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Veröffentlicht am 11.11.2021

Schütze deine Träume, dann schützt du dein Herz.

Die Dreizehnte Fee
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Die dreizehnte Fee erwacht nach tausend Jahren Schlaf. Nackt und ihrer Magie beraubt, findet sie sich in einer Welt wieder, in der nichts ist, wie es einmal war. In einer Welt, in der Feen Hexen heißen, ...

Die dreizehnte Fee erwacht nach tausend Jahren Schlaf. Nackt und ihrer Magie beraubt, findet sie sich in einer Welt wieder, in der nichts ist, wie es einmal war. In einer Welt, in der Feen Hexen heißen, von Jägern verfolgt werden und in der sie selbst nur noch ein Schauermärchen ist, macht sie sich auf die Suche nach ihren Schwestern um Rache zu üben.


„Die dreizehnte Fee - Erwachen“ ist der erste Teil einer Trilogie von Julia Adrian.


Namen haben einen besonderen Stellenwert in dieser Geschichte. Deshalb werde ich im Folgenden keine Namen nenne, um euch nichts vorwegzunehmen.


Die Fee ist eine starke Frau und Protagonistin. Alles was sie tut, tut sie mir unbändiger Leidenschaft und Lebensfreude. Sie steht hinter ihrem Handeln und trennt Vergangenes von der Gegenwart. Obwohl sie kein Mensch ist, ist sie menschlicher als viele andere, die sie auf ihrem Weg trifft. Sie ist eine gute Beobachterin, dadurch hilft sie dem Leser, tief in die Geschichte einzutauchen.


Ich konnte den Hexenjäger nicht leiden. Er verdient ihre Liebe nicht, denn er behandelt sie schlecht und verurteilt sie. Er hat sich selbst zum Richter ernannt, der zwischen Gut und Böse, Leben und Tod entscheidet. Ich hoffe, dass sein Verhalten mit der Zeit verständlicher wird.


Der Schreibstil ist wunderschön und irgendwie poetisch, er klingt beim Lesen wie eine Melodie. Jede Emotion ist bewegend, ob Wut, Liebe oder Trauer.


Die Feen sind der Ursprung aller Märchen und Mythen. Dementsprechend wurden viele, auf den ersten Blick unzusammenhängende, Geschichten vermischt. Normalerweise mag ich so etwas nicht sehr gerne. Aber, warum auch immer, hat es mich bei dieser Geschichte fasziniert. Bei jeder neuen Offenbarung und jedem neuem Namen war ich begeistert, wie die Autorin alles miteinander verwoben hat, bis sie ein Bild erschafft, dass ich bis jetzt noch nicht klar erkennen kann.


Mir wurde am Ende der Trilogie ein großartiges Finale versprochen, das ich entweder lieben oder hassen werde. Deswegen muss ich jetzt schnell aufhören zu schreiben, denn der zweite Teil ruft schon nach mir, so verlockend, wie der Gesang der Nixen, der Ahnungslose in ihren Bann zieht…

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Lesen stärkt die Seele

Animant Crumbs Staubchronik
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Wenn es nach Animant Crumb ginge, würde sie ihre Nase den ganzen Tag über in Bücher stecken. Zum Leidwesen ihrer Mutter, die ihre Tochter am Liebsten schon verheiratet hätte. Doch das Glück ist auf Animants ...

Wenn es nach Animant Crumb ginge, würde sie ihre Nase den ganzen Tag über in Bücher stecken. Zum Leidwesen ihrer Mutter, die ihre Tochter am Liebsten schon verheiratet hätte. Doch das Glück ist auf Animants Seite, denn ihr Onkel kommt zu Besuch und bietet ihr eine Stelle in der Londoner Universitätsbibliothek an. Dort angekommen wird sie mehrmals vor dem unhöflichen Bibliothekar gewarnt. Animants Neugier ist geweckt - Ist Mr Reed wirklich so ein Scheusal wie alle behaupten?

„Animant Crumbs Staubchronik“ ist ein historischer Jugendroman von Lin Rina.

Animant kommt aus einem reichen Elternhaus und hat es eigentlich nicht nötig zu arbeiten. Deswegen ist ihre Tätigkeit im London des Jahres 1890 nicht hoch angesehen. Frauen, die studieren oder arbeiten, werden von der Gesellschaft verurteilt. Doch Animant ist eine starke Protagonistin. Sie ist intelligent, selbstbewusst und lässt sich davon nicht unterkriegen. Der Leser beobachtet sie dabei, wie sie erwachsen wird und ihre ersten Schritte zur Unabhängigkeit macht.

Zu Beginn wusste ich nicht, in welche Richtung die Geschichte führen wird. Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet, aber der Klappentext sagte nichts darüber aus, wer der Glückliche sein wird. Die Autorin hat in dieser Hinsicht wahre Verwirrungsarbeit geleistet und dem Leser direkt drei mögliche Kandidaten vorgestellt.


Ich mochte Animant und alle anderen Figuren wirklich sehr, vor Allem Elisa, Henry und Mr Reed haben mich begeistert und sogar Animants Mutter wurde mir immer sympathischer.

