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Veröffentlicht am 15.10.2023

leider für mich kein „one of a kind“-Buch, obwohl das Potential da war

One Of Six - Verrat
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"Sexy, spannend, geheimnisvoll" - zwar ehrlicherweise nicht die Wörter, mit denen ich mich selbst beschreiben würde, aber eindeutig Wörter, mit denen ich ein potenzielles Highlightbuch beschreiben würde. ...

"Sexy, spannend, geheimnisvoll" - zwar ehrlicherweise nicht die Wörter, mit denen ich mich selbst beschreiben würde, aber eindeutig Wörter, mit denen ich ein potenzielles Highlightbuch beschreiben würde. Und One Of Six – Verrat von Kim Nina Ocker hätte definitiv das Potential gehabt ein Jahreshighlight 2023 für mich zu werden; es leider jedoch nicht geschafft. Das ungenutzte Potential hinsichtlich der Charaktertiefe sowie der Liebesgeschichte zwischen Luca und Devan, sowie der teilweise verwirrenden Handlung, der es für mich ab einem gewissen Zeitpunkt auch eindeutig an Spannung gefehlt hat, sorgt dafür, dass es weder ein Jahres- noch ein Monatshighlight wurde, sondern eher gerade einmal ein Buch für Zwischendurch.

Bei One Of Six – Verrat handelt es sich um den ersten Band der One Of Six-Dilogie, welche dem Genre des NewAdult-Suspense zuzuordnen ist, aus der Feder der deutschen Autorin Kim Nina Ocker rund um verschiedene Studierende, welche an einem Auswahlverfahren für die Stelle eines Social-Media-Managers teilnehmen und währenddessen durch unerklärlich-mysteriöse Ereignisse die ein oder andere Überraschung erleben. Der finale zweite Band der One Of Six-Dilogie One Of Six – Vertrauen erscheint am 29. Februar 2024 und ist eine direkte Fortsetzung der Geschehnisse im ersten Band der Reihe. Das Ende des hier vorliegenden Buches ist relativ offen. Ich muss jedoch gestehen, dass das Ende nicht so schockierend-fesseln war, dass ich nun absolut unbedingt sofort den zweiten Band brauche. Es ist jedoch unabdingbar zunächst One Of Six – Verrat zu lesen und anschließend die (Liebes-)Geschichte von Luca und Devan mit One Of Six – Vertrauen zu beenden.

