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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Vitalität zurückgewinnen

Energiegeladen statt ausgelaugt
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Der Komplementär- und Ernährungsmediziner Dr. med. Christian Thuile klärt in seinem Buch umfassend darüber auf, welche Ursachen anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung haben können. In einem sehr flüssigen ...

Der Komplementär- und Ernährungsmediziner Dr. med. Christian Thuile klärt in seinem Buch umfassend darüber auf, welche Ursachen anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung haben können. In einem sehr flüssigen Schreibstil wird beschrieben, welche Faktoren zu diesen Erschöpfungszuständen führen und was der Einzelne dagegen unternehmen kann. Einige Zustände können krankhafter Natur sein, seelische und belastende Ursachen haben, aber auch von Ernährung und Nährstoffmangel abhängen. Die Kapitel sind sehr vielfältig aufgebaut und mit Beispielen aus seiner eigenen Praxis veranschaulicht.

Das Cover ist gut gelungen und das Bild von Dr. Thule vermittelt Empathie und Souveränität. Der Aufbau des Buches ist sehr kurzweilig und es wird nicht stringent wissenschaftlich referiert. Es ist für jedermann gut verständlich, sehr lesenswert und hilfreich. Hier kann ich eine klare Empfehlung aussprechen, da ich auch für mich selbst einiges aus diesem Buch gut umsetzen kann.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Hochspannung pur

Todland
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Todland ist der zweite Teil einer Trilogie des Autorenduos Kim Faber und Janni Pedersen.
Dieser Teil schließt sich dem ersten Teil "Winterland" an. Obwohl ich diesen nicht gelesen habe, kann ich durch ...

Todland ist der zweite Teil einer Trilogie des Autorenduos Kim Faber und Janni Pedersen.
Dieser Teil schließt sich dem ersten Teil "Winterland" an. Obwohl ich diesen nicht gelesen habe, kann ich durch Rückblenden der Geschichte gut folgen.
Im Kildeparken in Sandsted wird eine Leiche mit zwei Kopfschüssen gefunden. Wie sich schnell herausstellt, kennt Martin Junckersen, genannt Juncker, das Opfer. Es ist der ehemalige Geschäftspartner seines Vaters. Während Martin im Mordfall des toten Anwalts ermittelt, nimmt ein Whistleblower Kontakt zu seiner getrenntlebenden Frau Charlotte auf. Charlotte arbeitet als Investigativ-Journalistin bei einer Kopenhagener Zeitung. Ihr werden Informationen zugespielt, dass der Terroranschlag vom vergangenen Winter hätte vereitelt werden können. Charlotte konfrontiert sowohl Juncker als auch Signe Kristiansen mit den Informationen, doch beide blocken ab. Als Charlotte sich ein zweites Mal mit dem Informanten treffen will, erscheint dieser nicht. Kurze Zeit später wird eine Leiche ohne Kopf gefunden. Signe übernimmt den Fall und mit Charlottes Hilfe kommt sie einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, so dass sich das Buch wunderbar lesen lässt. Es gibt 3 Hauptprotagonisten, die mit ihren Ecken und Kanten sehr authentisch rüberkommen. Auch Junckers Kollegin, die Polizeiassistentin Nabiha, sowie seine Tochter Karoline sind sehr sympathisch und lockern die Geschichte zusätzlich auf. Obwohl viel über das Privatleben der einzelnen Charaktere geschrieben wird, ist es sehr kurzweilig und überlagert die Handlung nicht. Die ineinander verwobenen Handlungsstränge und der kontinuierlich ansteigende Spannungsbogen machen das Buch zu einer sehr aktionsreichen und fesselnden Lektüre. Das Cover hat eine dunkle und mystische Farbgebung, wobei ich keinen Bezug zum Inhalt ersehen kann, der See könnte überall in Skandinavien sein, aber mit wiedererkennungswert. Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe, werde ich das umgehend nachholen.

Ich bin begeistert und kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Ohne Spannung

Die Nacht des Feuers
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Dies ist der 10. Band von Kjell Eriksson um seine Hauptprotagonistin Ann Lindell.

Ann hat sich nach dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst in dem kleinen Dorf Tilltorp niedergelassen und arbeitet in der ...

Dies ist der 10. Band von Kjell Eriksson um seine Hauptprotagonistin Ann Lindell.

Ann hat sich nach dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst in dem kleinen Dorf Tilltorp niedergelassen und arbeitet in der nahegelegenen Meierei. Bei einem Brandanschlag auf die alte Dorfschule, die als Flüchtlingsunterkunft dient, sterben drei Menschen. Bei Ann erwacht wieder ihr Ermittlerinstinkt und sie fängt an, sich im Dorf ein bisschen umzuhören, um ihrem ehemaligen Kollegen Sammy mit Informationen zu versorgen. Doch keiner will etwas gesehen haben und die Dorfbewohner hüllen sich in Schweigen. Ihre Schnüffelei wird im Dorf nicht gern gesehen und sie bekommt eindeutige Warnungen. Ann vermutet, dass der Brandanschlag einen rassistischen Hintergrund hat und schließt die Beteiligung einer rechtsextremen Gruppe nicht aus. Wenig später brennt die alte Schmiede und auch dabei kommt eine junge Frau ums Leben.

