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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

schönes Setting & süße Geschichte mit amüsanten Charakteren

1001 zauberhafter Wunsch
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Die Bäckerstochter Shanli möchte die Liebe des Schah gewinnen. Leider findet dieser sie aber nicht attraktiv genug und ihr Versuch, ihn mit ihren Backwaren zu verzaubern, misslingt. Doch unerwartet gelangt ...

Die Bäckerstochter Shanli möchte die Liebe des Schah gewinnen. Leider findet dieser sie aber nicht attraktiv genug und ihr Versuch, ihn mit ihren Backwaren zu verzaubern, misslingt. Doch unerwartet gelangt Shanli in den Besitz einen Dshinns, sodass ihr plötzlich alle Wünsche offen stehen. Und was würdest du dir wünschen?

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, ich empfand die Erzählweise zunächst als recht holprig, doch ich habe mich relativ schnell eingefunden und konnte dann die spaßige, gefühlvolle Geschichte genießen.

Mit Navid und Shanli treffen zwei sehr unterschiedliche Hauptfiguren aufeinander.
Navid reizt Shanli mit seiner selbstüberzeugten, arroganten Art immer wieder. Ständig kommt es zu Streit zwischen den beiden –hm, das kommt mir bekannt vor. Zufällig habe ich gerade zwei Bücher der Autorin nacheinander gelesen. Auch in Unter den drei Monden gibt es ständige Kabbeleien zwischen den Hauptfiguren. Was sich neckt... Auf jeden Fall sind viele Dialoge sehr witzig und es macht Spaß, die zwei bei ihren ständigen Streitgesprochen „zu beobachten“. Und trotz seiner Großspurigkeit fand ich Navid sehr sympathisch.

Shanli ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin. Ständig wird auf ihre Körperfülle hingewiesen, dem klassischen Schönheitsideal scheint sie nicht zu entsprechen und so bekommt sie dies in Form von Blicken und dummen Sprüchen auch immer wieder zu spüren. Nun kommt es zwar bekanntlich auf die inneren Werte an, doch Shanli ist – obwohl sie doch eigentlich auch irgendwie zufrieden ist und Backen und Essen ihre Leidenschaft sind – dann doch unzufrieden mit ihrem Körper und strebt ein völlig anderes Aussehen an.
Leider empfand ich sie hier als ziemlich inkonsequent. Einerseits fühlt sie sich in ihrem neuen Aussehen nicht wie sie selbst, andererseits will sie aber genau mit dieser anderen Optik die Liebe eines Mannes gewinnen – der sie mit ihrem wahren Aussehen abgewiesen hat.

Und auch in einem weiteren Punkt empfand ich Shanlis Verhalten als widersprüchlich. Sie will die Prüfungen ehrlich bestehen und behaart darauf, die Aufgaben nicht durch einen Wunsch komplett zu lösen. Trotzdem bedient sie sich bei jeder Prüfung mehrfach der Hilfe ihres Dschinns, sei es um Hindernisse zu überwinden oder um einfach nur für Waffen oder Nahrung zu sorgen. Ohne Navid hätte sie die Aufgaben also nicht gemeistert – ihre angestrebte Ehrlichkeit war somit direkt dahin...

Dennoch hat mir die Geschichte insgesamt gut gefallen. Die orientalisch angehauchte Welt wird dank bildhaft-bunter Beschreibungen lebendig. Es gibt vielfältige Charaktere, die - ebenso wie Shanli - nicht die ganze Wahrheit preisgeben, sodass es einige Überraschungen gibt. Zudem erwarten Shanli immer wieder neue Hindernisse und es ist spannend, ihren Weg zu verfolgen. Der ja letztlich auch ihr Weg zu sich selbst ist.

Das Ende an sich ist relativ vorhersehbar, aber deswegen nicht weniger süß.
Das Ende-Ende kommt dann allerdings unerwartet. Im Grunde beginnt damit ein völlig neuer Handlungsstrang, der alles offen lässt. Da muss einfach noch mehr kommen...

Fazit: Orientalisch-märchenhaftes Setting mit zwei Protagonisten, die sich nie einig sind. Es entwickelt sich eine abwechslungsreiche Geschichte voller unerwarteter Gegenspieler.

Veröffentlicht am 05.06.2017

kontrastreich und spannend (4,5)

Magicae: Die eiserne Ordnung
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Die 19-jährige Saycia lebt in Kaledron, einer hochtechnisierten Stadt, in der die Bürger überwacht und jeder Regelverstoß hart bestraft wird. Obwohl sie die Konsequenzen kennt, widersetzt sie sich immer ...

