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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

schöne Hintergrundinformationen zur Reihe „Melody of Eden“

Vampires of Eden: Bluterwachen (Der Spin-off zur romantischen Vampir-Reihe Melody of Eden)
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Ein halbes Jahr nach Blutrache, dem Finale der Reihe um die sympathischen Vampire der Nachtpolizei, erscheint mit Vampires of Eden – Bluterwachen nun noch das Spin-off, das auch die letzten offenen Fragen ...

Ein halbes Jahr nach Blutrache, dem Finale der Reihe um die sympathischen Vampire der Nachtpolizei, erscheint mit Vampires of Eden – Bluterwachen nun noch das Spin-off, das auch die letzten offenen Fragen der Reihe beantwortet.

Eingebettet in die Rahmenhandlung um Melody und Eden, die nur kurze Zeit nach den vergangenen Ereignissen spielt, schildert Eden die Verwandlung verschiedener Freunde.
Die Einzelnen Kapitel werden dabei aus der jeweiligen Ich-Perspektive der Charaktere (Scott, Ivy, Rich...) geschildert. Obwohl natürlich klar ist, dass jede dieser Geschichten mit der Verwandlung enden muss, waren es dennoch spannende Einblicke in das Leben der sehr unterschiedlichen Figuren. Manche Wesenzüge dieser Vampire sind nun verständlicher geworden. Dabei führt Sabine Schulter ihre Leser in verschiedene Länder zu verschiedenen Zeiten – und in sehr unterschiedliche gesellschaftlichen Schichten. Einige Hintergründe habe ich so nicht vermutet.

Darüber hinaus war es einfach schön, Melody und Eden noch einmal miteinander zu erleben, die im Verlauf der Reihe beide eine riesige Entwicklung durchgemacht haben.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr anschaulich.

Fazit
Romantisch, dramatisch, berührend – die Verwandlungen der Freunde von Melody und Eden verliefen sehr unterschiedlich. Dieses Spin-off bietet spannende Einblicke in die Vergangenheit der verschiedenen Charaktere, sodass nun kaum noch Fragen offen bleiben.

Veröffentlicht am 19.12.2017

packende (Liebes-)Geschichte in faszinierender Fantasywelt

Bird and Sword
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Als kleines Kind muss Lark mit ansehen, wie ihre Mutter stirbt. Von da an ist das Kind stumm, denn Larks Worte haben große Macht. 13 Jahre später wird sie die Geisel vom Sohn des Mannes, der einst ihre ...

Als kleines Kind muss Lark mit ansehen, wie ihre Mutter stirbt. Von da an ist das Kind stumm, denn Larks Worte haben große Macht. 13 Jahre später wird sie die Geisel vom Sohn des Mannes, der einst ihre Mutter getötet hat. Doch die Gefangenschaft ist nicht, wie Lark sie sich vorgestellt hat. Und Trias auch nicht der König, den sie erwartet hätte...

Bereits mit dem grausamen Prolog konnte mich die Geschichte fesselnd. Die Handlung ist durchweg spannend. Ein drohender Krieg, regelmäßige Angriffe und politische Intrigen lassen Trias’ Reich zu einem unkalkulierbaren Pulverfass werden. Da ist so manche Überraschung vorprogrammiert.

Die beiden Hauptfiguren haben mir gut gefallen.
Obwohl Trias’ Geheimnis sich schnell andeutet, ergeben sich um seine Situation einige dramatische Szenen. Er macht über die Geschichte hinweg eine große Entwicklung durch. Auch wenn er manchmal ein paar mehr der Worte benutzen könnte, die Lark so sehr fehlen, war mir der junge König schnell sympathisch.

Auch Lark verändert sich im Verlauf. Schnell wird ihre Zerrissenheit deutlich: Einerseits wurde sie verschleppt und sollte sich daher nicht wohl fühlen, andererseits bietet der Hof ihr ganz neue Möglichkeiten, die ihr zuhause verwehrt blieben.
Die langsame Annährung der beiden - von Hass zu Vertrauen - ist spannend zu beobachten.

