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Veröffentlicht am 28.02.2020

Auch der vierte Teil der Reihe bleibt spannend!

Blutige Gnade
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Ein Journalist wird in Frankfurt zu Tode gefoltert aufgefunden. Mara Billinsky und ihr Kollege Jan Rosen übernehmen den Fall, in dem das Opfer einer großen Story auf der Schliche war. Aber auch ein anderer ...

Ein Journalist wird in Frankfurt zu Tode gefoltert aufgefunden. Mara Billinsky und ihr Kollege Jan Rosen übernehmen den Fall, in dem das Opfer einer großen Story auf der Schliche war. Aber auch ein anderer Mordfall beschäftigt die Beiden, eine Frau wurde in ihrem Haus ermordet. Auf den ersten Blick scheinen diese Fälle nicht zusammen zu hängen und es ist auch nirgends ein Täter in Sicht.
Als dann immer mehr passiert und die Beiden ohne Pause unterwegs sind vermischen sich die Fälle und auch für Mara wird die Lage immer gefährlicher.
Wer steckt wirklich dahinter?

Meine Meinung:
Ich habe bereits die vorherigen drei Bücher gelesen und dieses passt wieder perfekt dazu. Leo Born versteht es, die Spannung über das gesamte Buch halten zu können und die Suche nach dem Täter und den Hintergründen bis zum Schluss offen zu halten.
Wie gewohnt ist die Handlung klar und detailliert beschrieben, die Sicht wechselt sich ständig.
Das sorgt dafür, das auch das Opfer, der Täter und andere Nebencharaktere eine größere Rolle bekommen und Hintergründe zu den Taten liefern können.

Die Hauptperson der Reihe ist und bleibt jedoch Mara Billinski. Sie ist auch dieses Mal wieder die charakterstarke und etwas ungehobelte Polizistin, die in Frankfurt als Krähe bekannt ist. Dieses Mal bekommt sie Besuch von ihrem Jugendfreund Krux, dem sie langsam wieder näher kommt.
Allerdings hat sie dafür nur wenig Zeit, denn ihre Arbeit vereinnahmt sie fast komplett. Es gibt immer wieder neue Informationen, verdächtige Personen, Schauplätze und auch Tote, doch ein richtiges Muster ist nicht zu erkennen. Erst als es fast zu spät ist, finden Mara und Jan den richtigen Ansatz.
Doch zu dieser Zeit schwebt Rafael schon in großer Gefahr, ebenso wie Mara selbst.

Rafael arbeitet in einem Fleischereibetrieb, um etwas Geld zu verdienen. Dort geht es jedoch nicht unbedingt legal vor und als er zu viel weiß, soll er beseitigt werden.
In diesem Band der Reihe nimmt er wieder eine größere Rolle ein und mehrere Kapitel sind aus seiner Sicht geschrieben. Die Geschichte passt wunderbar dazu und macht die Handlung komplex und interessant.
Auch die Szenen im Fleischereibetrieb sind sehr detailliert und spannend beschrieben.
Es wirkt sehr realistsisch und lässt den Leser hoffen, dass das nicht wirklich so passiert und solche Ware im Einkaufswagen landet. Es bringt einen wirklich zum Nachdenken!

Das gilt auch für die Handlung an sich, es sind viele Personen und Schauplätze involviert, die nicht zusammenpassen. Erst auf den letzten Seiten fallen die Puzzelstücke an die richtigen Plätze und alles klärt sich auf. Einfach perfekt geschrieben!

Etwas weniger perfekt fand ich an diesem Band der Reihe, dass es in vielen Dingen Ähnlichkeiten mit den zwei Vorgängern hatte. Dies betrifft besonders die Gastarbeiter bzw. Flüchtlinge und die Art, wie diese beschrieben sind. Auch bei Situationen in Maras Privatleben hatte ich das Gefühl, diese schon einmal gelesen zu haben.
Das finde ich sehr Schade, denn ich glaube da gibt es noch Potential nach oben.

