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Veröffentlicht am 11.11.2021

„Man muss immer aufwärts blicken, um die Sterne zu sehen”

Die 11 Gezeichneten 1: Das erste Buch der Sterne
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Rezension zu „Die 11 Gezeichneten - Das erste Buch der Sterne“

„Die 11 Gezeichneten - Das erste Buch der Sterne“ ist der Auftakt der Trilogie der Sterne vom Autorenduo Rose Snow.


Stella und ihr Zwillingsbruder ...

Rezension zu „Die 11 Gezeichneten - Das erste Buch der Sterne“

„Die 11 Gezeichneten - Das erste Buch der Sterne“ ist der Auftakt der Trilogie der Sterne vom Autorenduo Rose Snow.


Stella und ihr Zwillingsbruder Castor wollen eigentlich nur ihren letzten freien Sommer vor dem Studium genießen, als ihre Eltern ihnen aus heiterem Himmel vorschlagen, die geheimnisvolle Westside University zu besuchen. Dort wird ihnen eröffnet, das sie womöglich magische Fähigkeiten haben...


Der Anfang hat mit wirklich gut gefallen, unter anderem weil ich, wie Stella und Cas, ahnungslos in das Geschehen hineingeworfen wurde. Meine Neugier ließ jedoch im weiteren Verlauf der Geschichte etwas nach, unter Anderem weil die Darstellung der Protagonistin blass blieb. Ich hoffe, dass sie in den folgenden Büchern etwas mehr Tiefe bekommt, so dass der Leser sich besser mit ihr identifizieren kann.


Die magischen Aspekte waren teilweise albern, zum Beispiel konnte ich die sogenannten Portalzüge einfach nicht ernst nehmen.


Wie üblich gibt es in den Büchern von Rose Snow zwei Jungen, die der Protagonistin den Kopf verdrehen. Ich habe hin und her überlegt, für welchen Jungen sie sich letztendlich entscheiden wird. Die Liebesgeschichte zwischen Stella und Ethan entwickelt sich beinahe zu schnell, während Cedric nicht wirklich Interesse an ihr zu haben scheint.


Der Schreibstil der Autorinnen ist leicht und einfach zu lesen, es macht Spaß mit Stella und ihren Freunden die Geheimnisse der Magie zu entdecken und zu erforschen.


Nun liegt es an dir herauszufinden, was es mit den 11 Gezeichneten auf sich hat...

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Can you judge a book by its movie?

This is not a love scene
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Rezension zu “This Is (Not) A Love Scene”
In der von Cori McCarthy geschaffenen Welt ist M.E. Thorne eine Koryphäe der fiktiven Fantasy-Literatur. Ihre Elementia-Trilogie schrieb sie als feministische ...

Rezension zu “This Is (Not) A Love Scene”
In der von Cori McCarthy geschaffenen Welt ist M.E. Thorne eine Koryphäe der fiktiven Fantasy-Literatur. Ihre Elementia-Trilogie schrieb sie als feministische Antwort auf Tolkiens Herr der Ringe und diese begeistert noch heute Millionen von Fans. Ist die geplante Hollywood-Verfilmung Segen oder Fluch? Denn Mae Ellen Thorne war Iris Großmutter.

Iris Thorne ist bekennender Fantasy-Muffel. Während ihr kleiner Bruder Ryder sich nichts Schöneres vorstellen kann, als das Filmset von Elementia zu besuchen, würde sie lieber zu Hause bleiben und Songs schreiben. Pech, das ihr Vater zustimmt Ryder nach Irland fliegen zu lassen, wenn Iris ihn begleitet.

Angekommen erwarten sie jedoch nicht nur süße Filmstars und malerische Landschaften, sondern auch Familiengeheimnisse, die bisher von ihr ferngehalten wurden.

Ich hielt die Protagonistin zu Anfang für nicht sehr sympathisch, sie entwickelt sich jedoch stark im Laufe des Buches. Die Nebencharaktere sind authentisch und ergänzen die Geschichte geschickt, ein Beispiel dafür ist die aufgeweckte und (beinahe) niemals etwas bereuende Regisseurin Cate Collins.

Eine ganz besondere Atmosphäre entsteht durch den Handlungsort Irland. Wer dieses Buch liest kann sich auf eine bildhafte Umgebung gefasst machen, die die Emotionen der Charaktere in Szene setzt.

Die Liebesgeschichte ist schön und realistisch, Eamon ist erfrischenderweise kein Bad Boy mit Lederjacke und Motorrad, sondern so, wie man sich einen ersten Freund wünscht, unterstützend und ein bisschen nerdig.

Die Referenzen auf Fantasy-Literatur und Filme, die überall im Buch versteckt sind verleihen dem Buch Witz und Charme und zauberten mir beim Entdecken jedes Mal aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht. Auch Themen wie Homosexualität, fehlende Solidarität unter Frauen und Sexismus im Beruf werden angesprochen, was dem Buch eine besondere Tiefe verleiht.

