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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

oberflächliche Geschichte ohne Spannung

Die unbekannte Schwester
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Das Buch "Die unbekannte Schwester" ist der dritte Teil einer Reihe rund um Carlotta Fiore. Allerdings kann man es auch ohne die vorherigen Bücher lesen.

Der Titel passt meiner Meinung nach nicht ganz ...

Das Buch "Die unbekannte Schwester" ist der dritte Teil einer Reihe rund um Carlotta Fiore. Allerdings kann man es auch ohne die vorherigen Bücher lesen.

Der Titel passt meiner Meinung nach nicht ganz zum Inhalt. Die unbekannte Schwester ist Henriette, die die eigentliche Tochter von Maria Fiore ist. Denn Lotta wurde als kleines Kind von der Operndiva entführt. Allerdings dreht sich das Buch um Carlotta und ihre Schwester steht mehr im Hintergrund. Das fand ich etwas schade.

Aber auch die Geschichte von Carlotta ist mehr oberflächlich beschrieben. Das ganze Buch wirkt als wäre es so dahin geschrieben und es kommt keine Spannung auf. Mit den Protagonisten konnte ich mich auch nicht identifizieren. Die Protagonisten Carlotta mochte ich gar nicht. Konrad Fürst (ihr Partner bei der Polizei) dagegen fand ich sehr sympatisch. Die unbekannte Schwester Henriette, war mir zu unbekannt, ich konnte sie nicht kennen lernen, da sie zu weit ihm Hintergrund steht.

Das Geschichte, dass Carlotta entführt wurde und keiner davon weiß, klang für mich sehr interessant, allerdings fehlten mir da leider etwas die Hintergründe. Warum wurde Carlotta ausgewählt, warum weiß keiner von Henriette, warum war Maria der Meinung ihre richtige Tochter ist nicht gut genug? Das waren für mich zu viele Fragen die einfach nicht beantwortet wurden (vllt werden sie in den vorherigen Büchern beantwortet?).

Außerdem konnte ich die Handlungen von Carlotta oft nicht nachvollziehen. Es war etwas unsinnig, unprofessionell & kindisch. Auch die ganze Handlung hatte keinen richtigen roten Faden. Die Ermittlungen rund um den vermeintlichen Selbstmord wird zwischen den Problemen von Carlotta erwähnt und zieht sich so dahin. Die Therapiesitzungen die Carlotta besucht tauchen zwischen durch auf & waren für mich etwas unsinnig & haben mich dazu gebracht Carlotta noch unsympathischer zu finden.


Fazit:
Für mich war das Buch okay. Aber mehr leider nicht. Das Potential was hinter der Geschichte steht wurde nicht ausgeschöpft. Die Idee, dass eine gefeierte, berühmte Operndiva ihr eigenes Kind abschiebt um an deren Stelle ein anderes Kind aufzuziehen ist sehr interessant. Vorallem wenn die Operndiva bereits verstorben ist & sich selbst nicht dazu äußern kann.
Allerdings fehlte da sehr viel. Die Hintergründe warum dies alles passiert ist fehlen zum größten Teil. Und auch die Spannung bleibt leider fast komplett auf der Strecke. Der eigentliche Krimi, also der Selbstmord/Mordfall rückt auch in den Hintergrund und alles ist so dahin geschrieben.
Daher leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.04.2017

gelungenes Debüt

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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"Ragdoll" ist der Debüt-Thriller von Daniel Cole, welches sehr gut gelungen ist.

Inhalt:
Der Ermittler Wolf ist zurück im Polizeidienst. Er wird zu einem Tatort gerufen, bei dem es einen wirklich grausamen ...

"Ragdoll" ist der Debüt-Thriller von Daniel Cole, welches sehr gut gelungen ist.

Inhalt:
Der Ermittler Wolf ist zurück im Polizeidienst. Er wird zu einem Tatort gerufen, bei dem es einen wirklich grausamen Fund gab. Eine Leiche schwebt nackt ein Stück über dem Boden. Bei genauen hinschauen fällt auf: Die Leiche besteht aus 6 unterschiedlichen, nicht zueinander passenden Körperteilen. Es gibt also 6 Opfer.
Gleichzeitig taucht eine Liste auf, auf der 6 weitere Morde mit genauen Todenzeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....

