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jutscha

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2021

Herrlich verrückte Zeitreisegeschichte, die mich bestens unterhalten hat

Zeitenchaos
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Ich mag Zeitreisegeschichten sehr und so bin ich auch auf eine Leserunde zu diesem Buch aufmerksam geworden. Auch wenn ich dabei kein Freiexemplar bekommen habe, hat mich der Klappentext doch so fasziniert, ...

Ich mag Zeitreisegeschichten sehr und so bin ich auch auf eine Leserunde zu diesem Buch aufmerksam geworden. Auch wenn ich dabei kein Freiexemplar bekommen habe, hat mich der Klappentext doch so fasziniert, dass ich mir das Buch selbst besorgt habe, um an der Leserunde teilzunehmen. Und es hat sich gelohnt, denn die Geschichte ist einfach nur klasse.

Protagonistin Pepper hat die Nase voll von ihrem Freund Gabriel, der sie wiederholt betrogen hat. Sie zeiht die Reißleine, setzt sich spontan in einen Zug nach London, wo sie zunächst bei ihrer Freundin Lena bleibt. Die Stadt hat sie schon immer fasziniert und sie beschließt zu bleiben. Durch Zufall findet sie auch schnell eine Wohnung. Fehlt nur noch ein Job zu ihrem Glück.

Auf ihren Streifzügen durch London findet sie in einem kleinen Antiquariat eine Taschenuhr, die sie magisch anzieht und spontan kauft und mit nach Hause nimmt. Vibriert sie in der Hosentasche oder hat Pepper sich das nur eingebildet? Und warum ist das Gold manchmal glatt und glänzend und dann wieder mit Ornamenten verziert? Und wer ist Noah, der ihr immer wieder über den Weg läuft und sie zu kennen scheint?

Als Pepper sich mit der Uhr beschäftigt, findet sie sich plötzlich in einem Tunnel wieder und erlebt Dinge, die sie schon einmal erlebt hat. Träumt sie? Wenn nein, was ist passiert? Wo ist die Zeit hin? Hat die Uhr damit zu tun? Sind Zeitreisen wirklich möglich?

Doch wie wird sich das auswirken, wenn jemand aus der Zukunft in die Vergangenheit reist und umgekehrt? Ist derjenige in der Lage, die Zukunft zu verändern, wenn er in der Vergangenheit anders handelt? Ist es möglich, minutengenau zurückzukehren? Und was passiert, wenn bei der Zeitreise was schief geht?

Eigentlich bin ich der typische Nicht-Fantasy-Leser, denn das ist überwiegend nicht mein Genre. Andererseits finde ich die Zeitreisegeschichten absolut faszinierend und liebe diese einfach. Mich hat das sehr schön gestaltete Cover auf Anhieb fasziniert und erst auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Der Klappentext hat mich dann sofort überzeugt, dass ich das Buch haben muss.

Als die ebook-Datei kam, habe ich quasi sofort zu lesen begonnen. Der wundervolle Schreibstil hat mich sofort abgeholt. Er ist absolut fesselnd, sehr facettenreich und sprachlich einfach wundervoll. Die Protagonistin war mir gleich sympathisch und ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und mit dem Ende konnte ich mich anfreunden. Umso schöner, dass es einen Band 2 gibt, den ich auf jeden Fall auch lesen möchte.

Gerne gebe ich diesem Roman verdiente 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Liebesgeschichte mit Höhen und noch mehr Tiefen - keine leichte Kost, aber lesenswert

Erzähl mir vom Glück
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Irgendwie hatte ich nach Lesen von Titel und Klappentext etwas anderes erwartet. Ich dachte, ich bekomme eine schöne Liebesgeschichte serviert, die ihre normalen Höhen und Tiefen hat. Stattdessen driftet ...

