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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2022

Eine gute, aber komplexe Einführung in das asexuelle Spektrum

Das asexuelle Spektrum
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Ich selbst befasse mich seit ungefähr einem Jahr genauer mit dem asexuellen Spektrum, insbesondere weil ich selbst demisexuell bin. Dieses Buch habe ich bei meiner Recherche gefunden und wollte es unbedingt ...

Ich selbst befasse mich seit ungefähr einem Jahr genauer mit dem asexuellen Spektrum, insbesondere weil ich selbst demisexuell bin. Dieses Buch habe ich bei meiner Recherche gefunden und wollte es unbedingt lesen.
Obwohl das Werk den Untertitel "Eine Erkundungstour" trägt, würde ich es nicht als Einführungslektüre empfehlen, vor allem nicht, wenn man gerade erst das Spektrum und das Thema "Asexualität" erkundet. Und insbesondere dann nicht, wenn man nicht schon ähnliche Bücher/Forschungsliteraturen aus dem Bereich 'Gender Studies' gelesen hat. Einige Stellen empfand selbst ich ziemlich schwierig zu verstehen, einfach, weil die Geschichte und die wissenschaftlichen Hintergründe zum asexuellen Spektrum so komplex waren.
Nichtsdestotrotz fand ich viele Aspekte plausibel und einige kannte ich bereits durch mein Vorwissen. Andere Themen waren neu für mich und auch sehr interessant zu lesen, insbesondere die Passagen über die verschiedenen Arten der Anziehung.
Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, etwas mehr zu den anderen Sexualitäten des asexuellen Spektrums zu lesen. Zwar gab es Abschnitte zur Demi- und Greysexualität, allerdings gibt es noch einige Aspekte, die gerne genauer beleuchtet hätten werden können.
So oder so vergebe ich dem Buch 4 Sterne!

Veröffentlicht am 17.09.2022

The Boy Who Steals Houses

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und bin absolut begeistert von der Geschichte gewesen. Der Schreibstil war angenehm und leicht, so dass man nur so durch die Seiten ...

kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und bin absolut begeistert von der Geschichte gewesen. Der Schreibstil war angenehm und leicht, so dass man nur so durch die Seiten geflogen ist.

Das Buch erzählt die Geschichte eines 15-jährigen Jungen, der mit seinem zwei Jahre älteren Bruder von zu Hause geflohen ist und sich seither eine Bleibe in "verlassenen" Häusern sucht. Das klappt auch, bis er eines Tages in einem Haus schläft, in welchem die Familie früher als erwartet zurückkommt.

Die Geschichte ist emotional und herzerwärmend zugleich. Sie hat mich an so vielen Stellen berührt, aber auch zum Lächeln angeregt. Die De Laineys sind eine wirklich lustige und chaotische Familie, die mich teilweise an die Weasleys von Harry Potter und an die Schmülls von Bibi und Tina erinnert hat. Ich liebe die Aufmachung und die Charaktere aller Kinder. Jedes von ihnen hat seine feste Rolle in der Geschichte, was ein kunterbuntes, aber auch passendes Zusammenspiel erwirkt hat. Auch die Protagonist:innen haben mein Herz erwärmt. Sammys Lebensgeschichte ist auf jeden Fall keine leichte, vor allem weil er wie ein großer Bruder für seinen eigentlich großen Bruder sein muss.

Auf jeden Fall vergebe ich klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Die Kunst des Loslassens von toxischen Menschen

Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen
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Ich habe mir das Buch kurz vor meinem Arzttermin gekauft, weil ich noch etwas Zeit hatte und der Buchladen direkt gegenüber war. Ich selbst bin jemand, der ziemlich schnell loslassen kann - was die Beziehung ...

Ich habe mir das Buch kurz vor meinem Arzttermin gekauft, weil ich noch etwas Zeit hatte und der Buchladen direkt gegenüber war. Ich selbst bin jemand, der ziemlich schnell loslassen kann - was die Beziehung angeht, gedanklich hänge ich noch sehr viel länger an diesen Menschen. Dabei hat mich vor allem der Satz "Hör auf, Beziehungen mit Menschen zu führen, mit denen du gar keine Beziehung mehr führst" aus dem Buch abgeholt. Generell gab es unendlich viele Passagen, die mich angesprochen haben oder wo ich zustimmend genickt habe.

