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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2017

Ein eher ungewöhnlicher Thriller

Obsession
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Nach dem plötzlichen Tod der Frau des Protagonisten Ben ist nichts mehr wie es war: In tiefer Trauer findet er beim Ausmisten ihrer Habseligkeiten eine Dose, in der er ausgeschnittene Zeitungsartikel eine ...

Nach dem plötzlichen Tod der Frau des Protagonisten Ben ist nichts mehr wie es war: In tiefer Trauer findet er beim Ausmisten ihrer Habseligkeiten eine Dose, in der er ausgeschnittene Zeitungsartikel eine Baby-Entführung betreffend findet, die sechs Jahre her ist. Die Tatsache kombinierend, dass der autistische Sohn Jacob sechs Jahre alt ist, und unter Berücksichtigung weiterer Indizien, kommt es zur Zurückführung Jacobs zu seinem leiblichen Vater. Indes entwickelt Ben eine Obsession, entdeckt aber ebenfalls eine Obsession seines Antagonisten Cole, der den Kontakt zwischen einstigem Vater und Sohn verhindern möchte.

Das Buch "Obsession" von Simon Beckett ist ein unblutiger Psychothriller, der sich fast ausschließlich um die Psychen der handelnden Personen dreht und verschiedenartige Obessionen thematisiert, und sich in die teils düstere, psychologisch interessanten und körperlich unbrutale Reihe mit "Voyeur", "Tiere" oder "Der Hof" eingliedert. Wer lieber detailliert beschriebene Mordopfer oder blutige Handlungen a la David Hunter bevorzugt, ist mit "Obsession" falsch beraten. Dennoch ist das Werk ein fesselndes und spannendes Buch, dessen Handlung zwar langatmig, aber schockierend ist.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Sympathy for the Devil?!

Das Joshua-Profil
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Max Rhode, der als mittelmäßiger Schriftsteller nur einen Erfolg vorweisen kann, wird mitten aus seinem Leben gerissen: Seine Pflegetochter Jola soll ihren leiblichen Eltern ausgehändigt werden, woraufhin ...

Max Rhode, der als mittelmäßiger Schriftsteller nur einen Erfolg vorweisen kann, wird mitten aus seinem Leben gerissen: Seine Pflegetochter Jola soll ihren leiblichen Eltern ausgehändigt werden, woraufhin er den Entschluss fasst, mit ihr zu fliehen. Doch auf der Flucht ereignet sich zunächst ein Unfall und Max wacht im Krankenhaus auf - von seiner Tochter keine Spur. Die Suche nach Jola beginnt in dem Augenblick, in dem Max die Stimme seiner Tochter vernimmt, die ihn auffordert, kein Wort zu sagen, da "er" sie sonst töte.

Sebastian Fitzek schafft mit seinem Thriller "Das Joshua-Profil" ein weiteres Mal, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen habe. Die Kapitel, die sich abwechselnd auf verschiedene Charaktäre beziehen, bringen den Erzählfluss auf ein rasantes Erzähltempo und lassen keine Langeweile aufkommen. Zwei Kirschen auf der Schlagsahne des Fitzek-Bechers: Die Wendung nach der Wendung sowie der intertextuelle Verweis auf Max Rhodes Buch "Die Blutschule" (verfasst von Sebastian Fitzek).

"Das Joshua-Profil" geht unter die Haut und spricht alltägliche Probleme an, wie beispielsweise das des gläsernen Bürgers, Kriminalität und Korruption. Das Lesen von Sebastian Fitzeks Werk dient nicht nur der Unterhaltung, sondern regt ebenfalls zum Nachdenken an. Mir hat der Schreibstil und die Handlung sehr gut gefallen und Fitzeks Nachwort verdeutlicht, dass er die Themen, die er aufgreift, nicht nur blindlings in seinem Werk anschneidet, sondern sich auch als Privatperson damit beschäftigt hat.

Super Buch und klasse Protagonisten, die einen am eigenen Empathievermögen zweifeln lassen.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Stifte mich an!