Irgendwie hatte ich nach Lesen von Titel und Klappentext etwas anderes erwartet. Ich dachte, ich bekomme eine schöne Liebesgeschichte serviert, die ihre normalen Höhen und Tiefen hat. Stattdessen driftet die Protagonistin in eine tiefe Depression ab, aus der sie mit eigener Kraft nicht herauszukommen scheint.

Darum geht es:

Lukas ist die große Liebe von Marie, und auch umgekehrt ist es so. Die beiden sind einige wunderschöne Jahre sehr glücklich, zumindest was das Privatleben betrifft. Leider hat Marie einen Job als Sekretärin bei einem Choleriker, und als dieser wegen einer Kleinigkeit völlig ausrastet, wirft sie ihren Job hin und geht. Das Ergebnis ist eine Euphorie, die Marie glauben macht, das Richtige getan zu haben. So kann sie sich erstmal um ihre Oma kümmern, die ihren Mann und mit ihm ihren Lebensmut verloren hat. Die beiden hatten immer alles auf „später“ verschoben, und nun ist er wenige Monate vor seiner Pensionierung verstorben. Dieses „später“ war für Marie mit ein Grund, zu kündigen. Sie will es besser machen, das Leben mit Lukas genießen. Und dazu gehört für sie ein Job, der ihr Spaß macht. Die Suche danach und das Erkennen, dass es diesen Job anscheinend nicht gibt, lässt sie in eine Depression abdriften. Das schlimme ist jedoch, dass sie für ihre Oma stark sein muss und sie offensichtlich nicht versteht. Das führt zu Missverständnissen, beide fühlen sich unverstanden, und die Stimmung, die sich auch auf den Leser überträgt, verdunkelt sich ins graue bis schwarze.

Es ist keine leichte Kost, die Belinda Benna uns hier präsentiert. Maries Schwermut hat mich bedrückt, und gleichzeitig wollte ich Lukas schütteln. Der schöne Schreibstil hat es mir leicht gemacht, diese Emotionen auch bei mir zuzulassen.

Eine liebe Lesefreundin, die den Roman zur gleichen Zeit gelesen hat, hat mich gefragt, ob ich eher „Team Marie“ oder „Team Lukas“ sei. Ehrlich gesagt kann ich diese Frage auch jetzt, nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, noch nicht beantworten. So richtig hinein versetzen konnte ich mich in beide nicht. Ich verstehe zwar Maries Wunsch und Lukas´ Bedenken, aber zu 100 % nachvollziehen kann ich beide nicht.

Dennoch hat mich die Geschichte wirklich gefesselt. Nur hatte ich vergessen, dass es sich um eine Dilogie handelt und das Ende des Buches nicht gleichzeitig das Ende der Geschichte bedeutet. Nun muss ich leider noch etwas warten, bis der 2. Teil erscheint und ich lesen kann, wie es mit Marie und Lukas weitergeht.

Das Buch ist keine leichte Kost, aber lesenswert für alle, die nicht nur Gute-Laune-Liebesgeschichten lesen wollen, sondern sich gerne auch mal mit den Problemen der Protagonisten beschäftigen. Ich vergebe der Geschichte 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Es sind zwar einige wenige Fragen nicht beantwortet worden, aber ich habe den Ausflug in die österreichische Bergwelt dennoch sehr genossen

Stadt, Land, Kuh!
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Protagonistin Franzi lebt in Berlin und arbeitet in einer Bücherei. Ihr Freund hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, so dass sie meist alleine in ihrer Wohnung sitzt. Ihre Eltern leben nicht mehr ...

Protagonistin Franzi lebt in Berlin und arbeitet in einer Bücherei. Ihr Freund hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, so dass sie meist alleine in ihrer Wohnung sitzt. Ihre Eltern leben nicht mehr und Geschwister hat sie auch keine. Lediglich mit ihrer Kollegin Tanja und ihrem Nachbarn Manfred tauscht sie sich hin und wieder aus.