Zugegeben dachte ich, dass mich etwas anderes erwarten würde: eine Art Ratgeber, der dir zeigt, wie du wirklich mit Menschen abschließen kannst. Irgendwie war das Buch von Andrea Weidlich auch so etwas wie so ein Ratgeber, allerdings wurde hier die Geschichte eines Wochenendes erzählt, wo sieben Menschen (plus ein Psychotherapeut) gemeinsam daran arbeiten, wie man toxische Menschen am besten loswird (ohne sie umzubringen natürlich).

Das Buch war an so vielen Punkten Augen öffnend. Auch wenn die Protagonist:innen ihre Geschichten erzählt haben, so habe ich mich darin wiedergefunden. Dabei war nicht nur der Psychotherapeut die zum Umdenken antreibende Kraft, sondern auch der Austausch zwischen den Protagonist:innen selbst.

Am Ende jedes Kapitels gab es dann immer wieder kurze oder längere Sprüche, die die wichtigste Kernessenz des Kapitels zusammengefasst haben.

Das Buch wird auf jeden Fall noch lange in meinem Gedächtnis bleiben und es hat mich auf jeden Fall dazu gebracht, einige Aspekte in meinem Leben umzudenken oder überdenken. Ich vergebe klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Spannend mit vielen Wendungen

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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kann Spoiler enthalten

"Sharing" ist das erste Buch, welches ich von Arno Strobel lese und es hat mich wirklich überzeugt. Ich liebe ja Thriller und Krimis, die die Leser:innen in die Irre führen und ...

kann Spoiler enthalten

"Sharing" ist das erste Buch, welches ich von Arno Strobel lese und es hat mich wirklich überzeugt. Ich liebe ja Thriller und Krimis, die die Leser:innen in die Irre führen und zum Miträtseln anregen, und vor allem dieses Buch war an vielen Punkten unvorhersehbar.

Man kommt flüssig und schnell durch die Seiten, so dass ich das Buch innerhalb weniger Lesestunden verschlungen habe. Der Schreibstil ist angenehm und spannend. Arno Strobel spielt mit verschiedenen Wahrnehmungen und lässt die Leser:innen glauben, zu wissen, wer die Täter:innen sind. Die Wendung hat mich dann doch auf jeden Fall überrascht, obwohl ich an einer Stelle schon geahnt habe, dass einer von den Leuten der Täter ist.

Am Anfang fand ich es jedoch etwas fraglich, dass der Protagonist sofort von der Polizei verdächtigt und verhaftet wurde und dass da nicht weiter auf seine Hinweise eingegangen wurde. Auch dass einfach der Tochter des Protagonisten Glauben geschenkt worden ist und sie ohne Aufsichtsperson befragt wurde, kam mir etwas unlogisch vor.

Insgesamt gebe ich dem Buch 4,5 Sterne! "Sharing" ist auf jeden Fall ein spannender Thriller für zwischendurch!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Schwächere Fortsetzung

Die Tiermagierin – Sturmseele
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Ich habe den ersten Band der Tiermagierin-Reihe geliebt. Dadurch, dass es etwas her ist, dass ich ihn gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, wieder reinzukommen. Genau genommen hat es eine Weile ...

Ich habe den ersten Band der Tiermagierin-Reihe geliebt. Dadurch, dass es etwas her ist, dass ich ihn gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, wieder reinzukommen. Genau genommen hat es eine Weile gedauert, bis ich realisiert habe, dass Noc ja seit vielen Jahren einen Fluch hat, der Leena immer noch gefährdet.

Generell hat sich die ganze Geschichte an vielen Stellen gezogen, weswegen ich das Lesen ziemlich ermüdend fand. Manchmal waren die Charaktere auch viel zu perfekt, und Leena z.B. war meines Erachtens nach auch viel zu overpowered. Sie konnte quasi, ohne mit der Wimper zu zucken, Tierwesen zähmen, auch wenn sie nicht einmal selbst wusste, wie sie das gemacht hatte.

Spannend fand ich dahingehend die Frage nach dem oder der Intriganten/Intrigantin im Tiermagier:innenkreis. Bereits in Band 1 wurde ja Raven verdächtigt, allerdings stellte sich heraus, dass doch jemand völlig anderes dahintersteckt. Auch wurde die Frage nach Nocs Vergangenheit geklärt, die für mich teilweise schon ersichtlich war.

Zwischendurch gab es also einige spannende Elemente, doch zwischenzeitlich war so stark die Luft raus, dass es ziemlich langweilig wurde. Letztendlich war das wirklich schade, denn ich habe den ersten Band geliebt. Dadurch fiel es mir auch schwer eine klare Bewertung für die Fortsetzung zu geben, doch schlussendlich habe ich mich auf 3,5 Sterne geeinigt.