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Veröffentlicht am 01.10.2022

Ergreifender Roman über das geteilte Berlin nach dem Mauerbau

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
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Die Autorin Julie Heiland versetzt den Leser in die Zeit kurz nach dem Mauerbau bis zu deren Fall aus der Sicht der Leute, die im geteilten Berlin lebten. Anhand der drei Freundinnen Clara, Betty und Martha ...

Die Autorin Julie Heiland versetzt den Leser in die Zeit kurz nach dem Mauerbau bis zu deren Fall aus der Sicht der Leute, die im geteilten Berlin lebten. Anhand der drei Freundinnen Clara, Betty und Martha wird der unterschiedliche Alltag dargestellt.
Die hochintelligente Clara schafft es, in den Westen zu fliehen. Bei ihrer Flucht lernt sie ihre neue mütterliche Freundin Lilli kennen und ihr in allen Lebenslagen hilft. Die blonde schöne Betty hat den Propaganda-Regisseur Kurt Weiler geheiratet, da sie von ihm schwanger wurde. Als diese Ehe scheitert, scheint auch ihre Schauspiel-Karriere am Ende zu sein. Die naive Martha hat sich zu einer begabten Journalistin entwickelt, die Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter und ihrer Adoptiv-Mutter hat. Ihr Adoptiv-Vater, der bei der Stasi arbeitet, sorgt dafür, dass sie diesen Beruf nicht ausüben darf. Sie weiß sich jedoch zu helfen und wird Mitbegründerin der Zeitschrift „Panther“. Auch Betty und Clara lassen sich nicht unterkriegen. Die damaligen Müggelseefreunde bleiben die ganzen Jahre über (mehr oder weniger) miteinander verbunden.
Die Fortsetzung dieser Geschichte hat mich wieder von Anfang an gepackt. Dies lag einerseits an der Handlung und andererseits an dem herrlichen Schreibstil der Autorin Julie Heiland. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Fazit:
Mir hat der Zweiteiler sehr gut gefallen und spreche auch für dieses Buch eine Kaufempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Von Basel nach Brooklyn und zum Grand River

Susanna
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Dies ist mein erstes Buch von Alex Capus und sein Schreibstil war mir jetzt zu nüchtern. Alle Protagonisten werden emotionslos – aus einer gewissen Distanz – beschrieben. Der Buchtitel suggeriert, dass ...

Dies ist mein erstes Buch von Alex Capus und sein Schreibstil war mir jetzt zu nüchtern. Alle Protagonisten werden emotionslos – aus einer gewissen Distanz – beschrieben. Der Buchtitel suggeriert, dass in diesem Buch die Lebensgeschichte der Hauptprotagonistin Susanna ausführlich erzählt wird. Dem ist aber leider nicht so. So wird zu Beginn des Buches aus Sicht des Opfers Anton Morgenthaler das Ausstechen seines linken Auges durch die fünfjährige Susanna und die Begleitumstände, wie das Unheil begann, ausführlich beschrieben.
Das Buch hat knapp 300 Seiten, davon sind schätzungsweise die Hälfte der Seiten mit Erzählsträngen der Nebenhandlungen gefüllt, was mir persönlich zu viel war. Ich hätte gerne viel mehr über diese interessante Persönlichkeit erfahren. Das im Klappentext erwähnte Treffen mit Sitting Bull erfolgte leider erst sehr spät.
Fazit:
Es ist ein unterhaltsames Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Aufgeben gilt nicht, Lisa !

Die Wagemutige
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Die historische Romanbiographie von Caroline Bernard erzählt die faszinierende Geschichte der Jüdin Lisa Fittko, die ab 1933 im Widerstand lebte und vielen Menschen das Leben gerettet hat.
Die Liebesgeschichte ...