Die 19-jährige Saycia lebt in Kaledron, einer hochtechnisierten Stadt, in der die Bürger überwacht und jeder Regelverstoß hart bestraft wird. Obwohl sie die Konsequenzen kennt, widersetzt sie sich immer wieder den Vorschriften. Doch langsam kann sie den Bestrafungen nicht mehr standhalten. Saycia beschließt, zu fliehen. Sie rechnet damit, dabei zu sterben,, stattdessen lernt sie eine ganz neue Welt kennen...

Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz leicht. Kaledron ist anders, hart und grausam. Saycias Leben ist alles andere als leicht. Dass die junge Frau sich den Regeln widersetzt und damit die Bestrafungen in Kauf nimmt, die sie absolut nicht kalt lassen, macht sie direkt sehr sympathisch. Trotzdem habe ich etwas Zeit gebraucht, mich in den Gegebenheiten und Begrifflichkeiten zurechtzufinden. Dank des bildhaften Schreibstils kann man sich die ungewöhnliche Welt aber leicht vorstellen. Den Glossar habe ich wieder erst nach dem Lesen entdeckt (obwohl er im Inhaltsverzeichnis erwähnt war).

Außerhalb der Stadt erwartete Saycia ein völlig gegensätzliches Bild. Statt Technik trifft sie hier auf Magie, und auf ein eher einfaches Leben mit nur leichten technischen Hilfsmitteln.
Der Kontrast ist sehr faszinierend.
Da Saycia bisher nur die technische Welt kannte, ist verständlich, dass sie sich zunächst nur schwer mit der Existenz von Magie anfreunden kann. Dabei kommt auch die magische Welt mit ungewöhnlichen Ideen daher, die mir sehr gut gefallen haben.

Die Geschichte beginnt eher ruhig, nach und nach steigern sich dann Tempo und Spannung. Saycia lebt sich in dieser neuen Welt ein, um sie dann direkt wieder verlassen zu müssen. Von nun an bestimmen Flucht und Gefahren ihr Leben. Spannung, Dramatik und ein wenig Action erwarten den Leser.
Dabei begleiten sie sehr unterschiedliche, facettenreiche Figuren, die ihr das Leben nicht immer leicht machen. Besonders Ajun triebt sie mit seiner bevormundenden Art regelmäßig in den Wahnsinn, wobei sowohl witzige als auch emotionale Szenen entstehen.

Das Entdecken der Magie ist nicht die einzige unerwartete Aufdeckung, die Saycia macht. So hält die Handlung noch einige unerwartete Wendungen bereit.
Das Ende ist dann ziemlich offen und macht neugierig auf den nächsten Band.

Fazit: Hier prallen zwei völlig unterschiedliche, ebenso faszinierende wie grausame, Lebensräume aufeinander. Saycia muss, nachdem sich ihr Weltbild auf den Kopf stellt, ihren Platz in der richtigen der beiden Welten erst noch finden. Spannung und Dramatik bestimmen die Handlung, und auch die Emotionen kommen nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 05.06.2017

aufregend, dramatisch und gefühlvoll - ist es nun wirklich schon vorbei? :(

Melody of Eden 3: Blutrache
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Achtung: Dritter Band – inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.

Die Geschichte von Melody und Eden geht nahtlos weiter. Vorwissen ist auf jeden Fall notwendig, da es nur sehr wenige Rückblicke ...

Achtung: Dritter Band – inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.

Die Geschichte von Melody und Eden geht nahtlos weiter. Vorwissen ist auf jeden Fall notwendig, da es nur sehr wenige Rückblicke auf die bisherigen Ereignisse gibt. Mit langen Erklärungen von bereits Bekanntem hält sich Autorin Sabine Schulter nicht auf, stattdessen startet die Geschichte direkt an einer dramatischen Stelle.

Auch dieser Band wird abwechselnd aus den zwei Ich-Perspektiven der Hauptfiguren erzählt. So erhält der Leser nicht nur Einblicke in die jeweiligen Gedanken und Gefühle, sondern gerade zu Beginn auch einen Überblick über die Handlung an den verschiedenen Orten, denn nach dem Einsturz des Museums sind Melody und Eden erst mal getrennt.

Nach Melodys Verschwinden hat Eden die Hoffnung beinahe aufgegeben. Dabei zeigt der anfangs so verschlossene Eden nochmal eine ganz neue Seite von sich. Überhaupt hat er im Verlauf der Reihe einen großen Wandel durchgemacht, der ihn mir immer sympathischer werden ließ.

