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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

Spannender Auftakt

Dunkel Land
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Zugegeben, Roxann Hill hat mit diesem Krimi das Genre nicht vollkommen neu erfunden. Der Fall an sich ist grundsolide, gibt einige Rätsel auf, ist aber auch nicht vollkommen unvorhersehbar. Allerdings ...

Zugegeben, Roxann Hill hat mit diesem Krimi das Genre nicht vollkommen neu erfunden. Der Fall an sich ist grundsolide, gibt einige Rätsel auf, ist aber auch nicht vollkommen unvorhersehbar. Allerdings hat das Buch mit Ermittlerduo Carl von Wuthenow und Verena Hofer ein ungewöhnliches Ermittlerduo, das in seiner Konstellation tatsächlich noch etwas neues bieten kann.

Verena reist mit ihrer Nichte Amelie auf Gut Wuthenow an, um sich um den Neffen der Besitzerin zu kümmern. Dabei weiß sie noch nicht, dass es sich bei Carl um einen Profiler handelt, der zwar aufgrund eines Unfalls sein Kurzzeitgedächtnis eingebüßt hat, sich deshalb aber nicht davon abhalten lässt, weiterhin als Berater für die Stattsanwaltschaft zu arbeiten. So steckt Verena ungewollt schon bald in den Ermittlungen zu einem brutalen Mordfall an einem jungen Stricher...

Wie gesagt, die Geschichte an sich ist nichts besonderes, aber die Begleitumstände sind schon ungewöhnlich. Carl und Verena harmonieren sehr gut und machen damit Lust aufs Lesen. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, was auch durch die kurzen Kapitel begünstigt wird.

Man merkt dem Buch leider auch etwas an, dass es der Auftakt zu einer neuen Serie ist: Manche Handlunsgstränge werden nur recht lose geführt und nicht vollständig beendet. Es bleiben einige Fragen offen, die dann hoffentlich in den kommenden Bänden beantwortet werden. Einen Punkt muss ich abziehen, da sogar das Ende unter dieser Prämisse leidet (ohne zuviel verraten zu wollen).

Fazit: Im großen Ganzen hat es wirklich viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Carl und verena zu ermitteln und ich werde mir auf jeden Fall den nächsten Band holen, sobald er im Handel ist.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Gewohnt fesselnd

Nachtspiel: Thriller
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Von Catherine Shepperd ist man ja nun schon Spannung und fesselnde Jagden nach dem Mörder gewohnt. Und auch mit dem zweiten Teil ihrer Reihe um die Pathologin Julia Schwarz hat sie wieder ein Glanzstück ...

Von Catherine Shepperd ist man ja nun schon Spannung und fesselnde Jagden nach dem Mörder gewohnt. Und auch mit dem zweiten Teil ihrer Reihe um die Pathologin Julia Schwarz hat sie wieder ein Glanzstück abgelegt.

Zusammen mit Florian Kessler versucht sie diesmal, mehrere Morde aufzuklären, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben. Auf der Jagd nach den Antworten kommt Julia dem Mörder aber näher als ihr lieb ist!

Frau Shepperd zeigt hier wieder , wo ihre Stärken liegen:

Bis zum Schluss tappt man als Leser im Dunklen und ist somit gezwungen, wild drauf los zu spekulieren, wer nun der Böse war.
Durch die knackig kurzen Kapitel und die Schilderungen sowohl aus Sicht der Opfer als auch der Ermittelnden und des Täters bleibt die Spannung permanent am Limit. So fliegen die Seiten beim lesen nur so dahin.

Aber auch die persönliche Geschichte von Julia Schwarz wird weiter ausgebaut. Man erhält neue Einblicke in ihre vergangenheit und ihe Gefühlswelt.

Fazit:
Es macht wirklich Spaß, dem Ermittlerduo Julia und Florian erneut zu begegnen und ihnen bei ihren Ermittlungen zu folgen!

Veröffentlicht am 07.11.2017

Wunderbares Weihnachtsmärchen

Winterengel
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Ich glaube, das Buch ist ein ganz großer Anwärter auf eine neue Weihnachtstradition!

Die Geschichte an sich ist ja schon einfach zauberhaft:

Anna, die sich und ihre Familie seit dem Tod ihres Vaters ...

Ich glaube, das Buch ist ein ganz großer Anwärter auf eine neue Weihnachtstradition!

Die Geschichte an sich ist ja schon einfach zauberhaft:

Anna, die sich und ihre Familie seit dem Tod ihres Vaters mit dem Verkauf von kleinen gläsernen Weihnachtsengeln über Wasser hält, bekommt kurz vor Weihnachten einen Brief. Sie wird an den englischen Hof geladen, um dort ihre kleinen Schätze der Queen zu präsentieren. Das wäre ihre Chance, um ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch den Ausgang ihrer Reise konnte sie nicht vorhersehen..