Mein Fazit:
Ein durchgängig spannendes Buch, in dem es Mara Billinsky mit mehreren komplexen Fällen zu tun hat. Insgesamt kommt es nicht ganz an seine Vorgänger heran, ist aber trotzdem ein interessanten und gut geschriebener Krimi.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Jeder hat sein Päckchen zu tragen, man sieht es nur nicht jedem an

Verloren sind wir nur allein
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Auch nach über einem Jahr trauert Sky noch um ihren verstorbenen Vater. Nun muss sie mit ihrer Mutter nach Texas ziehen, denn dort wohnt deren neuer Freund. Das im Haus außerdem noch dessen Neffe Jeff ...

Auch nach über einem Jahr trauert Sky noch um ihren verstorbenen Vater. Nun muss sie mit ihrer Mutter nach Texas ziehen, denn dort wohnt deren neuer Freund. Das im Haus außerdem noch dessen Neffe Jeff wohnt, der Sky auf den ersten Blick an unsympathisch ist, macht es nicht besser. Doch auf den zweiten Blick ist Jeff eigentlich gar nicht so schlimm oder? Auch in der Schule findet Sky Anschluss, sodass sie aus sich herauskommt und die Welt ein bisschen besser aussieht. Denn jeder hat sein Päckchen zu tragen und wenn man dieses mit anderen teilt, dann fühlt sich das Leben leichter an.

Meine Meinung:
Ich habe schon einige Bücher von Mila Summers gelesen und bin von ihrem Schreibstil begeistert. Die Handlung ist flüssig und der Spannungsbogen bleibt perfekt erhalten. Auch Skys Tagebucheinträge haben mir sehr gut gefallen, da sie zusätzliche Tiefe in die Geschichte bringen. Allerdings waren mir die Klischees an einigen Stellen zu viel und haben mich genervt.
Leider habe ich mit der Protagonistin Sky so meine Probleme. Zu Beginn verhält sie sich wie ein kleines, bockiges Kind. Aber dann findet sie in der Schule Freunde und verhält sich wie eine andere Person. Zudem konnte ich einige ihrer Gedankengänge absolut nicht nachvollziehen und habe mich deshalb an eigen Stellen ziemlich geärgert. Besonders wie sie sich die ganze Zeit ihrer Mutter gegenüber verhalten hat.
Dass sich Sky und Jeff langsam näher kommen hat mir gut gefallen, denn besonders Jeff habe ich im Laufe der Handlung liebgewonnen. Er ist mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch und sehr sympathisch. Er geht auf andere zu, lernt aus den Fehlern die er in der Vergangenheit gemacht hat und vor allem denkt er nicht ständig an sich selbst, sondern agiert empathisch.
Ebenso wie Skys Schulfreundinnen April und Rachel, die Sky zu jedem Zeitpunkt liebevoll unterstützt haben.

Im Allgemeinen gefällt mir das Gefüge aus den Charakteren sehr gut und es ist interessant zu erfahren, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat auch wenn man es der Person nicht ansieht.
Ebenso schön ist die Beschreibung, dass man mehr schaffen kann, wenn man sich anderen anvertraut. Der Titel passt perfekt zur Handlung und spiegelt die Botschaft des Buchs wider.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, mit einer tiefergehenden Botschaft: Verloren sind wir nur allein! Wenn man über die Stellen hinwegsieht, an denen sich zu vieler Klischees bedient wurde, ist die Handlung sehr spannend und detailliert beschrieben. Ich hatte zwar meine Probleme mit der Protagonistin Sky, aber das ist nur meine persönliche Auffassung und kann anderen ganz anders gehen!

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  • Erzählstil
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.02.2020

Großer Hype um das Buch, aber ich bin schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Amaia ist 16 Jahre alt. Das allerdings nicht zum ersten mal, denn ihre gesamte Familie altert nur sehr langsam. Ihr Leben ist dadurch stark eingeschränkt, was sich jedoch ändert als ihre Brüder Noár mit ...

Amaia ist 16 Jahre alt. Das allerdings nicht zum ersten mal, denn ihre gesamte Familie altert nur sehr langsam. Ihr Leben ist dadurch stark eingeschränkt, was sich jedoch ändert als ihre Brüder Noár mit nach Hause bringt. Dieser führt die Familie nach Cassardiem, das Reich der Toten. Dort ändert sich das gesamte Leben von Amaia und das nicht nur, weil sie und Noár sich näher kommen!