Ein Paket aus Österreich, das von Manfred entgegengenommen wird, ändert alles. Es stammt von einer Freundin ihrer Tante Rosi, der Schwester ihres Vaters. Sie hat sie lange nicht mehr gesehen, und nun wird ihr mitgeteilt, dass Rosi verstorben ist und Franzi geerbt hat. Gleichzeitig wird sie eingeladen, sich ihr Erbe vor Ort anzusehen.

Manfred bestärkt sie, und Franzi nimmt ihn spontan mit auf die Reise. Vor Ort findet sie Menschen, die sie so annehmen, wie sie ist, jede Menge Tiere, vor allem Kühe und Hunde, vor denen sie eine Höllenangst hat und die sich ihr immer wieder in den Weg stellen, wodurch sie in haarsträubende Situationen gerät. Und dann ist da auch noch Jan, der Erbschaftsverwalter, der anscheinend jede Frau mitnimmt, die er kriegen kann, und mit dem sie immer wieder aneinander gerät.

Wird Franzi es schaffen, ihre Tierphobie zu überwinden? Kann sie den hohen Erwartungen von Rosis Freunden entsprechen? Oder wird ihr irgendwann alles zuviel?

Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was ich persönlich sehr mag. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt, was es sehr leicht macht, in sie einzutauchen. Der Schreibstil ist einfach wunderbar und die Landschaftsbeschreibungen haben mich eingeladen, dem Alltag zu entfliehen und gedanklich mit nach Österreich zu reisen. Ich muss allerdings zugeben, dass die Ignoranz der Protagonistin mich manchmal etwas gestört hat und auch einige Fragen offen geblieben sind. Dennoch hat mich die Geschichte gefesselt und mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Ich gebe dieser Geschichte aufgrund der kleinen Schwächen 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Eines meiner Lesehighlights in 2021

Behind the salt line
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Hope ist 19 und lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihren Großeltern, denen sie in deren Beerdigungsinstitut hilft. Sie war schon immer ein Außenseiter und hatte keine Freunde, weil sie eine besondere Gabe ...

Hope ist 19 und lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihren Großeltern, denen sie in deren Beerdigungsinstitut hilft. Sie war schon immer ein Außenseiter und hatte keine Freunde, weil sie eine besondere Gabe hat: Sie kann Geister sehen und mit ihnen reden. Manchmal hilft sie einer Seele, ins Licht zu gehen.

Eines Tages läuft ihr Liam über den Weg, ein Geist, der selbst als Toter nicht nur eingebildet, sondern auch ziemlich anhänglich ist. Ihre Geisterfreunde Trudy und Jim warnen sie vor ihm, doch eigentlich findet sie ihn ganz nett. Und auch sie scheint ihm nicht egal zu sein. Mit der Zeit schafft er es sogar, dass sie Gefühle für ihn entwickelt und seine zarte Liebe erwidert. Doch wie soll eine Liebe funktionieren, wenn man sich noch nicht einmal wirklich berühren kann? Hope fasst aus diesem Grund einen folgenschweren Entschluss, was Liam vor eine schwierige Entscheidung stellt, denn kann es wahre Liebe geben, wenn einer lebt und der andere tot ist?

Von der ersten Seite an war ich vom Schreibstil und dieser wundervollen Geschichte gefesselt. Ich habe mit Liam und Hope gelacht und geweint und gleichzeitig bedauert, dass eine solche Liebe über den Tod hinaus nicht existieren kann. Habe ich mich da vielleicht getäuscht?

Ich habe Hope als extrem starke Persönlichkeit empfunden, viel stärker als Liam, obwohl sie sich persönlich wahrscheinlich nie so beschreiben würde. Doch wer ist schon stark genug. verirrte Seelen zum Licht zu führen?. Gleichzeitig ist sie aber auch sehr verwundbar, was sie extrem liebenswert macht. Ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen, aber auch Liam mochte ich sehr. Tatsache ist, dass ich das Buch absolut nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich habe es quasi durchgesuchtet, wobei ich nur empfehlen kann, Taschentücher in Griffweite zu haben, denn die Geschichte ist extrem emotional. Auch wenn ich das Buch zum Genre Fantasy sortieren würde, glaube ich doch, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als wir uns vorstellen können. Ich war völlig fasziniert.

