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Veröffentlicht am 30.05.2020

schöne Liebesgeschichte, die Hunger und Fernweh weckt

Cremig zart verführt
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Seit einigen Jahren arbeitet Carys im Café Ambrosial und zaubert dort eigene Eiskreationen. Doch als der Eigentümer stirbt, steht die Zukunft des Cafes auf der Kippe, denn der neue Besitzer plant weitreichende ...

Seit einigen Jahren arbeitet Carys im Café Ambrosial und zaubert dort eigene Eiskreationen. Doch als der Eigentümer stirbt, steht die Zukunft des Cafes auf der Kippe, denn der neue Besitzer plant weitreichende Veränderungen. Verbissen kämpft Carys darum, Logan die Besonderheiten des Cafés sowie der Umgebung nahezubringen.

Die Geschichte ist toll, um sich – gerade in der derzeitigen Situation – ganz weit weg zu träumen. Die detaillierten Landschaftsbeschreibungen lassen das zauberhafte Wales mit seinen Wasserfällen, rauen Küsten und malerische Landschaften im Kopf lebendig werden.

Neben dem Fernweh bekommt man beim Lesen außerdem Hunger – auf Eis in den verschiedensten Varianten. Carys hat die Eisherstellung nicht erlernt. Sie liegt ihr einfach im Blut. Mit Leidenschaft und feinen Geschmacksnerven kreiert sie ihre ganz eigenen Sorten, von denen ich nach all der Schwärmerei der Kundschaft nun auch gern kosten würde.

Mit ihrer Begeisterung für das Café und die Eisproduktion versucht Carys auch Logan davon zu überzeugen, den Laden zu belassen, wie er ist. Doch Logan als Geschäftsmann setzt andere Interessen über Traditionen.
Dank der wechselnden personalen Sicht, die Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Carys und Logan gibt, ist nachvollziehbar, welchen Wandel beide Charaktere im Verlauf durchmachen. Denn Carys muss ihr Bild von dem kalten Engländer überdenken, während Logan nach und nach dem Zauber des Café Ambrosial sowie der Region verfällt… Und dann gibt es ja auch noch die beginnende Zuneigung füreinander.

Ich mochte die langsame Gefühlsentwicklung. Während Carys von Beginn an leidenschaftlich für ihre Art zu leben plädiert, bleibt Logan kühl und zurückhaltend. Nur langsam öffnet er sich der Waliserin ein wenig, verliert dabei aber nicht den Profit aus dem Blick, was der aufkeimenden Vertrautheit zwangsläufig einen Dämpfer verpasst.
Die Konflikte im letzten Drittel empfand ich als etwas zu aufgebauscht, wobei dies auch der Sturheit beider Figuren zu verdanken ist. Dennoch war die Liebesgeschichte insgesamt für mich stimmig und nachfühlbar, sodass ich mich auf weitere Geschichten aus Wales freue.

Gefallen hat mir auch der herzliche Zusammenhalt in Carys Familie, der im völligen Gegensatz zu der eher unterkühlten Beziehung zwischen Logan und dessen Vater steht.

Fazit

Hätte Wales nicht ohnehin schon auf der Liste meiner Wunschurlaubsorte gestanden, wäre dies spätestens nach der Lektüre der Fall. Die detaillierten Natur- und Ortsbeschreibungen ebenso wie das übermittelte Lebensgefühl wecken definitiv das Fernweh…
Die Annährung der Figuren ist dank der Perspektive nachvollziehbar und nachfühlbar. Besonders begeistert hat mich die Leidenschaft, mit der Carys für das Eis und den Traditionsbetrieb kämpft.

Veröffentlicht am 30.05.2020

hätte mir mehr Spannung gewünscht

Bad. Irish. Mine.
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Nach dem Klappentext hatte ich mir mehr von der Geschichte versprochen – mehr Spannung, mehr von der Gefahr, die im Klappentext erwähnt wird.
Es beginnt damit, dass sowohl die gemeinsame Nacht als auch ...

