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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2022

Schwächere Fortsetzung

Die Tiermagierin – Sturmseele
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Ich habe den ersten Band der Tiermagierin-Reihe geliebt. Dadurch, dass es etwas her ist, dass ich ihn gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, wieder reinzukommen. Genau genommen hat es eine Weile ...

Ich habe den ersten Band der Tiermagierin-Reihe geliebt. Dadurch, dass es etwas her ist, dass ich ihn gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, wieder reinzukommen. Genau genommen hat es eine Weile gedauert, bis ich realisiert habe, dass Noc ja seit vielen Jahren einen Fluch hat, der Leena immer noch gefährdet.

Generell hat sich die ganze Geschichte an vielen Stellen gezogen, weswegen ich das Lesen ziemlich ermüdend fand. Manchmal waren die Charaktere auch viel zu perfekt, und Leena z.B. war meines Erachtens nach auch viel zu overpowered. Sie konnte quasi, ohne mit der Wimper zu zucken, Tierwesen zähmen, auch wenn sie nicht einmal selbst wusste, wie sie das gemacht hatte.

Spannend fand ich dahingehend die Frage nach dem oder der Intriganten/Intrigantin im Tiermagier:innenkreis. Bereits in Band 1 wurde ja Raven verdächtigt, allerdings stellte sich heraus, dass doch jemand völlig anderes dahintersteckt. Auch wurde die Frage nach Nocs Vergangenheit geklärt, die für mich teilweise schon ersichtlich war.

Zwischendurch gab es also einige spannende Elemente, doch zwischenzeitlich war so stark die Luft raus, dass es ziemlich langweilig wurde. Letztendlich war das wirklich schade, denn ich habe den ersten Band geliebt. Dadurch fiel es mir auch schwer eine klare Bewertung für die Fortsetzung zu geben, doch schlussendlich habe ich mich auf 3,5 Sterne geeinigt.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Überzeugender als Band 1 der Fletcher-Reihe

Sinking Ships
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Dass ich die Geschichte von Ella und Ches gelesen habe, ist schon etwas her. Eigentlich hatte ich auch nicht vorgehabt, den zweiten Band der Reihe zu lesen. Da ich jedoch überall gesehen habe, dass dieser ...

Dass ich die Geschichte von Ella und Ches gelesen habe, ist schon etwas her. Eigentlich hatte ich auch nicht vorgehabt, den zweiten Band der Reihe zu lesen. Da ich jedoch überall gesehen habe, dass dieser besser als der erste sein soll, habe ich ihn mir doch zugelegt.

Carlas und Mitchs Geschichte waren um einiges überzeugender als Ellas und Ches', auch wenn es vorhersehbar war, wie der Band ausgehen würde. Zwischen Carla und Mitch bestehen starke Kontraste, wie auch schon bei ihrem Vorgänger-Duo, allerdings kommen die beiden wirklich aus komplett unterschiedlichen Schichten.

Carla führt praktisch ein geheimes Leben. Sie verheimlicht ihre gesamte Vergangenheit sowie den Umstand, dass sie ihre Brüder großzieht, vor ihren Freund:innen. Zwischenzeitlich fand ich das etwas unlogisch und ich habe mich gefragt, warum das niemand erfahren sollte, aber das gehörte einfach zu ihrer Charakterentwicklung dazu.

Die Liebesbeziehung zwischen Mitch und Carla kam zwar nicht schleichend, aber auch nicht so rasend schnell, dass es einem die Spannung genommen hätte. Ich konnte Carlas Bindungsängste verstehen und nachvollziehen. Der Deal der beiden hat die Geschichte außerdem vorangetrieben und immer wieder die Frage offen gehalten, warum Carla eigentlich solch eine Angst vor Wasser hatte.

Was mich jedoch etwas gestört hat, waren Formulierungen wie, dass Carlas Parfüm "weiblich und süß" riecht oder dass (sinngemäß) Mitch auch nur ein Mann ist und deswegen einen Ständer bei dem Anblick von Carlas Körper im Bikini bekommt. Ich persönlich finde diese Aussagen ganz schön kritisch und teilweise sexistisch. Klar, die beiden haben ein Verhältnis miteinander, aber irgendwie finde ich, dass selbst im Narrativ solche Aussagen nicht stehen sollten (vor allem verstehe ich nicht, wie ein Parfüm weiblich riechen kann, aber gut).

So oder so gebe ich dem Band 4 Sterne! Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Die Poesie des "Fuck you"

Untenrum frei
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"Untenrum frei" stand lange auf meiner Wishlist und auf starkes Anraten einer Userin auf Instagram habe ich es mir endlich zugelegt - und ich bereue es nicht!

Margarete Stokowski berichtet nicht nur wissenschaftlich-fundiert ...

"Untenrum frei" stand lange auf meiner Wishlist und auf starkes Anraten einer Userin auf Instagram habe ich es mir endlich zugelegt - und ich bereue es nicht!

Margarete Stokowski berichtet nicht nur wissenschaftlich-fundiert über die Geschichte des Feminismus und die Wichtigkeit dahinter (auch wenn man sich selbst dabei nicht unbedingt als Feminist:in bezeichnen muss), sondern erzählt auch von persönlichen Erlebnissen - von Erfahrungen, die sie als Kind mit Rollenbildern und Ungleichheiten gesammelt hat, bis hin zum Erwachsenenalter. Sie spricht von sexueller Freiheit und Nicht-Freiheit, von dem führenden Männerbild in Schulen, Zeitschriften, Medien und zwischenmenschlichen Interaktionen, von Gewalt und sexuellen Übergriffen, von dem Herabreden dieser Situationen durch die Öffentlichkeit und vom Totschweigen.