Die Autorin hat eine schöne Welt geschaffen und sämtliche Gefühle sehr authentisch dargestellt, ich selbst hatte mehr als einmal Herzklopfen. Aber dafür, dass Animant sich lange Zeit nicht sicher war, ob sie sich überhaupt verlieben kann, verwandelt sich viel zu plötzlich von der strengen Frau zum unbedarften, schwärmenden Mädchen.

Leider bin ich vom Ende enttäuscht. Als sich die Lage immer weiter zuspitzte, erwartete ich von den wenigen verbleibenden Seiten längst kein Happy End mehr. Als ich dann doch davon überrascht wurde, konnte ich mich nicht mehr so richtig freuen. Außerdem habe ich für eine fortschrittliche Frau wie Animant mit einem etwas originelleren Finale gerechnet.

Ich war stark hin- und hergerissen, wie viele Sterne ich dem Buch nun geben sollte. Denn für Buchliebhaber wie mich ist das Buch wirklich schön, immerhin wird unsere Liebe zu Büchern aufgegriffen. Auch habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, doch die genannten Defizite haben das Leseerlebnis nachträglich beeinflusst.

Ich empfehle, danach noch „Animants Welt: Ein Buch über Staubchronik“ zu lesen. Darin gibt es ein paar sehr schöne Kurzgeschichten über Animant und ihre Freunde und man kann etwas über die Hintergründe der Geschichte erfahren.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Etwas Verwandtschaft macht gute Freundschaft

The Cousins
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Auf Milly, Aubrey und Jonah wartet ein spannungsreicher Sommer. Doch davon ahnen die Cousins noch nichts, als sie einen Brief von ihrer steinreichen Großmutter erhalten, die sie nie kennengelernt haben. ...

Auf Milly, Aubrey und Jonah wartet ein spannungsreicher Sommer. Doch davon ahnen die Cousins noch nichts, als sie einen Brief von ihrer steinreichen Großmutter erhalten, die sie nie kennengelernt haben. Der Brief lädt sie nach Gull Cove Island ein, um dort den Sommer über im Resort zu arbeiten. Ihre enterbten Eltern wittern ihre Chance und schicken die Jugendlichen ohne Widerrede auf die Insel ihrer Kindheit, um das Erbe zurückzugewinnen. Aber ist jeder wirklich, wer er zu sein vorgibt?

Dieses Buch ist bis zur Hälfte eigentlich kein Thriller. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Spannung fehlt. Am Ende beinahe jedes einzelnen Kapitels wartete ein neuer Twist, der meine Gedanken stetig auf Trab hielt. Außerdem benutzt die Autorin zum ersten Mal Rückblicke, die dem Leser Stück für Stück neue Informationen preisgeben.

Das Besondere an Karen McManus Büchern ist, dass die Lösung im Buch versteckt ist, doch nur dem aufmerksamsten Leser nicht entgeht. Es hat sehr viel Spaß gemacht mitzurätseln.

Der Schreibstil der Autorin macht es einfach, der Story zu folgen, man kann ohne Probleme täglich ein paar Kapitel lesen und weiß immer genau was gerade passiert ist.

Die Vornamen der Eltern beginnen alle mit einem A, Adam, Anders, Archer und Allison. Das führte schnell zu Verwirrung, die sich aber schnell aufklärte, wenn man den Stammbaum vorne im Buch zurate zog.

Jeder der drei jugendlichen Protagonisten hat seine Stärken und Schwächen, was sie sehr authentisch macht.

Jonah ist verschwiegen, doch wenn er mal den Mund aufmacht ein ziemlicher Blödmann.

Milly, eigentlich Mildred, ist selbstbewusst, intelligent und misstrauisch.

Aubrey dagegen ist still, sportlich und wächst von den dreien am meisten über sich hinaus.

Und jeder von Ihnen hat ein Geheimnis - Kannst du es lüften?

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Es war einmal...

Aschenkindel
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Statt dem Glück hinterherzujagen und es in einem Prinzen oder sonst wo zu vermuten, findest du dein Glück genau da, wo du gehst und stehst, so unvollkommen dieser Ort auch sein mag.
Seit ihrem 13. Lebensjahr ...

Statt dem Glück hinterherzujagen und es in einem Prinzen oder sonst wo zu vermuten, findest du dein Glück genau da, wo du gehst und stehst, so unvollkommen dieser Ort auch sein mag.
Seit ihrem 13. Lebensjahr steht Claerie Farnflee eine gute Fee zur Seite. Diese ist unglücklicherweise nicht nur ziemlich untalentiert, nein, seit Neuestem hat sie sich auch noch in den Kopf gesetzt, das Claerie den Prinzen heiraten soll. Zu dumm, das Claerie gar keine Heiratspläne schmiedet, schon gar nicht mit einem oberflächlichen Königssohn. Doch bald schon sorgt eine Begegnung im Wald dafür, dass sie ihre Einstellung dazu grundlegend verändern wird...

