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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mal etwas anderes - auf jeden Fall lesenswert

Die Unbekannte
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Krimis sind ja normalerweise immer ähnlich aufgebaut: Es gibt einen Mord und ein Ermittlerteam, das diesen Mord aufklärt. In "Die Unbekannte" ist es etwas anders. Die Hauptperson Georg führt eigentlich ...

Krimis sind ja normalerweise immer ähnlich aufgebaut: Es gibt einen Mord und ein Ermittlerteam, das diesen Mord aufklärt. In "Die Unbekannte" ist es etwas anders. Die Hauptperson Georg führt eigentlich ein ganz beschauliches und normales Leben - bis er auf seine ehemalige College-Liebe Liana wiedertrifft. Der Leser erfährt zu Anfang nur, dass sie sich lange nicht gesehen haben, da sie einen Mord begannen hat.
Mehr in die Vergangenheit taucht der Leser durch Flashbacks ein, die das Kennenlernen der Beiden und die Geschehnisse damals beschreiben.
Nach dem Wiedersehen geht es Turbulent zu: Es geht um viel Geld, einen Diamant-Raub und es geschieht mehr als nur ein Mord. Dabei nehmen die Ermittler der Polizei aber nur eine Nebenrolle ein, sondern die Handlungen von George dominieren das Buch.
Der Schreibstil von Peter Swanson ist flüssig, so dass sich das Buch gut lesen lässt. Die Charaktere sind klar gezeichnet, man weiß sie genau als gut oder böse einzuordnen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es war mal etwas anderes und das Ende war zwar nicht wirklich überraschend, hat aber perfekt gepasst!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solide und kurzweilig - bleibt aber nicht lange im Gedächtnis

Versunken
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Das Buch hat mich nicht wirklich begeistern können. Die Idee ist super: Malte wird wegen Mordes gesucht, hat keine Papiere und kein Geld und versucht irgendwie durchzukommen. Er trifft auf Werner, der ...

Das Buch hat mich nicht wirklich begeistern können. Die Idee ist super: Malte wird wegen Mordes gesucht, hat keine Papiere und kein Geld und versucht irgendwie durchzukommen. Er trifft auf Werner, der ihn mit auf seine Yacht nimmt. Dort überlegt Malte, dass er dieses Leben auch gerne hätte. Der Rest des Buches ist dann nicht überraschend, aber ich möchte für die, die es noch lesen wollen, nicht näher darauf eingehen.Während des Buches gibt es immer wieder Flashbacks, die die Kindheit und Jugend von Malte beleuchten. Teilweise sind diese sehr lang und meiner Meinung nach auch etwas überflüssig bzw. ist für mich nicht klar, für was sie da sind. Er hatte eine harte Kindheit - soll das dem Leser deutlich machen, warum er so skrupellos geworden ist? Oder ist es sogar der Versuch, Mitleid mit Malte zu erregen? Bei mir kam es jedenfalls nicht an - Malte war mir von Anfang an unsympathisch.so wie leider fast alle Figuren in diesem Buch: Wir haben noch zwei junge Mädels, die ziemlich naiv sind und sich so verhalten, eine Polizisten mit nymphomanischen Zügen und das Ehepaar Vivian und Walter - wobei letztere noch die sympathischsten sind. Treue Leser von Sabine Thiesler kennen ihn bereits: Commissario Donato Neri. Auch er ist wieder am Start, trägt zur Ermittlungsarbeit aber so gut wie gar nichts bei. Er nimmt auch nur eine kleine Nebenrolle ein, die kaum erwähnenswert ist.Wer den "Talentierten Mr. Ripley" kennt, wird durch dieses Buch nicht überrascht. Die Story dahinter, das Leben eines Anderen anzunehmen, ist dieselbe. Deswegen kam wahrscheinlich für mich auch nicht wirklich Spannung auf.Gut gefallen haben mir aber natürlich auch einige Dinge: Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich super gut lesen.Darüber hinaus sind die Kapitel gut gegliedert, sodass man immer weiß, an welchem Ort man sich gerade befindet. Und die Handlungsorte sind richtig gut beschrieben und machen Lust auf Urlaub in Italien.Die Autorin hat es außerdem geschafft den Yachturlaub und die Reise an verschiedene Häfen so zu beschreiben, dass sich auch ein Laie super gut hineindenken kann. Ich habe mit Schiffen nichts am Hut, haben aber trotzdem alles verstanden.Insgesamt ist es ein ganz nettes Buch, dass man ruhig mal lesen kann - vielleicht ja im Italien-Urlaub :) Solide, kurzweilig, aber nichts, was lange im Gedächtnis bleibt. Deswegen nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein klassischer Ratgeber, schön um ab und zu reinzuschmökern

