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Veröffentlicht am 28.11.2021

Findet man durch eine Radioshow die große Liebe?

Love is on Air
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Everly Dean und ihre Geburtstage stehen auf Kriegsfuß, das war schon immer so. An ihrem 30. Geburtstag ist es jedoch besonders schlimm, denn zuerst erwischt sie ihren Freund mit einer anderen und danach ...

Everly Dean und ihre Geburtstage stehen auf Kriegsfuß, das war schon immer so. An ihrem 30. Geburtstag ist es jedoch besonders schlimm, denn zuerst erwischt sie ihren Freund mit einer anderen und danach hat sie auf der Arbeit einen Aussetzer. Leider live im Radio.
Daraufhin entwickelt sich eine Suche nach ihrem Traummann, begleitet von den Radiohörern. Allerdings ist das gar nicht so einfach und eigentlich möchte Everly leiber ein Date mit ihrem Chef Chris. Aber das geht nicht, oder doch?

Meine Meinung:
Das Cover ist verspielt und süß gestaltet, es passt perfekt zum Inhalt des Romans. Auch der Schreibstil von Sophie Sullivan gefällt mir sehr gut. Sie bringt die Handlung sehr humorvoll rüber und unterhält mich als Leserin gut. Trotzdem schafft sie es den Charakteren tiefe zu geben und diese nicht ins lächerliche zu ziehen. Eine tolle Mischung, die mir sehr gefällt.

Everly ist pechbehaftet, freundlich, teilweise naiv und sehr intelligent. Vielleicht sogar zu intelligent. Aber sie kommt mit ihrer Sozialphobie gut klar und arbeitet sehr gerne als Regisseurin beim Radiosender. Als sie jedoch eine Liste mit Regeln erstellt und in die Radio-Datingshow gerät, steht ihr Chris zur Seite.
Chris tut alles, um sich Everly aus dem Kopf zu schlagen, schließlich hat er von seinem Vater eine Aufgabe erhalten und zudem ist Everly seine Angestellte.
Da die Handlung aus der Sicht von Everly und Chris erzählt wird, habe ich die innere Zerrissenheit der Beiden schnell erkannt. Auf unterschiedliche Weise sind beide totale Kopfmenschen und überdenken jede Entscheidung. Zumindest solange sie keinen Aussetzer haben. Das hat mir sehr gefallen, denn so habe ich Beide schnell und lieben gelernt. Ich konnte ihre Handlungen meistens gut verstehen und nachvollziehen, an einigen Stellen war mir die Nachgiebigkeit von Chris jedoch zu viel und kam mir überzogen vor.

Auch wenn Chris ein kommunikativer Mensch ist und besonders mit seinen Brüdern sehr offen umgeht, fällt es ihm nicht leicht sich auf Everly einzulassen. Das liegt auch an seinem Verständnis zu Beziehungen. Auch Everly hat hier Probleme, denn ihre Eltern sind ein besonders schlechtes Beispiel dafür. Mir hat gut gefallen, wie sich die Beide weiterentwickeln, trotz ihrer Ängste aufeinander zugehen und perfekt zusammen passen.

Besonders mochte ich auch, wie Everlys Sozialphobie eingebunden wurde. Diese wirkte in der Handlung überhaupt nicht aufgesetzt oder seltsam, sondern hat perfekt dazu gepasst.

Das Ende wurde für mein Empfinden zu schnell abgehandelt. Hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, so wirkte es auf mich etwas überstürzt. Trotzdem hat es mir gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein humorvolles Buch über ein ungewöhnliches Datingabenteuer mit schönem Ausgang. Ein Wohlfühlbuch mit wichtiger Botschaft zu psychischen Krankheiten und das man sich davon nicht unterkriegen lassen soll!

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Gefühlsmäßig leider eher frostig

Right Here (Stay With Me)
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Das Eiskunstlaufen ist für Lucy das wichtigste auf der Welt. Allerdings sehen das ihre Eltern nicht so und stellen ihr ein Ultimatum: Entweder sie gewinnt einen Wettkampf oder sie gibt ihre Leidenschaft ...

Das Eiskunstlaufen ist für Lucy das wichtigste auf der Welt. Allerdings sehen das ihre Eltern nicht so und stellen ihr ein Ultimatum: Entweder sie gewinnt einen Wettkampf oder sie gibt ihre Leidenschaft auf.
Durch einen kleinen Unfall beim Training lernt sie allerdings Jules kennen, der ihr zeigt was das Leben sonst noch alles zu bieten hat. Allerdings bringt er sie auch weg vom Eiskunstlaufen und Lucy muss sich entscheiden, was wirklich wichtig ist.