Nach dem Klappentext hatte ich mir mehr von der Geschichte versprochen – mehr Spannung, mehr von der Gefahr, die im Klappentext erwähnt wird.
Es beginnt damit, dass sowohl die gemeinsame Nacht als auch der Überfall, welche Teil des Klappentextes sind, beinahe ausgespart werden. Nur in kleinen bruchstückhaften Rückblenden werden diese Ereignisse erwähnt. Danach plätschert die Geschichte erstmal relativ gemächlich vor sich hin. Erst ganz am Ende wird die Gefahr, die mehrfach erwähnt wird, so präsent, dass die Spannung schlagartig ansteigt. Davon hätte ich gern mehr über die Handlung hinweg gehabt.

Stattdessen gibt es jede Menge Gefühlschaos. Eva ist nach der gemeinsamen Nacht ziemlich durch den Wind – vor allem, nachdem Deaglan sie danach eher abweisend behandelt hat. Dementsprechend verwirrt ist sie, als er einige Tage später wieder bei ihr auftaucht und sie von nun an beschützen möchte.
Dabei fand ich es schwer nachvollziehbar, was zwischen den beiden am Anfang passiert. Sie kennen sich kaum, trotzdem macht Deaglan sich zu einem Teil ihres Lebens, wogegen Eva sich – zum Glück, denn das macht sie sympathischer – zumindest ein wenig auflehnt. Erst später im Verlauf, nachdem der Ire sich etwas öffnet, wird sein Verhalten verständlicher. Dennoch war mir sein Macho-Bad-Guy-Gehabe inklusive Drohgebärden und böser Blicke oft etwas too much.
Obwohl die erhoffte Spannung ausbleibt, war es nicht uninteressant, die Gefühlsentwicklung zu beobachten. Beide verbergen schmerzhafte, aufwühlende Erlebnisse, die ihr Handeln beeinflussen. Nur langsam öffnen sie sich und sind bereit, sich aufeinander einzulassen, obwohl eine gemeinsame Zukunft nicht möglich scheint.

Nicht warm geworden bin ich hingegen mit dem Schreibstil, was möglicherweise auch der Übersetzung geschuldet sein kann. Eva, die überwiegende Ich-Erzählerin, reiht, besonders wenn sie ihre Gefühle beschreibt, einen blumigen Vergleich an den nächsten. Das war mir insgesamt alles zu ausgeschmückt und kitschig. Löwenzahnflausch und samtige Gänseblümchen lassen grüßen…
Im Gegensatz dazu ist die Sprache, wenn es um Sex geht, durchweg derb und vulgär.
Das Highlight ist aber die Beschreibung von Deaglan. Dieser große, starke, harte, tätowierte Biker kichert. Nicht nur einmal. Er kichert ständig… Das passt für mich leider gar nicht zusammen.

Fazit

Die Liebesgeschichte ist nicht uninteressant, auch wenn ich nach dem Klappentext mehr Spannung, Gefahr und Action erwartet hätte. Eva und Deaglan sind sehr unterschiedlich, wobei Deaglan mit seinem harten Gehabe für mich teilweise über das Ziel hinausschießt. Beide haben schmerzhafte Ereignisse in der Vergangenheit, die der Geschichte ein wenig Tiefe geben. Der Schreibstil war mir zu überladen von kitschigen Vergleichen und einem kichernden Deaglan…

Veröffentlicht am 30.05.2020

für mich der beste Band der Reihe

Die Lichtbringerin 3
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Achtung: 3. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.
Die Handlung wird nahtlos vorgesetzt. Vorwissen ist notwendig, da es nur wenige Rückblicke gibt.

Nachdem die Bruderschaft weiter ...

Achtung: 3. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.
Die Handlung wird nahtlos vorgesetzt. Vorwissen ist notwendig, da es nur wenige Rückblicke gibt.

Nachdem die Bruderschaft weiter an Stärke gewonnen hat, geraten die Lichtbringer unter Druck, der entscheidende Kampf steht bevor. Dadurch empfand ich die Geschichte von Beginn an als spannender als die ersten zwei Bände. Es passiert mehr, das Tempo ist höher. Gefahr liegt in der Luft.
Zudem gibt es nicht so zahlreiche lange Passagen zur spirituellen Welt, die ich zuvor oft zäh fand.

