Profilbild von juli1997

juli1997

Lesejury Star
offline

juli1997 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit juli1997 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Wenn die Ermittlungen nach Sizilien führen...

Sterbende Seelen
0

In Frankfurt kehrt keine Ruhe ein. Das ist nichts neues für Mara Billinsky. Doch dieses Mal betrifft es nicht nur Frankfurt, denn im neuesten Fall führt eine der Spuren die Kommissarin nach Sizilien. Was ...

In Frankfurt kehrt keine Ruhe ein. Das ist nichts neues für Mara Billinsky. Doch dieses Mal betrifft es nicht nur Frankfurt, denn im neuesten Fall führt eine der Spuren die Kommissarin nach Sizilien. Was sie dort sieht, ist schwierig zu verkraften: Viele Frauen aus Afrika, die auf dem Straßenstrich verkauft werden und nun vermehrt auch nach Frankfurt gelangen und irgendwie mit ihrem Fall zusammenhängen. Doch das ist nicht das einzige mit dem sie zu kämpfen hat. Sie wurde als Vertretung für Hauptkommissar Klimmt eingesetzt und das gefällt einigen aus dem Team so gar nicht!

Meine Meinung:
Das Cover des Buchs ist wirklich schön gestaltet und gefällt mir besonders gut. Es passt perfekt zu den anderen Büchern der Reihe, hat aber gleichzeitig etwas einzigartiges an sich. Wirklich toll!
Der Schreibstil von Leo Born ist wie gewohnt packend und sehr spannend. Ich bin gut in das Geschehen hineingekommen, musste jedoch feststellen, dass es in der Mitte einige Längen in der Handlung gab. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und hatte viel Spaß dabei.

Mara hat die Verantwortung für das Team übernommen und fühlt sich in dieser Rolle zu Beginn nicht unbedingt wohl. Sie ist eine Einzelgängerin, die sich zwar an Jan Rosen als Partner gewöhnt hat, aber mit ihren anderen Kollegen kommt sie nur begingt klar. Das wirkt sich auch auf deren Arbeit aus. Mara reist jedoch trotzdem nach Sizilien und merkt dort schnell, dass es dort anders ist als in Frankfurt. Härter, heißer und gewaltsamer. Sie ist Zuhälterbanden auf der Spur, die afrikanische Frauen aus ihren Familien locken und sie in Europa anschaffen lassen. Die Zuhälter kommen nun mit ihren Mädchen immer öfter nach Frankfurt und die Reise nach Italien bringt viele Informationen zu Tage.
Dieser Handlungsstrang ist interessant aufgezogen und besonders aus der Sicht von Joy sehr erschreckend erzählt. Es wird detailliert geschildert, wie die Mädchen von ihren Familien weggelockt werden, welche Traditionen gelebt werden und wie mit den Mädchen umgegangen wird. Die Recherche von Leo Born wird schnell bemerkbar, denn der Lebensweg von Joy wird sehr genau beschrieben, was ich unglaublich interessant, aber hauptsächlich erschreckend fand!

Der zweite Handlungsstrang dreht sich um einen ermordeten Anwalt und eine Schießerei auf zwei afrikanische Zuhälter. Beide Fälle werden von Jan Rosen mit Unterstützung von seinem Kollegen Paschke untersucht. Die beiden finden immer mehr Spuren, die auf weitere Opfer und spezielle Gewalt gegenüber Prostituierten hindeutet. Als Mara wieder aus Sizilien zurückkehrt unterstützt sie die Beiden und tritt dabei wichtigen Menschen auf die Füße.
Vieles ist in diesen Fällen nicht wie es scheint. Es stecken noch mehr Personen dahinter und einige von ihnen haben besondere Vorlieben, die sie an den Prostituierten auslassen. Die Hintergründe waren oft schwer zu glauben, denn ich wollte nicht wahrhaben, das es Menschen gibt, die gerne andere quälen. Bis zum Tode.
Die Ermittlungen waren hier immer wieder stockend und das wurde besonders in der Mitte des Buchs bemerkbar. Es ging nichts voran und die Ermittler tappen komplett im Dunkeln. Hier hat mir leider die Spannung gefehlt. Zudem wurde Jan Rosen und seine Schwierigkeiten und Probleme zu wenig thematisiert. Er ist in diesem Band etwas zu kurz gekommen.

