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Veröffentlicht am 17.08.2021

auch Band 3 kann überzeugen

What if we Trust
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Hope ist seit Jahren ein Fan des Sängers PLY. Als Teenager hat sie eine Fan-Finction über den Sänger im Internet veröffentlicht, auf die nun ein Verlag aufmerksam geworden ist. Zwar träumt Hope davon, ...

Hope ist seit Jahren ein Fan des Sängers PLY. Als Teenager hat sie eine Fan-Finction über den Sänger im Internet veröffentlicht, auf die nun ein Verlag aufmerksam geworden ist. Zwar träumt Hope davon, Schriftstellerin zu werden, würde aber lieber mit einer erwachsenen Geschichte wahrgenommen werden. Dennoch reizt sie die Aussicht, in ihrem Lieblingsverlag veröffentlichen zu dürfen, bis sie plötzlich Scott in der Uni gegenübersteht und er so ganz anders ist, als sie ihn sich immer vorgestellt hat.

3. Band. Die Story ist eigenständig, allerdings ist die komplette Personenkonstellation mit Kenntnis der ersten Bände leichter verständlich, da nahezu alle Figuren bereits eine Rolle gespielt und Beziehungen zueinander aufgebaut haben. Zudem setzt die Geschichte zeitlich vor dem Epilog des zweiten Bandes ein, sodass die Story von Emmett und Amber noch eine Rolle spielt.

Auf Scotts Geschichte war ich besonders neugierig. Über den maskierten Sänger, der unglaubliche Erfolge feierte, aber durch die Maske dennoch unbekannt ist, wurde immer mal wieder gesprochen. Zum einen weil Hope seine Musik liebt, zum anderen da er mit einem der früheren Protagonisten auf die gleiche Schule ging.
Kaum jemand weiß, wie er tatsächlich aussieht, dennoch hat Scott immer Angst, entdeckt zu werden. Er reagiert empfindlich auf jeden, der in seiner Nähe das Handy zückt oder ihn einmal zu genau anschaut. Zudem verschwand er auf dem Höhepunkt seiner Karriere spurlos von der Bildfläche, sodass die Presse noch größeres Interesse daran hat, etwas über ihn herauszufinden.
Obwohl Hope die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, konnte ich Scotts Sorgen und Skepsis stets nachvollziehen. Allerdings ist er gerade am Anfang unnötig griesgrämig. Doch je mehr er sich öffnet, desto mehr zeigt sich, was er in seiner Karriere alles bereits erlebt hat. Die Zeit hat ihn stark geprägt und deutliche Spuren hinterlassen.

Hope ist eine liebevolle Freundin, hilfsbereite Tochter und fleißige Studentin. In den vorherigen Bänden stand sie den anderen Hauptfiguren stets zur Seite. Dass sie vor einigen Jahren eine Fan-Fiction geschrieben und im Internet veröffentlich hat, wissen nur wenige Leute aus ihrem Umfeld, obwohl bereits tausende diese gelesen haben. Das Verlagsangebot bringt sie in einen Gewissenskonflikt: Eigentlich ist es nicht die Geschichte, die sie gern veröffentlicht wüsste. Dennoch ist die Aussicht auf ein eigenes Buch natürlich unglaublich toll. Noch mehr gerät sie ins Straucheln, als sie ihren ehemaligen Schwarm tatsächlich kennenlernt. Sie will weder hinter seinem Rücken über ihn Schreiben, noch ihm ihre „Jugendsünde“ offenbaren. Zwar konnte ich ihre Bedenken und Ängste nachvollziehen, ihr Handeln allerdings nicht immer. Schließlich läuft sie sehenden Auges auf die Katastrophe zu, die sie problemlos hätte verhindern können.

