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Veröffentlicht am 06.04.2021

Ein Elternberuhigungsbuch – kein Ratgeber, aber was dann?

Wir werden das Kind schon schaukeln
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„Wir werden das Kind schon schaukeln“ von Sophie Seeberg möchte kein Ratgeber im klassischen Sinne sein, sondern ein Elternberuhigungsbuch, das mit einem Augenzwinkern typische Probleme löst und Eltern ...

„Wir werden das Kind schon schaukeln“ von Sophie Seeberg möchte kein Ratgeber im klassischen Sinne sein, sondern ein Elternberuhigungsbuch, das mit einem Augenzwinkern typische Probleme löst und Eltern so ihren herausfordernen Alltag besser meistern lässt. Die Autorin ist Familienpsychologin in einer Beratungsstelle und berichtet von Fällen aus ihrem Alltag.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, da ich die Idee hinter dem Buch sehr lobenswert finde. Viel zu oft vermitteln Ratgeber das Gefühl, alles anders, besser, effizienter machen zu müssen. „Einfach mal durchatmen, nicht perfekt sein“, eine positive Herangehensweise – all das klang mir vielversprechend.

Leider hat mir der Schreibstil der Autorin jedoch überhaupt nicht gefallen. Die Kapitel beinhalten zu großen Teilen in Dialogform wiedergegebene Geschichten mit klischeebeladenen Rollenbildern. So unterhält die Autorin sich mit ihren zwei Freundinnen (eine zurückhaltend, organisiert, ordentlich, die andere impulsiv und chaotisch) über diverse Probleme. Die Dialoge wirken konstruiert und wiederholen sich ständig. In den Erzählungen aus dem Berufalltag empfand ich den Ton oft als süffisant und überheblich. Daher fand ich es streckenweise sehr anstrengend mich überhaupt zum Weiterlesen zu motivieren, was sehr schade ist, da ich die Tipps im Buch wertvoll und interessant finde. Fazit: Leider nicht mein Fall, aber ein guter Grundgedanke!

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Hat leider meine Erwartungen nicht erfüllt

Das Perchtenerbe
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Das Perchtenerbe von Birgit Arnold hat mich vor allem aufgrund der Thematik "Altes Brauchtum - Frau Percht" angesprochen. Das Buch beginnt mit Marie, die bei ihrer Großmutter alte Masken entdeckt. ...

Das Perchtenerbe von Birgit Arnold hat mich vor allem aufgrund der Thematik "Altes Brauchtum - Frau Percht" angesprochen. Das Buch beginnt mit Marie, die bei ihrer Großmutter alte Masken entdeckt. Daraufhin erzählt ihr Großmutter ihr die Geschichte von Criste und Frau Percht. Auf den ersten Seiten fand ich das Buch atmosphärisch dicht und konnte mich gut in die Winternacht einfühlen.

Leider hat das Buch im weiteren Verlauf meine Erwartungen nicht erfüllt. Auf nur 150 Seiten wurde die Hauptgeschichte sehr schnell erzählt, allerdings hatte ich dabei trotzdem das Gefühl sehr häufig die gleichen, erklärenden Sätze zu lesen. Auch eine Identifikation mit den Charaktären kam so nicht wirklich auf. Das liegt auch daran, dass Criste meiner Meinung nach auf ihr Schicksal häufig etwas unglaubwürdig reagiert. Die Beschreibung des Perchtenbrauchtums ist an vielen Stellen sehr düster und grausam, allerdings kam durch die sehr kurzgefasste, wiederholende Schreibweise bei mir kaum Grusel auf. Insgesamt wurden die Themen Frau Percht, Unterwelt und Zwischenwelt jedoch eher kurz und oberflächlich gestreift. Die Grundidee des Buches finde ich nach wie vor spannend, allerdings hätte diese Geschichte noch ausgereifter sein können.

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