Mysteriös, schlicht und dennoch beeindruckend fesselnd und im Kopf bleibend - solche Gefühle hatte ich beim Betrachten eines Covers bisher selten bis gar nicht und dann kam das Cover von One Of Six - Verrat. Das Cover verrät inhaltlich zwar nicht zu viel über die Handlung und dennoch packt es einen und sorgt für eine Grundspannung. Für mich persönlich bilden die Cover der One Of Six-Reihe ein absolutes optisches Highlight und ich freue mich schon, wenn ich beide in meinem Bücherregal stehen habe. Neben der äußerlichen Gestaltung faszinieren mich auch die Innengestaltungsdetails, wie beispielsweise die Karte des Ortiz Grand Resorts, wodurch man sich immer gut orientieren kann und die Namen der (Neben-)Charaktere kennenlernen kann. Auch die weitere Liebe zum Detail lässt mein Herz höherschlagen, so ist der Prolog aus der "verschwommenen" Sicht des „One of Six“ geschrieben und ich mag es sehr, wie der Titel heimlich schon direkt aufgegriffen wurde oder wie sich die Schriftart im Prolog unterscheidet.
Der Schreibstil von Kim Nina Ocker ist wie gewohnt wunderschön, locker leicht und flüssig. Die gesamte Geschichte über hat mich dieser präzise und intensive Schreibstil begeistert. Auch die bildlichen Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich mich mitten im Geschehen gefühlt habe anstatt als stille Beobachterin. Auch hat es Kim Nina Ocker meines Erachtens ganz wunderbar geschafft, dass der Schreibstil einzigartig bei jeder charakterlichen Ich-Perspektive ist.
Ich mochte den eher seichteren Einstieg nach dem spannungsgeladenen Prolog, der einem die Möglichkeit gibt, die Protagonisten kennenzulernen. Durch den Prolog und den kleineren Geschehnissen, während der ersten Kapitel ist man dennoch neugierig und es herrscht kontinuierlich eine hohe - im Hintergrund gefährlich lauernde - Spannung. Leider hat sich das für mich nicht durch die gesamte Geschichte gezogen. Irgendwann ist die Spannung für mich verloren gegangen. Die Geschichte hat sich ab da für mich gezogen und mich auch nicht mehr so wirklich fesseln können. Ich konnte das Buch irgendwie ohne Probleme aus der Hand legen und hatte auch nicht das drängende Bedürfnis weiterlesen zu müssen. Es wurde für mich zu viel hingenommen von den Protagonisten und zu wenige Fragen gestellt. Und auch waren mir nicht immer die Intentionen hinter den Handlungen von den verschiedenen Charakteren deutlich. Besonders die Nebencharaktere haben mir zudem zu wenig Charaktertiefe aufgewiesen und wirkte auf mich eher austauschbar. Für mich wirkte es während des Lesens zudem auch eher, dass die Protagonisten sexuelle Anziehung zueinander beziehungsweise sexuelles Interesse aneinander hatten, anstatt wirklich emotional tiefgehende, romantische Gefühl füreinander. Was für mich persönlich für die kürze Zeit, in der die Geschichte spielt, realistisch ist, aber nicht zum Genre und meinen Erwartung an die Liebesgeschichte gepasst hat. Weswegen ich hinsichtlich dieses Aspekts eher enttäuscht war. Die Geschehnisse am Ende haben sich gefühlt noch einmal sehr in die Länge gezogen und da ich durch die fehlende Spannung schon vorher ein wenig die Lust am Weiterverfolgen der Geschichte hatte, konnte mich auch das nicht packen.

abschließendes Fazit:
Bedauerlicherweise kann ich für One Of Six – Verrat von Kim Nina Ocker, den ersten Band der One Of Six-Dilogie, nur eine kleine Leseempfehlung aussprechen. Wenn man mit anderen Erwartungen an die mysteriöse NewAdult-Geschichte geht, könnte ich mir vorstellen, dass einem die Geschichte wirklich gefallen könnte. Mich konnte es nicht überzeugen. Für mich war es – trotz des vorhandenen Potentials dafür – keine „one of a kind“-Geschichte und ich bin mir noch unsicher, ob ich den weiterführenden Fortgang der (Liebes-)Gesichte um Luca und Devan im Folgeband lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.09.2023

queere Liebesgeschichte eher für zwischendurch

Brynmor University – Geheimnisse
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Ich lese unfassbar gerne queere Liebesgeschichten und wenn dann auch noch ein bisschen mehr als ein bisschen Spannung durch einen den Leserinnen und Lesern noch einigermaßen unbekannten Vorfall in der ...

Ich lese unfassbar gerne queere Liebesgeschichten und wenn dann auch noch ein bisschen mehr als ein bisschen Spannung durch einen den Leserinnen und Lesern noch einigermaßen unbekannten Vorfall in der Vergangenheit reinkommt und das ganze an einem berühmt berüchtigten, atemberaubend schönen Dark-Academia-Setting spielt, dann hat die Geschichte in meinen Augen definitiv absolutes Highlightpotential! Weswegen Brynmor University -Geheimnisse von Dominik Gaida so unbedingt bei mir einziehen musste.