Ich wünschte, dass ich den Soundtrack am Ende des Buches früher entdeckt hätte:)

Dieser Coming of Age-Roman ist wie ein Buch im Buch, mal sucht man in Elementia mit Sevyn nach ihrem Zwillingsbruder und vertreibt Unholde mit Blitzen, mal spielt man mit Iris Gitarre, verbringt aufregende Stunden am Filmset und denkt darüber nach wo ihre Ablehnung von Fantasy ihren Ursprung hat.

Und - wer weiß - vielleicht lernt Iris die Bücher ihrer Großmutter ja doch noch zu lieben?

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Friends to lovers

Know Us 1. Know me again. June & Kian
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June hat ihren besten Freund Kian seit sieben Jahren nicht mehr gesehen. Als er nun vor ihrer Tür steht, kann sie nicht umhin zu bemerken, dass aus dem kleinen Jungen von damals ein attraktiver Mann geworden ...

June hat ihren besten Freund Kian seit sieben Jahren nicht mehr gesehen. Als er nun vor ihrer Tür steht, kann sie nicht umhin zu bemerken, dass aus dem kleinen Jungen von damals ein attraktiver Mann geworden ist. Doch in der Zwischenzeit ist viel passiert und June hat sich verändert. Werden die beiden wieder zu ihrer Freundschaft zurückfinden können?

„Know Me Again“ ist der erste Teil ein New Adult-Dilogie von Jette Menger.

June ist sehr unsicher und ängstlich. In ihrer Vergangenheit scheinen schlimme Dinge vorgefallen zu sein, nachdem Kian weggezogen ist. Ihr Entwicklung ist bemerkenswert, aber sie braucht sehr viel Zeit. Junes Emotionen und Gedankengänge sehr detailliert und glaubwürdig beschrieben.

Leider konnte ich mit Kian nicht sonderlich viel anfangen. Zu Beginn mochte ich ihn noch ganz gerne, doch er macht eine negative Entwicklung durch. Er misst mit zweierlei Maß, indem er starken Druck auf June ausübt, aber sich selbst nicht besser verhält.

Die Annäherung zwischen den beiden passiert ungewöhnlich schnell, das widerspricht Junes sonstigem Verhalten ziemlich.

Die Nebencharaktere waren für mich nicht so richtig greifbar. Am meisten erfährt man über Ella, Junes beste Freundin. Pekka, Kate und Simon kommen leider viel zu kurz. Auch von Jake, Junes Bruder hätte ich gerne mehr gelesen.

Der Schreibstil konnte mich wirklich begeistern. Er ist total flüssig und angenehm zu lesen. Eingeworfene Gedanken und Erinnerungsfetzen haben etwas schmerzhaft poetisches. Jette Menger baut immer wieder schöne Details ein, sowohl im Szenenbild, als auch im Verhalten der Charaktere. Bath liest sich wirklich malerisch und ich kann mich gar nicht entscheiden, welches Setting das Beste ist.

„Know Me Again“ glänzt durch ein konsequentes Ende und einen fiesen Cliffhanger, der Lust auf den zweiten Teil macht.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Let it go

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Fester Job. Solides Studium. Netter Freund. Joanas Leben scheint perfekt. Sie tut alles um die Illusion aufrecht zu erhalten, doch als Karlas Bruder Kilian unerwartet auftaucht, beginnt ihr perfekte Maske ...

Fester Job. Solides Studium. Netter Freund. Joanas Leben scheint perfekt. Sie tut alles um die Illusion aufrecht zu erhalten, doch als Karlas Bruder Kilian unerwartet auftaucht, beginnt ihr perfekte Maske zu verrutschen. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, aber beide schaffen es nicht, sich der Anziehungskraft zwischen ihnen zu entziehen...

„Vielleicht Nie“ ist der zweite Teil einer New Adult-Trilogie von Carolin Wahl. Man kann ihn jedoch auch unabhängig lesen, denn die Geschehnisse des ersten Teils werden zu Beginn kurz zusammengefasst.

Es war sehr spannend für mich, Joana als Protagonistin kennenzulernen, den wir sind in vielerlei Hinsichten sehr unterschiedlich. Meine anfängliche Skepsis ist jedoch schnell verflogen, als Joana näher kennengelernt habe. Denn genau wie viele ihrer Mitmenschen bin ich auf ihr Image als Eisprinzessin hereingefallen. Man erfährt schon zu Beginn viel über Joanas Vergangenheit und Probleme. Ich mochte es, dass zur Abwechslung mal kein riesiges Geheimnis daraus gemacht wurde. Besonders gefallen hat mir, dass Joanas innere Entwicklung auch äußerlich dargestellt wurde.

Kilian ist ziemlich cool, ich freu mich jedes Mal wenn er auftaucht auf einen witzigen Schlagabtausch. Die beiden ergänzen sich unglaublich gut, für mich sind sie bis jetzt mein liebstes New Adult-Paar.