Die Themen um Rechtsextremismus, das Sterben der Dörfer und die Ignoranz der Gesellschaft sind hochaktuelle Problematiken und bieten eigentlich viel Potential für einen spannenden Roman. Leider wurden hier so viele Nebensächlichkeiten angesprochen, dass weder ein Spannungsaufbau noch eine klare Linie zu erkennen war und die Ermittlungen zu Randerscheinungen wurden. Für Ann und Sammy konnte ich tatsächlich Sympathie entwickeln, nur Anns Beziehung zu Edvard empfand ich als eigenartig.

Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend, kann aber kaum einen Bezug zur Story herstellen. Vielleicht soll das Grau die düstere Stimmung im Dorf widerspiegeln und das Orange steht für die nächtlichen Feuer. Ansonsten eine typische schwedische Ansicht.

Der Schreibstil ist der holprig und zäh, der Autor verliert sich in Nebensächlichkeiten und Schachtelsätzen. Einige Sätze blieben mir auch nach mehrmaligem Lesen unverständlich, dies wurde zusätzlich noch durch die Ausdrucksweise und die Übersetzung erschwert.

Meine Erwartungen an diesen Roman wurden leider nicht erfüllt und ich kann hier nur 2 Sterne vergeben, sehr schade.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Es ist nicht immer alles so, wie es scheint!

Die Bosheit
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Mikael und Bianca möchten nach einem Vorfall in Stockholm in der kleinen Ortschaft Köpinge in Südschweden einen Neuanfang wagen. Hier haben die Straßen Namen aus den Astrid-Lindgren-Büchern. Auf den ersten ...

Mikael und Bianca möchten nach einem Vorfall in Stockholm in der kleinen Ortschaft Köpinge in Südschweden einen Neuanfang wagen. Hier haben die Straßen Namen aus den Astrid-Lindgren-Büchern. Auf den ersten Blick eine beschauliche Vorstadtidylle. Die Nachbarschaft scheint eine lebendige harmonische Gemeinschaft zu sein, doch das ist trügerisch, denn jeder verbirgt dunkle Geheimnisse. Als sich plötzlich ein tragischer Unfall ereignet und Bianca mit dem Tod ringt, hat Mikael den Verdacht, dass es sich bei dem Unfall um eine vorsätzliche Tat handelt.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und in zwei Zeitebenen, vor und nach dem Unfall, aufgegliedert. Zu allen Charakteren konnte ich keine Sympathie entwickeln. Die kurzen Perspektivwechsel und Zeitwechsel empfand ich persönlich als sehr anstrengend und langatmig. Der Spannungsbogen ist gleichbleibend und der Schluss war in nicht ganz so krasser Form erwartbar und hat mich positiv überrascht.

Das Cover gefällt mir gut, es ist absolut atmosphärisch und passt zum Inhalt. Wer die Bücher von Mattias Edvardsson mag, kommt hier bestimmt auch seine Kosten. Mich hat es nicht ganz so überzeugt.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Spannende Fortsetzung - Bewegende Zeiten

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Der zweite Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die in den 1920’er Jahren nach ihrem eigenen Schicksalsschlag nach Berlin gekommen ist, schließt sich nahtlos an den ersten Band an. In der Neujahrsnacht ...

Der zweite Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die in den 1920’er Jahren nach ihrem eigenen Schicksalsschlag nach Berlin gekommen ist, schließt sich nahtlos an den ersten Band an. In der Neujahrsnacht 1922 wird Fräulein Doris das erste Opfer des Schlitzers. Dies ist der Auftakt zu weiteren Vergehen an Prostituierten, leider überlebt nicht jede den Übergriff. Für die Bevölkerung sind schwere und harte Zeiten angebrochen. Die Inflation schreitet unaufhörlich voran. Das Elend auf den Straßen wird immer größer, Menschen nehmen sich in ihrer Ausweglosigkeit das Leben. Magda verdient als Polizeiärztin nicht gerade viel und so fasst sie den Entschluss in Charlottenburg die alte Praxis von dem verstorbenen Doktor Fahrland wieder zu eröffnen. Doch nicht jede Patientin möchte ihrem ungeborenen Leben eine Chance geben, was Magda vor schwere Entscheidungen stellt. Die Liebe zu Kuno ist nach wie vor groß und sie tragen sich mit Heiratsgedanken. Auch Celia und Edgar scheinen wie füreinander bestimmt zu sein. Doch Celia will nicht so schnell ihre wiedergewonnene Freiheit und ihr Medizinstudium aufgeben und lässt sich von ihrer Anwältin Ruth beraten. ….und das scheinbar sorglose Fräulein Doris. Wird sie irgendwann der nächste Star am UFA-Himmel?

Mir gefällt es immer wieder, in die 1920’er Jahre abzutauchen und die Protagonistinnen auf ihren Weg mit den ganzen Unwägbarkeiten zu begleiten. Alle machen auch eine persönliche Entwicklung durch, die sehr authentisch dargestellt wird. Am besten hat mir Celias Wandlung gefallen. Sie hat sich zu einer sympathischen, selbstbewussten Frau entwickelt. Fräulein Doris erinnert mich nach wie vor an die Protagonistin aus dem Buch „Das kunstseidene Mädchen“. Herrlich. Historisch eine sehr unruhige, aber spannende Zeit.

Ich muss leider sagen, dass mir der erste Band etwas besser gefallen hat. In dem zweiten Band hat mir teilweise der Spannungsbogen gefehlt.

Das Cover spricht mich sehr an, obwohl das Rot etwas gedeckter hätte sein können. Von der Gestaltung steht es dem ersten Band sonst in nichts nach. Das einzige Manko ist das kleinere Format.

Es war wieder ein absoluter Lesegenuss und ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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