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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2021

regt zum Nachdenken an

Das Mädchen, das die Welt veränderte
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„Wenn das Leben sinnlos ist, warum suchen dann alle Menschen nach einem Sinn? Man sucht doch nichts, das man nicht zu finden hofft.“ (S. 108)

Die achtjährige Marie stirbt an Hunger und Krankheit in den ...

„Wenn das Leben sinnlos ist, warum suchen dann alle Menschen nach einem Sinn? Man sucht doch nichts, das man nicht zu finden hofft.“ (S. 108)

Die achtjährige Marie stirbt an Hunger und Krankheit in den Armen ihres Großvaters. Sie erwacht an einem ungewöhnlichen und doch sehr schönen Ort, wo sie einen alten Mann trifft. Dieser erklärt ihr, dass die Menschen ihn zutiefst enttäuscht haben und deshalb dem Untergang geweiht seien. Das Kind fleht um eine letzte Chance für die Menschheit, woraufhin der alte Mann einwilligt und sie auf eine unglaubliche und lehrreiche Reise schickt. Ihre Aufgabe: Jemanden finden, der die Antwort auf die Frage aller Fragen kennt, denn nur dann sei die Welt noch zu retten.

Das Buch „Das Mädchen, das die Welt veränderte“ ist philosophisch und tiefgründig. Es hinterfragt den Sinn des Lebens & Sterbens und regt zum Nachdenken an. Die Geschichte wird durch sehr schöne Illustrationen ergänzt.

Der Schreibstil war leicht und flüssig. Das Buch ließ sich schnell lesen und war leicht verständlich geschrieben. Mich haben jedoch die häufigen Wiederholungen (Kapitel und Satzstrukturen, sowie einige Handlungsabläufe) auf Dauer gestört.

Die Rolle der Marie hat mir gut gefallen. Ihre Handlungen und Gedanken waren nachvollziehbar und interessant zu verfolgen. Ihre letzte Begegnung war sehr seltsam und hat mir irgendwie überhaupt nicht gefallen…

Trotz der vielen Wiederholungen und der fehlenden Spannung, hat mir das Buch gut gefallen. Es greift wichtige Themen, Personen und Gedanken auf. Es schafft einen neuen Blickwinkel und regt den Leser dazu an, über das Leben und Sterben nachzudenken. Besonders das oben aufgeführte Zitat ist mir in diesem Zusammenhang hängen geblieben.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

die Vergangenheit gerät durch belanglose Ausschmückungen der Gegenwart in den Hintergrund

Als wir uns die Welt versprachen
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„Keine Reise verlief immer auf sicheren Wegen, nicht einmal dann, wenn man ein ganzes Leben gebraucht hatte, um sie zu planen.“ (S.465)

Edna, die im Südtirol lebt, entdeckt in einer deutschen Zeitschrift ...

„Keine Reise verlief immer auf sicheren Wegen, nicht einmal dann, wenn man ein ganzes Leben gebraucht hatte, um sie zu planen.“ (S.465)

Edna, die im Südtirol lebt, entdeckt in einer deutschen Zeitschrift ein Bild ihres Kinderfreundes Jacob und macht sich daraufhin auf den Weg, um eine alte Schuld zu begleichen. Viele Jahre zuvor schufteten Edna und Jacob unter härtesten Bedingungen bei schwäbischen Landbesitzern schuften, doch der Zweite Weltkrieg riss die beiden auseinander. So entschließt sie sich ihren alten Freund zu suchen und tritt eine schwere Reise an, bei der sie einer Vielfalt an Menschen begegnet und springt über ihre eigenen Schatten.

Die Geschichte wird in zwei Zeitformen erzählt, wobei die Gegenwart dominiert. Der Part, der in der Gegenwart spielt, konnte mich aber überhaupt nicht mitreißen und war an sehr vielen Stellen zu langatmig. Die Autorin konzentriert sich so sehr auf die Gegenwart, dass die Vergangenheit immer weiter in den Hintergrund rückt, was sehr bedauerlich ist, da es hier um eine sehr wichtige, traurige Thematik geht. Die Abschnitte, die die Vergangenheit beleuchten, waren hingegen gefühlvoll und detailreich geschrieben.

