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jutscha

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2021

Ich liebe die Geschichten von Martine Gercke einfach

Liebe unverhofft
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Protagonistin Stella, genannt Ella, erwischt ihren Bräutigam und ihre beste Freundin am Tag der Trauung in flagranti in einem Nebenraum der Kirche. Das war es mit der Ehe. Sie flieht aus der Kirche, trampt ...

Protagonistin Stella, genannt Ella, erwischt ihren Bräutigam und ihre beste Freundin am Tag der Trauung in flagranti in einem Nebenraum der Kirche. Das war es mit der Ehe. Sie flieht aus der Kirche, trampt nach New York und wacht am nächsten Tag völlig verkatert auf einer Bank im Central Park auf. Dummerweise steht ein sexy Sportler vor ihr, der sie kritisch betrachtet und leider irgendwie im Weg steht am schlimmsten Tag ihres Lebens. Am liebsten würde sie diesen Tag vergessen, doch leider läuft ihr Nick, der Ex-Footballstar, irgendwie ständig über die Füße.

Auch Nick, bisher ein Frauenheld, geht die blonde Ella mit ihrem verdreckten Brautkleid und den traurigen Augen nicht mehr aus dem Kopf. Dummerweise hat er nicht nach ihrer Nummer gefragt, aber zum Glück läuft sie ihm bald wieder über den Weg. Leider will sie gar nicht so wie er…

Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin Martina Gercke gelesen und fand ihren Humor bisher einfach immer super. Auch den Schreibstil finde ich toll. Daher waren meine Erwartungen an diese Geschichte hier auch relativ hoch. Doch sie hat mich nicht enttäuscht. Ich habe aufgrund der Konstellation der Protagonisten eine Geschichte erwartet, bei der es Verwicklungen und lustige Szenen gibt. Die habe ich bekommen, und ein paar Mal musste ich wirklich laut lachen. Ich habe mich wunderbar amüsiert und tatsächlich zum Ende hin auch ein paar Tränchen verdrückt.

Ella ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich und bezeichnet sich selbst als Landei, wie ich selbst auch eines bin. Vielleicht konnte ich mich deshalb so gut in sie einfühlen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gut in die Geschichte eintauchen konnte. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten.

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam und ideal als leichte Lektüre zu jeder Jahreszeit. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2021

Wundervolle und für Kinder und Jugendliche sehr zu empfehlende Zeitreisegeschichte in die ehemalige DDR

Wir sehen uns im Gestern
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Ich bin 55 Jahre alt und daher mit Sicherheit die falsche Zielgruppe für diese Zeitreisegeschichte. Aber ich kenne die Zeit, in der die Geschichte spielt. Ich bin zwar nicht in der DDR aufgewachsen, aber ...

Ich bin 55 Jahre alt und daher mit Sicherheit die falsche Zielgruppe für diese Zeitreisegeschichte. Aber ich kenne die Zeit, in der die Geschichte spielt. Ich bin zwar nicht in der DDR aufgewachsen, aber das Thema war damals trotzdem immer präsent, weil ich Freunde hatte, die Verwandte in der DDR hatten. Und die haben immer viel erzählt. Auch in der Schule war die DDR Thema. Ich kann mich noch genau an die Frage eines Lehrers erinnern, ob wir Schüler uns vorstellen können, dass Deutschland irgendwann wieder eins wird. Von daher habe ich das Angebot von Ina Raki, die Geschichte zu lesen und zu rezensieren, sehr gerne angenommen.

Protagonistin Alina ist völlig von der Rolle, als sie am Morgen ihres 14. Geburtstages ins Jahr 1984 zurückkatapultiert wird und in der DDR im alten Zimmer ihrer Mutter aufwacht. Das Zimmer ist so, wie ihre Mutter es berichtet hat, und auch Oma und Opa sind da - allerdings deutlich jünger, als Alina sie bisher kannte. Und sie selbst sieht aus wie ihre Mutter damals - mit einer blöden Frisur und völlig schrägen Klamotten.

Sie findet das Tagebuch ihrer Mutter, aber das endet genau - heute. Ok, dann muss sie halt so tun, als sei sie ihre Mutter. Schließlich will sie nicht unangenehm auffallen und auch wieder zurück in die Zukunft. Zum Glück kennt sie aus Erzählungen der Mutter einiges, z.B. wie ihre damalige Freundin hieß. So findet sie zumindest den Weg zur Schule. Aber es ist alles ungewohnt, es gibt Staatsbürgerkunde, Jugendweihe und weder Internet noch Handys. Auch seine Meinung darf man nicht so ohne weiteres herausposaunen. Was war das doch für eine seltsame Welt!

Alina hält alles im Tagebuch ihrer Mutter fest und seltsamerweise erscheint an jedem Abend auch ein Eintrag der Mutter in ihrem Alter im Tagebuch.

Wie funktioniert das? Und wo ist Alinas Mutter, während Alina deren altes Leben leben muss? Wird Alina in der DDR zurecht kommen? Wird sie wieder zurück in die Zukunft reisen können? Sehr spannende Fragen.

Auch wenn ich definitiv nicht die Zielgruppe für diesen Jugendroman ist, so habe ich mich damit doch sehr wohl gefühlt. Der Schreibstil ist super und ich muss zugeben, dass ich mich in die Protagonistin sehr gut hineinversetzen konnte, vor allem was Klamotten, Freunde, Schule und Umfeld (keine Handys, alte Röhrenfernseher etc) betrifft. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch eine tolle Schullektüre ist, die den Kindern und Jugendlichen verdeutlicht, wie das Leben in der damaligen DDR wirklich war.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung, gerne auch für ältere Semester wie mich, aber vorrangig für 12- bis 16jährige.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Auch Band 3 der Fördeliebe hat mich wieder voll überzeugt

Fischbrötchen und Zimtsterne
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Protagonistin Laura ist des Jobs wegen von Eckernförde nach Sylt gezogen und hat sich in ihren Chef verliebt. Leider hat er sich auch nach vielen Monaten noch immer nicht von seiner Frau getrennt und erfindet ...

Protagonistin Laura ist des Jobs wegen von Eckernförde nach Sylt gezogen und hat sich in ihren Chef verliebt. Leider hat er sich auch nach vielen Monaten noch immer nicht von seiner Frau getrennt und erfindet immer wieder neue Ausreden. Ob eine räumliche Trennung seine Sehnsucht nach ihr wieder entfacht und er sich dann endlich trennt? Ein Versuch ist es wert, und so nimmt Laura einen Job daheim in Eckernförde als Touristikerin an und zieht wieder in ihr altes Kinderzimmer.

Als ein Freund ihr Tinder auf ihrem Handy installiert, hat sie sogleich ein „Match“ und trifft sich mit Ben, der ihr ausnehmend gut gefällt.

Als erstes großes Projekt im neuen Job wird ihr die Umgestaltung des Weihnachtsmarktes für das kommende Jahr anvertraut. Sie kniet sich voller Elan in die neue Aufgabe, doch ausgerechnet Ben scheint mit ihrer Arbeit überhaupt nicht einverstanden zu sein und stellt sich ihr in die Quere.

Was hat Ben gegen ihre Pläne? Und warum ist er manchmal von einer Minute auf die andere so abweisend? Und nimmt Lauras Ex-Chef ihren Umzug einfach so hin oder trennt er sich nun endlich von seiner Frau?

Ich kenne die beiden ersten Bände der Fördeliebe, diemir sehr gut gefallen haben und hatte dadurch eine recht hohe Erwartungshaltung. Ich wurde nicht enttäuscht, und das ist eher außergewöhnlich, denn mir kommt es oft so vor, als wenn der Unterhaltungswert bei Reihen mit zunehmenden Bänden nachlassen. Das ist hier absolut nicht der Fall. Laura ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war, die ihr Herz am rechten Fleck hat und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Ich konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinfühlen.

Auch der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gleich wieder in die Geschichte eintauchen konnte. So liebe ich es. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Charaktere aus Fördeliebe 1 und 2 wieder aufgetaucht sind. Ich habe sie als gute alte Bekannte begrüßt. Dennoch ist Fördeliebe 3 als Einzelgeschichte lesbar und abgeschlossen, so dass die Bände 1 und 2 keine Voraussetzung sind.

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam und ideal als leichte Lektüre in der Vorweihnachtszeit. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Ich habe mich mit Laura und Ben in Eckernförde pudelwohl gefühlt und gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Liebesgeschichte im Polizeiumfeld mit sehr witzigen Dialogen

BlueChristMess
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Lex kommt als zeitlich befristete Vertretung des verletzten Polizeichefs nach Carol Bay. Er hat sein ganz persönliches Päckchen zu tragen, und das beinhaltet, dass er die Zeit um Weihnachten und Silvester ...

Lex kommt als zeitlich befristete Vertretung des verletzten Polizeichefs nach Carol Bay. Er hat sein ganz persönliches Päckchen zu tragen, und das beinhaltet, dass er die Zeit um Weihnachten und Silvester hasst. Dummerweise ist es genau diese Zeit, in der er nach Carol Bay versetzt wird. Und diese Kleinstadt ist auch noch ausgerechnet berühmt für seine weihnachtlichen Dekorationen, so dass Lex die Tage zählt, bis er endlich wieder in die Großstadt darf.