Allerdings setzt Lucia sich wieder intensiv mit sich selbst auseinander. Sie grübelt viel. Denkt über ihre Gefühle nach. Manchmal dreht sie sich dabei auch im Kreis, dennoch habe ich sie insgesamt als stärker erlebt. Überhaupt macht sie über die Reihe hinweg eine langsame aber stetige Entwicklung durch, auch wenn ich es nach wie vor etwas eigenwillig finde, dass das Ergebnis ihrer Grübeleien jedes Mal ist, dass in ihrem Inneren etwas an seinen Platz klickt und sie dadurch plötzlich einen Entwicklungsschub macht.

Das Verhältnis von nachdenklichen Passagen und actionreichen Momenten war für mich passend. Trotz ruhiger Momente ist die Geschichte insgesamt spannend und bietet einige Überraschungen. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, manches ging mir dabei etwas zu schnell und einfach. Allerdings sind die Ereignisse durch die komplex konstruierten Hintergründe stimmig und lassen am Ende nur wenige Fragen offen.
Fazit

Nachdem ich mit den ersten zwei Bänden und teilweise auch mit Lucia mehrfach gehadert habe (aber trotzdem immer wissen wollte, wie es weitergeht), hat mich der Abschluss nun positiv überrascht. Durch die drohende Gefahr ist die Geschichte von Beginn an spannender. Sowohl die emotionalen Unsicherheiten, als auch die Kämpfe konnten mich mehr fesseln. Zudem gibt es noch ein paar unerwartete Entwicklungen, die mich überraschen konnten und die Ereignisse weiter zugespitzt haben.

Veröffentlicht am 30.05.2020

schöne Liebesgeschichte

Wild Kingdom 2: Krone der Tiger
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2. Band der Reihe.
Vorwissen ist nicht notwendig, da die Handlung unabhängig und in sich geschlossen ist. Die Figuren aus Band 1 kommen nur kurz vor.

Nachdem es in Band 1 um das geteilte Reich Kender ...

2. Band der Reihe.
Vorwissen ist nicht notwendig, da die Handlung unabhängig und in sich geschlossen ist. Die Figuren aus Band 1 kommen nur kurz vor.

Nachdem es in Band 1 um das geteilte Reich Kender ging, spielt die Handlung jetzt im Nachbarkönigreich Ferlen.
Da sich das Land im Krieg befindet, schickt der König seine Tochter, Prinzessin Silayla, auf den Sitz einer befreundeten Familie. Dort findet die verschlossene Silayla langsam zurück ins Leben.

Grundsätzlich finde ich Gestaltwandler-Geschichten total spannend. Zwar spielt der Wandler-Aspekt in diesem Band schon eine etwas größere Rolle als im Vorgänger, dennoch hätte ich mir noch mehr Details zur Welt der verschiedenen Wandler und ihrer Besonderheiten gewünscht.

Ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen – die Story ist interessant und der Schreibstil, abgesehen von einigen Wortwiederholungen, flüssig und anschaulich. Die Geschichte bietet viele Emotionen, ein wenig Drama und einige für mich unerwartete Wendungen.

Erneut wird das Geschehen aus vier verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt: Silayla, Grenna (eine Freund von Silaylas Mutter), Vincent (deren Sohn) sowie Dorian (ihr Neffe).
Da die Passagen entsprechend gekennzeichnet sind, sind die Wechsel leicht erkennbar. Allerdings hätten mir zwei der Perspektiven eigentlich gereicht.

Die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung der Gefühle zueinander, sondern vor allem auch um Silaylas Weg zurück ins Leben und ihr Umgang mit ihren Schuldgefühlen. Sowohl sie als auch Dorian haben schwere Schicksalsschläge erlitten, die sie verarbeiten müssen.
Zuckersüß ist die vierjährige Natalia, die nicht nur sehr feinfühlig ist, sondern auch einen Einblick in das Leben eines Babywandlers ermöglicht.