Mit der Protagonistin Edna, bin ich leider bis zum Schluss nicht warm geworden. Ich konnte mich keineswegs in sie hineinversetzen. Ihre Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen, ihre Gedanken und Charaktereigenschaften konnten mich auch nicht überzeugen. Ihr Auftreten war häufig naiv, planlos und einfach nur anstrengend.

Der Schreibstil war einfach und flüssig zu lesen. Das schlichte Cover und der Klappentext haben mir gut gefallen. Die Geschichte allerdings leider nicht. Sie wirkte zu konstruiert und konnte mich zudem nicht mitreißen und auch nicht mitfühlen lassen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

modern, aktuell und spannend

Die Kaminski-Kids: Entführt in Zürich
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Ich habe die Kaminski-Kids als Teenie damals wirklich geliebt und jedes Buch der Reihe mehrmals gelesen. Ich habe mich so gefreut, als mir der fontis Verlag Band 20 der Reihe als Rezensionsexemplar zugeschickt ...

Ich habe die Kaminski-Kids als Teenie damals wirklich geliebt und jedes Buch der Reihe mehrmals gelesen. Ich habe mich so gefreut, als mir der fontis Verlag Band 20 der Reihe als Rezensionsexemplar zugeschickt hat. Ich habe mich beim Lesen einfach wieder in meine Kindheit zurückversetzt und mich daran erinnert, warum ich diese Reihe damals so liebte.

In dem Buch „Die Kaminski-Kids: Entführt in Zürich“ besuchen Simon, Debora und Raffi ihre Freundin Franziska in Zürich. Abgesehen von ihnen sind aber viele andere Besucher ebenfalls angereist, denn in der Stadt findet das Game-Festival ZackZürich statt. Franziska und Simon nehmen aus Spaß ebenfalls an dem Spiel teil, ebenso Manu, eine Freundin von Franziska. Diese ist in der Gamer-Szene sehr bekannt und hat Potenzial, das Spiel zu gewinnen. Doch plötzlich ist Manu nicht mehr aufzufinden, kurz nachdem sie Franziska einen Hilferuf zugeschickt hat. Die Kaminski-Kids stürzen sich daraufhin gemeinsam mit Franziska ins Abenteuer und suchen nach Manu. Schaffen sie es rechtezeitig ihre Freundin zu finden und was hat es mit den vermummten Gestalten auf sich, die sie verfolgen?

„Die Kaminski-Kids: Entführt in Zürich“ ist ein spannender und interessanter Kinderkrimi, der moderne und aktuelle Interessen der Kinder heutzutage anspricht, auch diejenigen, die nicht gläubig sind. Die Themen des Buches sind Gaming, Spielverhalten und Freundschaft. Die Charaktere Mo und Rob fand ich ein wenig seltsam, ihre Sprache und die Redewendungen, die sie nutzten, haben mir überhaupt nicht gefallen. So redet heute doch niemand… das war so paradox. Die anderen Charaktere waren schön ausgearbeitet und interessant.

Das Buch lässt sich einfach und schnell lesen. Der Fall war spannend und hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

sehr spannend, lehrreich und bewegend

Hass gelernt, Liebe erfahren
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"Obwohl ich enterbt, totgesagt, beerdigt und durch einen neuen Sohn ersetzt wurde. Für mich wirst Du immer mein Vater bleiben. Denn du kennst unser arabisches Sprichwort: "Blut wird nie Wasser werden"." ...