Bei Brynmor University – Geheimnisse handelt es sich um eine queere Liebesgeschichte, welche vom jungen deutschen Autor Dominik Gaida geschrieben wurde. In dem Buch begleiten wir primär den jungen Studenten Samuel, der die ungeklärten Geschehnisse rund um den „Unfall“ seines Bruders entschlüsseln möchte und im Zuge dessen auf Connor, ebenfalls Student an der Brynmor University, trifft. Es handelt sich hierbei um den ersten Band der dreiteiligen Brynmor University-Reihe, wobei zu der Trilogie ebenfalls Brynmor University – Versuchungen (Erscheinungstermin: 13. Februar 2024) und Brynmor University – Rivalen (Erscheinungstermin: 17. September 2024) gehören. Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Connor und Samuel ist jedoch in sich abgeschlossen. Teilweise tauchen bereits die Protagonisten der Folgebände auf, sodass ich empfehlen würde die Bücher der dreiteilige NewAdult-Reihe in Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Das Cover ist wunderschön. Schlicht, elegant, dunkel mysteriös. Es hat sofort mein Interesse geweckt und die goldenen, angenehm herausstechenden Akzente bilden ein optisches Highlight. Auch finde ich es ganz wunderbar, dass das Symbol und der Leitspruch der Brynmor Universität sowohl auf dem Cover als auch jeweils als Kapitelüberbild in die Geschichte integriert ist.
Der Schreibstil - so flüssig, einehmend, klar, einfach und locker leicht - konnte mich ab der ersten Seite, dem ersten Satz überzeugen. Erst zum Ende hin haben mich die bewussten (Satz-)Wiederholungen etwas gestört; hier wäre für mich weniger eindeutig mehr gewesen. Und auch in punkto Wortgewandtheit sehe ich noch etwas Entwicklungspotential. Ferner waren für mich persönlich die recht kurzen Kapitel, in denen zumeist noch mehrfach ein Szenenwechsel vorkam, nicht ganz optimal. Manchmal wäre ich gerne in einem Moment geblieben und hätte diesen intensiver wahrgenommen, da dies für mich immer ein wenig Störung in den Lesefluss gebracht hat und mir auch das Gefühl gab, dass lediglich die wichtigsten Dinge als Informationen mir als lesende Person überbracht werden sollten.
Bei den Charakteren ist bei mir bis zum Ende nicht ganz der finale Funke übergesprungen. Ich mochte die beiden Protagonisten, aber sie haben mich irgendwie nicht emotional in ihre Geschichte gefangen genommen. Dies kann auch absolut daran liegen, dass ich durch die sich recht schnell - auch körperlich - entwickelnde Beziehung der beiden eher das Gefühl hatte, dass Connor und Samuel mehr Lust aufeinander als wahre Liebe füreinander empfanden. Die Nebencharaktere fand ich teilweise etwas zu blass, da sie meiner Meinung nach lediglich durch eine herausstechende Eigenschaft definiert wurden. Besonders schade fand ich auch, dass die Beziehung und die Erinnerungen von Samuel an seinem Bruder immer nur auf die Geschehnisse rund um Samuels Comming-out reduziert wurden. Bei Geschwistern sollte es auch andere und mehr Momente geben, mit denen gezeigt werden kann, was für eine Person der Gegenüber ist und welche Gefühle ein Charakter bei und in anderen auslöst. Eine immer wiederkehrende Wiederholung reicht da überzeugend für mich nicht aus.
Allgemein überzeugt der Start in die (Liebes-)Geschichte von Samuel und Connor in meinen Augen mit einem sehr geschickten Spannungsaufbau, dieser zieht sich meines Erachtens dann jedoch nicht durch die gesamte Geschichte und verliert kontinuierlich an Höhe, da im mittleren Teil der Fokus eher auf der Entwicklung der Gefühle der Protagonisten liegt als auf dem Aufklären des Unfalls. Zwischenzeitlich erschlich sich in mir fast ein wenig das Gefühl, dass zwei Handlungsstränge nebeneinander parallel erzählt werden, diese aber nicht nahtlos miteinander verknüpft wurden. Was ich persönlich als sehr schade empfinde, denn die grundlegende Ausgangslage der Geschichte bietet ein unfassbar geniales Potential, einen perfekten Mix aus emotionaler Liebe und mitreißender Spannung zu sein.
Das Ende, beziehungsweise die Auflösung rund um den Unfall, war mir zu schnell, irgendwie zu unkompliziert gelöst und es fehlten meiner Meinung nach realistische Konsequenzen. Hier hatte ich eindeutig, gerade nach dem genialen Prolog, auf ein bisschen mehr gehofft.

abschließendes Fazit:
Leider wurde Brynmor University – Geheimnisse von Domini Gaida nicht wie erhofft ein Lesehighlight für mich, aber dennoch ist die (Liebes-)Geschichte von Connor und Samuel eine nette Geschichte für zwischendurch.