Meine Meinung:
Ich habe den ersten Teil dieser Reihe geschenkt bekommen und muss leider zugeben: Selbst gekauft hätte ich mir das Buch nicht. Dieser Meinung bin ich auch war ich nach dem ersten lesen noch immer.
Das liegt allerdings nicht am Schreibstil von Julia Dippel, den der hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch flüssig lesen und fand es auch sehr angenehm.

Weniger angenehm fand ich jedoch die Entwicklung von Amaia. In den ersten Kapiteln wirkt sie taff und mutig, als ob sie gemeinsam mit ihrer Familie alles erreichen könnte, so schwer es auch werden wird. Das ändert sich jedoch, je mehr sie sich in Noár verliebt. Besonders im zweiten Drittel fand ich es besonders auffällig, wie wenig von ihrem Charakter übrigbleibt wenn sie mit ihm zusammen ist. Sie lässt sich plötzlich schlecht behandeln, wehrt sich nicht und das wirkt irgendwie komisch und aufgesetzt.
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich Noár nicht leiden kann. Ich komme absolut nicht mit seiner Art klar. Zwar ändert sich das mit der Zeit, aber für mich war es dann einfach schon zu spät...

Richtig toll dagegen fand ich die Welt, die Julia Dippel geschaffen hat. Besonders haben es mir die schwebenden Berge angetan. Die Beschreibung war nicht zu detailliert, sodass sich der Leser selbst die Umgebung vorstellen und erträumen konnte.

Fazit:
Eine tolle Welt, mit Charakteren, die noch einiges an Potential haben. Interessant zu lesen, jedoch ist der Hype um das Buch leider zu übertrieben.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Spannender Thriller mit überraschendem Ausgang

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Als der FBI-Agent Max Cho in den Bergen bei einer Wanderung mit seinem Hund Knochen findet, wird Senior Special Agent Sayer Altair dazugeholt. Die Expertin für Psychopathen kehrt gerade nach einer Schussverletzung ...

Als der FBI-Agent Max Cho in den Bergen bei einer Wanderung mit seinem Hund Knochen findet, wird Senior Special Agent Sayer Altair dazugeholt. Die Expertin für Psychopathen kehrt gerade nach einer Schussverletzung in den Dienst zurück und soll zusammen mit Max den Fall lösen. Es handelt sich allerdings dabei nicht nur um frische Leichen, nein es ist auch noch ein Cold Case involviert, der sich während Max' Teenagerjahren ereignet hat.
Das die Ermittlungen der Beiden auch von sabotiert werden, macht es nicht einfacher.
Und als weitere Frauen vermisst werden, wird es richtig gefährlich.

Meine Meinung:
Ich habe den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, das hat beim Lesen allerdings keinen Unterschied gemacht.
Die Autorin schafft es auf Anhieb Spannung zu erzeugen. Bereits der Fund der Leichen ist realistisch und interessant beschrieben worden, ebenso wie die weiteren Ermittlungen. Auch die Kombination aus neuem Fall und dem Cold Case ist ihr gelungen.
Die Charaktere haben mir das Lesen an manchen Stellen allerdings sehr schwer gemacht. Besonders Sayer war teils unnahbar und kalt, weshalb ich keine richtige Sympathie für sie empfinden konnte. Natürlich hat sie in der Vergangenheit viel erlebt und mit dem Tod ihres Verlobten noch nicht abgeschlossen. Allerdings wurde mir das zu sehr aufgebauscht und hat viel Raum eingenommen. Zum Ende des Buchs wurde es besser, aber da war es dann schon zu spät.
Max war mir dagegen viel sympathischer, auch wenn er eine deutlich kleinere Rolle eingenommen hat. Er ist ein scheinbar unschlagbares Team mit seiner Hündin Kona. Anderen gegenüber handelt er sehr überlegt und freundlich, was ihn zu einem guten Ermittler macht.
Auch die anderen Nebenpersonen sind sehr gut in die Handlung eingebunden und erfüllen ihren Zweck vollkommen. Alle tragen dazu bei, dass die Suche nach dem Mörder voranschreitet. Auch die Sabotageakte können die Gruppe nicht davon abhalten.
Diese waren sehr gut und detailliert beschrieben und haben dafür gesorgt, dass ich mir nie ganz sicher sein konnte, wer nun wirklich der Mörder ist, dies hat die Spannung durchgängig aufrechterhalten.
Die Perspektivwechsel haben auch zum Spannungsbogen beigetragen. Vor allem die Kapitel der entführten Frauen haben die Handlung sehr vielschichtig und interessant gestaltet. An manchen Stellen war mir der Wechsel jedoch zu extrem und eher verwirrend.

