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Veröffentlicht am 01.02.2023

Sehr spannend - Was geschah 2009 wirklich?

Totes Moor (Janosch Janssen ermittelt 1)
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Dies ist der erste Fall für Janosch Janssen und ein gelungener Auftakt zur neuen Krimi-Reihe von Lars Engels.

Nahe Grimmbach in der Rhön wird im Roten Moor eine Leiche entdeckt und als die 2009 verschwundene ...

Dies ist der erste Fall für Janosch Janssen und ein gelungener Auftakt zur neuen Krimi-Reihe von Lars Engels.

Nahe Grimmbach in der Rhön wird im Roten Moor eine Leiche entdeckt und als die 2009 verschwundene Matilda Nolte identifiziert. Die junge Frau verschwand nach einer Abi-Party spurlos. Janosch Janssen, jetzt selbst Ermittler, kann sich noch gut an die rufschädigenden Vorgänge erinnern, denn Matilda war seine Jugendliebe und sein Vater der Hauptverdächtige in diesem Fall. Durch den Druck der Ermittlungen beging Harry Janssen damals vermeintlich Selbstmord. Jetzt bietet sich für Janosch die Gelegenheit selbst zu Matildas Tod zu ermitteln und diesen Fall aufzuklären.

Je mehr man in diesen Fall eintaucht, desto mehr Spannung wird aufgebaut. Dies ist natürlich den immer neuen Wendungen und Fakten geschuldet, die den Leser geschickt hier und da in die Irre führen.

Durch den flüssigen Schreibstil macht es richtig Spaß nur so durch die Seiten zu lesen. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt und bei Janosch merkt man ganz besonders, wie er sich im Laufe der Handlung entwickelt, so dass er sich bis zum Schluss tatsächlich als mein Sympathieträger entfaltet hat.

Zu den düsteren Beschreibungen des Roten Moores mit seinen Mooraugen passt das Cover perfekt, sehr mystisch und angsteinflößend. Für mich war das eine sehr gelungene Lektüre mit viel Lokalkolorit im fiktiven Ort Grimmbach, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Spannende Ermittlungen zwischen England und Wales

Die letzte Party
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Eine Silvester-Party im Ferienresort The Shore im kleinen Ort Cwn Coerd endet mit einer Leiche im See. Es ist Rhys Lloyd, der Bauherr vom Ferienresort und Sänger. Da der Tote im See gefunden wurde und ...

Eine Silvester-Party im Ferienresort The Shore im kleinen Ort Cwn Coerd endet mit einer Leiche im See. Es ist Rhys Lloyd, der Bauherr vom Ferienresort und Sänger. Da der Tote im See gefunden wurde und dieser die Grenze zwischen England und Wales darstellt, wird aus beiden Zuständigkeiten ein Ermittler gestellt. Für Ffion Morgan und Leo Brady gestaltet sich die Suche nach dem Mörder sehr schwierig, da alle Party-Gäste zum Kreis der Verdächtigen gehören könnten.

Die Handlung ist in mehrere Erzählstränge eingeteilt. Sie springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Dabei lernen wir die Bewohner aus dem Ferienresort und die Dorfbewohner kennen. Ffion und Leo ist jeweils ein weiterer Erzählstrang gewidmet, in dem wir abwechselnd die Ermittlungen der Beiden begleiten. Hierbei bekommt der Leser auch viele Einblicke in das Privatleben, was mir an mancher Stelle leider etwas zu viel war.

Die Charaktere sind wirklich authentisch beschrieben und ich habe sofort Sympathie für Ffion und Leo entwickeln können. Jeder Charakter mit seiner ganz eigenen besonderen Biographie und seinen speziellen Eigenschaften. Die bildhaften Naturbeschreibungen und der Lokalkolorit haben der Geschichte einen sehr schönen Rahmen gegeben. Die walisischen Wörter, die hier und da unter den Dorfbewohnern gewechselt wurden, waren doch eher unaussprechlich und haben den flüssigen Schreibstil etwas unterbrochen. Dagegen fand ich Ffion‘s Humor besonders klasse. Der Spannungsbogen hat sich sehr lange auf einem durchschnittlichen Niveau eingependelt, der im letzten Drittel anstieg. Wobei mich das Ende dann wirklich überrascht hat, aber schlüssig und überzeugend dargestellt wurde. Die Covergestaltung mit der Haptik und der Farbgebung finde ich richtig super. Bei dem Titel in Spiegelschrift kann man gleich darauf schliessen, dass nichts so ist, wie es scheint. Toll gemacht und eine klare Leseempfehlung für Fans englischer Krimis.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Neuartige Behandlungsmethoden - spannend

Das Schlaflabor
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Tom Sonnborn ist verzweifelt, er leidet seit geraumer Zeit an Schlafstörungen. Dadurch geht es auch beruflich bergab. Als er von einem Schweizer Schlaflabor hört, hat er seit langem wieder die Hoffnung ...

Tom Sonnborn ist verzweifelt, er leidet seit geraumer Zeit an Schlafstörungen. Dadurch geht es auch beruflich bergab. Als er von einem Schweizer Schlaflabor hört, hat er seit langem wieder die Hoffnung therapiert zu werden, da diese Klinik auf ganz neuartige Therapieformen setzt. Entgegen dem Rat seines Neurologen sucht er diese Klinik auf und es scheint, dass Tom seine Schlafstörungen überwunden hat. Doch eines morgens wacht er blutverschmiert auf und nichts ist, wie es einmal war und sein größter Alptraum beginnt.