Das Ende dagegen war wieder sehr rund. Alle Fälle konnten miteinander verknüpft werden und die roten Fäden liefen zusammen. Es war interessant, wer die Verbindung zwischen den Fällen war, den damit hatte ich gar nicht gerechnet. Die Auflösung an sich war stimmig und hat mir gut gefallen. Ein perfekter Abschluss der Fälle, jedoch etwas Unsicherheit, wie es mit Jan Rosen weitergeht.

Mein Fazit:
Ein toller sechster Band der Reihe, der nicht nur in Frankfurt sondern auch in Sizilien spielt. Es steht das Thema Prostitution afrikanischer Frauen im Vordergrund, welches auch perfekt umgesetzt wurde. Trotzdem hatte es im mittleren Teil Längen, sodass etwas Langeweile aufkam. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band mit Mara Billinsky und hoffentlich auch mit Jan Rosen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein Herzensbuch!

Gemeinsam ist man besser dran
1

Tilda ist verzweifelt, denn ihr gemeinnütziger Flohmarkt soll einem Wohn- und Einkaufskomplex weichen. Auf der Suche nach einem neuen Gebäude fällt ihr das alte Theater auf der anderen Straßenseite auf. ...

Tilda ist verzweifelt, denn ihr gemeinnütziger Flohmarkt soll einem Wohn- und Einkaufskomplex weichen. Auf der Suche nach einem neuen Gebäude fällt ihr das alte Theater auf der anderen Straßenseite auf. Blöd nur, dass dann Noah Berger bei ihr vorbeikommt und sich als neuer Mieter für genau dieses vorstellt!
So sehr sich Tilda auch bemüht Noah nicht zu mögen, will das einfach nicht klappen. Denn Noah ist freundlich, hilfsbereit und einfühlsam. Eigentlich zu gut um wahr zu sein. Aber ihre Probleme kann er auch nicht einfach so lösen. Oder etwa doch?

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zum Inhalt des Buchs. Ich hätte mir zwar Tilda auch noch auf dem Cover gewünscht, aber das macht keinen Unterschied.
Ich habe bisher noch kein Buch von Sylvia Deloy gelesen und weiß gar nicht, was der Grund dafür ist. Denn ihr Schreibstil hat mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen und ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen! Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, tiefgründig und gleichzeitig humorvoll. Eine perfekte Kombination!

Tilda fand ich von Beginn an sympathisch. Sie ist eine junge Frau, die es nicht einfach hat und trotzdem niemals aufgibt. Ihr Flohmarkt und alles was dazugehört ist ein Herzensprojekt und das merkt man ihr auch zu jeder Zeit an. Ich mag ihre Denkweise und wie sie danach handelt, auch wenn sie es mit der Fürsorglichkeit ihrer Schwester gegenüber manchmal übertreibt.
Noah dagegen ist etwas lockerer drauf und lässt vieles einfach auf sich zukommen. Jedoch waren auch für ihn die letzten Jahre alles andere als einfach, denn es wurden ihm keine neuen Rollen mehr angeboten. Er hat sich deshalb aus dem Schauspielbusiness zurückgezogen, möchte nun aber das alte Theater übernehmen. Dass er damit Tilda in die Quere kommt, hatte er jedoch nicht erwartet. Und dass die Funkten zwischen ihnen nur so fliegen auch nicht!