Cover & Titel:
Das Cover ist recht dunkel und einfach gehalten. Es strahlt eine Düsternis aus und passt sehr gut zu einem Thriller. Das Vogel allerdings passt nicht so richtig zum Inhalt.
Der Titel "Ragdoll" bezeichnet die Leiche, welche aus 6 verschiedenen Körperteilen zusammengesetzt wurde.

Schreibstil & Spannung:
Das Buch ist von Anfang an extrem spannend. Auf jeder Seite passiert etwas. Man wird von einem Höhenpunkt zum nächsten geworfen und es kommt nicht wirklich zur Ruhe. Der Schreibstil unterstützt dies sehr. Zwischendurch wird die Spannung durch trockenen Humor unterbrochen. Was ich sehr gut fande und mich auch öfter zum schmunzeln gebracht hat.

Inhalt:
Die Story war sehr spannend und grausam. In den Thriller wurde sehr viel hineingepackt. Dies war leider am Ende eher ein Nachteil. Der Autor wollte zu viel in die Geschichte verpacken.
Zuerst die Ragdoll-Morde, die nach einer Weile mehr in den Hintergrund rückten. Dann die Liste mit den nächsten Opfern. Leider ließ irgendwann die Story nach und wurde etwas oberflächlich bzw. auch unsinnig/nicht ganz nachvollziehbar. Am Ende blieben bei mir viele Frage auf, was mich etwas gestört hat.
Ein leicht offenes Ende finde ich gut, da es ja einen zweiten Teil geben soll. Allerdings warum dann doch so viele Fragen offen, dass es den Eindruck gemacht hat, dass der Autor selbst nicht so richtig wusste, was er noch schreiben könnte.

Charakter:
Der Hauptcharakter Wolf war mir nicht ganz sympathisch. Dies liegt aber an seiner Art. Diese wurde sehr gut beschrieben.
Die anderen Charakter, vorallem die restlichen Ermittler waren ebenfalls gut und nachvollziehbar dargestellt.

Fazit:
Die Spannung ist dauerhaft hoch. Die Story ist energiegeladen, besonders und grausam. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Außer vom Ende war ich sehr begeistert.

Veröffentlicht am 08.04.2017

toller Hintergrund mit außergewöhnlichen Charakteren

Der Knochensammler - Die Ernte
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Der Knochensammler sammelt außergewöhnliche deformierte Knochen und führt damit eine Familientradition fort.

Inhalt:
Der 6-jährige Jakey leidet am Münchmeyer-Syndrom. Einer Knochenkrankheit bei der sein ...

Der Knochensammler sammelt außergewöhnliche deformierte Knochen und führt damit eine Familientradition fort.

Inhalt:
Der 6-jährige Jakey leidet am Münchmeyer-Syndrom. Einer Knochenkrankheit bei der sein Körper langsam verknöchert und ihn in einem Knochengefängnis einschließt. Durch seine Krankheit gerät es ins Visier des Knochensammlers. Er macht Jagt auf außergewöhnliche Knochen für seine Sammlung und Jakey soll das Herzstück werden.
Er kommt Jakey, aber auch anderen Kindern, stätig näher und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Die Charaktere:
Am Anfang tauchen viele Charaktere auf und man liest die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven. Trotz der vielen Personen gelingt einem der Überblick sehr gut. Im Laufe der Story ergeben sich auch die Zusammenhänge zwischen den Personen.
Auch den Knochensammler und seine "Arbeit" lernt man von Anfang an kennen. Dies fand ich sehr gut, somit hatte man nicht nur dich Sicht der Ermittler, sondern wusste was wirklich passiert.

Die Handlung:
Die Story ist sehr gut gedacht. Leider zieht sie sich in den ersten 300 Seiten etwas. Daher fehlt zwischendurch die Spannung. Viele Dinge werden oberflächlich erwähnt. Andere, meiner Meinung nach, Unwichtige dagegen werden genauer beleuchtet.
Sonst war das Zusammenspiel der unterschiedlichen Handlungsstränge toll. Alles hing irgendwie zusammen und bildeten trotzdem unterschiedliche Geschichten.