Veröffentlicht am 27.08.2023

süchtig machendes Fantasy-Jahreshighlight

Fourth Wing – Flammengeküsst
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WARNUNG: SUCHTGEFAHR! WARNUNG: SUCHTGEFAHR! WARNUNG: SUCHTGEFAHR!

𝐸𝑖𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒 𝑜ℎ𝑛𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑖𝑠𝑡 𝑡𝑟𝑎𝑔𝑖𝑠𝑐ℎ.
𝐸𝑖𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑜ℎ𝑛𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑖𝑠𝑡 𝑡𝑜𝑡.
Artikel 1, Absatz 1 – Kodex der Drachenreiter

Schon ...

WARNUNG: SUCHTGEFAHR! WARNUNG: SUCHTGEFAHR! WARNUNG: SUCHTGEFAHR!

𝐸𝑖𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒 𝑜ℎ𝑛𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑖𝑠𝑡 𝑡𝑟𝑎𝑔𝑖𝑠𝑐ℎ.
𝐸𝑖𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑜ℎ𝑛𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑖𝑠𝑡 𝑡𝑜𝑡.
Artikel 1, Absatz 1 – Kodex der Drachenreiter


Schon der erste Satz der Geschichte hat mich gefangen genommen. Nicht mehr losgelassen. Und bis zum Ende festgehalten. Ich konnte und wollte dieses Buch nicht aus den Händen legen. Und am liebsten hätte ich sofort nach Beendigung des Buches wieder von vorne mit dieser einzigartig, wunderbaren Geschichte angefangen. Auch wenn ich dies nicht getan habe, so trage ich die Charaktere und deren Geschichte jederzeit mit mir – in meinem Kopf und in meinem Herzen. Denn dieses schlägt unwiderruflich für die Geschichte von Violet und Xaden. ♥

Bei Fourth Wing – Flammengeküsst handelt es sich um den Auftaktband der mehrteiligen, fantastischen Flammengeküsst-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Rebecca Yarros rund um Violet, einer jungen angehenden, wenn auch eher unfreiwilligen, Drachenreiterin am berühmt berüchtigten und renommierten Basgiath War College sowie verschiedenen anderen Studierenden. Zu der epischen Fantasyreihe gehört ebenfalls Iron Flame – Flammengeküsst (Erscheinungstermin: 01. Dezember 2023), welches eine direkte Fortsetzung der in Fourth Wing erzählten Geschichte darstellt, sodass die Handlung nicht in sich abgeschlossen ist und es unausweichlich ist, zunächst Fourth Wing zu verschlingen und anschließend die weiteren – hoffentlich sehr vielen – Bände der Flammengeküsst-Reihe zu lesen.
Ich warne hier gerne gleich einmal vor, dass Fourth Wing - Flammengeküsst mit einem relativ fiesen Cliffhanger endet und ich versichere euch, dass ihr die Geschichte um Violet, Xaden, alle den anderen Charakteren und Drachen unbedingt sofort weiterlesen wollt, denn für mich persönlich ist dieser Auftaktband ein Jahreshighlight und somit ein Must-Read, welches ich jeder fantasyliebenden Person wärmstens ans Herz legen möchte.

