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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2023

sehr bewegende Geschichte

Das Gewicht von Seifenblasen
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Eigentlich gefällt es Liza ganz gut, beim Umzug gleich von ihrem attraktiven Nachbarn mit dem süßen Lächeln und dem australischen Akzent auf Händen getragen zu werden. Mit verlaufener Wimperntusche und ...

Eigentlich gefällt es Liza ganz gut, beim Umzug gleich von ihrem attraktiven Nachbarn mit dem süßen Lächeln und dem australischen Akzent auf Händen getragen zu werden. Mit verlaufener Wimperntusche und zerfetzten Schuhen will Flirten allerdings gelernt sein. Gut, dass Liza sowieso nicht vorhat, sich in irgendwen zu verlieben. Erst recht nicht, wenn es sich dabei um den Assistenzarzt handelt, der im gleichen Krankenhaus arbeitet, in dem ihre Schwester Becca auf eine Lungentransplantation wartet.

Aber River ist nicht nur von Lizas Charme und Witz beeindruckt, sondern vor allem von dem, was sie dahinter versteckt. Er ist fest entschlossen, um ihr Herz zu kämpfen, weil er seines schon an sie verloren hat. Und als sich Beccas Zustand verschlechtert, ist River vielleicht der Einzige, der Lizas Abwärtsspirale stoppen kann …

Dieses Buch war nicht mein erstes von Jessica. Ihr Schreibstil ist wie sonst auch, trotz schwerer Themen und der Traurigkeit und Ernsthaftigkeit der Geschichte, sehr angenehm, flüssig und humorvoll.

Ich hatte leider ein wenig Probleme mit Liza und bin auch bis zum Ende mit ihr nicht so ganz warm geworden. Gewissermaßen konnte ich mit ihr mitfühlen, konnte aber einige Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Becca als Ausrede vorzuschieben fand ich nicht richtig, da sie beide 1. nie über dieses Thema im Allgemeinen gesprochen haben und 2. sie auch nie gesagt hat, dass es sie stören würde, wenn Liza und River eine Beziehung eingehen. River hingegen mochte ich wirklich gern. Er war sympathisch, liebevoll und aufmerksam.

Die angesprochenen Themen haben mich sehr mitgenommen und zum Nachdenken angeregt. Ich fand es schön, dass es hier nicht nur um Verlust und Abschied ging, sondern auch das Auskosten des Augenblicks und all das Positive im Leben im Fokus stand.

Und obwohl der letzte Funken nicht übersprang, hat mich diese bewegende Geschichte sehr gefesselt. Ich mochte es wirklich gern und kann’s auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 18.08.2023

überraschend starker Auftakt

The Darkest Gold – Die Gefangene
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„Spielt es wirklich eine Rolle, ob der Käfig aus massivem Gold besteht, wenn man ihn nicht verlassen darf? Ein Käfig ist ein Käfig, egal wie sehr er auch glänzte.“ - S.30

Gold. Goldene Böden, goldene ...

„Spielt es wirklich eine Rolle, ob der Käfig aus massivem Gold besteht, wenn man ihn nicht verlassen darf? Ein Käfig ist ein Käfig, egal wie sehr er auch glänzte.“ - S.30

Gold. Goldene Böden, goldene Wände, goldene Möbel, goldene Kleider. Im Schloss von Hohenläuten ist alles aus Gold. Selbst ich. Ich bin das lebende Symbol der Macht von König Midas. Die Macht, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt. Für Außenstehende bin ich nur seine goldene Hure, aber für Midas bin ich mehr. Ich war schon bei ihm, bevor er König wurde. Ich war bei ihm, als wir nur einander hatten. Er hat mir damals versprochen, dass er für meine Sicherheit sorgen würde. Und das hat er getan. Obwohl ich meine Freiheit opfern musste, bin ich sicher – bis Krieg und Verrat unser goldenes Schloss erreichen. Bis mein Vertrauen in Midas erschüttert wird. Bis ich die Monster kennenlerne, vor denen er mich schützen sollte …

Nach den ersten Kapiteln war ich mir sicher, dass dieses Buch bzw. die ganze Reihe nichts für mich ist. Die Charaktere, das Setting, die Sprache und die Atmosphäre – all das war abschreckend. Dennoch hatte das Buch eine gewisse Sogwirkung auf mich und ich wollte unbedingt weiterlesen.