Die Anziehung zwischen Tilda und Noah war von Anfang an da und hat sich durch die gesamte Handlung gezogen. Ich fand das sehr schön, denn jedes Mal wenn die Beiden aufeinander getroffen sind, hatte ich etwas zu lachen oder auch zu weinen.
Tilda und Noah sind wirklich toll zusammen und trotz aller Schwierigkeiten habe ich immer gehofft, dass sie zusammenfinden. Sie ergänzen sich gegenseitig und das habe ich besonders in der zweiten Hälft des Buchs gemerkt. Ich fand es toll, wie sich Tilda weiterentwickelt hat und immer lockerer und offener wurde. Auch Noah hat weiter an seinen Träumen gearbeitet und das sogar mit Tilda zusammen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die vielen wundervollen Nebencharaktere. Besonders Tildas Angestellte Cem und Helga sind mir schnell ans Herz gewachsen. Sie sind Charaktere über die man normalerweise nicht so viel ließt. Personen aus Randgruppen, wie Obdachlose oder Arbeitslose. Die Botschaft, die Silvia Deloy mit in ihr Buch einfließen lässt ist klar: Alle Menschen sind gleich und alle verdienen eine (oder auch mehrere) Chancen. Diese Botschaft ist so wertvoll und wird in der Handlung perfekt umgesetzt!

Auch Tildas Wg, bestehend aus ihrer besten Freundin Kaja, Jonte und ihrer Schwester Mia hat mir gut gefallen. Sie haben nochmal Schwung in die Handlung gebracht und Tilda immer unterstützt. Mehr kann man sich doch gar nicht wünschen!

Das Ende war ebenfalls perfekt und ich hätte es mir gar nicht besser vorstellen können. Sowohl Noahs Theaterstück als auch der Ausgang des Flea Markets hätten nicht besser umgesetzt werden können. Ich habe das Ende geliebt und war wirklich traurig, dass es nicht mehr weiterging. Und mehr kann man sich von einem Buch doch gar nicht wünschen oder?

Mein Fazit:
Sylvia Deloy hat es geschafft ein tolles Buch mit einer wertvollen Botschaft zu schreiben. Ich habe das Buch um Tilda von Beginn an geliebt und konnte es gar nicht weglegen. Der Schreibstil, die Handlung und die Botschaft, dass jeder Mensch wichtig ist: Damit hat die Autorin ein ganz besonderes Buch erschaffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Wenn ein Spiel das Leben verändert

Bullshit-Bingo
0

Haley hat für ihren Traum gekämpft und es hat sich gelohnt: Sie darf an der Penn studieren! Als sie jedoch ankommt trifft sie auf Adam, ihren ehemaligen besten Freund und Nachbarn. Im Gegensatz zu den ...

Haley hat für ihren Traum gekämpft und es hat sich gelohnt: Sie darf an der Penn studieren! Als sie jedoch ankommt trifft sie auf Adam, ihren ehemaligen besten Freund und Nachbarn. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ignoriert Adam Haley jedoch nicht mehr, sondern sucht ihre Nähe.
Als Haleys Traum vom Studium zu platzen droht, da das Geld fehlt um die Studiengebühren zu bezahlen, nimmt sie am Bullshit Bingo teil. Adam unterstützt sie dabei und die Beiden kommen sich wieder näher. Doch geht es dieses Mal zwischen ihnen gut?

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet, aber nicht unbedingt passend zu diesem Buch. Das finde ich etwas schade.
Der Schreibstil von Ina Taus gefällt mir jedoch sehr gut. Ihr Schreibstil ist flüssig, lustig und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte gar nicht aufhören und das hat zu einigen Verspätungen geführt!

Haley fand ich von Anfang an sympathisch, denn sei hat einen Plan und verfolgt diesen mit allem was sie kann. Dabei ist das alles andere als einfach, denn als klar wird das sie ihr Studium nicht mehr finanzieren bleibt ihr nur eine Möglichkeit: Die Teilnahme am Bullshit Bingo!
Ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen und hätte es genauso gemacht.
Mit Adam hatte ich anfangs aber einige Schwierigkeiten. Ich konnte ihn schwer einordnen und hätte um einiges länger benötigt um ihn wieder in mein Leben zu lassen. Ja er war freundlich, humorvoll und hat Haley unterstützt, aber seine Beweggründe waren lange nicht klar.

