Das Buch hat mir sehr gefallen. Emilio erschien mir als ein kluger Teenager, der sich den Risiken seines Verhaltens durchaus bewusst ist und alles daran setzt, von den Menschen in seinem Umfeld den größtmöglichen Schaden abzuwenden, selbst wenn es bedeutet, sich selbst damit zu verletzten. Von Anfang an bot das Buch einen Spannungsbogen, der stehts oben gehalten wurde und das Ende macht einen definitiv neugierig auf den zweiten Teil der Reihe. Die Geschichte an sich war mal etwas neues im Jugendbuchbereich, was sehr angenehm war. Den Schreibstil der Autorin konnte man sehr flüssig lesen, was dazu beitrug, das die Seiten nur so dahin geflogen sind. In drei Tagen, war das Buch durchgelesen.

Anfangs dachte ich mir, dass sich das Buch unglaublich cool anhört und auch auf den ersten 20 Seiten wurde ich diesbezüglich nicht enttäuscht. Doch dann nahm das Ganze leider einen nicht so guten Lauf und die Geschichte gefiel mir bald nicht mehr so gut. Meiner Meinung nach schneidet das Buch zu viele große Themen, wie zum Beispiel den Tod, auf einmal an und behandelt diese dann jedoch nicht weiter sondern beendet sie mit einem kurzen Satz. Die Geschichte hätte großes Potenzial und auch die Aufmachung ist wunderschön. Die Textpassagen, die der kleine Geist beispielsweise singt, sind in einer anderen Schriftart verfasst, wodurch man gleich erkennt, an welcher Stelle man die Stimme verstellen muss.

Aufgrund meines Studiums und dem Interesse fürs Strafrecht hat mich der Klappentext zu diesem Buch von Anfang an angesprochen. Ich finde es immer sehr interessant, zu sehen, was einen Menschen angetrieben hat, um eine Straftat zu begehen. Die dargestellten Fälle sind nicht zu lange, aber enthalten doch alle Informationen, die einen dann doch zum Überlegen bringt, ob man den Täter wirklich noch Täter nennen möchte. Die Fälle sind schön dargestellt und man kann aufgrund der dargestellten Beweggründe die Taten tatsächlich irgendwie nachvollziehen. Dieses Buch zeigt sehr schön auf, dass es eben nicht immer nur auf die Erfüllung eines Straftatbestandes ankommt, um jemanden zu verurteilen, sondern die Psyche einer sehr große Rolle dabei spielt. Ich habe das Gefühl, viele Menschen in Deutschland sollten dieses Buch dringend lesen, um die Urteile der deutschen sog. "Kuschel"-Justiz (wie sie unter den Unwissenden gerne genannt wird) besser verstehen zu können. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand es spannend, die Fälle nachzuempfinden und vor allem auch nachvollziehen zu können. Und ich war etwas erstaunt, welch eine große Rolle doch tatsächlich eine Mutter spielen kann :D.

Micha:
Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, dass mich so mitgenommen hat (ich glaube, dass ist ein gutes Zeichen :)). Als ich das Buch beendet hatte, hab ich mich gefühlt, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Meine Nerven waren am Ende und mein Herzschlag raste. Dieses Buch ist die pure Spannung. Ich hab mir so oft bei Thrillern schon die fehlende Spannung gewünscht und jetzt weiß ich auch, wo sie immer geblieben ist: Sebastian Fitzek hat sie gestohlen und restlos in sein Buch gepackt. Dadurch ließ sich das Buch auch sehr zügig lesen, es zieht einen förmlich in seinen Bann, sodass man immer weiter lesen muss. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, musste ich richtig lange über die Geschichte nachdenken, ob sie denn nun tatsächlich sachlich komplett nachvollziehbar und schlüssig ist. Ich hasse nämlich Storys, die nicht zu Ende gedacht sind oder einfach unlogische Passagen enthalten. Und ich habe wirklich sehr lange in Gedanken das Buch immer und immer wieder abspielen lassen, aber ich habe einfach nichts gefunden, das nicht passt. Also alles perfekt. Zuletzt möchte ich noch auf die super Aufmachung des Buches hinweisen. Toll, dass es nicht ein Standard-Hardcover-Buch ist, sondern etwas besonderes darstellt.

Hanna:
Auch für mich war das Buch ein absolutes Highlight. Es war ein Thriller, der mich wieder so richtig gepackt und in diese bestimmte Thrillerstimmung gebracht hat. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, was dazu beigetragen hat, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Der andere Grund, der dazu beigetragen hat, ist definitiv die Story an sich, denn die hat es in sich gehabt. Es ging nicht anders, als von der ersten Seite an mitzufiebern. Vor allem, da schon im ersten Kapitel ein richtiger Hammer kommt. Doch keine Sorge, der Spannungsbogen zieht sich durch das komplette Buch. Das Ende hat mich dann noch zusätzlich aus den Socken gehaun, denn damit hab ich absolut nicht gerechnet. Das Buch hat meine Erwartungen daran nicht enttäuscht, sondern noch übertroffen.

Wie ihr nun bestimmt schon wisst, interessiere ich mich für Übungen und Techniken, die einem Helfen den Stress des Alltags zu verringern. Genau das war es, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Viele kleine nette Übungen, die man ganz einfach in den Alltag mit einfließen lassen kann. Es sind auch ein paar nette Übungen darin enthalten, die sich schnell umsetzen lassen, doch diese Übungen nehmen leider nur den letzten und somit auch einen sehr kleinen Teil des Buches ein. Die anderen drei Teile dieses Buches beinhalten eine menge Theorie, welche einerseits zwar teilweise ganz interessant, mir jedoch anderseits dann auch einfach an bestimmten Stellen zu viel war.