Ich habe bereits Bücher mit blinden Protagonistinnen gelesen. Doch dies war meine erste stumme Figur. Die Ich-Perspektive ermöglicht interessante Dialoge – denn Lark antwortet ihren Gesprächspartnern im Kopf, und erwidert dabei hin und wieder auch Dinge, die sie wohl eher nicht laut aussprechen würde. Ihr Gegenüber interpretiert ihre Reaktionen aber wiederum oft anders, als Lark sie beabsichtigt hätte.

Die Geschichte ist durchweg spannend. Auch wenn gerade keine unmittelbare Gefahr droht, ist es interessant, die Entwicklung der zwei Figuren und das neue Leben, dass sich durch die Anwesenheit des anderen ergibt, zu beobachten. Die Handlung bietet immer wieder unerwartete Wendungen. Dabei gibt es einige actionreiche und dramatische Szenen und viele gefühlvolle Passagen.

Da der Epilog die Geschichte eigentlich gut abrundet und nur wenige Fragen offen lässt, bin ich bereits jetzt neugierig, welches neue Abenteuer die für Sommer angekündigte Fortsetzung zu bieten hat.

Fazit
Beide Hauptfiguren machen eine große, nachvollziehbare Entwicklung durch. Die Handlung ist durchweg spannend, emotionsgeladen und überraschend. Dank des bildhaften, flüssigen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin. Die Geschichte ist weitestgehend abgeschlossen und könnte auch für sich allein stehen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

spannender, abwechslungsreicher Auftakt

The Chosen One - Die Ausersehene
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Skai ist eine Ausersehene. Dies bedeutet, dass sie eine der wenigen fruchtbaren Frauen ist, die in einer Burg im Luxus leben und deren Aufgabe es ist, der Gesellschaft Kinder zu schenken. Doch die 17-jährige ...

Skai ist eine Ausersehene. Dies bedeutet, dass sie eine der wenigen fruchtbaren Frauen ist, die in einer Burg im Luxus leben und deren Aufgabe es ist, der Gesellschaft Kinder zu schenken. Doch die 17-jährige beginnt, dieses ihr aufgezwungene Leben zu hinterfragen...

Die Ausersehene ist ein spannender Auftaktband. Von Beginn an wirft die Handlung Fragen auf, sie ist ereignisreich und wird mit der Zeit immer spannender.

Skadi ist eine sympathische Protagonistin. Aufgrund einer schaurigen Beobachtung legt sie einen Teil ihrer kindlichen Naivität ab. Der Teenager muss auf der Flucht erwachsen werden und lernen, zu überleben.
Da die Geschichte aus ihrer personalen Sicht geschildert wird, erhält der Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und wechselnden Gefühle auf ihrer Reise.
Sie trifft sehr unterschiedliche Reisegefährten, die sich ihr nicht alle sofort öffnen. So wächst nicht nur in Skadi der Wunsch, deren Geheimnisse zu lüften.

In den Schriebstil musste ich mich erst hineinfinden, dann liest sich der Text sehr flüssig. Bildhafte Beschreibungen helfen, sich das Geschehen besser vorzustellen.

Der dystopische Weltentwurf hat mir gut gefallen. Nach einer Seuche sind die meisten Frauen unfruchtbar. Diejenigen, die Kinder bekommen können, führen ein Leben in Luxus, doch sobald sie alt genug sind, haben sie viele Jahre lang ihre Aufgabe zu erfüllen. Nach anfänglicher Vorfreude beschließt Skadi, aus dem System zu flüchten.
Allein dieses Setting hatte für mich schon ganz viel Potential und ich war gespannt darauf, mehr über die Welt, die Vergangenheit und das Leben der Frauen nach der Gebärtätigkeit zu erfahren.
Allerdings entwickelt sich die Geschichte dann in eine völlig andere Richtung und plötzlich wird aus der Dystopie ein Fantasyroman. Neben der Magie mit ihrer ganze eigenen Vergangenheit gibt es auch ungewöhnliche Wesen. Nun war ich etwas zwiegespalten, denn beide Aspekte wollten sich zunächst nicht so recht zusammenfügen. Auch diese neue, magische Welt ist total faszinierend und auch hier gibt es noch viel zu erforschen, sodass es mir schon fast zu viele Anätze für diese eine Geschichte waren.
Am Ende bleibt noch vieles offen und ich bin neugierig darauf, hoffentlich mehr über beide Seiten – Magie und das Müttergeschäft – zu erfahren.

