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Veröffentlicht am 03.03.2023

Es ist nie zu spät, um das zu sein, was du sein könntest. -George Elliott

Was du nicht siehst
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Ich kenne Franzi nicht persönlich, dennoch folge ich ihr auf Instagram schon einige Jahre. Einige Erlebnisse, die sie auf der Plattform geteilt hat, habe ich mitbekommen. Als sie ankündigte, dass sie ein ...

Ich kenne Franzi nicht persönlich, dennoch folge ich ihr auf Instagram schon einige Jahre. Einige Erlebnisse, die sie auf der Plattform geteilt hat, habe ich mitbekommen. Als sie ankündigte, dass sie ein Buch herausbringt, in dem sie ihre Geschichte erzählt, war ich sehr gespannt darauf.

In ihrem Buch erzählt sie nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern bricht auch mit dem Stigma psychischer Krankheiten und legt schockierende Missstände in unserem psychiatrischen System offen.

Wer den Instagram-Account von Franziska Elea besucht, sieht Bilder einer schönen jungen Frau: Sie trägt hübsche Kleider, führt eine glückliche Beziehung, zeigt sich verträumt in Blumenfeldern oder lachend am Urlaubsstrand – und über 200.000 Leute schauen ihr dabei zu. Doch kaum jemand weiß, was sich hinter der nur scheinbar perfekten Fassade verbirgt:
Eine Kindheit und Jugend, die von emotionaler Vernachlässigung geprägt war, mehrere stationäre Therapie-Aufenthalte, der Wunsch, einem perspektivlosen Umfeld zu entfliehen, in dem Franzi immer die Aussätzige war. In ihrem Buch gibt sie Einblicke in die Ursachen ihrer Krankheitsgeschichte, schildert ihre Erfahrungen in der Psychiatrie, die lange Suche nach wirklicher Hilfe und schließlich ihren Weg zur erfolgreichen Influencerin. Aufklärung im Bezug auf die komplexe Persönlichkeitsstörung Borderline liegt ihr ebenso am Herzen wie ein Appell an alle Leser*innen: Über psychische Erkrankungen zu sprechen darf kein Tabu mehr sein und sich therapeutische Unterstützung zu suchen ist keine Schande.

Die Schilderungen der Erlebnisse in ihrer Kindheit und Jugend haben mich tatsächlich sehr aufgewühlt und bewegt. Noch nie habe ich so schockierende Dinge über stationäre Therapien gehört. Ich glaube ihr, dass es in ihrem Fall tatsächlich so ablief und doch hoffe ich sehr, dass dies nicht immer so ist und dass es viele Mitarbeiter in solchen Einrichtungen gibt, die auf ihre Patienten eingehen und sie bestmöglich unterstützen und ihnen helfen.

Interessant fand ich auch, dass sie nicht nur ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse weitergab, sondern ebenfalls ein wenig Basiswissen in Psychologie und Erziehungswissenschaften zur Sprache kam. Einige die angesprochenen Themen haben wir im Studium beleuchtet und so habe ich mich damit natürlich bereits mehr befasst, dennoch ist es für andere Leser sehr hilfreich auch einen kleinen Einblick in psychologische und wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema zu bekommen.

Der Schreibstil ist flüssig, modern und leicht verständlich. Franzi schreibt sehr direkt und ehrlich. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und beschönigt auch nichts. Trotzdem spricht sie auch an, dass sie nicht perfekt ist und zeigt Verständnis auf Reaktionen ihrer Mitmenschen. Das Vorwort, das an ihre Mutter gerichtet ist, hat mich sehr berührt und mich lange nicht losgelassen.

Liebe Franzi, ich freue mich, dass du endlich jemanden gefunden hast, der dir wirklich hilft und dich voranbringt. Ich wünsche jedem in solch einer Situation eine Stütze, einen Helfer und einen Zuhörer. Jemanden, der das Leid sieht und reagiert.

Fazit: Eine aufwühlende und mitreißende Biografie, die ich jedem weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 03.03.2023

ein zauberhaftes Kinderbuch mit traumhaften Illustrationen und einer wichtigen Aussage!

Heute ist der schönste Tag.
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Ich ertappe mich oft selbst, dass meine Laune schlechter wird, sobald die Sonne hinter dicken, dunklen Wolken verschwindet. Warum sollte es bei Kindern anders sein?

