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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Ein dunkler Ort

An einem dunklen Ort
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kann Spoiler enthalten

Zuallererst muss ich sagen, dass ich die anderen Teile der Reihe nicht gelesen, sondern das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe. Vielleicht ist genau das der Grund, warum ...

kann Spoiler enthalten

Zuallererst muss ich sagen, dass ich die anderen Teile der Reihe nicht gelesen, sondern das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe. Vielleicht ist genau das der Grund, warum es mir so schwer fiel, eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, dessen Setting nicht unbekannt ist - jemand wird in einem Raum festgehalten, gefoltert und betäubt und von einemeiner Unbekannten beobachtet, vielleicht sogar gefilmt. Dann beginnt das Buch mit Jan Tommens neuem Fall, der erst einmal keine Parallelen zu dem Prolog aufweist. Zu Beginn habe ich versucht, mitzurätseln, doch habe ich die Zusammenhänge nicht sehen können. Ein Mord in einer schicken Villa mit 3-4 potenziellen Täterinnen war ebenfalls nichts Neues, doch hat es der Geschichte keinen Abbruch getan.

Trotz des einfachen Schreibstils fand ich, dass es der Geschichte etwas an Spannung gefehlt hat. Sie war sehr dialoglastig, wodurch ebenfalls die Tiefe gefehlt hat. Außerdem hat der Mord in der Villa beinahe die ganze erste Hälfte des Buches gefüllt, bis der Fall eine völlig andere Wendung genommen hat. Teilweise war es auch vorhersehbar, wer wen ermordet hat, bis der Fall dann so wirr wurde, dass ich die Zusammenhänge nicht mehr erkannt habe. Vielleicht liegt es aber auch hier wieder daran, dass ich die Vorbände nicht kenne und somit auch nicht die Beziehungen der Figuren untereinander.

Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich fesseln. Deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2023

Dear Love, I hate you.

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch so fesseln und berühren könnte. Besonders am Anfang hatte ich Sorge, dass es etwas zu kindisch bzw. klischeehaft geschrieben und nicht ...

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Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch so fesseln und berühren könnte. Besonders am Anfang hatte ich Sorge, dass es etwas zu kindisch bzw. klischeehaft geschrieben und nicht für meine Zielgruppe geeignet ist.

Doch ich habe mich getäuscht.

Ich liebe das Konzept von anonymen Nachrichten/Briefen und geheimen Schreibpartnerinnen. Auch wenn für die Leserinnen von Anfang an klar war, wer die Schreibenden sind, so hat es mich doch gefesselt. Zudem fand ich, dass alle Themen und Konflikte nicht allzu klischeehaft bzw. unrealistisch dargestellt worden waren. Nur an einigen Stellen dachte ich mir, dass es etwas zu viele Klischees bzgl. der High-School-Darstellungen/-Schülerinnen sind.

Die Triggerwarnungen am Anfang des Buches sind definitiv angebracht. Ich habe schon viele Bücher gesehen, wo welche gefehlt haben, obwohl sie hätten da sein müssen. Wer mit vielen der genannten Punkte nicht klarkommt, sollte das Buch allerdings weglegen, weil hier teilweise sehr explizite Darstellungen auftreten.

Ich fand alle Charaktere unglaublich authentisch und ihre persönlichen Konflikte sehr nahbar. Jede
r hat ihr*sein eigenes Päckchen zu tragen. Insbesondere Vees Humor konnte mich überzeugen und teilweise habe ich mich auch in ihr wiedergefunden, auch in manche ihrer Sichtweisen auf die Welt.

Das Buch konnte mich definitiv überzeugen. An einigen Stellen fand ich nur, dass die Charaktere viel zu sehr sexgesteuert waren bzw. sich alles nur um Sex gedreht hat. Dennoch bin ich gespannt auf die Nachfolgebände.

Insgesamt vergebe ich 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.06.2023

Es begann mit einer Wette

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
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Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und zudem ist es mein erstes Buch von John Ironmonger.

Zu Anfang hatte ich ein paar Probleme, reinzukommen. Die Sätze waren ...

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Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und zudem ist es mein erstes Buch von John Ironmonger.

Zu Anfang hatte ich ein paar Probleme, reinzukommen. Die Sätze waren für meinen Geschmack etwas zu verschachtelt und langatmig, doch das hat sich sehr schnell gelegt. Der Schreibstil war verständlich und flüssig, dazu noch unfassbar fesselnd. Man ist nur so durch die Seiten geflogen, weswegen ich das Buch auch relativ schnell durch hatte.

Die Hauptcharaktere sind Tom und Monty. Wir begleiten die beiden über 50 Jahre lang durch die Geschichte. Alles begann mit einer Wette zwischen einem jungen Mann und einem Politiker, einem Klimaaktivisten und einem Klimaleugner. Bei dieser Wette wurde ein Video aufgenommen, welches viral ging und beinahe die Karriere des Politikers zerstört hat; letzten Endes hat es jedoch nicht nur Tom und Monty miteinander verbunden, sondern Monty doch noch bei seinem Karriereweg geholfen.

Zwischenzeitlich hatte ich etwas Sorge, dass die Wette nicht mehr erwähnt wird, doch das Ende hat für einen runden und sehr berührenden Abschluss gesorgt.