Am Ende spitzt sich die Handlung zu und die Spannung wird stetig mehr. Zwar passieren auch hier einige unsinnige und schnell hingelegte Dinge. Dafür war die Spannung sehr hoch und das Buch schnell zu Ende gelesen.
Das Ende war sehr Thriller-typisch und erst hier ist mir wirklich der Thriller aufgefallen.
Vorher war es sehr flach und für mich weniger spannend.

Der Schreibstil:
Die Schreibweise von Fiona Cummins fand ich toll. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, die jeweils die Geschehnisse an einem Tag beschreiben. Die Kapitel sind dann wiederum mit Zeitangaben in dem jeweiligen Tagen überschrieben.
Auch das Schreibstil ist sehr angenehm und man kommt locker durch die Seiten.

Fazit:
Trotz einiger merkwürdiger Handlungsstränge und teils fehlender Spannung ein tolles Buch. Für mich hat es das Ende und die Story an sich herausgerissen und mich zu 4 statt 3 Sternen gebracht.
Die Herangehensweise eine Krankheit zu nehmen, die wenig bekannt ist, und sie in den Mittelpunkt eines Buches zu stellen fand ich toll.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Spannung pur

Post Mortem - Tage des Zorns
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Der dritte Teil der Post Mortem Reihe von Mark Roderick passt spannungsmäßig wieder sehr gut zu Teil 1. Auch alte Bekannte aus den vorherigen Bänden sind wieder dabei.

Inhalt:
Ein Mädchen wird entführt: ...

Der dritte Teil der Post Mortem Reihe von Mark Roderick passt spannungsmäßig wieder sehr gut zu Teil 1. Auch alte Bekannte aus den vorherigen Bänden sind wieder dabei.

Inhalt:
Ein Mädchen wird entführt: Die Tochter von Interpol-Agentin Emilia Ness. Sie befindet sich in der Gewalt eines Psychopathen, der ein grausames Katz-und-Maus-Spiel mit Emilia spielen will. Nur Profikiller Avran Kuyper kann ihr noch helfen, doch der jagt unterdessen einen alten Rivalen. Viel zu spät erkennt er, dass in Wahrheit er der Gejagt ist. Denn die Spur führt in eine tödliche Falle - in der auch Emilia sich wiederfindet. Beide kennen den Täter. Beide wissen, wie ungemein brutal er vorgeht. Und beiden ist klar: Sie müssen zusammenarbeiten, wenn sie überleben wollen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und super zu lesen.
Die Kapitel sind recht kurz und die Perspektive wechselt ständig. Die Kapitel enden immer an den spannendsten Stellen, tolle Cliffhänger. Durch diese Schreibweise wird die Spannung ständig hochgehalten und ich konnte kaum aufhören mit lesen.

Story:
Die Story schließt an Teil 1 und 2 der Reihe an. Öfters werden gewisse Geschehnisse aus diesen Teilen erwähnt. Außerdem trifft man auch in Teil 3 wieder alte Bekannte.
Meiner Meinung nach sollte man also die ersten beiden Teile gelesen haben. Es ist wahrscheinlich nicht zwingend notwendig, aber fürs Verständnis definitiv besser.

Das Buch ist von Anfang an spannend.
Es baut sich über mehreren unterschiedlichen Handlungssträngen auf, die sich in gewisser Weise zusammenfügen.

Die Story ist ziemlich grausam. Der Autor spielt mit vielen Ängsten von uns Menschen. Dies wird sehr gut und realistisch beschrieben. Trotzdem so voller Spannung, dass man trotzdem wissen möchte wie es weiter geht.
Auch die Handlungsorte die größtenteils in Deutschland spielen machen die Geschichte realistisch.

Am Ende fehlt etwas die Aufklärung, wie die Dinge und Personen wirklich zusammen hängen. Dies ist allerdings für die Post Mortem Bücher typisch. Man legt das Buch verwirrt, aber trotzdem begeistert zur Seite. Ich bin aufjedenfall gespannt auf Teil 4.

