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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2022

Gute Fortsetzung, die jedoch manchmal so wirr und langatmig wie die anderen Teilen ist

Die Zeit der Verachtung
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Zuallererst - der Klappentext passt rein gar nicht zum Inhalt. Klar, irgendwann kommt ein Einhorn - aber erst auf den letzten 80 Seiten!

Der zweite Teil der Hauptreihe hat mir wesentlich besser gefallen ...

Zuallererst - der Klappentext passt rein gar nicht zum Inhalt. Klar, irgendwann kommt ein Einhorn - aber erst auf den letzten 80 Seiten!

Der zweite Teil der Hauptreihe hat mir wesentlich besser gefallen als der erste. Die Erzählungen waren wesentlich spannender gestaltet und man hat sogar ein paar Abschnitte aus Kaiser Emhyrs Sicht lesen können. Außerdem sind einige Persönlichkeiten auftreten, die man bereits in der Serie besser kennenlernen durfte. Dennoch fällt es mir immer noch schwer, die ganzen Figuren auseinanderzuhalten oder richtig zuzuordnen - und da es auch immer mehr werden, habe ich mittlerweile die Befürchtung, dass sich das auch nicht mehr ändern wird.

Ehrlich gesagt geht mir Yennefer ziemlich auf die Nerven. Ich war noch nie ein Fan von ihr (und ihrer Liebesbeziehung mit Geralt) gewesen, aber ihre Eigentumsansprüche, die sie an Geralt stellt, sind einfach unglaublich toxisch. Auch dass er das mit sich machen lässt, finde ich absolut schrecklich, vor allem, weil es so weit geht, dass sie anderen (insbesondere Frauen) verbietet, sich mit ihm zu unterhalten.

Auch wenn ich den zweiten Teil besser als den ersten finde, fand ich auch hier wieder einige Passagen ziemlich ermüdend und auch wirr. Man hat kaum verstanden, wer nun wer ist und was die jeweilige Figur eigentlich will. Mittlerweile, denke ich, muss ich einsehen, dass das der Schreibstil des Autors ist, dennoch macht dieser Stil das grandiose Universum und die Geschichte dahinter etwas kaputt.

Nichtsdestotrotz gebe ich dem Buch 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.02.2022

Willkommen an der Dunbridge Academy!

Dunbridge Academy - Anywhere
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enthält Spoiler

Ich habe die What-if-Reihe von Sarah Sprinz lieben gelernt, weswegen ich unbedingt ihre neue YA-Reihe lesen wollte. Der Anfang war wirklich stark. Die Geschichte beginnt rasant, denn Emma ...

enthält Spoiler

Ich habe die What-if-Reihe von Sarah Sprinz lieben gelernt, weswegen ich unbedingt ihre neue YA-Reihe lesen wollte. Der Anfang war wirklich stark. Die Geschichte beginnt rasant, denn Emma hat verschlafen und beinahe ihren Flug verpasst. Auf dem Flughafen rennt sie in Henry, einen Schüler der Dunbridge Academy, rein, und sofort keimen leichte Gefühle für ihn auf, auch wenn sie sich keine Ablenkungen erlauben darf, denn der einzige Grund, warum sie nach Schottland will, ist, um ihren Vater wiederzusehen, denn der hat sie und ihre Mutter vor sechs Jahren einfach ohne ein Wort verlassen.

Laut Anfang und Klappentext hatte ich mir eine Liebesgeschichte vorgestellt, die gleichzeitig die Suche nach Emmas Vater behandelt und irgendwie auch die Suche nach Zugehörigkeit und Selbstfindung. Allerdings wurde die Suche nach Emmas Vater die erste Hälfte des Buches kaum erwähnt, und als sie dann doch auf ihren Vater getroffen ist, wurde die Sache ziemlich schnell abgehandelt. Eigentlich schade, denn man hätte diese Thematik weitaus mehr ausbauen können und dafür andere Inhalte kürzer oder vielleicht auch gar nicht aufführen müssen; aber dazu später mehr.

Die Liebelei mit Henry gestaltet sich als durchaus schwierig, denn Henry hat eine Freundin - und das seit drei Jahren! Zu Beginn wird deutlich, dass es schon eine Weile nicht mehr gut läuft, auch wenn dieses Argument immer mal wieder geändert wird: Mal funktioniert es nicht richtig, weil Henry Gefühle für Emma entwickelt hat (à la Liebe auf den ersten Blick), dann doch wieder deswegen, weil sie sich nach drei Jahren Beziehungen auseinander gelebt hätten.