Probleme hatte ich mit Vincent, dem Sohn der Hausherrin Grenna. Ich verstehe, warum diese Figur in der Geschichte gebraucht wurde. Aber ich verstehe nicht, warum er so ist. Vincent hat – um es diplomatisch und möglichst spoilerfrei zu sagen – sehr komisch Ansichten. Und ich kann nicht nachvollziehen, wo diese herkommen sollen, da seine Eltern ihm dies nicht vorzuleben scheinen. Für mich passt er einfach gar nicht in dieses Familienbild. Vielleicht wären hier ein paar Hintergrundinformationen zu Erlebnissen, die ihn so denken lassen, hilfreich gewesen.

Fazit

Silayla und Dorian sind sympathische Figuren. Besonders Diroans Schicksal fand ich sehr berührend. Die Liebesgeschichte, ebenso wie Silaylas innerer Kampf zurück ins Leben haben mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.05.2020

spannende Welt, Handlung überzeugt nicht

Das Lied der Sonne
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Als der zukünftige Großkönig des Reiches eine Brautschau veranstaltet, soll Lanea anstelle ihrer Freundin, der Häuptlingstochter, an den Hof reisen. Sie geht davon aus, bald wieder zuhause zu sein, doch ...

Als der zukünftige Großkönig des Reiches eine Brautschau veranstaltet, soll Lanea anstelle ihrer Freundin, der Häuptlingstochter, an den Hof reisen. Sie geht davon aus, bald wieder zuhause zu sein, doch dann kommt alles anders. Plötzlich wird Lanea in gefährliche Intrigen verwickelt, während Prinz Aaren sie immer mehr fasziniert…

Da ich die Jahreszeiten-Reihe liebe, war ich gespannt auf das neue Buch von Jennifer Wolf. Komplett mitreißen konnte es mich leider nicht.

Die Grundidee finde ich total spannend: Unbedarftes Inselmädchen muss sich plötzlich mit höfischen Intrigen und Liebeschaos auseinandersetzen.
Die Welt ist sehr vielseitig und die Beschreibungen der einzelnen Landschaften und verschiedenen Völker sind sehr bildhaft. Da Lanea ihr Land bisher nicht verlassen hatte, ist alles neu für sie – die schönen Seiten ebenso wie das Leid der armen Bevölkerung.
Lanea wächst auf einer Insel auf, deren Volk sehr naturverbunden ist. Jeden Morgen stehen sie zur Begrüßung der Sonne gemeinsam singend am Strand. Dieses Leben steht in einem starken Kontrast zu allem, was Lanea am Hof kennenlernt. Mit der Etikette kann sie sich genauso wenig anfreunden, wie mit den pompösen, steifen Kleidern.

Lanea, die Ich-Erzählerin, ist eine freundliche, hilfsbereite junge Frau. Teilweise agiert sie impulsiv und naiv, sie fasst zu schnell Vertrauen zu Fremden, was bei all den Intrigen am Hof zu Schwierigkeiten führen kann.

Obwohl in der Geschichte eigentlich viel los ist, plätscherte für mich die Handlung dennoch vor sich hin. Ich habe die ganze Zeit auf eine große Wendung gewartet, einen plötzlichen Verräter oder dergleichen. Stattdessen bestätigt sich das Offensichtliche, sonst passiert aber nicht allzu viel.
Insgesamt läuft mir alles zu glatt. Dabei hätte es etliche Momente gegeben, in denen sich das Blatt hätte wenden und das Drama zunehmen können.

Obwohl die Figuren viel über ihre Gefühle nachdenken und reden und sich irgendwie auch alles um erlaubte, verbotene oder versteckte Gefühle dreht, kamen die Emotionen bei mir leider nicht an.

Am Ende ist nur ein Handlungsaspekt von vielen geklärt.
Da so vieles offen bleibt, vermute ich, dass die Geschichte fortgesetzt wird. Als Einzelband wäre mir das Ende zu offen.

Fazit

Den ganzen Weltenentwurf mit den verschiedenen Völkern und sehr kontrastreichen Lebensbedingungen fand ich sehr spannend. Leider konnte mich die Handlung nicht so recht packen, es fehlt an Spannung und Überraschungen. Obwohl sich viel um Gefühle dreht, kamen diese leider nicht bei mir an.