Positiv überrascht hat mich die Geschichte aber damit, dass eben dieses drohende Drama, auf das alles hinauslaufen musste, nicht so aufgebauscht wurde, wie ich befürchtet hatte. Stattdessen nimmt die Story nochmal eine ganz andere Wendung.
Die Handlung steckt voller Emotionen. Hopes stets über ihre inneren Monologe greifbar. Scotts aber ebenso intensiv geschildert über viele Gespräche und einige überraschende Offenbarungen. Gerade durch Scotts Geheimnisse bekommt die Geschichte eine gewisse Tiefe. Zwar trägt auch Hope Themen mit sich herum, die sich belasten, diese werden in meinen Augen aber nicht völlig zuende geführt.
Den ganzen Promi-Versteckspiel-Vertragsdruck-Aspekt, der sich durch die gesamte Handlung zieht, fand ich spannend und ich hätte gern noch mehr davon gelesen, wie es im Anschluss weitergeht.

Fazit

Auf Scotts Geschichte hatte ich mich bereits gefreut, nachdem der mysteriöse maskierte Sänger immer mal wieder erwähnt wurde. Er hat in seiner Karriere bereits einiges erlebt, sodass die Geschichte durch seine Offenbarungen eine gewisse Tiefe erhält. Sein Gefühlsleben fand ich stets nachvollziehbar dargestellt. Hingegen konnte ich Hopes Handeln nicht komplett nachvollziehen, da sie die kommende Katastrophe heraufbeschwört. Dennoch entwickelt sich die Geschichte zum Glück letztlich doch anders, als befürchtet, sodass mich das Buch durchweg fesseln konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Ernste Themen dominieren das Buch – zulasten der Handlung

A Reason To Stay
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Achtung: Die Rezension enthält kleine Spoiler zur Geschichte.

Billy möchte in Liverpool neu anfangen und bewirbt sich in einem Museum. Dort läuft sie Cedric in die Arme. Sie ist sofort fasziniert von ...

Achtung: Die Rezension enthält kleine Spoiler zur Geschichte.

Billy möchte in Liverpool neu anfangen und bewirbt sich in einem Museum. Dort läuft sie Cedric in die Arme. Sie ist sofort fasziniert von ihm, doch beide haben unterschiedliche Vorstellungen: Cedric lässt sich auf niemanden länger als eine Nacht ein. Billy reicht das nicht. Doch Cedric hat (gute?) Gründe für sein Handeln…

Ich kenne bereits Fantasyromane von Jennifer Benkau, die mir gut gefallen haben. Daher war ich neugierig auf diese New Adult-Geschichte.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Leider bin ich bis zuletzt mit den zwei Sprechstimmen, die sich für die jeweiligen Ich-Perspektiven abwechseln, nicht warm geworden. Zum einen passten die Stimmen für mich nicht so gut zu den jungen Erwachsenen, wie ich sie mir vorgestellt habe. Zum anderen gab es immer wieder Stellen, in denen Betonung und Story für mich nicht zueinander passten. Als Beispiel: Billy ist furchtbar aufgeregt, doch die Sprecherin bleibt monoton. An anderen Stellen wirkt es übertrieben, besonders in den Passagen, in denen die wörtliche Rede anderer Figuren wiedergegeben wurde. Die vielen Emotionen, die die Geschichte eigentlich zu bieten hat, kamen dadurch bei mir nur selten an.

Aber auch inhaltlich hat mich das Buch nicht komplett überzeugt. Dabei hat es einiges zu bieten: Billy und Cedric tragen beide große Probleme mit sich herum. Während Cedric sich schon frühzeitig äußert und ausführlich seine Gedanken und Gefühle schildert, bewahrt Billy ihr Geheimnis lange und offenbart sich erst kurz vor Schluss.
Obwohl ich beide Themen an sich interessant fand, war es mir zu viel. Beide kämpfen mit völlig verschiedenen psychischen Erkrankungen. Es gibt unglaublich viel Gesprächsbedarf. Den Einblick in Cedrics Kopf fand ich total spannend. Das Krankheitsbild und die damit einhergehenden Schwierigkeiten werden sehr intensiv und anschaulich dargestellt.
Doch dadurch blieb letztlich die Handlung für mich auf der Strecke. Es wird viel geredet. Und nachgedacht. Und wieder geredet. Tatsächliche Handlung gibt es nur wenig, sieht man mal von den Versuchen ab, sich gegenseitig zu therapieren.
Erst zum Ende hin passieren ein paar mehr Dinge und die Entwicklungen konnten mich tatsächlich auch überraschen. Aber als Billy ihre Geschichte auspackt, wird wieder unglaublich viel geredet. Ich empfand es einfach als überladen und hätte es völlig ausreichend gefunden, wenn ein Krankheitsbild in die Story eingebunden gewesen wäre, das genügend Raum bekommt, statt immer noch einen drauf zu setzen.
In Kombination mit der für mich nicht so gelungenen Vertonung empfand ich die ganze Geschichte dadurch als unglaublich zäh, obwohl so viele ernste, wichtige Themen besprochen werden.