Problematisch an der Sache finde ich, dass Henry einfach nicht mit Grace redet. Dreiviertel des Buches schiebt er das überaus notwendige Gespräch mit Grace vor sich her, obwohl er eindeutig merkt, dass er Gefühle für Emma hat, und vor allem das sehe ich fraglich, denn viele jüngere Leser:innen sehen dahinter vielleicht nicht wirklich das Problem. Es ist nicht schlimm, sich neu zu verlieben, allerdings ist es schlimm, dem:der Partner:in das Gefühl zu vermitteln, als würde noch etwas zwischen ihnen bestehen - und genau der Aspekt wurde für mich nicht richtig verdeutlicht.

Des Weiteren fand ich, dass Emma sich manchmal zu sehr in die Opferrolle gedrängt hat: Warum wollte er mich nicht küssen? Will er doch nichts von mir? Alle Männer sind scheiße! Ich habe das doch nur für ihn getan, warum sieht er das nicht? Nach einer Weile ist mir dieser Charakterzug wirklich auf die Nerven gegangen, denn auch zum Ende hin habe ich keine Verbesserung ihrer Einstellung gesehen. Henry hat sie nicht geküsst, weil er eine Freundin hat, doch hat sie nur die Schuld bei sich gesehen, anstatt einzusehen, dass er sich als Einziger richtig in der Situation verhalten hat.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Sarah Sprinz nicht ganz den Sprung vom College zum Internat (und zu Elftklässlern) geschafft hat. Mir hat manchmal noch das Jugendhafte gefehlt. Die Sexszenen zum Beispiel lasen sich vielmehr wie die von Erwachsenen, beinahe viel zu sehr wie die von den Protagonist:innen der What-if-Reihe. Ich weiß, dass einige Leser:innen kritisiert haben, dass sie keine Sexszenen von 17-Jährigen lesen wollen, aber das sehe ich nicht als problematisch, denn immerhin handelt es sich hierbei um ein Young-Adult-Buch, weswegen die Leserschaft ungefähr im selben Alter sein kann/müsste wie die Figuren. Nur die Aufmachung fand ich etwas fehl am Platz.

Auch hat mir das Knistern und die Spannung zwischen Henry und Emma gefehlt. Am Anfang war sie noch deutlich spürbar, doch kaum waren die beiden zusammen, konnte ich kaum noch etwas nachempfinden - ganz anders als bei der What-if-Reihe, wo man gemerkt hat, dass die Autorin eindeutig Gefühle und Leidenschaft an die Leserschaft heranbringen kann.

Das Ende fand ich etwas langatmig. Die letzten 100-200 Seiten hätte man reintheoretisch kürzen oder weglassen und stattdessen sich eher mehr auf die Thematik mit Emmas Vater fokussieren können. Es kamen so viele andere Inhalte dazu, die die Spannung deutlich zum Bremsen gebracht haben und als einzelne Aspekte noch ein weiteres Buch hätten füllen können.

Bei all den Kritikpunkten könnte man meinen, dass ich "Dunbridge Academy 1" überhaupt nicht leiden konnte, doch das stimmt nicht. Ich liebe das Setting (unter anderem deswegen, weil ich selbst schon einmal in Schottland gewesen bin), ich liebe Sarah Sprinz' Schreibstil und ich liebe die Grundthematik und die Werte, die sie auch in diesem Buch vermittelt hat. Die Charaktere sind authentisch, haben alle ihre Fehler und Schwächen, aber auch ihre Stärken. Sie zeigen einem, dass es sich lohnt, auf sein Ziel hinzuarbeiten und niemals aufzugeben, auch wenn man glaubt, es nicht zu schaffen. Sie zeigen, dass man sich stets auf seine Freund:innen verlassen kann und Zusammenhalt das Wichtigste ist. Und sie zeigen, dass das Internatsleben in einem alten Schloss in Schottland doch etwas unfassbar Cooles sein kann, welchem ich als mittlerweile Anfang 20-Jährige mit Bedauern hinterher trauere - denn auf eine Schule wie die Dunbridge Academy wäre ich auch sehr gerne gegangen. Es war ein bisschen wie Harry Potter ohne Zaubern, ganz im Dark-Academia-Style mit Liebe zu alten staubigen Büchern, coolen und verbitterten Lehrer:innen, klaren Regeln und Vorschriften und dennoch Platz zur freien Entfaltung.

