Midnight Chronicles - Schattenblick (Band 1)
Midnight Chronicles - Schattenblick"Midnight Chronicles: Schattenblick" ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe, der mich bereits jetzt überzeugen konnte. Obwohl das Konzept von Huntresses und Huntern, Quartieren und Monstern, die ...
"Midnight Chronicles: Schattenblick" ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe, der mich bereits jetzt überzeugen konnte. Obwohl das Konzept von Huntresses und Huntern, Quartieren und Monstern, die vor der Welt im Verborgenen leben, aber dennoch ihr Unwesen treiben, nicht unbekannt oder neu ist, wurde dieses in "Schattenblick" interessant und spannend aufgearbeitet und dargestellt.
Die Geschehnisse beginnen nicht von Anfang an. Roxys Fluch liegt schon eine Weile zurück, dennoch weiß man bereits zu Beginn, was einen erwartet. Man fiebert mit, weil man weiß, dass Roxy sterben wird, wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllt - ob sie diese noch erfolgreich beenden kann, bleibt dann jedoch offen, da das ab der zweiten Hälfte nicht mehr deutlich im Fokus steht und in Band 1 generell nicht zum Ende kommt.
Die Nebencharaktere sind authentisch und haben jeder eine eigene Hintergrundgeschichte, die das Ganze abrundet. Vor allem werden schon einige Charaktere vorgestellt, die auch in den nachfolgenden Bänden im Vordergrund stehen.
Ab der zweiten Hälfte wird der eigentliche Gegner des ersten Bandes "präsentiert", wobei ich mir teilweise schon etwas gedacht hatte, wer das sein könnte. Trotzdem bleiben viele Fragen offen, die in den nachfolgenden Teilen (hoffentlich und ganz bestimmt) geklärt werden. Auch Shaws mysteriöse Amnesie bleibt unbeantwortet, allerdings hat man zum Ende einen kleinen Einblick in sein womögliches vorheriges Leben erhalten, wobei das auch nicht viel über ihn ausgesagt hat. Zumindest hofft und bangt man mit ihm mit, was dafür sorgt, dass man in den nächsten Teilen unbedingt herausfinden will, wer er eigentlich ist.
Die Liebesstory zwischen Roxy und Shaw ist schleichend, nicht aufdringlich, aber irgendwie auch nicht der zentrale Punkt der Geschichte. Wer sich in diesem Band eine Romanze erhofft, der wird diese nicht kriegen - im Fokus steht eher die Bekämpfung der Geister und Seelen und die Zusammenarbeit der Quartiere.
Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass viele Inhalte wiederholt wurden. So hat Roxy mehrfach in Monologen über ihr Schicksal, ihren verschollenen Zwillingsbruder und den Tod ihrer Mentorin gesprochen, was sich dann noch öfter gedoppelt und gedreifacht hat, als sie es anderen Charakteren wie z.B. Shaw erzählt hat. Auch hat sich der Anfang etwas in die Länge gezogen. Wirklich spannend wurde es erst ab ca. der Hälfte.
Ich hoffe, dass sich dies nicht in den nachfolgenden Bänden in der Art wiederholt, allerdings bin ich gespannt auf die Fortsetzungen, die ich mir auf jeden Fall holen werde.
Mit einigen Abzüge gebe ich dem ersten Band daher 4-4,5 Sterne.