Fazit: Abwechslungsreiche Handlung mit spannenden und emotionalen Passagen. Anfangs liest es sich wie eine Dystopie, doch dann wird es fantastisch – für mein Empfinden nach dem faszinierenden dystopischen Start schon fast zu fantastisch. Die facettenreichen Figuren haben mir gut gefallen und ich freue mich bereits auf den zweiten Teil, da noch viele Fragen offen bleiben.

Veröffentlicht am 31.10.2017

erschreckend-schaurige Welt

Scythe – Die Hüter des Todes
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In etwa 25 Jahren werden die Menschen den entscheidenden Entwicklungsschritt machen, um dem Tod zu entfliehen. Von nun an sind die Menschen unsterblich. Haben sie ein bestimmtes Alter erreicht, können ...

In etwa 25 Jahren werden die Menschen den entscheidenden Entwicklungsschritt machen, um dem Tod zu entfliehen. Von nun an sind die Menschen unsterblich. Haben sie ein bestimmtes Alter erreicht, können sie sich wieder verjüngen lassen.
Um die Bevölkerung dennoch auf einem gewissen Grad zu halten gibt es die Scythe. Sie führen die Nachlese durch – manche töten wahllos, andere suchen sich bestimmte Kriterien. Doch kein Mensch ist vor ihnen sicher. Citra und Rowan ist es bestimmt, zum Scythe ausgebildet zu werden, ob sie wollen oder nicht...

Die entworfene Welt ist ziemlich erschreckend. Teenager springen absichtlich von Häusern, um einen Kick zu erleben – schließlich werden sie hinterher einfach wieder hergestellt. Sobald Menschen einen Scythe sehen, verfallen alle in Angst, dass die Nachlese sie treffen könnte. Die Todesbringer werden verehrt und umworben, da sie vorübergehende Immunität verleihen könnten.
Insgesamt habe ich die Welt als sehr schaurig empfunden. Die ganze Atmosphäre ist eher düster und vom Tod geprägt. Dabei erfährt man relativ wenig darüber, wie ältere Menschen ihr fortwährendes Leben empfinden.

Die Handlung dreht sich vor allem um die Scythe und immer neue, teils blutig brutale Nachlesen.
Citra und Rowan werden als Lehrlinge in die Kunst des Tötens eingeführt. Beiden wiederstrebt es, selbst Menschen nachlesen zu müssen. Auf unterschiedliche Art setzen sie sich mit dem Gelernten auseinander und nehmen die Nachlesen unterschiedlich wahr.

Zwischen Passagen über Rowan und Citra gibt es verschiedene Tagebucheinträge unterschiedlicher Scythe, die sich mit der Geschichte der Unsterblichkeit und der Ausführung der Nachlese befassen.

Die Handlung ist eine Geschichte des Tötens. Die Scythe, von denen Citra und Rowan ausgebildet werden, nehmen ihre Lehrlinge zur Nachlese mit. Es sterben etliche Menschen im Verlauf der Geschichte. Obwohl sich das Buch dennoch flüssig liest, hätte ich mir im ersten Teil etwas mehr Handlung gewünscht. Doch dann entwickelt sich das Geschehen nochmal ganz neu. Es entsteht ein Geflecht aus Lügen und Intrigen, in welchem Citra und Rowan gefangen sind und ihren Weg suchen müssen. Dabei gibt es einige Überraschungen und viele weitere blutige, aber auch dramatische Szenen.
Zum Ende steigt die Spannung enorm an und die Beantwortung der Frage, ob Citra und Rowan ihrem Schicksal entfliehen können, welche sich durch das ganze Buch zieht, findet in einem spektakulären Höhepunkt eine Antwort.
Doch viele weitere Fragen bleiben noch offen, sodass ich sehr gespannt auf die Fortsetzung bin.