Deswegen gebe ich dem Buch auch nur sehr widerwillig 3,5-4 Sterne. Ich wollte Dunbridge Academy von Herzen lieben, doch manche Aspekte haben mich etwas zu sehr gestört. Dennoch brenne ich für Toris und Sinclairs Geschichte und werde definitiv zur Academy zurückkehren!

Veröffentlicht am 06.02.2022

Interessante Beiträge über die deutsche Sprache

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
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Ich habe dieses Buch beim Herumstöbern im Bücherregal meiner Oma gefunden, und als Germanistikstudentin hat es mich sofort angesprochen. Bei vielen Beiträgen konnte ich zustimmend mit dem Kopf nicken, ...

Ich habe dieses Buch beim Herumstöbern im Bücherregal meiner Oma gefunden, und als Germanistikstudentin hat es mich sofort angesprochen. Bei vielen Beiträgen konnte ich zustimmend mit dem Kopf nicken, einige Sachen haben auch mich überrascht.

Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen - nicht nur denen, die sich für die deutsche Sprache interessieren, sondern auch jenen, die vielleicht ein paar Probleme mit dieser haben und manche Formen, Wörter und Konstruktionen nicht auseinanderhalten können.

Der Humor war zwar, vor allem zum Ende nicht, nicht wirklich meiner, dennoch hat mich das Buch unterhalten. Insbesondere "Das kleine Abc des Zwiebelfisches" auf den letzten Seiten hat mich begeistert, weil dort noch einmal gängige Fehler erklärt und berichtigt wurden. Auch die vielen Tabellen im Buch, die einen kurzen, zusammenfassenden Überblick zur jeweiligen Thematik gegeben haben, sind lehrreich und interessant gewesen.

Viele hier kritisieren, dass der Autor sich so hinstellen würde, als wären alle anderen "doof" und "falsch", nur er nicht. Dies würde ich nicht so unterschreiben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich einfach nur sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt und Informationen zu den jeweiligen Bereichen gesammelt hat und diese kurz und verständlich aufführen wollte. Somit soll das Buch keine besserwisserische Seite des Autors aufzeigen, sondern lediglich ein Handbuch zu den meisten Fehlern in der deutschen Sprache darstellen, welches Hilfestellungen und Lösungansätze bietet.

Zum Ende hin haben sich der Humor und die Pointen etwas verlaufen, was teilweise dazu geführt hat, dass vor allem die letzten Abschnitte etwas ermüdend waren. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.02.2022

Wer hat die Mädchen entführt?

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Zuallererst muss ich sagen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Dennoch kam man sehr gut in die Geschichte rein, hat die Zusammenhänge und Beziehungen der unterschiedlichen Charaktere schnell ...

Zuallererst muss ich sagen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Dennoch kam man sehr gut in die Geschichte rein, hat die Zusammenhänge und Beziehungen der unterschiedlichen Charaktere schnell verstanden und sich sofort ein Bild von der Situation machen können.

Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt - einerseits aus Alexas, der deutschen Ermittlerin, andererseits aus Bernhard Krammers, dem österreichischen Ermittler, welcher zudem Alexas Vater ist, den sie nie kennengelernt hat und erst durch Zufall beim Fall aus dem ersten Band getroffen hat. Andere Sichten sind jene der Opfer, die immer mal wieder eingeworfen werden und die:den Leser:in dazu bringen, mitzurätseln.

Während Alexa weiß, dass Krammer ihr Vater ist, erfährt dies weitaus später. Den Großteil der Geschichte reden sie nicht miteinander - sie wissen nicht einmal, dass ihre beiden Fälle zusammenpassen. Ich fand das durchaus interessant, hätte mir aber gewünscht, dass die Zusammenarbeit weitaus früher erfolgt. Dem Leser* war nämlich bereits von Anfang an bewusst, dass die Fälle irgendwie zusammenpassen, allerdings hat sich das Bild nie zusammengefügt.