Mich persönlich konnte die in Fourth Wing – Flammengeküsst erzählte Geschichte in allen Punkten überzeugen: die einzigartig und so wunderbar detailliert ausgearbeitete Welt rund um die Drachen und ihre Reiter. Die individuellen und authentischen Charaktere, durch deren unterschiedlichen Konstellationen eine dauerhaft interessante Handlung entsteht. Und selbstverständlich auch die Charakterentwicklungen, die noch so viel Potential für die folgenden Bände aufweist. Der Schreibstil der Autorin, der absolut fesselnd und flüssig ist. Rebecca Yarros vermag es ganz wunderbar, dass die Leser:innen in eine neue, komplexe Welt einfach eintauchen und versorgt immer zum genau richtigen Zeitpunkt mit den nötigen Informationen. Dabei hat wirklich jede Szene ihre Daseinsberechtigung; keinen Moment hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass sich etwas gezogen hat, sich an zu vielen Details aufgehalten wurde oder ich irgendwas relevant Wichtiges verpasst habe. Einzig und allein die sehr actionreichen und gewaltigen Szenen zum Ende und der allerletzte Plottwist haben bei mir kurz für gefurchte Augenbrauen gesorgt, doch hat dies absolut nichts daran geändert, dass ich die (Liebes-)Geschichte um Xaden und Violet liebe.
Dieses Buch lässt jedes Herz höher und schneller schlagen. Vom ersten Kapitel bis zum letzten Kapitel. Vom ersten Satz bis zum letzten Satz. Vom ersten Wort bis zum letzten Wort.
Ich freue mich jetzt schon darauf diese Geschichte noch einmal zu lesen, bevor ich dann direkt mit dem zweiten Band der Reihe weitermachen werde.

abschließendes Fazit:
Ich kann den Hype um die fantastische Geschichte absolut nachvollziehen und zähle Fourth Wing – Flammengeküsst von Rebecca selbst zu meinen absoluten Jahreshighlights. Somit für mich eindeutig eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.08.2023

schwächstes Emma Scott-Buch, was ich je gelesen habe

A Whisper Around Your Name
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Puh, ich habe mich selten so schwer getan eine Rezension zu einem Buch zu tippen wie bei A Whisper Around Your Name von Emma Scott.
Denn ich wollte diese Geschichte lieben. So sehr. Aber leider habe ich ...

Puh, ich habe mich selten so schwer getan eine Rezension zu einem Buch zu tippen wie bei A Whisper Around Your Name von Emma Scott.
Denn ich wollte diese Geschichte lieben. So sehr. Aber leider habe ich es nicht. Konnte ich es nicht.
Leider, leider ist diese Geschichte für mich persönlich eines der schwächsten, wenn nicht sogar das schwächste Buch, welches ich je von Emma Scott gelesen habe und damit kann ich keine Leseempfehlung für die (Liebes-)Geschichte von Jo und Evan ausschreiben.

Bei A Whisper Around Your Name handelt es sich um den ersten Band des Dreamcatcher-Duetts von der berühmt begnadeten Autorin Emma Scott um die bewegenden Vergangenheiten, junge Liebe und dramatische Reise voller Räume und Hoffnungen von Jo und Evan. Zu dem Dreamcatcher-Duett gehört ebenfalls The Peace That Is You (Erscheinungstermin: 22. Dezember 2023). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Jo und Evan ist jedoch in sich abgeschlossen. Auch tauchen die Protagonisten des Folgeband meines Erachtens noch nicht im ersten Band der Dilogie auf, sodass die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.