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zur kalten Jahreszeit und zu Eiskunstlaufen.
Das ist mein erstes Buch von Anne Pätzold und vielleicht sogar mein letztes. Ich bin leider mit ihrem Schreibstil nicht klar gekommen und habe sehr lange für das Buch benötigt.
Ich habe die Handlung als sehr ausschweifend erzählt empfunden, was mich gelangweilt und demotiviert hat. Teilweise musste ich mich zum weiterlesen fast schon zwingen.

Auch Lucy als Hauptcharakter konnte mich nicht überzeugen. Sie wirkte an manchen Stellen sehr naiv, zwanghaft und gestellt. Das liegt an ihren Unsicherheiten, aber es hat auch dazu geführt, dass ich vieles nicht nachvollziehen konnte.
Jules dagegen fand ich sehr sympathisch und niedlich. Er gibt sich mit Lucy und seinem Bruder so viel Mühe und ist mal ein ganz anderer Charakter, als man den Loveinterest sonst so aus Büchern kennt.
Allerdings fehlte das Knistern zwischen Lucy und Jules. An vielen Stellen hatte ich mehr das Gefühl, dass die Beiden nur befreundet sind. Das hat sich leider bis zum Ende durchgezogen und ist sehr schade. Besonders, da ich Jules sehr gerne mag und mir mehr führ ihn gewünscht habe.

Was mir jedoch gefallen hat, war die Entwicklung von Lucy. Zu Beginn noch unsicher, einsam und zurückgezogen taut sie langsam auf. Sie findet Freunde, geht aus und stellt sich gegen ihre Eltern. Das fand ich besonders toll, da die Beiden einfach gar nicht gehen. Die Beziehung zwischen Lucy und ihren Eltern würde ich sogar als toxisch beschreiben und ich habe mich sehr darüber gefreut, wie sie sich weiterentwickelt und aus dem Gefängnis ausgebrochen ist.
Allerdings hatte das auch Auswirkungen auf das Eiskunstlaufen und hier kam es mir manchmal so vor, als ob sich Lucy einfach aufgegeben hat. Und damit auch ihren Traum. Das war für mich nicht ganz nachvollziehbar und hier hätte ich mir eine bessere Aufarbeitung gewünscht.

Trotzdem hat mir das Ende gut gefallen und einiges abgerundet.

Mein Fazit:
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich bin mit Lucy nicht warm geworden, auch wenn Jules vieles wieder gerade biegen konnte. Bei den Beiden als Paar haben mir die Gefühle und die Spannung gefehlt, auch wenn mir das Ende gut gefallen hat. Den zweiten Band werde ich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Ein Kaffeefleck kann das ganze Leben verändern

Forbidden Secret
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Roe wird von heute auf morgen Mutter: Sie muss sich um ihre Nichte Kinsey kümmern, da ihre Schwester das nicht will und kann. Dadurch wird ihr ganzes Leben über den Haufen geworfen und einiges ändert sich.
Als ...

Roe wird von heute auf morgen Mutter: Sie muss sich um ihre Nichte Kinsey kümmern, da ihre Schwester das nicht will und kann. Dadurch wird ihr ganzes Leben über den Haufen geworfen und einiges ändert sich.
Als sie jedoch an einem schlechten Tag ihrem Chef Thane Carthwright Kaffee über das Hemd schüttet, bekommt sie umgehend die Konsequenzen zu spüren. Roe wird als seine Assistentin eingesetzt. Zwischen ihnen prickelt es, aber unter keinen Umständen soll Thane erfahren, dass es Kinsey gibt. Und das ist alles andere als einfach!

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet und gefällt mir sehr gut. Das gilt auch für den Schreibstil von K.I. Lynn. Die Autorin schreibt flüssig, humorvoll und trotzdem gefühlvoll. Das war zwar mein erstes Buch von ihr, wird aber nicht mein letztes bleiben.

