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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2024

Grundidee nicht neu, aber dennoch gut umgesetzt

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Als Vampirin die zwischen Menschen aufgewachsen ist soll Misery nun für ein Friedensbündnis Lowe, den Alpha der verfeindeten Werwölfe, heiraten. Misstrauen und Skepsis sind natürlich vorprogrammiert. Doch ...

Als Vampirin die zwischen Menschen aufgewachsen ist soll Misery nun für ein Friedensbündnis Lowe, den Alpha der verfeindeten Werwölfe, heiraten. Misstrauen und Skepsis sind natürlich vorprogrammiert. Doch Misery geht nicht nur für das Friedensbündnis diese Ehe ein, sondern hat ihre ganz eigenen Gründe dafür…
Bride war ein Buch, was zuletzt überall auf Social Media zu sehen war und zu dem ich „geinfluenct“ wurde. Aber es hat mich nicht enttäuscht. Auch wenn die Grundidee des Romans (Frau muss zugunsten des Friedens mit dem Mann einer verfeindeten Spezies verheiratet werden) bereits in vielen anderen Werken umgesetzt wurde bindet Ali Hazelwood doch neue Elemente ein und schafft es durch verschiedene Plots Spannung aufzubauen, auch wenn der Spannungsbogen nicht den Handlungsverlauf dominiert.
Misery ist der typische Charakter für Geschichten dieser Art: tough mit einem klaren Ziel ihre eigene Spezies betreffend vor Augen. Ihre Charakterentwicklung im Laufe des Buches finde ich aber vor allem aufgrund ihrer Vorgeschichte und dem sich nicht richtig dazugehörig fühlen sehr nachvollziehbar. Die Dynamik zwischen ihr und Lowe ist humorvoll und aufgeladen, was aber zur geschaffenen Situation passt.
Die andere Storyline (Misery „Gründe“) neben der Heirat von Misere und Lowe schaffte einen Spannungsbogen der einen zum miträtseln brachte, aber nicht die Geschichte dominiert. Allerdings empfand ich den Spice als etwas „too much“ in der Umsetzung, so manches war doch wirklich nicht nötig.
Den Stil zeichnet vor allem eine humorvolle und leichte Art aus, das Buch lässt sich locker und schnell durchlesen. Dadurch, dass es in der Grundidee viel an bereits bekannte Bücher erinnert und nicht viele Alleinstellungsmerkmale hat vermute ich allerdings, dass es auf längere Sicht nicht dominant in Erinnerung bleibt, es war aber eine schöne Story für zwischendurch die einen gut dem Alltag entfliehen lässt.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

gelungene Fortsetzung

Bronwick Hall – Dornenkrone
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Bronwick 2 habe ich sehr entgegengefiebert da ich Teil 1 sehr geliebt habt. Ich liebe die Atmosphäre und die düstere Stimmung beider Teile!
Wie auch bei Band 1 ist der Spannungsbogen hoch, voller Wendungen ...

Bronwick 2 habe ich sehr entgegengefiebert da ich Teil 1 sehr geliebt habt. Ich liebe die Atmosphäre und die düstere Stimmung beider Teile!
Wie auch bei Band 1 ist der Spannungsbogen hoch, voller Wendungen und das Buch hat ein hohes Tempo. Blaine wird mit viele neuen Informationen konfrontiert, muss neue Herausforderungen bestehen und die Machtkämpfe und Intrigen spitzen sich zu. Die Enthüllungen und auch die Verknüpfungen der Elemente aus der Vergangenheit mit der Gegenwart fand ich sehr gelungen, die offenen Fragen aus dem 1. Band wurden gut aufgelöst.
Im Gegensatz zu Band 1 lag hier der Fokus mehr auf der Handlung, wodurch die Liebesgeschichte mehr in den Hintergrund rückte. Insgesamt fand ich auch die Beziehung zwischen Blaine und Henry schwächer, was aber auch daran liegen kann, dass dessen Entwicklung zugunsten der Enthüllungen von Zusammenhängen weniger Raum als noch im 1. Band gegeben wurde.
Insgesamt gefiel mir die Fortsetzung aber sehr gut und ich mag auch den mitreißenden Schreibstil. Gänzlich kommt die Fortsetzung für mich aber nicht an Band 1 heran, auch wenn ich die Reihe wärmstens empfehlen kann. Für mich war es die erste Dilogie der Autorin, aber die nächste ist bereits vorbestellt!