Das Bullshit Bingo hat die Beiden jedoch zusammengeschweißt. Mir hat das Spiel viel Spaß gemacht, jedoch war es mir etwas zu unausgewogen. Einerseits waren die Aufgaben teilweise unspektakulär, andererseits waren die Auswirkungen manchmal gravierend. Es wurden viele Themen angeschnitten, jedoch nie ganz ausgearbeitet. Die Idee war gut, aber einiges wirkte gewollt und übertrieben. Weniger wäre mehr gewesen.

Trotzdem hat mir die Chemie zwischen Haley und Adam viel Spaß gemacht und auch wie ihre Vergangenheit aufgearbeitet wurde hat mir gut gefallen. Etwas besonderes waren auch Haleys Mitbewohnerin und ihre Freundin. Diese Beiden haben Haley Mut gemacht und ihr immer beigestanden. Das hat die Geschichte nochmal besser gemacht.

Das Ende hat mir gefallen, jedoch ist zu viel auf einmal passiert. Haley hat ihre Grenzen kennengelernt und verhält sich entsprechend. Das fand ich super, denn damit wurde ihre Entwicklung nochmal deutlich. Aber es ging mir zu schnell und einige Seiten mehr hätten der Geschichte nicht geschadet.

Mein Fazit:
Eine tolle und humorvolle Geschichte mit einer starken jungen Studentin. An einigen Stellen wurde jedoch zu viel gewollt und es wirkte übertrieben. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Eine verhinderte Entführung mit Folgen

Der schwarze Falter
0

Diana Beauleigh ist eine hübsche junge Frau, was auch dem Herzog von Andover aufgefallen ist. Er will die junge Gesellschafterin entführen. Jedoch wird die Entführung von dem Straßenräuber Jack Carr bemerkt ...

Diana Beauleigh ist eine hübsche junge Frau, was auch dem Herzog von Andover aufgefallen ist. Er will die junge Gesellschafterin entführen. Jedoch wird die Entführung von dem Straßenräuber Jack Carr bemerkt und dieser kann Diana retten. Aber Jack ist eigentlich gar kein Straßenräuber und trotz der aufkommenden Gefühle zwischen ihm und Diana darf zwischen ihnen nichts passieren. Denn sonst könnte Jacks Geheimnis gelüftet werden und das hätte viele Konsequenzen zur Folge. Doch können die Beiden ihre Gefühle ignorieren?

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir leider nicht so gut. Die Person ist nichtssagend und entspricht auch nicht meiner Vorstellung von Jack.
Auch der Schreibstil von Georgette Heyer konnte mich leider nicht überzeugen. Ihr Schreibstil ist schwierig zu lesen, zu viele Personen werden eingeführt und die Beschreibungen sind oft nichtssagend. Das hat mich im Lesefluss stark eingeschränkt und mir auch den Spaß daran genommen.

Die Charaktere Jack und Diana habe mir zwar gefallen, aber sie sind oft blass geblieben. Jack ist ein sehr interessanter Mann, dessen Vergangenheit nicht immer einfach war. Er leidet noch immer unter falschen Vorwürfen und hat sich deshalb abgesetzt. Das er nun als Straßenräuber zurück ist und ihm seine Vergangenheit durch die Anziehung zu Diana auf die Füße fällt hätte er wahrscheinlich nicht gedacht.
Diana ist eine intelligente, hübsche Frau, die mir von Anfang an gefallen hat. Sie ist offen, humorvoll und kann sich durchsetzten. Sie hat mich dazu gebracht, die Geschichte doch noch zu mögen.

Die Beziehung zwischen Jack und Diana ist interessant beschrieben, jedoch konnte ich vieles durch die Traditionen im Jahr 1750 nicht nachvollziehen. Es wurde zu wenig erklärt und hat mich oft verwirrt zurück gelassen. Das finde ich sehr schade, denn dadurch hat mir die Geschichte keinen Spaß gemacht.
Ich habe sehr lange benötigt um die Geschichte zu lesen und bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Das Ende hat zwar einiges wieder gut gemacht, denn die Handlung wurde perfekt abgeschlossen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, welches Happy End Diana und Jack erhalten haben. Vieles wurde aufgeklärt und ich konnte mit der Handlung abschließen.