Ivy ist Polizistin und Lex unterstellt. Sie ist gut in ihrem Job und schreibt unter einem Pseudonym in ihrer Freizeit Erotikromane. Zwischen den beiden knistert es, aber beide haben schlechte Erfahrungen in der Liebe gemacht und sind nicht bereit für eine neue Beziehung. Doch als Ivys Geheimnis bekannt wird, steht Lex hinter ihr. Und auch Ivys weihnachtliche Bucket List lässt ihn nicht unberührt.

BlueChristMess ist meine erste Geschichte der Autorin und mir haben vor allem die witzigen Dialoge von Anfang an sehr gut gefallen. Die Protagonistin ist ungemein schlagfertig, was bei mir teilweise lautes Lachen beim Lesen ausgelöst hat. Sowas liebe ich. Ich konnte mich auch sehr gut in die Protagonistin hineinfühlen, zumindest in den ersten zwei Dritteln des Buches. Zum Schluss hin gab es ein paar Längen, die ich nicht gebraucht hätte. Manchmal hätte ich er Protagonistin gerne einen Tritt in die richtige Richtung gegeben. Dadurch hat die Geschichte zum Ende hin leider etwas nachgelassen, wodurch sie in meiner Bewertung leider einen Stern eingebüßt hat.

Ansonsten ist sie wirklich lesenswert. Vor allem durch das zeitliche Setting in der Weihnachtszeit ist sie zum Lesen in der Adventszeit mit einer guten Tasse Tee vor dem Kamin sehr geeignet und stimmt auf Weihnachten ein. Ich habe mich in Carol Bay mit seinen schrulligen Bewohnern und den tollen Kollegen auf der Polizeiwache sehr wohl gefühlt und bewerte den Roman mit 4 von 5 Sternen und einer Leseempfehlung für alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Wunderschöne Liebesgeschichte am norwegischen Fjord

Das kleine Atelier am Fjord
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Protagonistin Livi hat das Schicksal schwer getroffen. Durch einen Autounfall hat sie ihren Mann und ihre Eltern verloren. Nach einem Jahr Trauer entschließt sie sich zu einem Neuanfang und zieht in von ...

Protagonistin Livi hat das Schicksal schwer getroffen. Durch einen Autounfall hat sie ihren Mann und ihre Eltern verloren. Nach einem Jahr Trauer entschließt sie sich zu einem Neuanfang und zieht in von Oslo in die kleine norwegische Hafenstadt Bergen am Fjord. Doch auch dort findet sie nicht den Abstand, den sie sich erhofft hat. Zu tief schmerzt der Verlust.

Als sie versunken in einem wunderschönen Bild vor dem Schaufenster eines Ateliers steht, wird der Maler Mattis, der das Bild gemalt hat, von innen auf sie aufmerksam. Er bemerkt ihre tiefe Trauer und findet sie trotzdem so wunderschön, dass er sie bittet, sie malen zu dürfen. Dabei ergibt es sich, dass sie in Livis kleinem Haus eine Zweck-WG gründen und im Atelier ein Art & Dine eröffnen. Mattis gibt Malkurse und Livi bekocht die Teilnehmer.

Alles scheint sich zu fügen, doch auch Mattis hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und kann noch nicht wirklich loslassen. Werden sie sich gegenseitig helfen und wieder lieben können?

Die Kapitel sind abwechselnd aus Mattis und aus Livis Sicht geschrieben. Der Schreibstil gefällt mir sehr, auch wenn ich beim Perspektivenwechsel anfangs Probleme hatte, im Kopf umzuschalten. Aber ich habe mir angewöhnt, beim Namen über dem Abschnitt kurz innezuhalten, um mich auf den Charakter einzustimmen. So ging es besser.

Ich mochte auf Anhieb beide Charaktere, auch wenn ich Livi besser durchschauen konnte und Mattis anfangs etwas geheimnisvoll blieb. Dennoch habe ich gehofft, dass sie sich gegenseitig helfen können. Auch wenn die Geschichte selbst etwas vorhersehbar war, wie es Liebesgeschichten ja oft sind, hatte ich viel Spaß und konnte absolut in die Protagonisten eintauchen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die wundervollen Landschaftsbeschreibungen. Ich war schon in Norwegen und liebe dieses Land und seine Landschaft. Daher konnte ich mir vieles sehr gut vorstellen und habe mich sofort wohlgefühlt.

Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch die Emotionen wie z.B. Livis Verzweiflung nach dem Tod der Angehörigen kam sehr gut rüber. Ich habe mit ihr gelitten und gehofft. Es ist ein sehr gut geschriebener Wohlfühlroman, den ich jedem nur empfehlen kann, der sich in diesem Genre wohlfühlt. Für mich ist er 5 von 5 Sternen wert.

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