Roe hat mich von Anfang an sehr beeindruckt. Sie ist eine sympathische junge Frau, die vieles aufgegeben hat um sich um ihre Nichte Kinsey zu kümmern. Da ihr Freund sie deshalb verlassen hat, ist sie vorsíchtig geworden und versucht nicht noch einmal verletzt zu werden.
Dieser Vorsatz gerät allerdings ins Wanken, als sie ihren Chef Thane unfreiwillig näher kennenlernt. Denn dieser lässt nicht locker und möchte Roe näher kennenlernen.
Auch wenn ich Thane anfangs nicht unbedingt mochte, habe ich seine guten Seiten schnell kennengelernt. Er ist ehrgeizig, zielstrebig und trotzdem sehr humorvoll. Zumindest wenn man ihn nicht mit Kaffee überschüttet.
Die Kapitel aus seiner Sicht haben mir deshalb besonders gut gefallen.

Thane und Roe sind in Kombination wirklich toll und beinahe perfekt. Was mich allerdings etwas gestört hat, war Kinsey. Auch wenn sie im Mittelpunkt stand, habe ich die Szenen mit ihr leider oft nicht richtig gespürt. Oftmals wirkte es oberflächlich oder gespielt und das hat mir leider nicht so gut gefallen.

Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, ist die Übersetzung ins deutsche. Es gab einige Redewendungen und Ausdrücke, die seltsam waren, nicht in den Kontext gepasst haben oder keinen Sinn ergaben. Das hat mich im Lesefluss sehr gestört und war unschön. Besonders, da es den schönen Schreibstil von K.I. Lynn herabgesetzt haben.

Mein Fazit:
Eine tolle Liebesgeschichte, mit interessanten Charakteren. Leider ist die Übersetzung nicht so gut gelungen, aber das Lesen macht trotzdem viel Spaß!

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Von der Sektionsassistentin zur Ermittlerin

Tote schweigen nie
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Cassie Raven arbeitet bereits seit einigen Jahren in der Gerichtsmedizin und liebt ihren Job. Der Weg dorthin war jedoch steinig und sie hat vieles ihrer Mentorin Mrs. Edwards zu verdanken.
Als diese jedoch ...

Cassie Raven arbeitet bereits seit einigen Jahren in der Gerichtsmedizin und liebt ihren Job. Der Weg dorthin war jedoch steinig und sie hat vieles ihrer Mentorin Mrs. Edwards zu verdanken.
Als diese jedoch bei ihr auf dem Sehziertisch landet ist sich Cassie sicher: Irgendetwas stimmt nicht, das kann kein normaler Tod gewesen sein. Mit Hilfe von DS Phyllida Flyte beginnt sie zu ermitteln und merkt schnell, dass mehr hinter dem Tod von Mrs Edwards steckt.

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir leider nicht, die Blumen haben auch nichts mit der Handlung zu tun. Hier hätte ich mir etwas anderes gewünscht.
Die Sprecherin dagegen hat mir sehr gut gefallen. Ich empfand ihre Stimme als sehr sympathisch und angenehm, sodass ich die Geschichte auch mehrere Stunden am Stück hören konnte.
Sandra Voss hat es zudem geschafft Cassie Raven eine tolle Persönlichkeit zu geben und ihrem Charakter gerecht zu werden. Auch andere Nebenfiguren konnte sie gut darstellen, besonders DS Phyllida Flyte.

Ich habe etwas Zeit benötigt, bis im Cassie ans Herz gewachsen ist. Durch ihre Vergangenheit erfährt man jedoch im Laufe der Handlung immer mehr von ihr und versteht auch, dass der Tod ihrer Eltern sie noch immer beschäftigt.
Cassie ist eine junge, intelligente und etwas spezielle Frau die in der Gerichtsmedizin am richtigen Fleck ist. Sie hat die Gabe "mit Toten sprechen zu können" und eine sehr gute Menschenkenntnis und viel Empathie.
Manches davon fehlt DS Phyllida Flyte, was sie auf ganz andere Weise interessant macht. Auch ihre Geschicht wird im Laufe der Handlung erzählt und gemeisam mit der Zusammenarbeit mit Cassie, führt das dazu, dass Phyllida menschlicher wird. Mir gefallen die Beiden Frauen als Team sehr und ich fand es toll, wie sie am Fall von Mrs. Edwards gearbeitet haben.

Der Fall hat den größten Teil der Handlung eingenommen und mir grundsätzlich auch gefallen. An einigen Stellen war mir die Ermittlung und alles darum herum zu eindimensional gedacht und deshalb zäh und nicht spannend.
Das Ende hat mir jedoch super gefallen, denn ich habe gar nicht mit dieser Auflösung gerechnet.