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Veröffentlicht am 19.02.2024

humorvoll und trotzdem spannend

Hunting Souls (Bd. 1)
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Zunächst einmal ist zu betonen wie schön dieses Buch gestaltet ist! Die Außengestaltung, der Farbschnitt, die Illustrationen im Vor- und Nachsatz, alles ist wirklich gelungen.
Auch der Inhalt hat mich ...

Zunächst einmal ist zu betonen wie schön dieses Buch gestaltet ist! Die Außengestaltung, der Farbschnitt, die Illustrationen im Vor- und Nachsatz, alles ist wirklich gelungen.
Auch der Inhalt hat mich mit dem Klappentext sofort angesprochen, denn es klang nach einer lockeren Geschichte für zwischendurch und es hat mich nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es, Lesende gleich mitten in die Story zu holen und wurde direkt von Addams-Family-Vibes begrüßt. Man begleitet Katrina in ihrem Alltag als Untote - mit allen Hürden und auch Vorteilen die dazugehören. Durch ein paar unglückliche Ereignisse muss Katrina mit dem Nachbarsjungen Tate zusammenarbeiten, doch das gestaltet sich in mehrfacher Hinsicht als schwierig: zum einen ist er ein Jäger, der Feind der Übernatürlichen, und dazu kommt auch noch, dass sich Katrina und Tate durch einen schief gelaufenen Fluch nur wenige Meter voneinander entfernen können ... wenn das nicht für Probleme sorgt ...
Und das tut es! Hier vereinen sich auf eine mitreißende und sarkastische Art die Tropes Enemies to Lovers und Forced Proximity - umgesetzt auf eine Art die keineswegs den typischen Klischees entspricht. Der humorvolle Schreibstil der Autorin ermöglicht die lockere und außergewöhnliche Herangehensweise an diese Tropes. Während die Welten von Katrina und Tate aufeinander prallen, und sie versuchen mit den Umständen des Fluches klarzukommen, müssen sich die beiden noch anderen Herausforderungen stellen die die Spannung aufrecht erhalten. Es gab ein paar Passagen die sich zwischendurch etwas gezogen haben, doch das Ende kam dann sehr überraschend. Ich brauche die Fortsetzung dringend!

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Veröffentlicht am 19.02.2024

gelungene Fortsetzung die noch viele Fragen offen lässt

The Atlas Paradox
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The Atlas Paradox habe ich eine Weile vor mir hergeschoben weil ich Band 1 zwar geliebt habe, aber auch wusste diese Story braucht viel Aufmerksamkeit und die richtige Stimmung um sich darauf einzulassen. ...