Das Cover von A Whisper Around Your Name hat dafür gesorgt, dass ich mich zunächst sehr schnell in dieses Buch verliebt habe. Ich finde es einfach so wunderschön. Ich liebe die harmonierenden Farben. Die kleinen, detailreichen Akzente. Und ich mag es sehr, dass das Cover angedeutet eine tiefergehenden Bedeutung hinsichtlich der erzählten Geschichte hat. Jedoch ist mir bis zum Ende die Bedeutung des Buchtitels nicht wirklich klar geworden, was ich eher schade finde.
Da dies nicht das erste Buch von Emma Scott für mich ist, kenne ich ihren wunderschönen, poetischen und einnehmenden Schreibstil bereits. Und auch hier auf den ersten Seiten hat mich dieser intensive und gefühlvolle Schreibstil wieder vollkommen mitgerissen und begeistert. Ich war am Anfang so fasziniert davon, wie die Autorin es geschafft hat, dass ich genau wie die Protagonisten Jo distanziert zu den Ereignissen in der Vergangenheit bin und doch irgendwie gleichzeitig so unfassbar emotional involviert. Bedauerlicherweise hat sich dies für mich nicht durch die gesamte Geschichte durchgezogen, sondern in den letzten beiden Teilen geändert.
Wo mich Teil 1 - der in drei Teile unterteilten Geschichte - doch noch einigermaßen begeistern konnte, so ist dies in den letzten beiden Abschnitten leider absolute nicht mehr der Fall gewesen. Ich konnte die Charaktere nicht fühlen. Die Geschichte nicht fühlen. Die Geschehnisse und Wendungen waren für mich irgendwie nicht greifbar und konnten mich nicht überzeugen. Die sich irgendwie irgendwann immer wiederholenden Handlung hat die Geschichte für mich sehr langatmig gemacht und es ist weder Spannung noch wirklich Emotion bei mir aufgekommen. Das Ende war dann ein reines Augenrollen und genervt aufstöhnen. Ich kann dieses Buch damit leider nicht weiterempfehlen. Es gibt so, so, so viel bessere Bücher - besonders auch von der Autorin.

abschließendes Fazit:
Nach starkem Anfang hat die Geschichte noch stärker nachgelassen, so dass ich A Whisper Around Your Name, das erste Buch des Dreamcatcher-Duetts, von Emma Scott nicht empfehlen kann. Trotz tollem Schreibstil fehlte mir in den letzten beiden Teilen die emotionale Bindung zu den Charakteren und auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Da Emma Scott viele andere, ganz wunderbare Bücher geschrieben hat, würde ich immer wieder eher zu einem von diesen greifen. Dennoch sollte sich wie immer jeder seine eigene Meinung bilden!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 18.06.2023

trotz kleinerer Schwächen hat mich die Geschichte eindeutig gefangen genommen

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten ...

Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten des Königs Midas, sowie den Machenschaften des sechsten Königreichs von Orea.
Zu der fantastischen The Darkest Gold-Reihe gehören ebenfalls die Folgebände The Darkest Gold – Die Verräterin (erschien zeitglich mit dem Auftaktband), The Darkest Gold – Die Geliebte (Erscheinungstermin: 12. September 2023), The Darkest Gold – Die Kämpferin (Erscheinungstermin: 12. Dezember) und The Darkest Gold – Die Befreite (Erscheinungstermin: 16. April 2024). Die Geschichte um unsere Hauptprotagonistin Auren und die vielen anderen Charaktere ist nicht einmal ansatzweise mit dem ersten Band der Reihe abgeschlossen. Ich warne hier gerne gleich einmal vor, dass The Darkest Gold – Die Gefangene mit einem relativ fiesen Cliffhanger endet und ich versichere euch, dass ihr die Geschichte um Auren sofort weiterlesen wollt! Gut, dass der zweite Band zeitgleich erschienen ist; auch wenn ich jetzt schon ein wenig Angst habe diesen zu beenden, denn dann heißt es erst einmal warten. Und warten. Und warten….