Die Atmosphäre war sehr düster, kalt und einnehmend. Die Sprache und der Ton sind rau, gefühlskalt, menschenverachtend und herablassend. Ganz ehrlich, man muss sich wirklich darauf einlassen. Ich bin sonst absolut kein Fan von sowas, dennoch passte all das zur Handlung und zu den Charakteren.

Das Setting war sehr interessant. Die Welt wurde sehr gut durchdacht, auch wenn es eine ekelhafte Welt ist, in der die Frauen nur als Lustobjekte und Schmuckstücke gelten. Diese Brutalität und sinnlose Gewalt. Diese Machtgier und Fixion auf Sex. Ekelhaft. Trotzdem spannend und fesselnd. Es gab so viele unerwartete Wendungen und ein bestimmtes Ereignis hat mir einfach das Herz gebrochen.

Insgesamt hat mir das Buch trotz des schockierenden Starts gut gefallen. Die Protagonistin macht eine spannende Entwicklung durch und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Die Reihe hat sehr viel Potenzial und ich bin sicher, dass es sich noch steigern wird.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Um Längen besser als Band 1

It happened with you
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Es passiert zwar selten, aber mir hat tatsächlich der zweite Band hier besser gefallen als der erste. Zum einen lag es daran, dass die weibliche Protagonistin nicht so oberflächlich war und zum anderen, ...

Es passiert zwar selten, aber mir hat tatsächlich der zweite Band hier besser gefallen als der erste. Zum einen lag es daran, dass die weibliche Protagonistin nicht so oberflächlich war und zum anderen, weil die Story mehr Tiefgang hatte und das Erzähltempo ein wenig ruhiger war.

Ich mochte Hannah bereits im ersten Band, auch wenn sie ein wenig unscheinbar wirkte. Hier erfahren wir, wie viel mehr in ihr steckt. Ihre Liebe zur Musik und zu ihrer Schwester zeichnen sie ganz besonders aus. Aber ihr starker Wille und ihre Charaktereigenschaften wurden sehr gut ausgearbeitet.

Fox hatte viele Ecken und Kanten. Er war schon immer ein Playboy und das Gefühlschaos, das Hannah in ihm auslöste, war durchaus amüsant mitzuverfolgen.

Die Anziehung zwischen den beiden konnte man regelrecht spüren und mir waren einige Szenen etwas zu spicy.

Die Nebencharaktere mochte ich sehr gern, vor allem Opal.

Mich hat der Schreibstil sehr überrascht. Bailey schreibt gefühlvoll und mitreißend. Hätte man die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, wären wohl einige Wiederholungen vermeidbar gewesen. Ich hätte so auch eine bessere Bindung zu den Charakteren aufbauen können und sie ein wenig besser nachvollziehen können.

Alles in allem eine sehr unterhaltsame, ein wenig klischeehafte und vorhersehbare Sommerlektüre, die mich trotzdem irgendwie überrascht hat. Es gab einige Längen und an einigen Stellen kamen für mich die Gefühle nicht ganz rüber. Dennoch empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

unnötiges Drama, viel Kitsch und unglaublich viele Klischees

It happened one Summer
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Piper Bellinger ist ein Hollywood-It-Girl. Doch als sie wegen einer außer Kontrolle geratenen Party (und möglicherweise einem klitzekleinen Einbruch in einen Hotel-Pool) im Gefängnis landet, reißt ihrem ...

Piper Bellinger ist ein Hollywood-It-Girl. Doch als sie wegen einer außer Kontrolle geratenen Party (und möglicherweise einem klitzekleinen Einbruch in einen Hotel-Pool) im Gefängnis landet, reißt ihrem Stiefvater der Geduldsfaden. Er dreht ihr den Geldhahn ab und schickt sie in den kleinen Küstenort Westport, wo ihr leiblicher Vater aufgewachsen ist – um sich dort um die heruntergekommene Bar der Familie zu kümmern.