Natürlich ist es eine aufregende, herzerwärmende Geschichte (etwas anderes würde bei dem wunderschönen Cover ja auch keiner erwarten, oder? Gleichzeitig ist es aber auch gepaart mit einer spannenden Rahmenhandlung.

Und zu guter Letzt ist das ganze in einen unglaublich tollen Schreibstil verpackt! Corina Bomann schafft es irgendwie, dass man sich wohlig eingepackt und in eine zauberhafte Winter-Weihnachts-Landschaft versetzt fühlt. Wer dabei keine Vorfreude auf das Weihnachtsfest entwickelt, dem kann niemand mehr helfen!

Veröffentlicht am 07.11.2017

Aus alt mach neu

Geheimnis in Rot
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Bei "Geheimnis in Rot" von Mavis Doriel Hay handelt es sich um einen Kriminalroman, der ursprünglich 1936 veröffentlicht und nun in einem umwerfenden, neuen Gewand neu aufgelegt wurde.

Seinem hochbetagten ...

Bei "Geheimnis in Rot" von Mavis Doriel Hay handelt es sich um einen Kriminalroman, der ursprünglich 1936 veröffentlicht und nun in einem umwerfenden, neuen Gewand neu aufgelegt wurde.

Seinem hochbetagten Alter ist es wohl auch geschuldet, dass es sich hier um ein Lehrstück des Kriminalromans handelt: Es wird weniger mit Grausamkeit und moderner Technik bzw Täuschungsmanövern gearbeitet wie in modernen Krimis als mehr mit "den üblichen Verdächtigen".

Sir Osmond lädt die Familie zum Weihnachtsfest auf sein Anwesen ein. Seine Kinder und Enkel, sowie seine Schwester und seine Sekretärin folgen widerwillig seinem Ruf, muss der alte Herr doch dem Erbe zuliebe bei Laune gehalten werden. Als dieser vom Weihnachtsmann erschossen im Arbeitszimmer gefunden wird, beginnt das große Rätselraten: Wer wars?

Die Geschichte ist aus der Sicht des ermittelnden Bekannten erzählt und durch die Vielzahl an beteiligten Verdächtigen zuweilen ziemlich verwirrend. Gleichzeitig bleibt die Geschichte aber auch durch die ständigen Lügen und Halbwahrheiten dauerhaft spannend und man weiß bis nahezu zumSchluss nciht so recht, wem man nun glauben darf.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war eine willkommene Abwechslung zu den oftmals etwas überzogenen Krimis der Gegenwart. Eben eine grundsolide Rätselgeschichte a la "Cluedo".

Man sollte sich allerdings nicht von dem Cover täuschen lassen: Eine besondere Weihnachtsstimmung kann bei diesem Buch irgendwie nicht aufkommen!

Veröffentlicht am 07.11.2017

Spanischer James Bond

Der Preis, den man zahlt
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Wer die alten James Bond-Filme mag, wird dieses Buch lieben. Es spiegelt perfekt den Stereotyp Mann wieder, der ohne Rücksicht auf Verluste seine Ziele verfolgt (wobei nicht immer ganz klar ist, welches ...

Wer die alten James Bond-Filme mag, wird dieses Buch lieben. Es spiegelt perfekt den Stereotyp Mann wieder, der ohne Rücksicht auf Verluste seine Ziele verfolgt (wobei nicht immer ganz klar ist, welches seine Beweggründe sind), loyal zu einer starken Führungsperson steht (und ansonsten keine emotionalen Bindungen aufbaut) und von Frauen und auch anderen Männern im Allgemeinen eher gering denkt.

Genau so ein Mann ist Lorenzo Falcó, der als Spion auf Seiten der Faschisten im Spanischen Krieg 1938 arbeitet und sich dafür immer wieder in lebensgefährliche Situationen bringt. Sein neuester Auftrag, ein Befreiungsschlag auf feindlichem Gebiet, scheint besonders gefährlich; er weiß bald nicht mehr, wem er noch trauen kann.

Das klingt doch nach einem 007-Film par excellence, oder?

Das Buch überzeugt neben diesem stimmungsvollen Setting über eine Fülle an historischen Informationen, die den Leser zu Beginn erst einmal etwas überfordern könnten (zumal, wenn man nicht gerade in der spanischen Geschichte bewandert ist).

Die Handlung scheint anfangs etwas schleppend, der Hauptprotagonist vollkommen unsympatisch, aber das muss er ja auch nicht sein, um mit ihm mitzufiebern.
Meiner Meinung nach spiegelt dieses Buch einfach nur auf beängstigende Art und Weise die Situation zu Kriegszeiten wieder: Das allgemeine Misstrauen der Menschen, das Bemühen jedes EInzelnen, für sich selbst das Beste aus der Situation zu machen und in Falcós Fall, das Leben so lange auszukosten wie möglich, ohne Rücksicht auf Verluste.

Fazit:
"Der Preis, den man zahlt" ist ein authentisches Zeitzeugnis eines der grausamsten Abschnitte der jüngeren Weltgeschichte, das nicht gefallen, sondern eher abschrecken und ermahnen will.