In diesem Buch geht es um einen Bären, ...

Ich ertappe mich oft selbst, dass meine Laune schlechter wird, sobald die Sonne hinter dicken, dunklen Wolken verschwindet. Warum sollte es bei Kindern anders sein?

In diesem Buch geht es um einen Bären, der sich auf einen wunderschönen Tag freut, doch dann regnet es. Sein Freund Biber überzeugt ihn, aus der Bärenhöhle zu kommen. Sie beschließen, dass heute trotzdem der schönste Tag ist. Und wenn man so etwas beschließt, dann ist das auch so. Zusammen erleben die beiden das große Glück der kleinen Dinge. Und als am Ende die Sonne doch noch herauskommt, wissen sie, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist.

Diese süße Geschichte zeigt sehr deutlich, dass unsere innere Einstellung dafür verantwortlich ist, wie wir die Dinge sehen und Aufgaben angehen. Ist ein Tag gleich ein mieser Tag nur weil es regnet? Wir können unsere Stimmung selbst beeinflussen, umdenken und dementsprechend handeln. Wie schön, dass wir den Kindern mit Hilfe von solch einer niedlichen Geschichte auf so wichtige und doch alltägliche Themen aufmerksam machen können.

Die Illustrationen sind wirklich süß, farbenfroh und aussagekräftig. Besonders das letzte Bild ist mir in Erinnerung geblieben, da die Aussicht einfach traumhaft war.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

„Ein Vater ist ein Mensch, zu dem man aufschaut, egal wie groß man ist.“

Mannomann, was Papa kann
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Das Buch „Mannomann, was Papa kann“ ist allen Vätern gewidmet. Mit ihnen kann man die lustigsten Sachen erleben und es wird einfach nie langweilig.

Auf jeder Doppelseite ist ein zweizeiliger Reim zu finden, ...

Das Buch „Mannomann, was Papa kann“ ist allen Vätern gewidmet. Mit ihnen kann man die lustigsten Sachen erleben und es wird einfach nie langweilig.

Auf jeder Doppelseite ist ein zweizeiliger Reim zu finden, der leicht zu verstehen ist. Die Stärken und Eigenschaften eines Vaters werden auf humorvolle und kindgerechte Weise dargestellt. Die niedlichen Reime, wie „Wenn Papa kocht, gibt’s was zu lachen, denn er kreiert verrückte Sachen“ oder „Mein Papa kann SO mutig sein – er fängt mir jede Spinne ein“, sind einzigartig und prägen sich leicht ein. Die Texte werden von farbenfrohen Illustrationen begleitet. Auf den Seiten sind die verschiedensten Tiere abgebildet (Waschbär, Hase, Maus, Fuchs etc.). Die Zeichnungen passen perfekt zum jeweiligen Reim und sind wirklich putzig.

Dieses zuckersüße Büchlein ist an kein bestimmtes Gender gerichtet, es ist sowohl für Jungs als auch für Mädchen geeignet. Auch die abgebildeten Aktivitäten decken viele unterschiedliche Bereiche ab; von Haushalt, Vorlesen und Spielen ist alles dabei.

„Mannomann, was Papa kann“ eignet sich wunderbar zum Verschenken (z. B. Vatertag). Man kann den Kindern die kurzen Reime leicht und schnell vorlesen, aber auch Erstleser sollten damit keine Schwierigkeiten haben die Texte zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Märchen sind Geschichten die alle Generationen verbinden, weil es sie schon so lange gibt. -Jamie Dornan

Die schönsten Märchen der Welt - Der große Märchenschatz
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Wahnsinn, selten war ich von einem Preis-Leistungs-Verhältnis so begeistert gewesen. Das Buch umfasst über 1000 Seiten, dennoch sind die Seiten stabil und die gesamte Aufmachung ist sehr edel und hochwertig. ...

Wahnsinn, selten war ich von einem Preis-Leistungs-Verhältnis so begeistert gewesen. Das Buch umfasst über 1000 Seiten, dennoch sind die Seiten stabil und die gesamte Aufmachung ist sehr edel und hochwertig. Das Cover ist wunderschön und passt prima zum Inhalt.

Ich habe schon immer Märchen geliebt, egal ob ich sie als Kind vorgelesen bekam, sie selbst las oder später Verfilmungen von bekannten Märchen sah.