Ich fand diesen Wechsel zwischen wissenschaftlichen und persönlichen Informationen sehr interessant. Am Anfang dachte ich oft, dass ich mich nicht wirklich mit den Gedanken der jungen Margarete identifizieren kann, weil mir entweder so etwas nicht passiert ist oder ich in der Hinsicht als Kind aufgeklärter war. Und dann ist mir an einigen Stellen doch bewusst geworden, dass ich mich in einigen Punkte wiedersehe.

Ein einziger Kritikpunkt ist die Platzierung der Triggerwarnung. Zwar hatte die Autorin in ihrem Vorwort erwähnt, dass auf den entsprechenenden Seiten Triggercontent enthalten ist. Die Seite merkt man sich allerdings beim Lesen nicht, weswegen ich von der Schilderung des sexuellen Übergriffs mehr als überrumpelt wurde und ich für einen Moment schockiert war. Ich hätte mir zusätzlich noch eine Fußnote gewünscht, die kurz vor der Szene auf den triggernden Abschnitt verweist.

Ansonsten kann ich das Buch wirklich jedem empfehlen, der wissen möchte, was hinter Feminismus steckt (und vielleicht sogar eine voreingenommene Einstellung gegenüber diesem Begriff hat) und der unsicher darüber ist, ob wir in diesem Jahrhundert immer noch für Gleichberechtigung und Freiheit kämpfen müssen. Denn ja, müssen wir, in jeder Hinsicht.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Spannender dritter Teil!

Loreley
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Kaum ist das Buch bei mir angekommen, musste ich es auch schon lesen. Ich liebe die Loreley-Reihe und kann sie jedem ans Herz legen, der eine spannende High-Fantasy-Geschichte übers Segeln, rachsüchtige ...

Kaum ist das Buch bei mir angekommen, musste ich es auch schon lesen. Ich liebe die Loreley-Reihe und kann sie jedem ans Herz legen, der eine spannende High-Fantasy-Geschichte übers Segeln, rachsüchtige Götter, zerstrittene Königreiche und magische Meereswesen lesen möchte.

Mal wieder hat Marleen S. Meri mich mit ihrem traumhaften und fesselnden Schreibstil überzeugen können. Dieses Mal hatte sie nur einen starken Faible für krasse Cliffhanger am Ende jedes Kapitels und jeder Sichtweise (das ist kein Kritikpunkt, sondern ein Kompliment für die spannenden Inhalte)!

Normalerweise bin ich bei sich wechselnden Sichtweise von mindestens einer Perspektive genervt, und auch wenn ich Atlas' Sicht aus den vorherigen Bänden nicht so spannend fand wie die anderen, muss ich sagen, dass mich dieses Mal alle Perspektiven und Figuren gefesselt haben.

Es gibt noch ein Haufen Geheimnisse um gewisse Figuren, die hoffentlich im vierten Band erläutert werden, ansonsten weiß ich nicht, ob ich ruhig mit dem Unwissen schlafen könnte. Auch fiebere ich weiterhin mit Belén und Thaloan mit und hoffe, dass sie vielleicht trotz der Vorfälle noch ein glückliches Ende haben werden. Generell hoffe ich, dass Beléns Sichtweise im vierten Band noch etwas mehr zu Geltung kommt, da ich das Gefühl hatte, dass diese im dritten Band im Vergleich zu den anderen viel weniger zu Wort kam.

So oder so ist "Loreley - Sand & Sterne" eine grandiose Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe. Ich freue mich auf den vierten Band!

Veröffentlicht am 01.08.2022

A Whisper of Stars - Verraten

A Whisper of Stars
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Nachdem ich den ersten Band aufgrund seiner besonderen Storyidee sehr interessant fand, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut, der aufgrund einiger Problematiken später als erwartet veröffentlicht ...

Nachdem ich den ersten Band aufgrund seiner besonderen Storyidee sehr interessant fand, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut, der aufgrund einiger Problematiken später als erwartet veröffentlicht wurde - was ich allerdings nicht schlimm fand. So oder so hat mich die Fortsetzung jedoch nicht so sehr mitgerissen wie erhofft.

Die Story ist sehr flach, die ersten 200 Seiten passiert so gut wie gar nichts und Olivias Charakter ist beinahe noch unterträglicher als im ersten Band. Es gibt andauernd Wiederholungen, wie z.B. dass ständig von Livs geschwächtem Geist und monotonem Alltag erzählt wurde. Ihre verheißungsvollen Träume waren zu Beginn noch spannend, doch irgendwann hat sich das für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen.

Bei dem 330-Seiten-langen Buch, muss ich ehrlich sagen, ist so gut wie nichts passiert. Auch hat mich die Liebesgeschichte zwischen Olivia und Jamie überhaupt nicht mitgerissen und war meiner Meinung nach etwas zu klischeebesetzt. Da ich bereits "Burning Bridges" von Tami Fischer gelesen habe, weiß ich, dass sie romantische Gefühle und das Knistern zweier Liebender durchaus an die Leserschaft heranbringen kann, hier jedoch hat all das leider gefehlt.

Zum Ende hin wurde es dann etwas spannender und der Plottwist würde mich sogar dazu bringen, den Folgeband zu lesen, allerdings bin ich noch etwas unschlüssig. Die Schreibstil wirkte auch etwas so, als wäre das zweite Buch an eine viel jüngere Leserschaft gerichtet gewesen als der erste Band.

Schade eigentlich, da ich den ersten Band und die Idee dahinter sehr gerne mochte. So kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.