Mein Fazit:
Durchgängig spannender Thriller, den ich nur weiterempfehlen kann! Es ist nicht notwendig, den ersten Band zuvor gelesen zu haben, die wichtigsten Details zur Hauptperson Sayer Altair werden erzählt, an manchen Stellen auch zu ausführlich.
Der Fall selbst ist sehr interessant und hat mir gut gefallen und auch die Tätersuche ist sehr spannend und zumindest für mich, mit einem überraschenden Ausgang!

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Spannende Geschichte für zwischendurch

Legal Love – An deiner Seite
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Die Anwältin Nora ist nach dem Tod ihres Mentors noch immer sehr traurig. Als dessen Neffe David auftaucht und alles in der Kanzlei verändern will, kommt sie sehr schnell wieder auf die Beine und versucht ...

Die Anwältin Nora ist nach dem Tod ihres Mentors noch immer sehr traurig. Als dessen Neffe David auftaucht und alles in der Kanzlei verändern will, kommt sie sehr schnell wieder auf die Beine und versucht das zu verhindern. David, der in Australien aufgewachsen ist, bringt jedoch nicht nur in der Kanzlei alles durcheinander, sondern auch Nora selbst. Obwohl sie sich bereits als Kinder kannten, kommt es wegen jeder Kleinigkeit zu einer Meinungsverschiedenheit. Das Abneigung jedoch nicht das einzige Gefühl ist, dass die Beiden verbindet macht alles noch komplizierter. Doch dann kommt es zu einem schwerwiegenden Problem, Nora und David müssen zusammenarbeiten, doch können sie das schaffen?

Meine Meinung:
Das Cover des Buchs ist etwas unscheinbar, trotzdem aber sehr schön.
Das trifft auch auf den Schreibstil von J. T. Sheridan zu. Die Autorin schreibt sehr flüssig und detailliert, sodass es mir als Leserin sehr einfach gefallen ist in die Geschichte einzutauchen.
So auch in Noras Leben. Zu Beginn wird die Tristesse und Trauer sehr genau geschrieben, auch das Wiedersehen mit David nimmt großen Raum in Noras Gedanken ein. Sie ist ein sehr nachdenklicher und traditioneller Mensch, der an Gewohnheiten und Personen hängt. Nichts desto trotz handelt sie clever und bedacht, lässt sich aber in vielen Situationen von Gefühlen leiten.
So fällt es ihr über die gesamte Handlung schwer, Vertrauen zu David auf zu bauen. Statt das Gespräch zu suchen und Probleme zu klären zieht sie sich zurück. Das ändert sich leider bis zum Schluss nicht, was die am Anfang aufgebaute Sympathie immer mehr abflauten lässt.
Auch David entwickelt sich im Laufe des Buchs nur wenig weiter. Er ist engagiert und zielstrebig, manchmal zu sehr, sodass seine Mitmenschen auf der Stecke bleiben. Obwohl er Gefühle für Nora hat ist es stehts ein Wechsel aus "Ja ich will sie" und "Nein lieber nicht". Dadurch bleibt die Spannung zwischen Beiden bis zum Ende bestehen.
Auch wenn später aufgedeckt wird, woher die Unsicherheit und das Misstrauen dem jeweils anderen gegenüber kommen, wurde diese Handlung nicht genügend aufgearbeitet und hinterlässt einen negativen Touch.
Ganz im Gegenteil zur Story, welche durchweg interessant und nicht vorhersehbar bleibt.

Fazit:
Ein kurzweiliges Buch für zwischendurch, dass spannend bleibt und sich dadurch von anderen abhebt. Das auf und ab zwischen den Hauptcharakteren Nora und David war mir an einigen Stellen zu viel, machte die Handlung gleichzeitig aber auch sehr interessant.

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