Mein Fazit:
Ich habe mich mit dem Buch sehr schwer getan. Der Schreibstil hat mir leider gar nicht gefallen und meinen Spaß stark eingeschränkt. Diana und Jack mochte ich sehr gerne, deshalb habe ich das Buch auch beendet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Ein Verdacht der alles verändert

Perfect Day
0

Ann ist sich sicher: Ihr Vater ist nicht der Schleifenmörder! Trotzdem wird er verdächtigt, seit 14 Jahren Mädchen zu töten und rote Schleifen am Tatort zurück zu lassen. Ann beginnt zu recherchieren und ...

Ann ist sich sicher: Ihr Vater ist nicht der Schleifenmörder! Trotzdem wird er verdächtigt, seit 14 Jahren Mädchen zu töten und rote Schleifen am Tatort zurück zu lassen. Ann beginnt zu recherchieren und merkt schnell, dass vieles anders ist als gedacht. Sie bringt sich und andere in Gefahr und löst eine Lawine an Ereignissen aus, die sich nicht mehr aufhalten lassen!

Meine Meinung:
Das Cover ist schlicht, aber sehr schön gestaltet. Es passt perfekt zum Buch, aber eine Spur rot fehlt leider noch.
Der Schreibstil von Romy Hausmann war zu Beginn etwas schwierig. Perfect Day ist mein erstes Buch von ihr und ich habe etwas Zeit benötigt um hinein zu kommen.
Trotzdem hat es genau so gepasst, den im weiteren Verlauf wurde deutlich, wie stark Schreibstil und Inhalt zusammenhängen.

Ann ist eine interessante Protagonistin, die alles dafür tut um ihren Vater als Schleifenmörder ausschließen zu können. Sie ist so darauf fokussiert, dass sie vieles nicht wahrnimmt oder ausblendet. So kommt sie immer wieder in gefährliche Situationen, die schwere Konsequenzen haben.
Auch wenn ich oft den Kopf über ihre Naivität geschüttelt habe, hatte ich gleichzeitig auch Verständnis für sie. Wer würde seinem Vater nicht aus seiner solchen Situation helfen wollen?

Und genau das war auch der spannendste Teil an der Handlung: Die Frage ob Anns Vater wirklich der Schleifenmörder ist. Es gibt viele Wendungen, die alle perfekt angelegt wurden um das Bild undeutlich zu machen. Andere Verdächtige, eine weitere Entführung, Ermittlungen in verschiedene Richtungen. Das hat die Spannung die ganze Zeit aufrechterhalten und ich war mir nie sicher, wie es ausgehen wird. Einfach nur perfekt von Romy Hausmann umgesetzt!

Was ebenfalls gut eingearbeitet wurden, waren Texte, die Ann als Kind geschrieben hat. Sie hat darin verschiedene Gefühle beschrieben und immer ein Beispiel dazu eingebracht. So habe ich auch vieles aus Anns Kindheit erfahren, was auch für den weiteren Fortschritt der Handlung sehr wichtig war. Das hat mir richtig gut gefallen und habe ich in dieser Weise bisher auch nicht gekannt.

Das Ende hat mich nur bedingt überrascht, auch wenn ich mir die ganze Zeit sehr unsicher war. Einige Details wurden dann jedoch aufgedeckt, die keinen Zweifel mehr daran lassen, wer der Schleifenmörder ist und wie die Geschehnisse zusammenhängen. Die Autorin hat damit das perfekte Ende geschaffen und mich bis zur letzten Seite perfekt unterhalten!

Mein Fazit:
Ein Buch über eine Situation, die niemand erleben möchte. Perfekt dargestellt und spannend bis zur letzten Seite!
Ich habe das Buch sehr genossen und hatte beim Lesen viel Spaß, auch wenn ich sehr mit Ann gelitten habe. Ein Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere