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jutscha

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2022

Auch Band 4 der Fördeliebe hat mich wieder gut unterhalten

Fischbrötchen und Schokoküsse
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Protagonistin Mari ist ein echter Stubenhocker und hat so gar keine Lust, aus der elterlichen Wohnung auszuziehen, bis sie von ihren Eltern quasi vor vollendete Tatsachen gestellt und gebeten wird, endlich ...

Protagonistin Mari ist ein echter Stubenhocker und hat so gar keine Lust, aus der elterlichen Wohnung auszuziehen, bis sie von ihren Eltern quasi vor vollendete Tatsachen gestellt und gebeten wird, endlich auszuziehen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert, sieht sie jedoch keinen Ausweg. Wovon soll sie im teuren München ohne Einkommen eine Wohnung bezahlen?

Da kommt ihr eine Nachricht ihrer Freundin Anni aus Eckernförde gerade richtig, denn eine alte Dame sucht jemand für die Buchhaltung ihres Gutshofes. Obwohl Mari eigentlich nie spontan ist, nimmt sie die Herausforderung an und zieht an die Ostsee. Es gefällt ihr dort auf Anhieb, und auch ihre neue Arbeitgeberin ist eine ganz reizende Person. Bisher hat sich ihr Großneffe Tim-Ove um alles gekümmert. Er sieht blendend aus, verhält sich aber Mari gegenüber seltsam.

Was hat Tim-Ove für ein Problem? Und warum ist er manchmal von einer Minute auf die andere so abweisend Mari gegenüber? Ist er wirklich ehrlich, wenn sie Informationen über das Gut haben will?

Ich kenne die drei ersten Bände der Fördeliebe, die mir sehr gut gefallen haben und hatte dadurch eine recht hohe Erwartungshaltung. Band 4 bleibt ein wenig hinter den anderen zurück, aber dennoch habe ich auch diese Geschichte sehr gerne gelesen. Mari ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war, die ihr Herz am rechten Fleck hat und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Ich konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinfühlen.

Auch der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gleich wieder in die Geschichte eintauchen konnte. So liebe ich es. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Charaktere aus Fördeliebe 1 wieder aufgetaucht sind. Ich habe sie als gute alte Bekannte begrüßt. Dennoch ist Fördeliebe 4 als Einzelgeschichte lesbar und abgeschlossen, so dass die Bände 1 bis keine Voraussetzung sind.

Ich fand die Geschichte wieder sehr unterhaltsam. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Ich habe mich mit Mari und Tim-Ove in Eckernförde pudelwohl gefühlt und gebe dieser wundervollen Geschichte 4 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Wunderschöne Liebesgeschichte, die trotz der Behandlung schwieriger Themen ihre Leichtigkeit nicht verliert

Wunderkerzenfunkeln
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Auf einer Spendengala sitzt Autorin Sophie zufällig neben Rockstar Lian, der eigentlich Julian heißt. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Aber Sophie weiß, dass ihr zurückgezogenes Leben nicht ...

Auf einer Spendengala sitzt Autorin Sophie zufällig neben Rockstar Lian, der eigentlich Julian heißt. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Aber Sophie weiß, dass ihr zurückgezogenes Leben nicht zu ihm passt, der ständig in der Öffentlichkeit steht und überall erkannt wird. Hinzu kommt, dass sie eine sehr schwere Vergangenheit hat, die es ihr nahezu unmöglich macht, sich einem Mann zu öffnen oder gar eine Beziehung einzugehen. Doch auch Julian hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen.

Ist er vielleicht deshalb so einfühlsam? Was hat Sophie mit ihm gemacht, dass sie ihm nicht mehr aus dem Kopf geht? Er würde alles für sie tun, doch dafür wäre es wichtig, dass sie ihm vertraut. Wird sie es schaffen, ihm von den Dämonen ihrer Vergangenheit zu erzählen? Hat er dieses Vertrauen überhaupt verdient?

Die Kapitel sind abwechselnd aus Sophies und Julians Sicht geschrieben. Der Schreibstil gefällt mir sehr, auch wenn ich beim Perspektivenwechsel anfangs Probleme hatte, im Kopf umzuschalten. Aber ich habe mir angewöhnt, beim Namen über dem Abschnitt kurz innezuhalten, um mich auf den Charakter einzustimmen. So ging es besser.

Ich mochte auf Anhieb beide Charaktere, auch wenn ich Julian besser durchschauen konnte und Sophie lange etwas geheimnisvoll blieb. Dennoch habe ich gehofft, dass sie sich gegenseitig helfen können. Normalerweise sind Liebesgeschichten ja ziemlich vorhersehbar, aber diese hier war anders. Es wurden auch sehr schwierige Themen behandelt, die dennoch der Liebesgeschichte ihre Leichtigkeit nicht nahmen. Das war ein Balanceakt, der der Autorin sehr, sehr gut gelungen ist.

Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich habe mit den Protagonisten gelitten und gehofft. Es ist ein sehr gut geschriebener Wohlfühlroman gespickt mit ernsten Themen. Für mich ist er 5 von 5 Sternen wert.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Und wieder zeigt sich, dass Blut dicker ist als Wasser. Wunderschöne Geschichte mit Setting auf den Scilly Islands

Island Dreams - Der Garten am Meer
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Philippa Gordon, genannt Pippa, ist Botanikerin, eingefleischte Singlefrau und in ihrer Heimat Schottland hält sie nichts mehr. Mit den Eltern versteht sie sich nicht, die beiden Brüder sind ihr fremd ...

Philippa Gordon, genannt Pippa, ist Botanikerin, eingefleischte Singlefrau und in ihrer Heimat Schottland hält sie nichts mehr. Mit den Eltern versteht sie sich nicht, die beiden Brüder sind ihr fremd und Schwester, mit der sie etwas mehr Kontakt hat, kommt sehr gut alleine zurecht. Sie freut sich daher sehr auf ihre neue Stelle in Südafrika. Doch ihre Schwester stirbt überraschend und so fühlt sich Pippa verpflichtet, sich um deren dreijährigen Sohn Rufus zu kümmern, weil sie es ihr im Wochenbett versprochen hatte für den Fall, dass der allein erziehenden Mutter etwas zustößt. Da sie ihre Stelle bereits gekündigt hatte und die Nachfolgerin in den Startlöchern steht, kann sie nicht mehr zurück. Doch der Zufall hilft nach, denn ihr ehemaliger Chef weiß, dass der „Tresco Abbey Garden“ auf den Scilly-Islands dringend eine Botanikerin sucht. Und so zieht sie mit Rufus spontan in das englische Inselparadies und fühlt sich auf Anhieb dort wohl. Sie mag die Arbeit, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und sogar das Wetter ist wesentlich besser als erwartet. Und auch das Band zwischen ihr und Rufus wird langsam enger. Außerdem ist da noch „Pirat“ Harry, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch dann taucht plötzlich ein Mann auf, der behauptet, Rufus´ Vater zu sein.

Wird ihr Traum, nach Südafrika zu gehen, doch noch wahr? Was wird dann aus Rufus? Ist sie wirklich bereit, den süßen kleinen Kerl wieder herzugeben? Ihr Bauch grummelt und schickt kleine Stromstöße an ihr Herz mit dem Hinweis, alles zu unternehmen, dass es Rufus gut geht. Doch was ist das Beste für sie und den Kleinen?

Ich habe eine leichte Sommergeschichte erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist einfach nur wunderbar, so wie ich es auch aus den anderen Büchern der Autorin kenne. Dennoch werden auch ernste Themen behandelt, die der Geschichte jedoch nicht ihre Leichtigkeit nehmen. Insofern hat die Autorin einen wundervollen Balanceakt geschafft.

Pippa ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Auch Spannung und Romantik haben nicht gefehlt, so dass ich die Geschichte wirklich sehr mochte und auch die Finger nicht vom Buch lassen konnte. Ich sehe die Protagonistin quasi vor mir, wie sie im Tresco Abbey Garden und auch in ihrem privaten Garten anpackt und ihrem kleinen Neffen die Mutter ersetzt, indem sie eine zweite Heimat für ihn schafft. Das zaubert auch mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Extrem fesselnde Geschichte in den 1970er Jahren über eine starke Frau, der nichts geschenkt wird

Gretas Erbe
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Protagonistin Greta ist als Waise bei der Winzerfamilie Hellert aufgewachsen, hat sich aber nie dazugehörig gefühlt. Lediglich Robert, einer der Kinder der Familie Hellert, war ihr immer Freund und Stütze. ...

Protagonistin Greta ist als Waise bei der Winzerfamilie Hellert aufgewachsen, hat sich aber nie dazugehörig gefühlt. Lediglich Robert, einer der Kinder der Familie Hellert, war ihr immer Freund und Stütze. Als Greta 17 ist, werden die beiden ein Paar. Robert war immer das schwarze Schaf der Familie, weil er ein selbstbestimmtes Leben als Musiker führt, was in den Augen seiner Eltern brotlose Kunst ist. Differenzen sind daher vorprogrammiert. Aus diesem Grund halten Greta und Robert ihre Beziehung auch geheim.

Wirklich glücklich ist Greta jedoch nicht. Sie sehnt sich nach Freiheit und Selbstbestimmung und würde gerne Lehrerin werden. Doch für den alten Hellert ist das keine Option, schließlich ist sie eine gute und billige Arbeitskraft für ihn. Doch die Unzufriedenheit nagt weiter an ihr. Dazu kommt noch, dass sie nicht weiß, wer ihr Vater ist und warum ihre Mutter den Namen nie preis gegeben hat.

Bei dem Roman handelt es sich um eine Trilogie. Gretas Geschichte hat mich vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es. Greta ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig und ehrlich und setzt sich ohne zu zögern für ihre Familie und das Unternehmen ein, auch wenn sie sich nicht dazugehörig gefühlt. Doch wird sie ihrer inneren Unruhe nachgeben können? Wird sie es schaffen, sich ein Leben außerhalb der Familie aufzubauen ohne Geld und ohne Rückhalt der Familie, die sie sich nicht aussuchen konnte und in der sie niemals akzeptiert war?

Ich fand die Geschichte einfach super. Es war total spannend zu erleben, wie schwierig es für eine Frau noch in den 1970er Jahren war, selbstbestimmt zu leben und mit welch widrigen Bedingungen Frauen umzugehen hatten. Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Er endet zwar mit einem kleinen Cliffhanger, aber das tut meiner Lesefreude keinen Abbruch. Ich bin total gespannt, wie es in Band 2 mit Greta weitergeht. Das Buch ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Kurzweilige Liebesgeschichte im Polizeiumfeld

Schlussmachen für Anfänger
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Matt kommt als Nachfolger des verstorbenen korrupten Polizeichefs nach Marley und soll dort die Ordnung wieder herstellen. Er hat sein ganz persönliches Päckchen zu tragen, das er jedoch tunlichst geheimzuhalten ...

Matt kommt als Nachfolger des verstorbenen korrupten Polizeichefs nach Marley und soll dort die Ordnung wieder herstellen. Er hat sein ganz persönliches Päckchen zu tragen, das er jedoch tunlichst geheimzuhalten versucht. Schließlich ist er da, um zunächst die korrupten Machenschaften des verstorbenen Chief und seiner Truppe aufzudecken, die größtenteils vom Dienst suspendiert wurden.

Annie ist Polizistin und ebenfalls vorübergehend suspendiert. Um einigermaßen über die Runden zu kommen, kellnert sie im örtlichen Diner und hat zudem noch einen sehr außergewöhnlichen Drittjob.

Annie und Matt ziehen sich magisch an. Aber Matt ermittelt auch gegen sie. Dabei merkt er gar nicht, dass sich Annie ihm sehr gerne anvertrauen möchte. Aber auch sie ist skeptisch, denn ständig sieht sie ihn mit anderen Frauen. Ist eine Beziehung unter diesen schwierigen Umständen überhaupt möglich? Und wird Matt es schaffen, Licht ins Dunkel dieses Teams zu bringen und Annie ggf. sogar zu entlasten?

Schlussmachen für Anfänger ist meine zweite Geschichte der Autorin und ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung, die zum Glück voll und ganz erfüllt wurde. Wie schon beim ersten Buch haben mir vor allem die witzigen Dialoge von Anfang an sehr gut gefallen. Die Protagonistin ist ungemein schlagfertig, was bei mir teilweise lautes Lachen beim Lesen ausgelöst hat. Sowas liebe ich. Ich konnte mich auch sehr gut in sie hineinfühlen. Klasse finde ich auch einige tolle Nebenfiguren, die das Zeug haben, selbst Protagonistin ihrer eigenen Geschichte zu werden.

Ich habe mich in Marley mit seinen (überwiegend) vielleicht doch nicht so korrupten Polizisten sehr wohl gefühlt. Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Daher bewerte ich diesen tollen Roman mit 5 von 5 Sternen und einer Leseempfehlung für alle, die dieses Genre lieben.

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