Alle Charaktere hatten ihre Wichtigkeit und besonders die Freundschaft zwischen Tom und Benny hat mich ergriffen. Man begleitet alle Charaktere auf ihrem Lebensweg, zudem lernt man verschiedene Generationen kennen. Auch die Veränderungen der Charaktere, vor allem Toms und Montys, konnten mich überzeugen.

Das Wichtigste jedoch ist das Hauptthema, nämlich der Klimawandel und welchen Folgen er auf die Menschheit hat. Tom übernimmt hierbei die Rolle des Aufklärers, der vor allem versucht, Monty zu überzeugen. Wie er das macht und wie die beiden voneinander und miteinander lernen, hat mich auf jeden Fall überzeugt und berührt. Das Buch behandelt unfassbar wichtige Aspekte, welches es für mich auf jeden Fall zu einem Jahreshighlight gemacht hat!

Klare 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 15.05.2023

Hedy Lamarr - die einzige Frau im Raum

Die einzige Frau im Raum
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Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bereits an einem Tag durchgehabt. Marie Benedict schreibt seit Jahren an einer Reihe über starke und inspirierende Frauen ...

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Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bereits an einem Tag durchgehabt. Marie Benedict schreibt seit Jahren an einer Reihe über starke und inspirierende Frauen der Geschichte, die viel zu wenig gehört wurden oder zu wenig zur Sprache kamen. Vor diesem Buch hatte ich auch noch nie etwas über Hedy Lamarr gehört - und dabei hat sie einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung einer gewissen Technik gehabt, die heute sogar in unseren Handys wiederzufinden ist.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Am Anfang hatte ich nur kurz etwas Probleme, die leicht verschachtelten Sätze richtig zu verstehen, doch das hat sich relativ schnell wieder gelegt.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt - der erste befasst sich mit Hedys Ehe mit Fritz Mandl, der zweite mit ihrem Leben in Hollywood und ihrer Erfindung einer Funkfernsteuerung für Torpedos. Der erste Teil umfasst über die Hälfte des Buches und ist sehr interessant und erschreckend zu lesen, da Mandl ein sehr herrschsüchtiger und eifersüchtiger, aber auch ein sehr wichtiger Mann im Rahmen der Waffenlieferungen für Mussolini war. Teilweise war der Fokus aber auch etwas zu stark darauf gesetzt, wodurch der zweite Teil eher weniger zur Geltung kam bzw. relativ schnell abgehandelt wurde. Das Buch endete nämlich auch mit dem Jahr 1943, wobei Hedy selbst bis 2000 lebte. Somit wurde über die Hälfte ihrer Lebenszeit nicht behandelt, was ich etwas schade fand.

Das Buch fängt mit dem Jahr 1933 an und schildert auch die Ereignisse um den anbahnenden Zweiten Weltkrieg und Hitlers Machtergreifung. Hedy selbst ist Jüdin und Österreicherin, wodurch sie eine ganz eigene, auch (vor allem durch ihre Ehe mit Mandl) besondere Sichtweise auf den Krieg hat.

Der Roman beinhaltet viele biografische, aber wahrscheinlich auch einige fiktive Erzählungen, wobei sich die Autorin anscheinend auf die Autobiografie der Protagonistin bezogen hat.

Durch den schnell abgehandelten zweiten Teil vergebe ich 4,5 Sterne!

Veröffentlicht am 19.04.2023

Der Junge zwischen den Welten

Kuariland
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Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Die Konzeption und der Aufbau der Welt haben mich sehr überrascht und gefesselt. Der Anfang war jedoch noch weitaus abwechslungsreicher gestaltet als ...

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Die Konzeption und der Aufbau der Welt haben mich sehr überrascht und gefesselt. Der Anfang war jedoch noch weitaus abwechslungsreicher gestaltet als der Teil ab etwa der Hälfte des Buches, wo sich die Motive deutlich wiederholt haben und die Spannung, bis auf ein paar Überraschungsmomente, etwas abgeflacht ist.

Mich haben allerdings sehr die Grammatik- und Tipp-Fehler in dem Buch gestört. Ich weiß, es ist ein Selflpublshing-Buch, welches nicht dieselbe Art von Lektorat erhalten kann wie ein Verlagsbuch, dennoch würde ich für den zweiten Band definitiv raten, entweder mehr Geld oder mehr Zeit in ein besseres Lektorat zu stecken. Viele Leserinnnen, wie mich z.B., schrecken solche Fehler ab und sie stören auch einfach den Lesefluss, wodurch das Risiko erhöht wird, dass Leute die Geschichte abbrechen. Dabei ist es doch ein sehr interessantes Buch mit einer spannenden Konzeption.

Allgemein hat man beim Lesen gemerkt, dass sich der Autor viele Gedanken um verschiedene Kulturen und Völker gemacht hat. Auch wenn der Inhalt etwas eintönig ist, weil es hauptsächlich um die Flucht des Kaisersohnes Joshwa und seine Amme Eula sowie deren Freund
innen geht, erfährt man hier viel über die verschiedenen Völker in der Geschichte.

Wenn man über die Fehler hinwegsieht, bekommt man hier auf jeden Fall einen spannenden High-Fantasy-Roman geliefert, der definitiv gut durchdacht ist und Potenzial hat. Man kommt schnell durch die Seiten und kann das Buch auf jeden Fall zwischendurch lesen. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.