Melody muss derweil einen Ausweg aus ihrer Situation finden. Da Melody zu unüberlegtem und tollpatschigem Verhalten neigt, sorgt sie für so manch dramatische Szene. Gefahr zieht sie magisch an und stürzt damit die ganze Vampirwelt in ziemliches Chaos.
Trotzdem – oder gerade deswegen – habe ich auch sie über die Reihe immer lieber gewonnen. Ihre fröhliche, herzliche Art sorgt für viele ausgelassene Situationen. Besonders schön waren auch all die gemeinsamen Szenen mit Ivy, die sich durch Melody ebenfalls stark verändert hat und zu meinen Lieblingsfiguren gehört.

Doch auch die anderen Vampire ihres Rudels und auch der anderen Gemeinschaften sind sehr vielfältige, spannende Charaktere, von denen man in diesem Band nochmal einige etwas besser kennenlernt. Dabei entstehen einige neue Konflikte, die zusätzliche Spannung und die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung bringen.

Die Handlung ist von Beginn an absolut fesselnd. Der entscheidende Kampf gegen Rufus steht bevor, doch wie viele Menschen und Vampire müssen auf dem Weg noch sterben? Neben vielen ruhigen, gefühlvollen Passagen gibt es einige actionreiche Szenen, überraschende Wendungen und dramatische Momente.
Zwar hätte ich gern noch mehr von der sympathischen Vampirgemeinschaft gelesen, am Ende sind aber im Grunde alle Fragen beantwortet und sämtliche Handlungsstränge logisch abgeschlossen.

Fazit: Die Reihe konnte mich bereits in den ersten zwei Bänden mit der ungewöhnlichen Vampirwelt und den facettenreichen Figuren begeistern. Auch das Finale konnte mich komplett überzeugen. Die Geschichte bietet Spannung, Dramatik und ganz viel Gefühl. Dank der vielen sympathischen Figuren, deren Interaktionen für ebenso viele witzige wie gefühlvolle Momente sorgen, wird es beim Lesen nie langweilig.

Veröffentlicht am 05.06.2017

schönes Finale, aber...

In der Liebe ein Mensch (Heart against Soul 6)
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Achtung: Teil 6 der Reihe, inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Dies ist der letzte Band der Heart Against Soul-Reihe. Die anderen Teil sollte man unbedingt kennen, da hier nun all die begonnenen ...

Achtung: Teil 6 der Reihe, inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Dies ist der letzte Band der Heart Against Soul-Reihe. Die anderen Teil sollte man unbedingt kennen, da hier nun all die begonnenen Handlungsstränge aufgegriffen und – mehr oder weniger – zu Ende geführt werden.

In meiner Rezension zu Band 5 habe ich kritisiert, dass es ein Fantasyelement gab, das mir zu viel, einfach zu unrealistisch war. Dieser Handlungsstrang wird nun im letzten Band aufgegriffen und spielt eine zentrale Rolle. Zwar fügt er sich insgesamt gut in die Handlung, trotzdem hätte ich diese Elemente in der ohnehin schon spannenden Welt der Jäger und Gestaltwandler nicht gebraucht.

Überhaupt hat es mir der sechste Band etwas schwer gemacht. Am Anfang kommt die Handlung nicht so recht voran. Emma und Nate fallen ununterbrochen übereinander her. Sämtliche Aufgaben und Verpflichtungen werden dafür mehrfach ignoriert und vergessen.
Und dabei ist doch so offensichtlich, dass irgendwas nicht stimmt. Aber Emma ist blind dafür – quasi blind vor Liebe – und so treffen sie die Konsequenzen nahezu unvorbereitet, obwohl es schon so viele Andeutungen gab, dass es wirklich nicht mehr unerwartet kam.

Die Handlung wird dann zwar noch richtig spannend und dramatisch, doch leider lässt mich auch das Ende etwas unzufrieden zurück. Einerseits passt es und es gibt sehr stimmige Ereignisse, die sich konsequent in die Geschehnisse der Reihe fügen, aber andererseits... hätte ich es mir einfach anders gewünscht.
Es ist eine bunte Mischung aus Erwartetem und Unerwartetem. Viele Gefühle. Aber für mich am Ende auch noch einige offene Fragen, wodurch das Finale bei mir den Eindruck hinterlässt, dass die Geschichte eigentlich noch nicht fertig erzählt ist.