Die historische Romanbiographie von Caroline Bernard erzählt die faszinierende Geschichte der Jüdin Lisa Fittko, die ab 1933 im Widerstand lebte und vielen Menschen das Leben gerettet hat.
Die Liebesgeschichte mit dem fiktive Louis, in den sich Lisa Hals über Kopf verliebte, fand ich jedoch nicht so realistisch.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil von Caroline Bernard ist prinzipiell flüssig zu lesen und hat mir gut gefallen. An einigen Stellen stockte allerdings mein Lesefluss, weil ich inhaltliche Widersprüche entdeckt habe, wie zum Beispiel beim Eierdiebstahl von Paulette; auf Seite 102 hatte Paulette und auf Seite 103 hatte auf einmal Lisa die Idee, für die gestohlen Eier, der Bäuerin als Ausgleich bei der Gartenarbeit zu helfen. Mir kam es so vor, als müsste man auf Teufel komm raus, auch in dieser Situation, Lisa perfekt darstellen. Ich habe auch einige Schreibfehler und grammatikalische Fehler gefunden. Daher habe ich einen Punkt abgezogen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Neuer Zweiteiler über die Auswandererhallen der HAPAG

Das Tor zur Welt: Träume
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Der historische Roman von Miriam Georg erzählt auf sehr unterhaltsame Weise das beschwerliche Leben im Alten Land (südlich von Hamburg) anhand der sympathischen Protagonistin Ava, deren Lebenstraum ist, ...

Der historische Roman von Miriam Georg erzählt auf sehr unterhaltsame Weise das beschwerliche Leben im Alten Land (südlich von Hamburg) anhand der sympathischen Protagonistin Ava, deren Lebenstraum ist, ihre Eltern nach Amerika zu folgen. Anhand der Protagonistin Claire wird das Leben der reichen Hamburger Familien beschrieben. Sie war mir teilweise sehr sympathisch und teilweise sehr egoistisch („ sie hat viele Fehler“). Das gleiche gilt für den undurchsichtige Quint und sein „Bruder“ Will sowie Dr. Schwab, der mir immer unsympathischer wurde. Ich denke, dass der Leser in der Fortsetzung noch einige spannungsgeladene Situationen lesen wird.
Miriam Georg versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Autorin schafft es geschickt berühmte Persönlichkeiten, die ebenfalls in Hamburg lebten, in die fiktive Geschichte mit einzubeziehen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort die Quellen der verwendeten Literatur findet und auch ein paar Fotos über die Auswandererhallen abgebildet sind.
Ich bin mir sicher, dass ihr damit ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Teil 2 gespannt.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Wunderbarer historischer Roman über die Bloomsbury-Gruppe

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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Dies ist mein erstes Buch von Stefanie H. Martin (Pseudonym) und ihr Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist, hat mir sehr gut gefallen. Die Trilogie um die Bloomsbury-Gruppe beginnt mit dem Untertitel ...

Dies ist mein erstes Buch von Stefanie H. Martin (Pseudonym) und ihr Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist, hat mir sehr gut gefallen. Die Trilogie um die Bloomsbury-Gruppe beginnt mit dem Untertitel „Virginia und die neue Zeit“ und die Geschichte wird zu einem großen Teil einerseits aus der Sicht von Virginia Stephen, die von Kindesbeinen an, eine berühmte Schrifstellerin werden möchte und andererseit aus der Sicht ihrer großen Schwester Vanessa, die später Clive Bell heiratet, erzählt. Die ständigen Sichtwechsel machen die Geschichte sehr lebendig und ich war bis zum Schluss davon gefesselt. Das Buch beginnt Ende 1903 als der Tod ihres krebskranken Vaters absehbar ist und endet im Februar 1909. Vanessa sucht eine geeignete bezahlbare Unterkunft, in das sie zusammen mit Virginia (und ihre beiden Brüder Thoby und Adrian) sofort nach dem Tod ihres Vaters einziehen wollen, um endlich ihre Freiheit genießen zu können und Abstand zu den Halbbrüdern George und Gerald zu bekommen. Dank Thoby und seinen Freunden entsteht die Bloomsbury-Gruppe mit den Stephens-Schwestern als Herz der Gruppe.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist der Autorin Stefanie H. Martin mit dieser Romanbiographie über die Bloomsbury Gruppe ein Bestseller gelungen. Ich freue mich auf den zweiten Teil mit Vanessa als Hauptprotagonistin.

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