Mein Fazit:
Interesssanter Kriminalroman, der an einigen Stellen die Spannung vermissen lässt. Die Sprecherin macht aber vieles wieder gut. Cassie ist eine etwas "außergewöhnliche" Ermittlerin, die alles dafür tut um den Tod ihrer Mentorin Mrs. Edwards aufzuklären. Das Hörbuch hat mir gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den zweiten Fall!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Unfreiwillige Paartherapie mit dem Exfreund

Aber vielleicht wird auch alles gut
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Das Leben von Emilia ist das pure Chaos. Sie hat die Hochzeit ihrer Schwester ruiniert, hat eine Angststörung und ich im Job läuft es nicht gut. Um besser mit ihren Problemen umgehen zu können meldet sie ...

Das Leben von Emilia ist das pure Chaos. Sie hat die Hochzeit ihrer Schwester ruiniert, hat eine Angststörung und ich im Job läuft es nicht gut. Um besser mit ihren Problemen umgehen zu können meldet sie sich für eine Therapie an. Doch auch dort läuft es nicht wie geplant: Der Therapeut glaubt Emilia ist zur Paartherapie da, zusammen mit Jack, ihrem Exfreund....

Meine Meinung:
Das Cover ist mit den selbst gemalten Blumen wunderschön und hat mir bereits auf den ersten Blick gut gefallen.
Auch der Schreibstil von Lea Melcherhat mich schon nach wenigen Minuten überzeugt. Die Autorin schafft es tiefgründig, selbstreflexierend und gefühlvoll zu schreiben, nichts davon ist im Hörbuch verloren gegangen.
Auch wie das schwierige Thema Angststörung behandelt wird, gefällt mir richtig gut.
Die Krankheit wirkt nicht zu gewollt oder aufgesetzt, sondern so als ob sie zu Emilia dazugehört.

Die Sprecherin trägt viel dazu bei. Ihre Stimme ist sehr angenehm und warm, sodass ich ihr sehr gerne zugehört habe. Die Stimme von Katja Sallay hat gut zu Emilia gepasst und auch die anderen Charaktere hat sie gut rübergebracht, sodass alles sehr stimmig war.

Ich habe zwar etwas gebraucht, um mich in Emilia hinein versetzen zu können, aber durch ihre Gedanken und Handlungen wurde das immer besser. Die Angststörung hat sie zu Beginn der Handlung stark im Griff und erst die Drohung ihrer Schwester weckt sie auf.
Emilia ist intelligent, manchmal naiv und oft unfreiwillig witzig. Mit der Therapie geht sie über ihre Grenzen, besonders da sie zusätzlich mit ihrem Exfreund Jack konfrontiert wird.
Dieser war für mich schwer zu fassen. Ich konnte seine Handlungen oft nicht nachvollziehen und habe mich immer wieder gewundert, was er damit bezwecken möchte und welche Hintergedanken er hat. Bis zum Schluss ist er etwas blass geblieben, auch wenn die Rückblenden die Beziehung der beiden immer wieder beleuchtet haben.
Auf etwas seltsame Art passen Emilia und Jack perfekt zueinander und ich konnte sehen, wie die "Paartherapie" ihnen gut tut. Trotzdem hat mir manchmal der ehrliche Austausch zwischen ihnen gefehlt. Mit simplen Gesprächen hätte so viel geklärt werden können.

Emilias Familie war eine unterhaltsame Nebenhandlung, die viel darüber verraten hat, warum sie so ist wie sie ist. Ich fand es schön zu sehen, dass nicht immer alles ist wie es scheint und jeder seine Probleme zu tragen hat.

Das Ende war mir fast etwas zu viel und zu schnell. Auch wenn es mir gut gefallen hat, wirkte Emilias Entwicklung fast schon überhastet und aufgesetzt. Hier hätten weitere zwei Kapitel nicht geschadet, um das ganze etwas nachvollziehbarer zu machen. Trotzdem hat besonders die letzte Szene gut zu ihr und Jack gepasst und hat die Handlung perfekt abgerundet.

Mein Fazit:
Ein tolles Hörbuch mit einer etwas anderen Liebesgeschichte, die gefühlvoll, tiefgründig und einzigartig ist. Emilia ist eine Protagonistin, die eine große Entwicklung macht und ihr Exfreund Jack ist daran nicht unbeteiligt. Ich mag die Beiden zusammen sehr und habe das Hörbuch sehr gerne gehört!

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