Piper ist noch keine fünf Minuten in Westport, als ihr der grummelige muskelbepackte Fischer Brendan in die Quere kommt. Er glaubt, dass sie keinen einzigen Tag durchhält. Aber Piper hat es satt, von allen für ein dummes Blondchen gehalten zu werden. Und nur weil sie bei ihrem ersten Versuch zu kochen beinahe die Bar niederbrennt, heißt das noch lange nicht, dass sie aufgibt. Sie wird es allen beweisen. Vor allem diesem ärgerlich attraktiven Fischer …

Diesen Sommer hatte ich total Lust auf lockere, humorvolle Romance Bücher und da kam mir „It happened one summer“ gerade recht. Ich hatte nicht besonders hohe Erwartungen und war dennoch ein wenig enttäuscht.

Der Schreibstil war einfach nicht meins. Die Geschichte ist aus der Erzählperspektive geschrieben. Es gab viele Wiederholungen und ich konnte nur schwer in die Geschichte hineinfinden. Zudem fiel es mir schwer, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Ihre Gedanken und Gefühle waren häufig sprunghaft und nicht nachvollziehbar.

Piper war sehr oberflächlich, abgehoben und anstrengend. Hin und wieder gab es Momente, wo ich dachte, dass man endlich mehr über sie erfährt und dass sie mit der Zeit vielschichtiger und ernster wird, aber sie blieb bis zum Schluss blass, naiv, dümmlich, arrogant und das wandelnde Klischee eines It-Girls.

Brendan ist ein eher ruhiger, bedachter und ein in sich gekehrter Mensch. Er hat eine schwierige Zeit hinter sich und zieht sich zurück. An sich fand ich ihn interessant, auch wenn sich die Autorin an vielen, extremen Klischees bedient hat. Allerdings war auch er sehr blass und die Art, wie er über seine verstorbene Frau sprach, war extrem respektlos und machte ihn schnell unsympathisch.

Das Setting war sehr schön, romantisch und besonders.

Die Handlung verlief aber sehr oberflächlich. Es gab viel unnötiges Drama und Kitsch. Ich kann den Hype absolut nicht nachvollziehen und werde an dieser Stelle auch keine Weiterempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

magisch, einnehmend und gefühlvoll

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
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Jedes Jahr wüten in Minas Heimat tödliche Stürme. Und jedes Jahr wird das schönste Mädchen in die Fluten geworfen. Denn eines Tages, so die Legenden, soll die wahre Braut des Meeresgottes auserwählt werden ...

Jedes Jahr wüten in Minas Heimat tödliche Stürme. Und jedes Jahr wird das schönste Mädchen in die Fluten geworfen. Denn eines Tages, so die Legenden, soll die wahre Braut des Meeresgottes auserwählt werden und den Unwettern ein Ende bereiten. Doch dieses Jahr greift Minas Bruder in das Ritual ein und gerät dabei in Lebensgefahr. Um ihn zu retten, opfert Mina sich freiwillig. Im Reich der Geister stellt sie allerdings fest, dass auf dem Meeresgott ein Fluch liegt. Und ihr nur dreißig Tage bleiben, um ihn zu brechen und die Stürme für immer zu beenden…

Ich habe dieses Jahr Fantasy Bücher mit asiatischer Mythologie für mich entdeckt. Ich war schon sehr gespannt auf dieses Buch, da mich der Klappentext und das Cover sofort angesprochen haben.

Der Schreibstil war sehr schön, poetisch und flüssig. Die Autorin schreibt sehr sprachgewaltig und bildhaft und erschafft eine wunderbare, mystische Atmosphäre. Ich habe viele charakteristische Elemente der asiatischen Kultur und Mythologie wiedererkannt. Auf den Inhalt möchte ich aber nicht genauer eingehen, da ich Spoiler vermeiden möchte. Mir sind jedoch einige Parallelen zu Chihiros Reise ins Zauberland und Mulan aufgefallen.

Mina war eine sehr spannende Figur. Sie war authentisch, mutig und willensstark. Ihre Liebe zu ihrer Familie war sehr ergreifend. Auch die Nebencharaktere waren sehr interessant und gut durchdacht.

Insgesamt eine sehr ruhige und zarte Liebesgeschichte mit einem eindrucksvollen, magischen und untypischen Setting, die ich weiterempfehlen kann. Man sollte sich aber schon für asiatische Mythen und Sagen interessieren.

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