Und vergiss nicht, glücklich zu sein!
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Dieses Buch ist kein klassischer Ratgeber, der sagt: Mach das, tu das, lass das weg! Das hat mir sehr gut gefallen. Es regt zum Nachdenken an und zum Reflektieren über sich selbst und sein Leben bzw. Verhalten. ...

Dieses Buch ist kein klassischer Ratgeber, der sagt: Mach das, tu das, lass das weg! Das hat mir sehr gut gefallen. Es regt zum Nachdenken an und zum Reflektieren über sich selbst und sein Leben bzw. Verhalten.


Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und las deswegen von vorne nach hinten. Das empfehle ich nicht: "Und vergiss nicht, glücklich zu sein" ist kein Buch, das einen Anfang und ein Ende im klassischen Sinne hat. Es ist nach dem ABC in kleine Abschnitte gegliedert, die verschiedene Themen bzw. Schlagwörter behandeln (z. B. Aufmerksamkeit, Bedauern, Lächeln, Traurigkeit). Alle Themen finden sich im Inhaltsverzeichnis wieder. Da man allerdings nicht immer von der Überschrift auf den Inhalt schließen kann, hätte ich mir am Ende noch ein Schlagwortverzeichnis zum schnelleren Nachschlagen gewünscht. Denn wie bereits gesagt: Ich würde das Buch nicht noch einmal von vorne bis hinten lesen, sondern immer mal abends das Buch irgendwo aufschlagen und etwas schmökern. Oder eben, wenn man etwas Besonderes sucht, über das Inhaltsverzeichnis.

Inhaltlich sind die Abschnitte sehr verschieden. Teilweise kommen sie einem "normalen" Ratgeber ziemlich nah und geben konkrete Handlungshinweise, mal erzählt der Autor von sich selbst und bestimmten Situationen und andere Abschnitte wiederum sind sehr philosophisch, bei denen man selbst über das Nachdenken einen Rückschluss ziehen muss.

Natürlich brachte jetzt nicht jeder Abschnitt die Erleuchtung und ich habe mein Leben auch nicht komplett verändert. Mit einigen Abschnitten konnte ich - trotz mehrmaligen Lesens - einfach nichts anfangen oder aber ich hatte dazu eine ganz andere Meinung. Andere Abschnitte wiederum haben mich zum Nachdenken angeregt und/oder erfreut.
Der Schreibstil war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, da es teilweise etwas trocken ist und man sich erst etwas daran gewöhnen muss. Aus diesem Grund empfehle ich nochmal, das Buch nicht von vorne bis hinten lesen zu wollen.

Im Endeffekt kann jeder für sich selbst die passenden Inhalte heraussuchen und damit "arbeiten". Schön fand ich, dass es eben kein klassischer Ratgeber ist und nicht mit vorgehaltenem Zeigefinger agiert. Trotzdem gibt es einen Stern Abzug aufgrund des fehlenden Schlagwortverzeichnis und weil ich etwas gebraucht habe, um mit dem Schreibstil zurechtzukommen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschend :(

Joyland
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Ich habe noch nicht sooo viel von Stephen King gelesen, aber wenn dann fand ich es immer spannend, gruselig und fesselnd.
Das war bei "Joyland" leider gar nicht der Fall.
Die Geschichte plätschert vor ...