Fazit: Schaurig, dramatisch, blutig. Die Geschichte ist düster und vom Morden bestimmt. Citras und Rowans Widerwille gegen das Nachlesen machen sie zu spannenden, sympathischen Charakteren, denn sie müssen das Handwerk dennoch erlernen. Es gibt einige unerwartete Wendungen und intrigante Machtkämpfe, die das Geschehen durcheinanderbringen.

Veröffentlicht am 05.09.2017

romantisch und witzig

Herzmuscheln
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Kyla will nach einer Trennung von vorn anfangen. Sie verlässt Dublin und kauft ein Guesthouse an der Atlantikküste. Kaum angekommen, erwartet sie die erste Überraschung. Und bevor die Renovierungen starten ...

Kyla will nach einer Trennung von vorn anfangen. Sie verlässt Dublin und kauft ein Guesthouse an der Atlantikküste. Kaum angekommen, erwartet sie die erste Überraschung. Und bevor die Renovierungen starten können, steht schon der erste Gast vor der Tür, der sich einfach nicht abwimmeln lassen will und mit dem sie ständig aneinandergerät. Nichts läuft, wie geplant. Wird Kylas Traum platzen...?

Gerade als ich mal wieder Lust auf eine sanfte Romanze hatte, ist mir Herzmuscheln ins Auge gefallen. Das Buch konnte mich gut unterhalten und ließ sich dank des anschaulichen, flüssigen Schreibstils schnell lesen.
Das Cover sticht ins Auge, verströmt für mich aber eher Karibik-Flair als zarte Irlandromantik. Die Bedeutung des Titels, die sich im Verlauf der Geschichte erklärt, ist aber toll.

Kyla ist eine sympathische Protagonisten. Nach einer Enttäuschung wagt die junge Frau einen mutigen Neuanfang. Dabei hat sie klare Pläne vor Augen, die durch unerwartete Ereignisse und ungewöhnliche Gäste immer wieder über den Haufen geworden werden.
Auch den anfangs so ruppigen Hausmeister habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Ryan wirkt zunächst recht unnahbar. Seine eigenwilligen Experimente lassen ihn etwas gruselig erscheinen, doch schnell deutet sich an, was dahintersteckt. Eine total faszinierende Arbeitsweise, über die ich gern noch etwas mehr gelesen hätte.

Komischerweise zieht Kylas Guesthouse anfangs vor allem Gäste an, die selbst vom Schicksal gezeichnet sind. Mit ihrer ruhigen Art gelingt Kyla der Zugang zu den meist verschlossenen Figuren. So erlebt der Leser mit, wie sich einzelne Charaktere öffnen, ihre Geheimnisse preisgeben und neue Pläne für ihr Leben schmieden.

Und auch Kylas Leben ändert sich grundlegend. So gibt es für die toughe Protagonistin einige Überraschungen – größtenteils empfand ich den Verlauf allerdings als recht vorhersehbar. Dies ändert aber nichts daran, dass ich das Buch trotzdem gern gelesen habe. Der Weg ist das Ziel... Obwohl der Ausgang früh klar war, fand ich Kylas Entwicklung und den Aufbau ihres Guesthouses sehr spannend. Die vielen kleinen Nebengeschichten durch ihre Gäste sorgten immer wieder für Abwechslung.
Und dann gibt es da ja auch noch Ryan. Anfangs kabbeln die zwei sich ununterbrochen. Doch auch Ryan entpuppt sich als nützlich für das Cottage und er selbst bittet Kyla später um einen ungewöhnlichen Gefallen, der einige witzige Momente zur Folge hat. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen.

Das Ende empfand ich als sehr gelungen.

Mal witzig, oft emotional. Kylas Weg in ihr neues Leben ist interessant zu verfolgen, besonders da ihr dabei immer wieder Figuren begegnen, die selbst vor ihrer Vergangenheit flüchten, die aufgedeckt werden möchte. Eine locker-leichte, romantische Lektüre!