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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2023

Mörderisches Italien

Vier Signoras und ein Todesfall
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Das Cover ist ein echter Hingucker und man bekommt gleich ein bisschen italienisches Lebensgefühl vermittelt. Außerdem erkennt man gleich, dass es sich um einen humorvollen Krimi handelt und deshalb eine ...

Das Cover ist ein echter Hingucker und man bekommt gleich ein bisschen italienisches Lebensgefühl vermittelt. Außerdem erkennt man gleich, dass es sich um einen humorvollen Krimi handelt und deshalb eine perfekte Lektüre für den Urlaub ist - ob zuhause oder in Italien :)

Am Anfang hatte ich etwas Probleme, in die Geschichte hineinzukommen. Zwar handelt es sich um den Reihenauftakt, man hat also nichts verpasst, aber ich musste mich beim Lesen erst einmal etwas sortieren, wie die Protagonistin Anna jetzt nach Italien kommt, was ihr Job ist, was es mit den Kollegen und Freundinnen auf sich hat. Aber als ich mich eingefunden hatte, war das kein Problem mehr.

Alles ist natürlich nicht so ernst. Es wird sehr viel mit Klischees - gerade gegenüber Italienern und Deutschen und die unterschiedlichen Mentalitäten - gespielt und auch die ein oder andere Übertreibung fehlt nicht. Die Figuren haben ebenfalls ihre Eigenheiten. Das sorgt dafür, dass man trotz Leichenfund im Pool sich beim Lesen amüsiert.

Der "Kriminalfall" an sich ist jetzt aus meiner Sicht nicht sooo spektakulär gewesen. Hier hätte es etwas mehr sein dürfen. Ich hätte gerne mehr Hinweise gehabt um mitzurätseln. So muss man sich beim Lesen doch etwas treiben lassen.

Insgesamt lässt sich das Buch sehr leicht lesen, man wird gut unterhalten und es gibt witzige Elemente. Zu viel Krimi sollte man aber nicht erwarten. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 16.03.2023

Mein neues Mama-Ich liest...

Wie man Kinder und trotzdem was vom Leben hat
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Der Titel ist schon ein bisschen reißerisch, so als ob das Leben vorbei ist, wenn man Kinder hat. Aber es kommt einem manchmal so vor. Und das erklärt die Autorin auch ganz gut. Dabei wird nicht gejammert ...

Der Titel ist schon ein bisschen reißerisch, so als ob das Leben vorbei ist, wenn man Kinder hat. Aber es kommt einem manchmal so vor. Und das erklärt die Autorin auch ganz gut. Dabei wird nicht gejammert oder das Kinder haben verteufelt, sondern sie macht Mut.

Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, die man nicht unbedingt in der vorgegebenen Reihenfolge lesen muss. Also perfekt für Zwischendurch, wenn das Kind mal schläft...

Die ersten beiden Teile sind eher klassische Ratgeber, wenn auch sehr humorvoll. Also was ist beim Elternsein besonders anstrengend und wie kann man es sich noch schwerer machen :) Hier wird sich sicher jeder Vater und jede Mutter wiedererkennen.

Die Autorin schafft es, ohne den Zeigefinger zu heben, zu erklären, warum Kinder so reagieren wie sie reagieren bzw. wieso ihre Bedürfnisse manchmal schwer für uns Erwachsene nachzuvollziehen sind. Das fand ich sehr verständlich dargestellt und auch Mut machend.

Jetzt muss ich sagen, dass ich noch ein relativ kleines Baby habe. Deshalb sind manche Tipps für mich noch nicht umsetzbar, zum Beispiel sich die Zeit für sich selbst nehmen, also Me Time einplanen. Auch der große dritte Abschnitt, in dem es um Spiel- und Spaß-Ideen geht, ist für mich noch nicht relevant. Ich werde das Buch aber sicher zu späterer Zeit nochmal in die Hand nehmen, um mir das ein oder andere wieder in Erinnerung zu rufen. Vor allem die Spielideen, die man mit wenig Aufwand zuhause umsetzen kann, sind sehr gelungen.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Wenn ihr also junge Eltern im Freundeskreis habt wäre das eine Geschenkidee. Oder wenn euch die Familie manchmal über den Kopf wächst :)

Veröffentlicht am 15.03.2023

Wunderschön!

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
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Aufgrund des Covers und des Klappentextes habe ich mit einem lockeren, witzigen Frauenroman gerechnet, bei dem man schon am Anfang an weiß, wie er ausgeht.

Aber das ist hier definitiv nicht der Fall. ...

Aufgrund des Covers und des Klappentextes habe ich mit einem lockeren, witzigen Frauenroman gerechnet, bei dem man schon am Anfang an weiß, wie er ausgeht.