Ich habe noch nicht sooo viel von Stephen King gelesen, aber wenn dann fand ich es immer spannend, gruselig und fesselnd.
Das war bei "Joyland" leider gar nicht der Fall.
Die Geschichte plätschert vor sich hin, der Erzählstil ist sehr durcheinander und einen roten Faden erkennt man eigentlich erst, wenn man mit dem Buch fertig ist - also irgendwie etwas spät. Außerdem gibt es ziemlich viele Wiederholungen von bereits erwähnten Tatsachen oder Begebenheiten, was eher zur Langeweile als zur Spannung beiträgt.
Außerdem gibt es einige Passagen, die einfach nur unnötig sind und im Endeffekt auch nichts mit dem Kern der Geschichte an sich zu tun haben. Man hätte sie getrost weglassen können, was das - für King Romane sicher untypische - dünne Buch nochmals dünner gemacht hätte.
Bis jetzt weiß ich nicht, was Stephen King da geschrieben hat bzw. welchem Genre ich das Buch zuordnen soll: Ein bisschen Massenmord, ein gebrochenes Herz, ein totkrankes Kind, ein Geist... von allem ein bisschen aber kein bisschen mysteriös, spannend oder auch nur annähernd gruselig.
Wenn überhaupt so etwas wie Spannung aufkommt, dann ab Seite 200 - und dann ist es leider auch nur von kurzer Dauer.
Das Ende ist sehr konstruiert, etwas unglaubwürdig und auch vorhersehbar - leider sehr enttäuschend.
Für mich wirkte das Buch nicht wie von einem Starautor, sondern wie etwas, dass mal schnell geschrieben wurde.
Sorry Herr King, aber von mir gibt es für "Joyland" keine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller zweiter Teil!

Breathe - Flucht nach Sequoia
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Teil 2 der Breathe-Reihe schließt nahezu nahtlos an den ersten Teil "Gefangen unter Glas" an.
Der Rebellen-Hain wurde durch die Kuppel-Soldaten zerstört und nur wenige Mitglieder konnten fliehen, darunter ...

Teil 2 der Breathe-Reihe schließt nahezu nahtlos an den ersten Teil "Gefangen unter Glas" an.
Der Rebellen-Hain wurde durch die Kuppel-Soldaten zerstört und nur wenige Mitglieder konnten fliehen, darunter Alina. Gemeinsam mit den restlichen Überlebenden machen sie sich auf den Weg nach Sequoia.

Zu den drei bereits bekannten Erzählperspektiven von Quinn, Bea und Alina kommt nun noch eine vierte hinzu: Oscar. Auch hier ist es geschickt gelöst, mehrere Perspektiven einzuführen, um die an verschiedenen Orten parallel stattfindenden Handlungen darzustellen. Leider war es diesmal aber an der ein oder anderen Stelle etwas verwirrend - da habe ich kurz den Fanden verloren, wessen Sicht ich gerade lese - gerade, wenn sich zwei der Erzähler am gleichen Ort aufgehalten haben. Für das verstehen der Geschichte ist es aber kein Problem.
Auch dieses Buch ist flüssig erzählt und man fliegt nur so von Seite zu Seite. Leider gibt es trotzdem beim Inhalt einige Mängel:
Es bleiben am Ende viele Fragen offen: Was genau bezwecken die Bewohner bzw. Anführer von Sequoia mit ihrer Lebensphilosophie? Warum kam es zum Bruch zwischen ihnen und den Bewohnern des Hains usw.
Außerdem kam das Ende zu abrupt. Hier hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht. Zum Schluss ging alles Schlag auf Schlag - warum auf einmal so schnell?
Das Ende an sich ist auch etwas unbefriedigend. Aber wer weiß, vielleicht kommt doch noch ein dritter Teil mit dem "Leben nach der Kuppel" - obwohl das eher unwahrscheinlich scheint.
Insgesamt sind es aber zwei schöne Bücher, die man getrost an einem regnerischen Wochenende weglesen kann und die einen nicht enttäuschen. Pluspunkte gibt es auch für die - zumindest für mich neue - Dystopie-Idee des Sauerstoffmangels.