Ich bin der Schmerz
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Der aus Ethan Cross' Feder stammende dritte Teil der Shepherd-Reihe "Ich bin der Schmerz" handelt von dem Bundesermittler Marcus Williams, seinem Team sowie seinem Bruder, dem brutalen Serienmörder Francis ...

Der aus Ethan Cross' Feder stammende dritte Teil der Shepherd-Reihe "Ich bin der Schmerz" handelt von dem Bundesermittler Marcus Williams, seinem Team sowie seinem Bruder, dem brutalen Serienmörder Francis Ackermann Jr.. Mit vereinten Kräften müssen sie sich dieses Mal auf die Suche nach einem Mörder begeben, der, als der "Anstifter" bekannt, seine Opfer dazu drängt, eine beliebige Person zu töten, um das Leben dessen Liebsten zu verschonen. Da der "Anstifter" mit Marcus und Francis in Verbindung zu stehen scheint, müssen die Brüder zusammenarbeiten, um den kaltblütigen Psychopathen zur Strecke zu bringen.

Nachdem ich die ersten zwei Teile verschlungen habe, musste sofort der dritte Teil der Reihe gelesen werden - und ich wurde nicht enttäuscht: "Ich bin der Schmerz" ist mal wieder unfassbar spannend, brutal und fesselnd, sodass man das Buch nicht aus den Händen legen kann und die Nacht durchlesen muss. Der Schreibstil und Cross' Sinn für brutale und brutalst ausführliche Beschreibungen tragen dazu bei, wenn man nicht liest, dennoch die ganze Zeit über das Gelesene nachzudenken und sich darauf zu freuen, das Buch wieder in die Hand nehmen zu können.

Super spannende Handlung, tolle Charaktere, präzise Beschreibungen, ansprechender Schreibstil - eine bunte Tüte für die schwarze Seele.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Bevor der Hahn ein Mal kräht...

Ich bin der Zorn
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Das Buch "Ich bin der Zorn" des Autoren Ethan Cross ist der vierte Teil der Shepherd-Reihe und wieder einmal ein äußerst spannender Psychothriller aus seiner Feder.

Der Bundesagent Marcus Williams wird ...

Das Buch "Ich bin der Zorn" des Autoren Ethan Cross ist der vierte Teil der Shepherd-Reihe und wieder einmal ein äußerst spannender Psychothriller aus seiner Feder.

Der Bundesagent Marcus Williams wird zusammen mit seinem Team in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury inmitten der Wüste Arizonas bestellt, da sich dort ein Amoklauf ereignet habe. Mithilfe seiner Freundin Maggie, seinem Freund und Mitermittler Andrew, der Einheit vor Ort und seinem Bruder, dem berühmt berüchtigten, sadistischen Mörder Francis Ackermann Jr., hilft er, den Fall des Judas-Mörders aufzuklären.

Da ich die drei Vorgängerteile geliebt und gelesen habe, war der Griff zu "Ich bin der Zorn" unausweichlich. Dennoch muss ich gestehen, dass mich die neue, sanftere Art des Serienkillers Ackermann etwas enttäuscht hat, weil ich diesen Charakter immer als fesselnd, spannend und ängsteinflösend empfand. Sicherlich ist der Charakterwandel ein interessantes Element der Handlung, aber meiner Meinung nach büßt die Geschichte dadurch etwas ein: etwas Ekel, Hass und Angst vor/auf eben diese Person.

Der Schreibstil gefällt mir äußerst gut und die kurzen Kapitel/Abschnitte unterbrechen nicht den Lesefluss, nein, sie tragen sogar zu einem schnellerem Empfinden des Geschehens bei.
Sehr prägnant und außergewöhnlich ist die Gestaltung der Bücher, da die Seitenflächen der in der Buchreihe erschienenen Bücher ebenfalls bedruckt sind, wodurch ich erst auf die Shepherd-Reihe aufmerksam wurde.

Ich bereue den Kauf des Buches "Ich bin der Zorn" keinesfalls, bin aber etwas über den Weiterverlauf der Handlung enttäuscht. Trotz alledem ist das Werk etwas Besonderes und stiftet den Leser an, sich unheimlich stark nach dem nächsten Teil zu sehen.