Auch fand ich es etwas schade, dass die Beziehung zwischen Alexa und Krammer so kurz kam bzw. die beiden kaum miteinander gesprochen haben. Dadurch verblasste der Aspekt, nämlich der, dass die beiden verwandt sind und sich nie hatten richtig kennenlernen konnten, etwas. Ich hoffe, dass das im dritten Band etwas mehr zu Geltung kommt.

Die Auflösung des Falls fand ich dahingehend durchaus interessant sowie auch die Motive des Täters. Aus Spoilergründen werde ich dies hier nicht aufführen.

Zwischenzeitlich hat es der Geschichte etwas an Spannung und Tempo gefehlt. Doch die Landschaft und die verschiedenen Dialekte wurden im Gegensatz dazu durchaus authentisch dargestellt, so dass man beinahe das Gefühl hatte, selbst in dieser Region zu sein.

Ich gebe dem Buch insgesamt 4 Sterne! Es war ein gelungener Krimi, dem noch etwas gefehlt hat, aber dennoch zum Miträtseln angeregt hat!

Veröffentlicht am 22.01.2022

Die Geschichte hätte Potenzial gehabt ...

Herz aus Gold und Asche
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kann Spoiler enthalten

Ich weiß nicht, was mich letztendlich dazu gebracht hat, dieses Buch zu kaufen, denn ich kann mich den meisten Rezensionen hier anschließen. Der Klappentext und das Cover haben ...

kann Spoiler enthalten

Ich weiß nicht, was mich letztendlich dazu gebracht hat, dieses Buch zu kaufen, denn ich kann mich den meisten Rezensionen hier anschließen. Der Klappentext und das Cover haben mich wahrscheinlich in den Bann gezogen, aber leider war der Inhalt ziemlich enttäuschend.

Bereits zu Anfang treten sehr unlogische und klischeehafte Ereignisse auf. Die 19-jährige Elin will unbedingt Chemie studieren, kann sich dies aber nicht leisten, da das meiste Geld für die Krebsbehandlung ihres Bruders ausgegeben wurde und nach dem Tod ihrer Eltern ihre Tante auf sie aufpasst. Sie will bei derselben Firma arbeiten, wo auch ihr Vater zuvor gearbeitet hat - auch wenn ihre Tante felsenfest davon überzeugt ist, dass diese am Tod ihrer Eltern schuld ist. Elin bewirbt sich trotzdem, weil mit dem Job ein Chemiestudium einhergeht - und sie wird sofort ohne Umschweife angenommen! Beim Rausrennen stößt sie übrigens noch gegen einen Wachmann mit goldenen Augen, den sie sofort super attraktiv findet und sich in ihn verliebt. Seitdem bekommt sie ihn nicht mehr aus dem Kopf.

Hat jemand ein paar Klischees bestellt?

Die nächsten Begegnungen zwischen den beiden sind auch so gestaltet, dass sie so ziemlich schnell zusammenkommen, aber nicht zusammen sein können, weil er "gefährlich" wäre. Trotzdem sind sie unsterblich ineinander verliebt und würden sich nie wieder trennen - weil sie einfach zusammengehören.

Selbst wenn ich jünger gewesen wäre, hätte mich diese unlogische Storyline gestört. Es war kaum Spannung und Sinn enthalten - es schien, als wären alle Inhaltspunkte einfach so schnell wie möglich abgehakt worden.

Auch dass Elin die Nachfahrerin der Erben ist, die als Einzige das geheime Buch ihres Vaters lesen kann und den Frieden zwischen Menschen und Basilisken auferhalten soll, wurde ziemlich schnell und unspektakulär eröffnet.

Ich bin ziemlich enttäuscht, denn die grundlegende Story hätte wirklich Potenzial gehabt. Die Sache mit den Alchemisten vs. Basilisken hat mich teilweise an die "Kaleidra"-Reihe von Kira Licht erinnert, auch wenn das Buch davor geschrieben wurde. Zwischendurch gab es einige Szenen, die das Ganze wieder etwas spannender gestaltet haben, aber sobald Elin und Esra (der Wachmann) wieder liebevoll aufeinanderzugegangen sind, konnte ich nur genervt die Augen verdrehen.

Insgesamt gebe ich dem Buch 2,5/3 Sterne. Schade eigentlich, die Geschichte hätte Potenzial gehabt ...