Dieses Buch hier wird mich garantiert noch eine Zeitlang beschäftigen. Tatsächlich habe ich mehr als einmal mit den Tränen kämpfen müssen. Hopes und Liams Geschichte ist mir wirklich sehr nahe gegangen, wozu auch die persönliche Lebensgeschichte Hollys und ihrer Familie dazu beigetragen hat. Es ist ein sehr emotionales Buch mit Suchtcharakter, und wenn ich hier 6 Sterne vergeben könnte, würde ich das ohne zu zögern tun. Das Buch hat mich sehr berührt, und ich kann hier nur eine absolute uneingeschränkte Leseempfehlung und volle 5 von 5 Sternen geben.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Herrlich überspitzter Sizilienroman über ein altes Familiengeheimnis - köstlich

Kaktusfeigen
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Protagonistin Linda ist alleinerziehende Mutter ihrer fünfjährigen Tochter Hanna. Von dem „Erzeuger“, wie Linda Hannas Vater nennt, wurde sie schon ganz früh verlassen. Auch ihre Mutter war alleinerziehend. ...

Protagonistin Linda ist alleinerziehende Mutter ihrer fünfjährigen Tochter Hanna. Von dem „Erzeuger“, wie Linda Hannas Vater nennt, wurde sie schon ganz früh verlassen. Auch ihre Mutter war alleinerziehend. Von ihrem sizilianischen Vater weiß sie so gut wie nichts, weil ihre Mutter Mitzi einfach nichts erzählt. Sie weiß aber, dass sie eine Zwillingsschwester hatte - Lucia. Angeblich ist sie bei der Geburt gestorben, aber irgendwie glaubt Linda nicht daran, denn sie träumt immer wieder von ihr.

Kurz entschlossen fährt Linda mit Hanna nach Sizilien, um auf eigene Faust etwas über ihren Vater und dessen Familie herauszufinden. Und tatsächlich findet sie ihre sizilianische Großfamilie, eine explosive Mischung aller Charaktere, und nicht jeder ist ihr wohlgesonnen. Dennoch fühlen sich Hanna und Linda in Sizilien pudelwohl, genießen Strand und Sonne, gutes Essen, viel Palaver und vor allem Spaghetti mit Tomatensoße.

Doch was wird Linda über ihren Vater herausfinden? Ist Lucia wirklich gestorben? Wer weiß überhaupt nach so langer Zeit noch etwas über die damaligen Umstände? Zum Glück findet Linda Menschen, die ihr wohlgesonnen sind, sie mit offenen Armen aufnehmen und ihr die Marotten der Sizilianer näherbringen.

Die Reise mit Linda und Hanna nach Sizilien hat mir sehr viel Spaß gemacht. Obwohl es sehr turbulent und lustig war, finden auch ernste Themen wie z.B. das Flüchtlingsproblem ihren Platz. Überhaupt hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Er ist flüssig, sehr gut lesbar und vor allem absolut fesselnd. Bayerische Schimpfwörter finden darin ebenso Platz wie italienische Ausdrücke. Es war mir gut möglich, mich in die Protagonistin hinein zu versetzen und ihre Freude und Sorgen nachzuvollziehen. Die Eigenheiten der Bayern in Form von Lindas Mutter Mitzi als auch der Sizilianer in Form von Lindas Großfamilie wurden teilweise sehr überspitz dargestellt, aber ich fand es einfach wunderbar und sehr unterhaltsam.

Für mich war es das dritte Buch der Autorin, wobei ich die anderen beiden Geschichten ein klitzekleines bisschen besser fand. Die Geschichte „Kaktusfeigen“ endet mit einem kleinen Cliffhanger und es wird eine Fortsetzung geben, der ich sehr entgegenfiebere. Für mich ist die Geschichte gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung wert.

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