen...

Der Prolog ...

Das Buch hat mich wirklich von Anfang an gefesselt, sodass ich mich richtig geärgert habe, es nicht schon viel früher anzufangen. Denn dann konnte ich es doch nicht mehr aus der Hand legen...

Der Prolog fängt schon mal ganz schon eklig und blutig an. Und auch der Einstieg in die eigentliche Geschichte hat es sofort in sich: Wir lernen Martin kennen, einen knallharten Ermittler, der undercover einige besonders schlimme Pädophile überführen möchte. Dafür lässt er sich sogar HIV-Antikörper injizieren. Man merkt als Leser also sehr schnell, aus welchem Holz der Ermittler geschnitzt ist und dass er in seiner Arbeit ohne Rücksicht auf Verluste aufgeht. Trotzdem ist er auch ein tragischer Held, denn er leidet nicht nur unter der ein oder anderen körperlichen Qual, sondern musste auch seelisch einiges wegstecken. Das erfährt der Leser dann nach und nach, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch die anderen Figuren sind klasse, da jeder eine Eigenart hat. Natürlich sind nicht alle sympathisch, aber dadurch, dass sie so viele Facetten haben, kommt es zu ganz vielen überraschenden Wendungen und neuen Perspektiven. Das war für mich ein weiteres Highlight des Buches. Denn bis zum Schluss durchschaut man eigentlich niemanden und selbst wenn man denkt, jetzt hätte man das Rätsel gelöst, gibt es doch wieder eine Wendung.

Der Schreibstil war auch super, denn dadurch, dass die Kapitel relativ kurz waren und öfter mal die Perspektive gewechselt wurde, blieb die Spannung immer vorhanden. Die Sprache ist flüssig und angenehm zu lesen - auch wenn es an der ein oder anderen Stelle ganz schön brutal zugeht. Für Zartbesaitete ist es deswegen nichts.

Mein absolutes Highlight war allerdings der Epilog. Da musste ich sogar mal schmunzeln - eine super Wendung :)

Ich möchte mir nicht anmaßen zu sagen, ob das Buch realistisch ist oder nicht. Meiner Meinung nach sollte man jetzt keine Panik vor Kreuzfahrten bekommen - aber das der ein oder andere Mensch verschwindet, ist schon ein bisschen gruselig... Ich wurde auf jeden Fall sehr gut unterhalten, deswegen bekommt das Buch von mir 5 Sterne!