Aber das ist hier definitiv nicht der Fall. "Mit dir hatte ich nicht gerechnet" ist ein toller Roman, in dem so viel mehr steckt, als man im ersten Moment erwartet. Man leidet mit, man freut sich mit, man hofft und bangt. Ich war total gefesselt und bin immer noch richtig beeindruckt.

Er beginnt eigentlich ganz locker und so wie man es vorstellt. Man lernt die Protagonistin Fiona kennen. Sie scheint in der Vergangenheit als TV-Sternchen sehr ausufernd gelebt zu haben. Man fragt sich, woher dieser Absturz kam, erfährt das aber immer nur häppchenweise. Dass man als Leser lange im Dunkeln bleibt, verleitet einen immer zum weiterlesen. Und ich habe lange gebraucht, bis ich wusste, in welche Richtung es geht - und dann ist alles klar.

Auch Sam ist anfangs eher nicht "Typ Leserliebling", denn er ist mittlerweile ein erfolgloser Schauspieler und denkt in erster Linie an sich selbst.

Das Aufeinandertreffen und Miteinander der Beiden ist erstmal von Ablehnung geprägt. Hier kommt dann aber die Lockerheit durch, die man auf dem ersten Blick erwartet hat.

Auch der Schreibstil ist eher locker. Es gibt viele Dialoge, keine Länge, alles ist sehr anschaulich geschrieben, sodass man die Geschehnisse wie einen Film vor Augen hat. Man kann das Buch problemlos an einem Wochenende weglesen, weil es einfach schön ist.

Das Buch bietet also Zweierlei: Ein bisschen Komödie, ein bisschen Romantik, aber auch die ernste, traurige Seite. Und die beiden wurden wunderbar miteinander verknüpft.

Ich kann den Roman uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, die in Erinnerung bleibt.

Von mir gibt es 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.03.2023

Tödliche Provinz

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Das Buch hat mich aufgrund des Titels interessiert und der Klappentext klang nach einem lockeren Cosy Crime, also perfekt für das eklige Wetter.
Es handelt sich hierbei um den Auftakt einer Reihe rund ...

Das Buch hat mich aufgrund des Titels interessiert und der Klappentext klang nach einem lockeren Cosy Crime, also perfekt für das eklige Wetter.
Es handelt sich hierbei um den Auftakt einer Reihe rund um die Protagonistin Penelope, die in der Provinz eine Elite-Partneragentur eröffnen will. Dass das zu einige komischen und lustigen Situationen führt, kann man sich vorstellen. Und deswegen war das Buch auch wirklich unterhaltsam und gut zu lesen.
Allerdings geht es auch vor allem darum: Penelope eröffnet die Partneragentur, es gibt keinen Handyempfang, sie muss mit dem Landleben zurechtkommen und sich in die Dorfgemeinschaft einleben. Eine richtige Krimihandlung gibt es sehr lange nicht, auch keine Tote. Deswegen ist der Titel hier zunächst irreführend, denn als es dann eine Leiche gibt, wird der Mord relativ schnell abgehandelt.
Ich fand das jetzt nicht sooo schlimm, weil ich gut unterhalten wurde, aber ich hoffe, dass es - wenn weitere Teile des Mordclubs erscheinen - ein bisschen mehr Mord und Totschlag sowie die Ermittlungen im Mittelpunkt stehen. Denn auch wer jetzt genau zum Mordclub gehört wurde im Auftaktband noch nicht deutlich.
An sich war es sehr kurzweilig und schön zu lesen, deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 14.03.2023

Tod an Neujahr

Die letzte Party
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Ich habe das Buch unbedingt lesen wollen, weil mir der Klappentext so gut gefallen hat. Dementsprechend bin ich auch mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Leider kam ich dann nicht so gut ...

Ich habe das Buch unbedingt lesen wollen, weil mir der Klappentext so gut gefallen hat. Dementsprechend bin ich auch mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Leider kam ich dann nicht so gut in die Geschichte hinein, wie erhofft.
Am Anfang wurde ich mit der Ermittlerin Ffion Morgan nicht warm. Ihr Verhalten war mir suspekt, ich konnte es zum Teil nicht nachvollziehen. Außerdem ging es mir anfangs zu sehr um ihr Privatleben.
Mit der Zeit wurde das dann besser und am Ende klärt sich auch, warum dies so viel thematisiert wurde. Allerdings war das etwas vorhersehbar.
Die Ermittlungen selbst ziehen sich etwas in die Länge. Gut ist aber, dass man sie gut mitverfolgen kann und seine eigenen Ideen hat, wer hinter dem Mord stecken könnte. Es sind viele Verdächtige und es kommen gefühlt mit jedem Kapitel neue hinzu.
An sich ist das Buch kein schlechter Krimi, er hat alle klassischen Elemente, man wird unterhalten, kann miträtseln und zum Schluss gibt es eine Auflösung, mit der man so nicht rechnet.
Trotzdem konnte mich das Buch nicht so bei der Stange halten. Deswegen 3 Sterne.