Hier findet man eine große Auswahl verschiedener Märchen und Mythen aus aller Welt. Einige Geschichten kannte ich, sehr viele waren mir aber neu. Ich habe sie sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig. In manchen Geschichten ist die Sprache ein wenig veraltet, was für Märchen jetzt aber nicht unüblich ist. Dieses Buch ist nicht unbedingt für die ganz kleinen Leser gedacht, sondern eher für ältere Kinder bzw. Erwachsene. Auf manchen Seiten findet man zudem schwarz-weiße Illustrationen passend zum jeweiligen Märchen. Hinten im Anhang ist ein Quellenverzeichnis und ein Herkunftsregister zu finden aus denen man entnehmen kann, wer der Verfasser der Märchen ist und aus welchem Land es stammte.

Eine wunderbare Sammlung, die nicht nur auf Grund der wunderschönen Aufmachung in jedes Regal gehört. Bei den über 100 Geschichten ist auf jeden Fall für jeden was dabei und von mir gibt’s eine klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Einander verstehen, erfordert Kommunikation. - M. Dankemeyer

We don’t talk anymore
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Josephine Valentine und Archer Reyes sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich, obwohl sie doch unterschiedlicher nicht sein könnten: Zwar besuchen beide die elitäre Exeter Academy, aber während Josephine ...

Josephine Valentine und Archer Reyes sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich, obwohl sie doch unterschiedlicher nicht sein könnten: Zwar besuchen beide die elitäre Exeter Academy, aber während Josephine als Tochter reicher Eltern mit Privilegien und Erwartungen aufwächst, muss Archer für seine Chancen und Erfolge kämpfen. Doch als sie bemerken, dass aus ihrer Freundschaft Liebe wird, ändert sich alles zwischen ihnen. Aus Angst, ihre Gefühle könnten nicht erwidert werden, halten Archer und Josephine ihre neuen Empfindungen verborgen. Zu groß ist ihre Sorge, den einen Menschen zu verlieren, der sie vervollständigt. Und dann ist da noch ein dunkler Schatten in Archers Umfeld, von dem Josephine nichts weiß und der all ihre geheimen Träume und Hoffnungen zerstören könnte.

„We don’t talk anymore“ ist mein erstes Buch von der Autorin. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und modern.

Ich bin beim Lesen zügig vorangekommen, da mich die Handlung gefesselt hat. Es gab dennoch einige Dinge, die mich gestört haben. Der Titel passt perfekt zum Buch, denn er trifft den Nagel auf den Kopf: die Protagonisten reden nicht miteinander… Ich konnte mich gar nicht so Recht in Jo und Archer hineinversetzen, da mir viele ihrer Handlungen einfach unbegreiflich waren. Sie sprechen nicht miteinander und leben ihr eigenes Leben, wundern sich dann aber wieso sie dies und das voneinander nicht gewusst haben. Das war echt nervig.

Jaxon, Archers Bruder, war ein sehr interessanter Nebencharakter und auch seine Eltern mochte ich sehr, da diese sehr sympathisch und herzlich waren. Jo’s Eltern hingegen haben mich extrem aufgeregt. Wie herzlos, herablassend und lieblos können Eltern denn bitte sein? Mich hat nur verwirrt, dass Jo anfangs sehr freundlich über ihre Eltern gesprochen hat und ihr Handeln versucht hat zu rechtfertigen, doch plötzlich waren sie total verhasst.

Die Handlung selbst war zwar stellenweise etwas langatmig und schien nicht so recht voranzukommen, allerdings gab es auch einige spannende Szenen und interessante Aspekte, wie beispielsweise der Plot um Jaxon und seine „Machenschaften“, die klischeehaften Nebencharaktere aus der Schule, der Sport und wie eben bereits erwähnt Archers Eltern.

Ich bin tatsächlich zwiegespalten, was das Buch angeht. Einerseits gab es einige spannende und fesselnde Szenen, die mich etwas überrascht haben. Andererseits konnte ich mich gar nicht in die Protagonisten hineinfühlen und ihr Handeln nachvollziehen, deshalb war ihre Liebesbeziehung auch ziemlich unrealistisch und weithergeholt. Die fehlende Kommunikation war auch der Auslöser für viele unnötige Dramen und Missverständnisse.

Der Cliffhanger am Ende war aber schon echt fies, weshalb ich Band 2 auf jeden Fall lesen werde.

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