Fazit: Sechs Bände voller Spannung, innerer Kämpfe, unerwarteter Verwandlungen und mächtiger Gegner. Leider bleiben im Finale für mich noch ein paar Fragen offen. Doch da sich nach einem eher schleppenden Beginn eine dramatische, actionreiche Handlung entwickelt, ist auch dieser Band wieder lesenswert. Insgesamt eine schöne Reihe mit spannenden Wesen und facettenreichen Figuren.

Veröffentlicht am 05.06.2017

faszinierende, abwechslungsreiche Welt & Geschichte voller Spannung und Emotionen

Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)
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Die 19-jährige Kadlin ist die Tochter des Stammeshäuptlings der Smar und wurde zu Bündniszwecken dem Sohn der grausamen Ikol versprochen.
Kadlin versucht dieses Schicksal abzuwenden, indem sie ein anderes ...

Die 19-jährige Kadlin ist die Tochter des Stammeshäuptlings der Smar und wurde zu Bündniszwecken dem Sohn der grausamen Ikol versprochen.
Kadlin versucht dieses Schicksal abzuwenden, indem sie ein anderes Bündnis zu schließen versucht. Dabei macht sie eine grausame Entdeckung und findet sich plötzlich auf der Flucht wieder: verkleidet als Junge, der auf seine Mannesprüfung vorbereitet werden soll...

Diese High Fantasy-Geschichte konnte mich schnell in ihren Bann ziehen. Zwar muss man sich aufgrund der vielen ungewöhnlichen Begriffe erst mal zurechtfinden (der Glossar am Ende, den ich erst nach dem Lesen entdeckt habe, hätte geholfen, es ging aber auch ohne), dann eröffnet sich eine sehr faszinierende Welt.
Es gibt unterschiedliche Völker mit optischen Merkmalen und verschiedenen Lebensweisen und -orten. Nicht alle Völker spielen im Roman eine größere Rolle, hier hätte ich mir, da ich die unterschiedlichen Lebenarten total spannend fand, noch ein paar mehr Einblicke gewünscht.
Auch die Landschaft ist ungewöhnlich und kommt mit neuartigen Bewohnern daher. Dank vieler detailliert-bildhafter Beschreibungen fällt es aber leicht, Bilder für diese fantastische Welt zu entwickeln.

Die Geschichte ist von Beginn an spannend. Zwar sind manche Ereignisse vorhersehbar, insgesamt gibt es aber etliche unerwartete Wendungen und immer neue, actionreiche und dramatische Ereignisse.
Die Hauptfiguren kabbeln sich ununterbrochen, wodurch manch witzige Szene entsteht – aber auch die Gefühle kommen nicht zur kurz.

Schön ist die Entwicklung, die viele Charaktere im Verlauf durchmachen. Während sie zu Beginn in ihren Ansichten über die verfeindeten Völker festgefahren sind und eine Person nur nach seiner Stammeszugehörigkeit beurteilen, haben die aufregenden Ereignisse zur Folge, dass die Figuren am Ende nach ihren Taten und inneren Werten, nicht mehr nach ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht beurteilt werden. So können etliche Vorurteile überwunden werden. Unerwartete Aufdeckungen zu Intrigen und Lügen über die Geschichte der Völker tragen zum Umdenken bei und sorgen für aufregende Wendungen.

Die packende, teils gefühlvolle, teils dramatische Handlung hat auch einige grausame, erschreckende Szenen zu bieten. Auch hier werden die bildhaften Beschreibungen nicht zurückgehalten, diese Szenen halten sich aber in Grenzen.

Das einzige, was mich zwischenzeitlich ein wenig irritiert hat, war der Erzählstil. Es gibt einen Er-Erzähler, der allerdings keinen Gesamtüberblick hat sondern in der personalen Erzählweise zwischen den einzelnen Figuren schwankt. Diese Wechsel kommen ohne sichtbare Abgrenzung so schnell aufeinander, dass es gerade bei dem Versteckspiel teilweise etwas komisch zu lesen war, wenn ständig zwischen er und sie gewechselt wird, obwohl die gleiche Person gemeint ist.

Fazit: Besonders die faszinierende, liebevoll ausgearbeitete Welt mit ihren ungewöhnlichen Bewohnern konnte mich schnell in ihren Bann ziehen. Die Geschichte der sympathischen Hauptfiguren ist spannend, dramatisch sowie gefühlvoll und trotz vorhersehbarer Ereignisse gibt es etliche unerwartete Wendungen, die mich das Buch an etwas mehr als einem Tag haben verschlingen lassen.