Für mich ist es das erste Buch von Marc Meller und ich muss sagen, dass er es geschafft hat, mich in die Handlung reinzuziehen. Der Leser leidet mit Tom mit, denn wie belastend müssen solche Schlafstörungen und das folgende Martyrium sein, wenn man sich an nichts mehr erinnern kann, was man angeblich gemacht haben soll. Auch schafft es der Autor, den Leser geschickt auf falsche Fährten zu leiten.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, doch trotzdem blieb zu den Protagonisten eine gewisse Distanz. Sehr interessant fand ich, die gut recherchierten medizinischen Ausführungen über das Gehirn. Welch ein komplexes Organ. Bis auf einige kleine Schwachstellen war die Handlung gut konstruiert und die Spannung blieb stets gleichbleibend hoch, wobei sie sich zum Ende noch gesteigert hat. Dieser gute Thriller wird eingerahmt von einem fantastischen Cover. Das in Blautönen und schwarz gehalten ist, wo im Fokus das beleuchtete Bett steht. Mit der haptischen Schrift ist es wirklich ein Eyecatcher. Gefällt mir richtig gut.
Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Sehr unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit

Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn
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Tanja Terholte hat es in ihrem zweiten Fall mit einer durch einen Pflug zerstückelten Leiche zu tun. Kein geringerer als Achim, der ständig mit seinem Detektor rumläuft, hat ein goldglitzerndes Stück gefunden. ...

Tanja Terholte hat es in ihrem zweiten Fall mit einer durch einen Pflug zerstückelten Leiche zu tun. Kein geringerer als Achim, der ständig mit seinem Detektor rumläuft, hat ein goldglitzerndes Stück gefunden. Natürlich muss es seiner Ansicht nach von Außerirdischen sein. Doch Rudi entlarvt dieses Objekt als einen Teil eines künstlichen Kniegelenkes. Und schon ist die Ermittlerin mit ihrem Team gefragt, natürlich auch Rudi, der sich gerne mit der menschlichen Anatomie beschäftigt und bereits beim ersten Fall wertvolle Dienste geleistet hat.

Die Bewohner von Horstmar sind schon ein ganz spezielles Völkchen. Tanja mit ihrer liebenswerten und stets schlagfertigen, entwaffnenden Art hat alle und alles im Griff. Da sie im Nebenerwerb Landwirtin und neuerdings auch Kornbrennerin ist, wobei hier noch etwas mehr Fingerspitzengefühl benötigt wird, kommen ihre privaten Aktivitäten, sowie ihre Familie nicht zu kurz. Ihre Mutter Elisabeth habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Der besondere lockere Schreibstil mit viel Situationskomik und Schlagfertigkeit hat mich sehr gut unterhalten. Die Interaktionen der einzelnen Personen standen im Vordergrund, wobei sich die Spannung auf einem guten mittleren Niveau eingependelt hat. Bei der Auflösung des Falles gab es dann doch noch einen Aha-Effekt.

Das Cover gefällt mir mit seiner Bildgestaltung und Haptik richtig gut. Auf einem Büchertisch hätte ich sofort danach gegriffen. Sehr gelungen.

Wer gerne beim Lesen schmunzelt, dem empfehle ich diesen Krimi mit sehr viel Lokalkolorit und teilweise etwas sehr originellen Menschen. Einfach herzerfrischend komisch und spannend zugleich.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Ein Manuskript, dass Lebenswege beeinflußt

Das Glück auf der letzten Seite
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Ich war ganz gespannt auf diesen Roman in Briefform und ob er mich auch bis zur letzten Seite mitnehmen kann. Er konnte.

Nachdem Anne-Lise ein ganz besonderes Manuskript im Hotel in der Schublade ihres ...

Ich war ganz gespannt auf diesen Roman in Briefform und ob er mich auch bis zur letzten Seite mitnehmen kann. Er konnte.

Nachdem Anne-Lise ein ganz besonderes Manuskript im Hotel in der Schublade ihres Nachtschrankes findet, ist sie ganz berührt von dieser Geschichte, insbesondere das Ende wurde von einem ganz anderen Autor hinzugefügt. So macht sich Anne-Lise auf die Suche nach dem ursprünglichen Verfasser des Werkes und knüpft zu den unterschiedlichsten Menschen Kontakte und bringt auf diese Weise Menschen zusammen, die sich vorher gar nicht kannten.

Der Briefwechsel nimmt den Weg des Manuskripts nur in rückwärts bewegender Reihenfolge. In 30 Jahren haben so einige dieses Werk in den Händen gehabt und so wird die Liste der Charaktere recht lang, was bei mir zum Schluss schon zu Irritationen geführt hat. Jeder einzelne Brief war sprachlich auf einem hohen Niveau verfasst, doch durchaus auch mit Humor gespickt und sehr abwechslungsreich geschrieben. Alle Briefe hatten eine angenehme Länge, ohne füllende Wörter bzw. Sätze. Es wurde das Wesentliche thematisiert, manchmal auch nicht ganz so positiv, was natürlich seine Berechtigung hatte.

Die einzelnen Charaktere wurden von der Autorin gut herausgearbeitet und wirkten auf mich alle sehr liebenswert und authentisch, ich möchte sogar sagen, sie hatten alle für mich etwas Gewinnendes. Passend zum Inhalt wurde das Cover gestaltet, dass ich anfangs etwas kitschig fand, doch nach der Lektüre würde ich es als gelungen bezeichnen.

Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten, amüsiert und inspiriert, auch mal wieder einen Brief zu schreiben. Sehr gerne habe ich Anne-Lise, Sylvestre, Maggy, William etc. auf ihrem Weg begleitet und es war herzerwärmend zu lesen, wie aus ganz unbekannten Menschen Freunde wurden. Also eine ganz klare Leseempfehlung.

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