Personen:
Über Avram Kuyper erfährt man in diesem Buch einiges Mehr als in den vorherigen Bänden. Seine Vergangenheit, die in den Vorgängern nur kurz angedeutet wurde, wird in diesem Teil genauer beleuchtet und beschrieben. Mir haben seine Kapitel am besten gefallen. Er ist zwar ein Auftragskiller, aber von Autor unglaublich sympathisch dargestellt, sodass ich ihn richtig ins Herz geschlossen habe.
Emilia dagegen wirkt etwas schwächer als vorher.
Ich fand es sehr toll, dass auch andere Personen, aus den Vorgängerbänden wieder aufgetaucht sind.

Fazit:
Ein super Thriller, der grausam und unglaublich spannend von Anfang an ist. Das Buch ist durch seine kurzen Kapitel und schnell wechselnden Perspektiven sehr rasant. Die Story wirkt erst etwas durcheinander und ohne Zusammenhang, es setzt sich letztendlich aber alles in die richtige Reihenfolge.
Eine klare Leseempfehlung, auch für die anderen Teile der Reihe.

Veröffentlicht am 15.03.2017

eine grausame Geschichte....

Das Parfum
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Das Parfum ist ein sehr bekanntes Buch von Patrick Süskind. Die Geschichte ist außergewöhnlich, allerdings merkt man das "Alter" des Buches.

Inhalt:
Im 18-ten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, ...

Das Parfum ist ein sehr bekanntes Buch von Patrick Süskind. Die Geschichte ist außergewöhnlich, allerdings merkt man das "Alter" des Buches.

Inhalt:
Im 18-ten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten seiner Epoche gehörte. Seine Geschichte, die Geschichte eines Mörders, wird in diesem Buch beschrieben.
Er heißt Jean-Baptiste Grenouile. Er ist ausgestattet mit einem absoluten Geruchssinn, selbst hat er aber keinen Geruch. Als Mensch ohne Geruch zum Außenseiter verurteilt, erschließt er sich die Welt von Gerüchen und Dürften, die er regelrecht in sich aufsaugt. So folgte Grenouille dem Duft eines jungen, schönen Mädchens, das er schließlich tötet, um ihren Duft in allen Feinheiten in sich aufzunehmen. Er erkennt seine Begabung und beschließt, der größte Parfumeur aller Zeiten zu werden...

Charakter Grenouille:
Als Leser kann man sich die Person Grenouille sehr gut vorstellen. Er ist super beschrieben und ich musste oft den Kopf über ihn schütteln. Man kann sich durch ihn gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Vor allem sein Geruchssinn ist total interessant und gut beschrieben. Allerdings hat mich hier die Ausführung der Gerüche teils etwas genervt. Die Gerüche werden in langen Sätzen und mit sehr vielen Worten beschrieben. Sicher wollte der Autor, die Gerüche so detailgetreu beschreiben wie möglich, allerdings wahr es für mich etwas nervig.

Story:
Die Story ist außergewöhnlich und wirklich toll. Grenouille "sieht" die Welt mit seiner Nase. Das finde ich sehr interessant. Die Geschichte ist sehr gut nachvollziehbar. Wir können uns gar nicht vorstellen, wie es ist alles zu riechen. Vieles ist für die Menschen ja selbstverständlich. Das fand ich super.
Allerdings war für mich die Story nicht immer schlüssig. Der Autor springt von einer Person plötzlich zur Nächsten & erzählt 3 Kapitel über diese, bevor er wieder zurück kommt.
Außerdem gibt es zwischendurch Stellen, die von einem allgemeinen Erzähler erzählt werden. Auch die Träume von Grenouille waren für mich nicht immer klar als Traum zu erkennen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist recht alt (das Buch ist ja auch aus dem Jahr '85). Ich fande ihn etwas anstrengend und teils langatmig zu lesen und habe recht lange für die recht wenigen Seiten gebraucht.

Fazit:
Durch die etwas ältere Sprache fand ich das Buch etwas schwer zu lesen.
Außerdem war für mich die Story nicht immer schlüssig, oder wurde (in Bezug auf einzelne Personen) sehr schnell beendet.
Trotzdem ein Meisterwerk, was man mal gelesen haben sollte. Ich habe glaube ich zu viel erwartet.