Bei dem Buch „Aschenkindel - Das wahre Märchen“ von Halo Summer, handelt es sich um eine Adaption von Aschenputtel. Die typischen Elemente des ursprünglichen Märchens wurden beibehalten, ansonsten hat sich die Autorin in ihrer Fantasie nicht einschränken lassen. Zum Beispiel treiben im angrenzenden Wald Vampire ihr Unwesen und das idyllische Königreich Amberling steht kurz vor der feindlichen Übernahme durch die Kaiserfamilie des kinyptischen Reiches.

Claerie ist eine sehr bewundernswerte Protagonistin, sie hat in ihrem Leben schon viele ungerechte Dinge erlebt, doch trotz ständiger Rückschläge bleibt sie mutig, stark und unabhängig.

Ich finde es sehr schön, das die Stiefmutter und die Stiefschwestern mal nicht als abgrundtief böse dargestellt werden, sondern menschlich bleiben. Sie sind zwar nicht unbedingt angenehme Zeitgenossen, aber auch sie entwickeln sich weiter und lernen dazu.

Ich finde es nicht gut, wie der Love Interest mit Claerie umgeht. Ich hatte bis zum Ende nicht das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Sein Verhalten wird immer überheblicher, aber sie kann sich dann doch nicht zusammenreißen und lässt sich trotzdem auf ihn ein, weil seine körperliche Anziehung zu stark ist. Diese Darstellung finde ich ein wenig problematisch.

Es gibt mehrere Wendungen in der Geschichte, die immer wieder für neue Spannung sorgen, und obwohl manche davon ein wenig offensichtlich sind, war ich nie in der Lage genau vorherzusehen, was passiert.

Die Geschichte spielt in einer Welt voller Magie und interessanter Kreaturen, aber es existieren auch alltägliche Dinge wie die Post und eine Bank. Diese Mischung aus Fantasie und Realität hat mich häufig zum Lachen gebracht. Die Autorin schreibt sehr flüssig und mit viel Witz.

Alles in allem ist es eine schöne Geschichte, die ich innerhalb eines Tages verschlungen habe.

Und jetzt finde doch selbst heraus, wer der geheimnisvolle Fremde ist, dem Claerie im Wald begegnet...

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Stell dir vor...

Imaginate
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Das Leben als Kobold in Baldorg ist ganz schön langweilig, ständig trifft man nur dieselben Riesen, Drachen und Zwerge, übt die gleichen Zauber aus und überhaupt. Doch zum Glück gibt es Ablenkung von diesem ...

Das Leben als Kobold in Baldorg ist ganz schön langweilig, ständig trifft man nur dieselben Riesen, Drachen und Zwerge, übt die gleichen Zauber aus und überhaupt. Doch zum Glück gibt es Ablenkung von diesem schnöden Alltagstrott, denn der Bestseller „Imaginate“ ist etwas völlig Neues und Unbekanntes. Er handelt von einer jungen, menschlichen Studentin namens Raizel, mit ganz normalen Hobbies und ganz normalen Freunden, die sich nichts sehnlicher wünscht, als selbst in einer echten Fantasywelt zu leben. Doch was passiert, wenn sich dieser Wunsch plötzlich erfüllt?

Jetzt wusste sie, wie Harry Potter sich fühlen würde, wenn er durch eine Buchhandlung ihrer Welt liefe ...
Und noch viel mehr:)


Bei „Imaginate - Der Nachttannenturm“ handelt es sich um den Debütroman von Nina F. May. Darin wimmelt es nur so von liebevoll ausgearbeiteten Kreaturen, zum Beispiel die Balden mit ihrer krass individuellen Art zu kommunizieren. Es gibt viele starke weibliche Charaktere, zum einen die Protagonistin Raizel, aber auch Manjfee, eine äußerst fähige Königin. Die Settings sorgen dafür, dass man sich in der Geschichte rundum wohlfühlt.

Witzige Wortspiele und Referenzen haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, nach einiger Zeit hat sich dieser Effekt bei mir jedoch etwas abgenutzt.

Ich hätte das Buch beim Lesen als Kinderbuch eingestuft, jedoch ist die Liebesgeschichte für dieses Genre manchmal etwas zu genau beschrieben und passt deswegen nicht so ganz zum Rest des Buches.

Der Schreibstil ist eine Mischung aus altertümlicher, aber trotzdem moderner Sprache und gleichzeitig sehr bildhaft, aufgrund dessen erinnerte es mich mehrmals an Bücher wie „Drachenreiter“ oder „Alice im Wunderland“, was dem Buch aber keinen Abbruch tut.

Auch an einer tieferen Bedeutung mangelt es „Imaginate - Der Nachttannenturm“ nicht, denn es kritisiert die Bösartigkeit unserer Welt und zeigt dem jungen Leser, dass es auch anders sein könnte.

Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich würde mich freuen eine Fortsetzung lesen zu dürfen:)

Falls du dir wie Raizel etwas Magie im Leben wünschst, dann lies dieses Buch und verliere dich in einer Welt, in der die Gebrüder Grimm Sachbuchautoren sind...

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