"Obwohl ich enterbt, totgesagt, beerdigt und durch einen neuen Sohn ersetzt wurde. Für mich wirst Du immer mein Vater bleiben. Denn du kennst unser arabisches Sprichwort: "Blut wird nie Wasser werden"." (S. 206)

Yassir Eric wächst in einem wohlhabenden Elternhaus in Nordsudan auf und soll in Zukunft eine führende Rolle in seinem Clan einnehmen. Als Vorbereitung darauf wird er bereits mit acht Jahren in eine Koranschule geschickt, die sehr weit weg von seinem Zuhause und seiner Familie ist. Unter Lieblosigkeit, Strenge und Bestrafungen muss er den Koran auswendig lernen. Niemand hat ihn darauf vorbereitet und nachdem ihn sein Vater Jahre später wieder abholt, ist er längst kein sorgloses Kind mehr, denn die Zeit in der Koranschule haben ihn sehr geprägt und seine extremistische Meinung und den Hass verstärkt. Er würde alles tun, was nötig ist, um Allah zu gefallen und in den Himmel zu kommen. Alles, was aus seiner Sicht und aus der Sicht seiner Familie notwendig ist, auch Mord an Ungläubigen. Er wächst in einer lieblosen und menschenfeindlichen Umgebung auf und wird in eine sehr extremistische Richtung erzogen. Nachdem sein geliebter Onkel zum Christentum konvertiert und daraufhin aus dem Clan geworfen wird, beginnt auch Yassir Vieles zu hinterfragen und beginnt sein Leben neu auszurichten.

Das Buch befasst sich mit Yassirs Kindheit und Jugend, seine Anfänge als Christ, zeigt Ausschnitte aus seinem aktuellen Leben und befasst sich zum Abschluss mit dem Thema Islamismus und Integration. Der Brief am Ende des Buches hat mich emotional sehr mitgenommen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen. Den Aufbau fand ich auch sehr gut, da mir der Perspektivwechsel zwischen dem Bericht und der heutigen Sicht gut gefallen haben. Die Erklärungen waren sehr hilfreich, um die Handlung und muslimische Ansichten besser zu verstehen. Auch den Bericht über die erste Zeit in Deutschland fand ich sehr spannend.

Yassir schafft es nicht nur mit seiner Biografie den Leser an die Handlung zu fesseln, sondern zeigt auf, wie man Muslime und Menschen aus dem Nahen Osten besser verstehen kann, trotz unterschiedlicher Erziehung, Werte und Gesellschaft. Das Buch hat mich noch einige Tage nach dem Lesen beschäftigt, denn ich habe Vieles daraus mitnehmen können und über einige Themen längere Zeit nachdenken müssen.

Das Buch selbst ist sehr schön und hochwertig gestaltet, das Lesebändchen ist ein tolles Extra. Die Fotos und die Erklärungen bereichern die Geschichte.

„Hass gelernt. Liebe erfahren“ ist ein sehr spannendes und lehrreiches Buch, was ich Jedem weiterempfehlen kann. Es gewährt einen unglaublichen Einblick in die arabische, muslimische Kultur und ermöglicht ein anderes Verständnis für diese Menschen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

beeindruckendes Zeugnis

William Gibson Sloan
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Das Buch „William Gibson Sloan“ handelt von einem beeindruckenden Mann, der als Evan-gelist und Erweckungsprediger bekannt wurde. Der gebürtige Schotte machte sich auf den Weg und lebte, evangelisierte ...

Das Buch „William Gibson Sloan“ handelt von einem beeindruckenden Mann, der als Evan-gelist und Erweckungsprediger bekannt wurde. Der gebürtige Schotte machte sich auf den Weg und lebte, evangelisierte und predigte in Schottland und in erster Linie auf den Färöern, einer Ansammlung von 18 Inseln zwischen Norwegen, Island und Großbritannien.

Gibson war überall bekannt, durch seine Predigten, Tüchtigkeit und Hilfsbereitschaft. Er half, wo er konnte und womit er dienen konnte. Er lebte nach der Bibel und versuchte Menschen Gottes Wort nahe zu bringen und sie für Jesus zu gewinnen. Auf Grund seines Glaubens und seiner Predigten kam es zu einer großen Erweckung auf den Inseln und so haben viele Men-schen zum Glauben gefunden (ca. 20 Prozent der Bevölkerung). Auf beinahe jeder Insel ent-stand eine Gemeinde und bis heute sind weltweit Missionare von den Färöern anzutreffen.

Ein schön geschriebenes und wunderbar gestaltetes Buch mit tollen Bildern und einem wunderschönen Layout.

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