The Atlas Paradox habe ich eine Weile vor mir hergeschoben weil ich Band 1 zwar geliebt habe, aber auch wusste diese Story braucht viel Aufmerksamkeit und die richtige Stimmung um sich darauf einzulassen. Auch wenn zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 bei mir 1,5 Jahre lagen hatte ich keine Probleme in das Setting hineinzufinden. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Autorin eine so außergewöhnliche und komplexe Welt erschaffen hat, die in der Erinnerung einfach nicht in der Masse an Büchern die oft sehr viele Parallelen aufweisen untergeht.
Die Handlung setzt direkt an den Ereignissen des Verbandes an. Das Buch wird, ebenso wie Band 1, durch eine Vielzahl an Erzählperspektiven getragen und gibt dem Lesenden dadurch Einblick in Geschehnisse und Hintergründe auf verschiedensten Ebenen der Handlungsstränge. Die Ereignisse sind spannend und voller Wendungen ohne auf mich als zu viel oder aufgesetzt zu wirken - es ist alles authentisch und zusammenpassend. Ich habe viel mitgefiebert, dennoch gab es zwischendrin Phasen in denen das Buch ein paar langatmigere Passagen hatte. Diese haben jedoch für den Aufbau von Charakteren, Beziehungen und Handlungen eine große Bedeutung. Insgesamt war es eine tolle Fortsetzung, die zwar nicht ganz an Band 1 herankommt aber dennoch überzeugt!
Sprachlich ist es zwar nicht so „einfach“ zu lesen wie viele aktuelle Fantasy-Romane, aber genau das macht die Werke der Atlas-Trilogie meiner Meinung nach aus. Ich bin sehr gebannt davon auf wie vielen Ebenen die Handlungsstränge stattfinden und wie komplex philosophische und physikalische Gegebenheiten hinterfragt und in den Kontext eingewoben worden. Auch nach Band 2 sind noch so viele Fragen offen und ich bin schon sehr gespannt auf den finalen Teil und darauf, wie sich diese Fragen auflösen werden.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

schaurig-spannende Auffassung der Ereignisse um Jack the Ripper

Stalking Jack the Ripper
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Stalking Jack the Ripper spielt im viktorianischen London, genauer im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth kann zwar hübschen Kleidern etwas abgewinnen, doch ihr Interesse gilt vielmehr der Gerichtsmedizin. ...

Stalking Jack the Ripper spielt im viktorianischen London, genauer im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth kann zwar hübschen Kleidern etwas abgewinnen, doch ihr Interesse gilt vielmehr der Gerichtsmedizin. Entgegen den Vorstellungen ihres Vaters für ihre Zukunft schleicht sich Audrey Rose häufig zu ihrem Onkel um bei ihm Gerichtsmedizin zu studieren. Als eine Reihe von Frauen grausam ermodert werden beginnt Audrey Rose zusammen mit ihrem Kommilitonen Thomas Creswell zu ermitteln - und die Spuren die sie finden führen zurück auf ein schreckliches Geheimnis ihres eigenen Umfeldes...
Die Autorin schafft es, dass man als Lesende direkt in der Handlung ankommt. Mit einem schaurig detaillierten Schreibstil schafft sie es die düstere Stimmung lebendig werden zu lassen. Auch der Spannungsbogen ist sehr ausgewogen und hält die Aufmerksamkeit. Ich habe sehr lange mitgerätselt wie sich die Fälle aufklären lassen und hatte zwei Theorien (zwischen denen ich auch immer hin und her schwankte), welche sich jeweils als zur Hälfte richtig erwiesen - doch vorhersagbar war es nicht.
Die Charaktere haben eine ausreichende Tiefe um Handlungen und Motive nachzuvollziehen. Audrey Rose ist eine tolle Protagonistin, die sich zwar nicht mit den Lebensvorstellungen einer Dame ihrer Zeit identifiziert, sich aber trotzdem eingesteht "typische" Dinge zu mögen was sie sehr realistisch macht. Die lebendige Dynamik von ihr und Thomas Creswell fand ich grandios. Thomas Creswell ist ein fantastischer Charakter, welcher die Story zu einem großen Teil mit trägt. Sein Scharfsinn ist bemerkenswert.
Eine kleine Schwäche war für mich das Ende. Den finalen Motiven der Taten passten meiner Meinung nach nicht vollständig zum Rest, dies aber nur in kleinen Anteilen, daher 0.5 Sterne Abzug.
Zu erwähnen ist auch noch die Nähe zu den tatsächlich überlieferten Ereignissen, die Autorin schreibt im Anhang sogar eine Einordnung dieser.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, mich hat es jetzt wieder auf den Geschmack historischer Storys gebracht und ich bin sehr froh, Band 2 schon hier zu haben und zur Hand nehmen zu können.

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