Auch die Nebencharaktere sind super ausgearbeitet und sehr authentisch. Brie und Toni, die Protagonisten des ersten Teils kommen vor. Außerdem Karla, deren Geschichte im dritten Teil der Trilogie erzählt wird, und eine Menge neue Charaktere, darunter Kilians Mitbewohner.

Carolin Wahl hat ein Faible für besondere und abwechslungsreiche Settings. Das sorgt für eine gemütliche Atmosphäre und bringt die Protagonisten in spannende Situationen.

Mir gefällt, dass das Buch insgesamt sehr ruhig ist und nicht viel Drama beinhaltet. Und durch das relativ offene Ende wurde die hoffnungsvolle Message noch einmal grandios unterstrichen.

Magst du große Charakterentwicklungen und Protagonisten zwischen denen die Chemie einfach stimmt? Dann ist „Vielleicht Nie“ genau das Richtige für dich.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Gefühlsachterbahn

Felix Ever After
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Felix Love ist 17 Jahre alt und Transgender. Als er eines morgens seine Schule betritt, trifft es ihn wie der Schlag. Jemand hat Fotos von ihm vor der Transition zusammen mit seinem Deadname öffentlich ...

Felix Love ist 17 Jahre alt und Transgender. Als er eines morgens seine Schule betritt, trifft es ihn wie der Schlag. Jemand hat Fotos von ihm vor der Transition zusammen mit seinem Deadname öffentlich ausstellt. Zum Glück hat Felix eine Ahnung, wer der Übeltäter sein könnte. Declan Keane, der keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber Felix macht. Um Declan ein Geständnis zu entlocken, beginnt Felix anonym mit ihm zu schreiben. Und merkt dabei, dass Declan vielleicht doch kein so übler Kerl ist…

„Felix Ever After“ ist ein queeres Jugendbuch von Kacen Callender.

Felix Love steht im Mittelpunkt der Geschichte und trägt, wie die meisten Jugendliche, einen Haufen Probleme mit sich herum. Dadurch werden viele Themen behandelt und es gibt automatisch viele abwechslungsreiche Handlungsstränge. Manche tiefsinnig, andere eher weniger. Aber gerade diese Mischung macht Felix als jugendlichen Protagonisten so authentisch und nachvollziehbar. Seine Art, an die Probleme heranzugehen, zeugt von seiner altersbedingten Unerfahrenheit, die ihn als Charakter sehr liebenswert macht. Er macht im Laufe der Geschichte eine unglaublich große Entwicklung durch.

Leider finde ich beinahe alle Nebencharaktere ziemlich unsympathisch. Sie gaben mir ein schlechtes Gefühl und ließen mich nicht so richtig in der Geschichte ankommen. Sie sind zwar gut ausgearbeitet und treiben auf ihre Weise die Story voran, aber ich bin auch froh, dass ich sie nicht im wahren Leben kenne, denn viele Beziehungen haben sich einfach nur toxisch angefühlt. Außerdem gab es immer wieder Ungereimtheiten im Verhalten mancher Charaktere, die ich nicht nachvollziehen konnte.

Die Liebesgeschichte beginnt relativ spät und nimmt nur langsam Fahrt auf, aber gerade das finde ich sehr glaubwürdig. Ein bestimmter Aspekt, der die Liebesgeschichte betrifft, wurde in „Felix Ever After“ zum ersten Mal realistisch dargestellt. Allerdings hat Kacen Callender den Leser:innen dadurch die Möglichkeit genommen, wirklich tief in die Liebesgeschichte einzutauchen.

Kacen Callender schafft es, alle unbekannten Begriffe und Abläufe auch Laien gut und verständlich zu erklären. Außerdem finde ich die Sprache und sämtliche Dialoge sehr authentisch, ich kann mir gut vorstellen, dass sie so auch im wahren Leben so stattfinden. Die Geschichte arbeitet mit dem Stilmittel vieler Gegensätze. Dadurch werden alle Seiten nachvollziehbar beleuchtet. Durch die richtige Anwendung von geschlechterneutralen Pronomen und geschlechtergerechter Sprache wird man als Leser:in ganz automatisch daran herangeführt und gewöhnt. Den Deadname von Felix nicht zu nennen ist ebenfalls ein tolles Stilmittel und Statement von Kacen Callender.

Zwischendurch habe ich leider ein paar Rechtschreibfehler entdeckt. Das finde ich sehr schade, vor allem, weil das Buch vom Verlag so stark beworben wird.

So eine Gefühlsachterbahn hatte ich beim Lesen schon lange nicht mehr. Von positiv bis negativ waren alle Gefühle dabei und haben sich rasant abgewechselt. Alles in allem handelt es sich um ein aktuelles Jugendbuch mit vielen wichtigen Themen, dessen Ausgang mich unerwartet überraschen konnte.

Wenn dir unsympathische Charaktere nichts ausmachen und du gerne mehr über die verschiedensten LGBTQIA+ Themen erfahren und lernen möchtest, dann lies doch dieses Buch!

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