Fazit

Cedrics Krankheit fand ich unglaublich gut dargestellt. Dass Billy aber ebenfalls noch so ein großes Päckchen mit sich herumträgt, war mir zu viel. Zu viele Probleme. Viel zu viele Gespräche. Wobei ich es gut fand, wie beide versuchen, ihre Gefühle und Sorgen und Ängste in Worte zu packen. Aber aufgrund der Vielzahl an Problemen tun sie fast nichts anderes als zu reden. Das restliche Geschehen lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen. Da ich zudem die Sprechstimmen und Betonung nicht immer passend fand, zog sich das Hörbuch für mich sehr in die Länge und konnte mich nur in wenigen Passagen abholen.

Veröffentlicht am 27.07.2021

gelungene Mischung aus Spaß, Spannung und ernsten Themen

Evie und die Macht der Tiere
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Die 11-jährige Evie kann mit Tieren sprechen. Doch sie versucht, diese Gabe zu verstecken, denn sie birgt auch Gefahren. Niemand darf von Evies Fähigkeit wissen, doch dann wird die ganze Stadt auf sie ...

Die 11-jährige Evie kann mit Tieren sprechen. Doch sie versucht, diese Gabe zu verstecken, denn sie birgt auch Gefahren. Niemand darf von Evies Fähigkeit wissen, doch dann wird die ganze Stadt auf sie aufmerksam, als ihr etwas Unglaubliches gelingt. Und die Bedrohung rückt dadurch immer näher…

Gelesen wird das Buch von Rufus Beck, der die Geschichte auf sehr ansprechende Art vorträgt. Erzähltempo und Betonung sind super. Besonders toll ist die Darstellung der unterschiedlichen Tierstimmen, wodurch das Zuhören großen Spaß macht.
Die Sprache ist überwiegend einfach und kindgerecht gehalten.

Auch die Story kann überzeugen. Die Geschichte ist witzig und süß und spannend und sehr informativ. Wusstet ihr, dass Otter sich im Schlaf an den Händen halten, um nicht voneinander wegzutreiben? Durch Evies Interesse an Tieren werden zahlreiche Fakten über die unterschiedlichsten Arten in die Geschichte eingewoben. Darüber kommt auch das Thema Umwelt- und Tierschutz immer wieder zur Sprache, da auch von gefährdeten oder bereits ausgestorbenen Tieren berichtet wird – und von der Rolle, die der Mensch dabei oft spielt. Die vielen Infos fügen sich nahtlos in die Handlung und wirken zu keiner Zeit belehrend.

Neben den ernsten Themen gibt es auch einige witzige Momente. Evie spricht mit den unterschiedlichsten Tieren. Manche haben bedeutsame Dinge zu sagen oder berichten, wie es ihnen bei ihren Besitzern geht (im positiven wie negativen Sinne), aber andere sind einfach ein wenig verrückt und haben ziemlich niedlich-wirre Gedanken.

In der Geschichte stecken verschiedene wichtige Botschaften. Neben der Darstellung der engen Verbindung von Tier- und Menschenleben wird auch aufgezeigt, dass Taten immer Folgen haben – und wenn man jemandem hilft, kann man vielleicht auch irgendwann auf seine Unterstützung hoffen. Bestimmte Eigenschaften sind nicht grundsätzlich gut oder böse. Es kommt immer darauf an, was man damit macht. Und es ist gar nicht schlimm „anders“ zu sein – denn das macht uns besonders. „Normal“ kann ja jeder…
Es geht ebenso um Freundschaft, Zusammenhalt und Nächstenliebe, wobei die Geschichte eher ruhig und ein wenig verspielt beginnt und dann immer spannender und dramatischer wird.

Nur ein Punkt ist mir aufgestoßen. Das Hörbuch wird ab 8 Jahren (beim Buch steht 9 Jahre) empfohlen. Ich empfinde sie in einigen Punkten allerdings als recht grausam. Es geht über das komplette (Hör)buch hinweg immer wieder um Tod bzw. Mord. Evies Mutter ist vor Jahren gestorben. Nun droht verschiedenen Personen aus Evies Umfeld der Tod durch wilde Tiere, durch hungrige Löwen oder giftige Schlangen. Es gibt zwar keine detaillierten Beschreiungen tatsächlicher Morde (wobei das Ende allerdings nicht gewaltfrei bleibt), dennoch schwingt über die Geschichte hinweg jede Menge Tod und Gewaltandrohungen mit.

Fazit

Evie kann mit Tiere sprechen – eine spannende, aber auch gefährliche Gabe. Die Handlung beginnt ruhig und wird zum Ende hin immer aufregender – wobei die drohende Gefahr, die Evie zur Vorsicht zwingt, dauerhaft mitschwingt. Die Geschichte steckt voller spaßiger Szenen, besonders durch die vielen witzigen Tierdarstellungen, die auch toll gesprochen werden. Sie bietet aber auch Geheimnisse, die es zu lüften gilt, jede Menge Tierinformationen und verschiedene wichtige Botschaften, die kindgerecht verpackt werden.
Allerdings lässt die Menge an Gewalt- und Mordandrohung mich dennoch kritisch auf die Altersempfehlung schauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2021

Ruhige Geschichte mit sympathischen Figuren

Mit dir leuchtet der Ozean
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Penny hat gerade ihr Studium abgebrochen und will sich eine Auszeit auf Fuerteventura nehmen, wo sie einen Job in einer Hotelanlage bekommen hat. Dort trifft sie auf Milo, der ebenfalls vor seinem Leben ...

Penny hat gerade ihr Studium abgebrochen und will sich eine Auszeit auf Fuerteventura nehmen, wo sie einen Job in einer Hotelanlage bekommen hat. Dort trifft sie auf Milo, der ebenfalls vor seinem Leben in München geflüchtet ist. Milo, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet…

Das Buch spielt auf Fuerteventura und weckt auf jeden Fall Fernweh und Urlaubsgefühle. Letztlich hätte ich mir davon aber noch viel mehr gewünscht – mehr Naturbeschreibungen und Inselausflüge, vielleicht auch mehr Kontakte mit Einheimischen und ja, ich hätte auch noch ein wenig mehr Hotelflair und Bingo-Abende vertragen. All das gibt es eher am Rande, obwohl die Arbeit im Hotel ihren Alltag bestimmt und nur wenig Freizeit lässt. Dadurch bleibt das Setting leider etwas austauschbar.
Die langsame Annährung der Figuren und vor allem die Gedanken, die sich beide über sich selbst und übereinander machen, stehen klar im Vordergrund und bestimmen das Geschehen.

Dabei gibt es zunächst gar nicht so viele gemeinsame Szenen, sondern eher gemeinsame Momente, über die sinniert wird und bei denen sich beide Gedanken machen, was ihr erneutes Aufeinandertreffen zu bedeuten hat. Darunter leidet die eigentliche Handlung teilweise ein wenig, denn das meiste spielt sich in den Gedanken der Figuren ab.

Sowohl Milo als auch Penny haben ihre Probleme beim Flug über den Atlantik nicht völlig hinter sich lassen können, sodass durchaus auch ernste Themen besprochen werden. Besonders Milo hat eine dramatische Vergangenheit, die ihn nicht zuletzt in Form von üblen Gerüchten stets verfolgt. Die Mühe, den Leuten die Wahrheit zu sagen, macht er sich nicht.