Selbstverständlich bin ich durch den überdimensional großen Hype auf den verschiedensten SocialMedia-Plattformen auf die The Darkest Gold-Reihe aufmerksam geworden und bin dementsprechend mit sehr großer Neugier und auch relativ hohen Erwartungen an die Geschichte um die goldgeküsste Auren gegangen. Während das erste Drittel des Buches meine Erwartungen noch nicht erfüllen konnte und mich eher skeptisch und fast enttäuscht auf der Couch hat sitzen lassen, so muss ich gestehen, dass die letzten beiden Drittel mich dann dennoch überzeugen konnten. Gerade hinsichtlich des ganzen – noch ungenutzten – Potentials, welches in den folgenden Bänden sicherlich noch ausgeschöpft wird…
Die Cover der The Darkest Gold-Reihe sind in meinen Augen wirklich wunderschön und thematisch passend. Ich glaube ehrlicherweise sogar, dass das Cover von Band 1 mein kleiner heimlicher Favorit ist. Auch liebe ich es persönlich, dass die Buchrücken harmonisch ineinander übergehen – ein wirklicher Hingucker im Bücherregal. Auch das kleine, aber feine Detail, dass die Untertitel insgesamt ein abgerundetes Bild ergeben, hat es mir sehr angetan.
Gerade zu Beginn der Geschichte ist die Ausdrucksweise sehr brutal und vulgär, passt aber perfekt zu der Atmosphäre, die zu Beginn der Geschichte geschaffen wird. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und angenehm. Raven Kennedy schafft es mit ihren Worten unfassbar gut eine Atmosphäre zu schaffen und Emotionen zu vermitteln, auch wenn diese nicht immer positiver Natur sind. In genau dem richtigen Moment gibt es für die Leser:innen die genau richtigen Details, sodass mich das Worlbuilding bisher überzeugen konnten. Jedoch kam das Magiesystem da noch nicht ganz mit; die Magie ist noch geheimnisvoll und zaghaft in der Anzahl der Erscheinungen während der Geschichte, aber sie gibt uns dennoch einen ziemlich immensen Eindruck in ihrer Macht und Qualität, was bei mir für sehr viel Faszination und Neugierde gesorgt hat.
Auren, aus deren Sicht die Geschichte nahezu ausschließlich erzählt wird, ist ein sehr interessanter und komplexer Charakter. Von Zeit zu Zeit wollte ich sie wegen ihrer Naivität schütteln, dann aufgrund ihrer tiefgehenden Trauer in den Arm nehmen und trösten. Wollte mit ihr gemeinsam ein Glas Wein trinken und quatschen, nur um sie danach anzuschreien, weil sie nicht so für sich eingestanden ist wie sie sollte. Und dennoch konnte ich häufig – und mit etwas Distanz – all ihre Besonderheiten, ihre Art und Weise, ihr Denken und Handeln begreifen, nachempfinden und sogar irgendwie verstehen. Auch wenn ich beim Lesen einige (Neben-)Charaktere gehasst habe, so konnte ich sie doch irgendwie verstehen. Ihre Handlungen und ihre Intentionen nachvollziehen. Sie alle waren sehr gut ausgearbeitet, sodass sie authentisch waren. Besonders nach dem Ende sehne und verzehre ich mich danach über ein paar bestimmte Charaktere noch mehr zu erfahren. Beziehungsweise hauptsächlich nur über zwei: unserer Protagonisten Auren und einen ganz bestimmten mysteriösen Nebencharakter. Hier sehe ich besonders bei der weiblichen Protagonistin noch unsagbar viel charakterliches Entwicklungspotential, was die Vorfreude auf die Folgebände noch stärker werden lässt. Wo ich am Anfang noch so emotional distanziert war, habe ich am Ende Rotz und Eimer geweint. Mit Auren. Und um Auren. Mein Herz hat für sie geschlagen. Und für sie geblutet. Diese Geschichte hat mich so unfassbar viel fühlen lassen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Konnte.
Die Geschichte in The Darkest Gold – Die Gefangene ist roh, unglaublich gewalttätig und dunkel, aber das verleiht ihr realistische Tiefe und einen süchtig machenden, makabren Charme, der mich faszinierend und fesseln konnte. Gefangen gehalten hat.

abschließendes Fazit:
Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten hat mich die in The Darkest Gold – Die Gefangene erzählte Geschichte wortwörtlich gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Und am Ende wollte ich mich auch gar nicht mehr befreien, habe mich nicht mehr gewehrt und mich meinem Schicksal ergeben. Die einzelnen Worte haben eine unfassbare Sogwirkung auf mich ausgeübt und ich habe mich zusammen mit Auren in der düsteren und brutalen Welt von Orea verloren.
Für mich hat es aufgrund des Einstiegs nicht ganz für ein Highlight gereicht, aber das Potential ist eindeutig da und ich bin positiv optimistisch, dass die Folgebände der düsteren Fantasy-Reihe und rückblickend dann vielleicht auch die ganze Reihe ein Lesehighlight darstellen könnten.