Für Drama sorgen Milo und Penny selbst eher nicht. Dafür sind andere zuständig. Dabei gibt es einen Sinneswandel einer Figur, den ich nicht so ganz nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Milo und Penny schildern ihre Erlebnisse und Erinnerungen abwechselnd aus der Ich-Perspektive. Beide haben eine sehr angenehme Art, die es leicht macht, sich in sie hineinzufühlen. Gut gefallen hat mir auch der Umgang miteinander. Die Gefühlsentwicklung ist nachvollziehbar dargestellt.

Der Schluss kam für mich etwas abrupt. Es hätten am Ende für mich gern noch ein paar Seiten mehr sein dürfen.

Fazit

Schön geschrieben, tolles Setting, das aber gern mehr Raum hätte bekommen dürfen. Insgesamt hat mir das Buch gefallen, ich mochte beide Hauptfiguren und ihre Gefühlsentwicklung. Allerdings grübeln beide mehr, als miteinander in Aktion zu treten, sodass es für mich durchaus etwas mehr Handlung und ein paar weniger sich im Kreis drehende Gedanken hätte geben dürfen.

Veröffentlicht am 14.07.2021

einfach eine Spur drüber

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (Eltern 6)
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Eigentlich möchte Luis ins Fernsehen und die Menschen mit seinen Witzen unterhalten. Stattdessen geben seine Eltern ein Interview und werden plötzlich berühmt. Das hatte sich die ganze Familie so nicht ...

Eigentlich möchte Luis ins Fernsehen und die Menschen mit seinen Witzen unterhalten. Stattdessen geben seine Eltern ein Interview und werden plötzlich berühmt. Das hatte sich die ganze Familie so nicht vorgestellt…

Den ersten Band der Reihe fand ich total toll. Ich mochte die Kombination aus Spaß und ernsten Themen. Dann habe ich erst wieder Band 5 gelesen, wo diese Mischung für mich nicht ausgewogen war.
Auch Teil 6 konnte mich leider nicht recht überzeugen.

Erneut empfand ich die Handlung als arg übertrieben. Luis zieht wieder alle Register, um seine Ziele durchzusetzen. Es wird kräftigt getrickst und gelogen. Dabei passiert natürlich wieder jede Menge Mögliches und Unmögliches – für mich insgesamt zu viel Chaos für die kurze Zeitspanne.
Dabei mag ich die Art und Weise, wie er seine Eltern als Geldgeber darstellt, die doch bitte ansonsten seinen Wünschen zu folgen haben, nicht. Diese Haltung zieht sich allerdings über weite Strecken durch das Buch.

Auch Luis Eltern sind wieder ziemlich schräg drauf und übertreiben für mich an etlichen Stellen ebenfalls. Ich finde es dadurch schwer, die Geschichte überhaupt ernst zu nehmen (auch wenn man das zu einem gewissen Grad natürlich auch nicht soll…).

Dabei gibt es durchaus auch diesmal ernste Themen, die in die schräge Handlung auf ihre typische übertriebene Weise eingewoben sind:
Beispielsweise dass die inneren Werte mehr zählen als das Äußere.
Zudem geht es um Freundschaft, Loyalität, und kleine Probleme in der ersten Beziehung.
Und letztlich stellt Luis dann doch auch fest, dass nicht alles Mist ist, was seine Eltern ihm zu vermitteln versucht haben, während auch seine Eltern wieder Luis’ Talente zu schätzen lernen.
Einen gewissen Entwicklungsprozess gibt es also glücklicherweise auch diesmal.

Die Sprache ist einfach gehalten und damit kindgerecht. Die Tagebuchform mit den vielen kurzen Einträgen, in denen Luis seine Leser/innen direkt anspricht, ist ansprechend. Und natürlich erzählt Luis auch wieder jede Menge Witze.

Fazit

Während ich Luis im ersten Band noch mochte, empfinde ich ihn hier erneut als zu übertrieben und die Handlung mit zu vielen chaotischen Ereignissen überfrachtet. Luis zieht vieles ins Lächerliche, lügt und trickst, wo er nur kann. Besonders gestört haben mich Luis’ extrem dargestellten Denkmustern (=Eltern als Taschengeldgeber), die doch etwas fragwürdige Werte vermitteln.